[Gelöst] FBF 7390: 110V-Stromversorgung bei Standardnetzteil

nenem

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Hallo zusammen,

evtl. gehört meine Frage nicht in dies Unterforum, aber ich habe kein passendes gefunden.

Eine FBF 7390 soll in einem Gebiet mit 110V-Stromversorgung betrieben werden. Die Netzteile 311P0W062 und 311P0W072 sind aber nicht mit einem von-bis-Wert beschriftet, sondern mit 220-240V. Auf Anfrage schrieb mir der 2nd-Level-Support:

"Netzteile der FRITZ!Box 7390 sind für Spannungen von 220-240V ausgelegt, können aber (so versicherten mir Kollegen, die sich vorwiegend mit internationalen FRITZ!Box-Modellen beschäftigen) mit einem entsprechenden Adapter an 110V-Anschlüssen genutzt werden. Diese Angaben beziehen sich auf 311P0W062 und 311P0W072 gleichermaßen."

Klingt glaubwürdig, hat mich aber überrascht. So etwas war mir von Netzteilen mit definierten Werten nicht bekannt. Weiß jemand aus praktischer Erfahrung, ob das so klappt?

Viele Grüße

nenem
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt glaubwürdig, hat mich aber überrascht. So etwas war mir von Netzteilen mit definierten Werten nicht bekannt. Weiß jemand aus praktischer Erfahrung, ob das so klappt?

Wenn das Netzteil über einen Adapter 110V --> 230V betrieben wird, dann wird das schon funktionieren.

Adapter gibt´s z.B. hier:

http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=37766&refid=SEM_30003&gclid=CNmlgdKb7bwCFafKtAodfykAug

Der Adapter kann max. 45 W --> das Fritzbox Netzteil hat 12V/2A also 24 W --> sollte also funktionieren.

Ansonsten halt einfach ein anderes Netzteil mit Spannungsbereich 110-230 V primär und 12V/2A sekundär kaufen.
 
Wenn das Netzteil über einen Adapter 110V --> 230V betrieben wird, dann wird das schon funktionieren.
Ist ein Selbstgänger: Logisch, dass es mit einem Wandler funktioniert. AVM aber sagt: Wird keiner benötigt. Die beiden genannten Netzteile funktionieren auch mit 110V. Auf diesen Punkt bezog/bezieht sich meine Frage - ob es jemand aus Erfahrung bestätigen kann.
 
I Die beiden genannten Netzteile funktionieren auch mit 110V.

ich weiss nicht ob "die beiden genannten Netzteile" das tun, was Du meinst. Ich habe hier mehrere
Netzteile, die für 220V gebaut wurden. Für elektrische Zahnbürste, Modeme, Haarschnneider,
AKKU-Lader, u.s.w. Kein 220V-Netzteil funktioniert richtig. Nicht einmal das 220V-Netztteil für die alten
Nokia-Handys hat funktioniert.

E.L.G.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich weiss nicht ob "die beiden genannten Netzteile" das tun, was Du meinst.
Die beiden Netzteile sind 311P0W062 und 311P0W072. AVM sagt (unter Bezugnahme auf die Mitarbeiter, die ständig mit den International-Versionen der Fritzboxen arbeiten): Sie tun es.

Ich habe hier mehrere Netzteile, die für 220V gebaut wurden. Für elektrische Zahnbürste, Modeme, Haarschnneider, AKKU-Lader, u.s.w. Kein 220V-Netzteil funktioniert richtig. Nicht einmal das 220V-Netztteil für die alten Nokia-Handys hat funktioniert.
Immerhin ein Hinweis, der andererseits aber noch nicht bedeutet, dass die AVM-Netzteile sich genauso verhalten. Ich war auch davon ausgegangen, dass für den Betrieb an 110V andere Netzteile oder Spannungswandler 110V->220V nötig sind. Andere Netzteile, die beides können, sind ja entsprechend beschriftet. Deshalb hatte ich AVM ursprünglich die Frage gestellt, ob sie 110V-Netzteile haben/vertreiben. Die Antwort war wie zitiert: Nicht nötig, die beiden arbeiten auch unter 110V-Bedingungen ordnungsgemäß. Wer weiß: Vielleicht wurde ja auch nur einfach die präzise Beschriftung versäumt.

Vermutlich wird es explizit nur jemand beantworten können, der AVM-Netzteile in einer 110V-Region verwendet (oder verwendet hat) und über diesen Thread hier stolpert - oder jemand, der über das elektrotechnische Fachwissen verfügt.
 
