Ich fasse mal zusammen, was Du,
@irrelefant , tun kannst (tlw. schon geschehen):
Kontrolle der Übersicht "Sprachübertragung" (
Telefonie -> Eigene Rufnummern
, Register "Sprachübertragung"):
- Tauchen die fraglichen Telefonate auf dem Einzelverbindungsnachweis, aber nicht in der "Sprachübertragung"-Übersicht auf, sind sie von woanders (d.h. von irgendwo aus dem Internet heraus) getätigt worden.
ToDo's:
a) Frage beim Provider nach, von welchen IP-Adressen diese Telefonate ausgingen und laß' Dir die Liste schicken.
b) Laß' die Paßwörter nach aktuellen Richtlinien ändern (Mindestlänge, Groß- & Kleinbuchstaben, Ziffern & Sonderzeichen).
- Tauchen die Anrufe in der "Sprachübertragung"-Übersicht auf, wurden sie tatsächlich von Deinem Anschluss aus initiiert. Es hat dann jemand Zugriff von außen auf den SIP-Server der Box und gibt sich als Telefoniegerät in Deinem Netz aus.
ToDo:
a) Gehe zu Telefonie -> Telefoniegeräte
. Überprüfe die Übersicht auf unbekannte oder nicht mehr vorhandene Geräte. Diese kannst Du löschen; es wurde eh nicht hinterlegt, wann und von wo aus sie angelegt wurden.
b) Dann bearbeite die Zugangsdaten bei jedem zulässigen Gerät:
- Deaktiviere die Option "Anmeldung aus dem Internet erlauben" (siehe dazugehörigen Hinweis)
- Ändere das Passwort der Zugangsdaten gegen ein komplexeres, idealerweise ein extra-Paßwort für jedes Gerät.
- Falls das Gerät nicht in das Ausland telefonieren soll (keine geschäftlichen Beziehungen), kannst Du das über Telefonie -> Eigene Rufnummern
, Karte "Anschlusseinstellungen", Bereich "Sicherheit" noch unterbinden.
Findest Du dabei ein von Dir
nicht eingerichtetes Gerät, ist das ein Hinweis darauf, daß jemand anders Zugriff auf die FritzBox hat(te), um besagtes Gerät eizurichten und ggfs. sogar die Anrufübersicht zu manipulieren.
ToDo: Überprüfe die Seite
System -> Fritz!Box-Benutzer
, Karte "Benutzer" auf unbekannte oder veraltete Einträge, lösche diese und ersetze die Passwörter der registrierten Nutzer. Überprüfe auch die jeweiligen Berechtigungen auf Plausibilität.
Beispiel: Gewährst Du einem Drittanbieter Zugang zu SmartHome, um Leuchtmittel oder Heizkörper über eine App von unterwegs zu steuern, braucht dieser Drittanbieter keinen Zugang zu Telefonie, NAS, VPN oder gar den FritzBox-Einstellungen.
*edit* Der automatisch angelegte
fritz####
-Benutzer ist der Default-Admin-Zugang, welcher bei Anmeldung ohne Benutzername aus dem Heimnetz heraus benutzt wird */edit*
Falls noch nicht geschehen, richte unter
System -> Fritz!Box-Benutzer
, Karte "Zusätzliche Bestätigung" eine solche ein. Die aktuellen Fritz!OS-Versionen schreiben mindestens eine Bestätigung per Taste oder von einem Telefon (kein IP-Telefon!) heraus vor.
Letzteres ist ein Problem, falls bspw. der Faxdrucker unter fremder Kontrolle steht, da dieser dann ebenfalls die Bestätigung durchführen kann.
Optional kann für Benutzer mit "Zugang aus dem Internet" eine Authenticator-App eingerichtet werden. Diese dient dann als Bestätigung, wenn kein physischer Zugriff auf die Box oder angeschlossene Analog-, ISDN- oder DECT-Geräte möglich ist.
Hoffentlich bringt Dir Punkt 1a) oder 2 eine Liste mit IP-Adressen - diese ist ein Beweismittel (Ausspähen von Daten, Manipulieren von IT-Geräten, ggfs. Computerbetrug).
Suche über einen "whois"-Dienst heraus, wo die Initiatoren dieser Anrufe sind.
Auch wenn eine Anzeige nicht viel bringt bzw. irgendwann eingestellt wird, da man der Initiatoren nicht habhaft werden kann, hast Du zumindest was unternommen.
*edit* Bezüglich des Faxdruckers: Ist dieser auch per LAN angebunden? Falls ja, unterbinde per Filter (
Heimnetz -> Netzwerk
, Gerät "Bearbeiten" -> Bereich "Internetnutzung"), daß der Drucker aus dem Internet erreichbar ist bzw. sich mit diesem verbinden kann.