Wir beide würden wahrscheinlich keinen Vorteil darin sehen. Es gibt jedoch Leute, die zwar Ihre Firmware modifizieren möchten jedoch (aus was auch immer welchen Gründen) kein Freetz installieren möchten.
Einen möglichen Grund (nämlich meinen) kann ich da anbieten:
Sofern man in den originalen AVM-Teilen der Firmware einen Fehler findet (und da fallen mir auf Anhieb noch einige ein) oder ansonsten ein Problem mit der AVM-Firmware hat (die vorherige Version für 7390i hatte z.B. arge Probleme mit ISDN an einem A1-Anschluß in Österreich), beisst man bei AVM einfach nur auf Granit, wenn man keine Support-Daten anbieten kann oder will.
Geht dann aus diesen Supportdaten irgendwie hervor, daß man die Box mit "Freetz" betreibt, kann ich das Lachen der Support-Mitarbeiter bis hier hören (und das sind knapp 20 km Luftlinie bis zum AVM-HQ). Und zwar unabhängig davon, ob der Fehler auch nur im entferntesten mit Freetz zu tun haben könnte oder nicht ...
Baue ich hingegen meine eigenen Erweiterungen so ein, dass sie nur beim Vorhandensein eines passenden USB-Sticks eingebunden werden, kann ich durch einfaches Abziehen (bzw. -lassen, wenn die Box remote ist) testen, ob meine Erweiterungen oder die originale Firmware das Problem verursachen.
Lösche ich dann noch per telnet die debug.cfg und fw_attrib per clearid, kann ich nach einem Neustart auch die Support-Daten ruhigen Gewissens an AVM geben, da sie - meiner Meinung nach - keinen Grund für das Verweigern des Supports in diesen Daten finden werden. Anschließend ist die debug.cfg schnell wiederhergestellt und dann noch den Stick dran ... voila, Problem zwar wahrscheinlich noch da, aber alles ohne irgendwelches Recovern der Box (Remote-Problem).
Als schöner Nebeneffekt der (mehr oder weniger) modularen Programmierung von Freetz kann Freetz auch solchen Leuten helfen. fwmod kann (seit r12055 ohne Schönheitsfehler) als reines "entpacke und packe wieder ohne etwas zu modifizieren"-Tool verwendet werden. Zwischen den entpacke/packe-Schritten wird natürlich erwartet, dass der User die von ihm gewünschten Änderungen selbst vornimmt.
Wohl jeder, der eigene Erweiterungen auf der Box laufen läßt, die nicht nur aus Skript-Code bestehen, wird doch ohnehin mit hoher Wahrscheinlichkeit auf freetz zurückgreifen. Selbst wenn sein Wunschpaket vielleicht nicht im Trunk vorhanden ist ... alleine die Toolchain spart doch schon vielen doppelte Arbeit.
Beim "Umpacken" eines AVM-Images würde ich aber Deinem "Vorredner" wieder zustimmen ...
Wenn ich ohnehin schon Freetz für das Erstellen eines eigenen *Images* benutze, kann ich auch gleich das komplette Framework für Hooking, Konfiguration und GUI nutzen. Jedenfalls bei
meiner Motiviation für minimalinvasive Eingriffe ...