Das kann man pauschal für alle (Schalt-) Netzteile nicht beantworten.
Da gibt es verschiedene Strategien:
Es gibt Schaltnetzteile, die ihre primären Kondensatoren durch kurze Schaltimpulse immer auf z.B. 60V= aufladen. Da ist es dann keine Schwierigkeit, wenn am Eingang 115V~ oder 230V~ anliegen - die Basis für das eigentliche Schaltnetzteil ist immer der auf ca 60V= geladene Pufferkondensator. Von dort geht es dann mit sehr hohen Frequenzen (40kHz...110kHz) in ein Mikro-Trafo, welches dann eine sekundäre Spannung von (in diesem Fall) 12V generiert. Diese werden dann "nur" noch geglättet, gepuffert und am Ausgang zur Verfügung gestellt.
Ist die Auslegung aber so, dass die Primärspannung direkt im Pufferkondensator landet (über eine Diodenschaltung), dann liegen natürlich die Sinus-Spitzen bei 230 V~ von ca. 310V= an bzw bei 115V~ sind es ca. 155V=. Das ist dann der Spannungswert, den der Kondensator aushalten muss. Was dann die Schaltstufe darauf macht, ist ihre Sache. Die kann damit problemlos klar kommen und weiterhin kontrollierte kurze Schaltimpulse zum Trafo schicken, das auch hier die 12V sek. generiert werden. Ist der primäre Pufferkondensator aber sehr eng dimensioniert, dann bricht die zur Verfügung stehende Energie im Nulldurchgang der Phase (im Falle einer hohen Leistungsabgabe auf der 12V-Seite) zu sehr ein und die Schaltstufe ist nicht mehr in der Lage, die geforderten 12V sekundärseitig zu generieren.

Fazit: Probieren geht immer über studieren. Meine Weitbereichs-Schaltnetzteile div. Geräte haben im Urlaub i.d.R. immer ausreichend Leistung sekundärseitig generiert, sodass man nicht pauschal von "geht nicht richtig" reden darf. Entscheidend ist immer, für welchen Eingangsbereich diese Netzteile wirklich ausgelegt sind. Ein (nur) für 230V~ ausgelegtes Netzteil wird fast niemals mit 115V~ auskommen, weil eben der Spannungsbereich am Eingang zu gering ist.
 
OK, danke für die fundierten Erläuterungen.

Ich habe noch einen Versuch gestartet und direkt mit dem Fachmann des Netzteil-Herstellers Intertek gesprochen. Sehr freundliches Gespräch, aber: Selbst wenn er die Prüfberichte suchen und finden würde, sei es ihm untersagt, irgendwelche Details daraus bekanntzugeben.

Fazit aus Deinen Erklärungen und dem Gespräch: Bezogen auf diese beiden Netzteile wird es nur jemand sagen können, der eines von ihnen in Betrieb hatte oder hat :-(
 
Dann gibt es für Dich nur eines zu tun:
Entweder besorgst Du zur Sicherheit einen Adapter, wie oben verlinkt
oder Du baust/besorgst Dir einen 230V=>115V-Spannungswandler*), an der Du Deine Fritz betreibst und dann hier in heimischen Gefilden testen kannst.

Bauen bedeutet, Du besorgst Dir ein ausreichend dimensioniertes Trafo (>30W) mit einer geteilten Eingangsspule
115V-115V, Du kennst dich ausreichend mit der Materie aus, kennst das Risiko mit diesen lebensgefährlichen Spannungen und gehst fachmännisch damit um.
Die Ausgangsspannung ist irrelevant:
trafo.jpg
 
Spannungswandler 230 Volt auf 110 Volt

[Edit Novize: Völlig überflüssiges Fullquote des Eröffnungsbeitrags gelöscht - siehe Foren-Regeln]

Also, ich hätte hier einen Spannungswandler 230 Volt auf 110 Volt, leider aber nur Ersatz-Netzteile zu den Fritzboxen; außerdem noch Netzteile zu Speedports w920v und älteren.

Würde ein Test damit helfen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
[Edit Novize: Überflüssiges Fullquote des eigenen Beitrags #9 gelöscht - siehe Foren-Regeln]

Hab es gerade ausprobiert. Mit dem Speedport Netzteil ging es.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Novize: Mannomann, auf das Nächstliegende bin ich nicht gekommen. Hab gleich mal einen 220V-110V-Wandler vor das Netzteil meiner eigenen 7390 gehängt: Funktioniert. Da bleibt es jetzt erstmal einen Tag, damit ich das Verhalten bei unterschiedlicher Belastung beobachten und (wg. eventueller Abbrüche) gelegentliche Blicke in die Ereignisliste werfen kann.

@pfax: Wundert mich nicht, denn es sind Netzteile von AVM (jedenfalls beim 920V), wo die Telekom lediglich eigene, silberfarbene Aufkleber auf die ursprüngliche Beschriftung gepappt hat.
 
Ist jetzt zwar nicht ganz ein 24-Stunden-Test gewesen. Nachdem aber keinerlei Auffälligkeiten zu beobachten waren, gehe ich davon aus, dass die beiden Netzteile mit 110V einwandfrei funktionieren. Vielen Dank.
 
in einem Gebiet mit 110V-Stromversorgung
Dabei hast du dort meist "2 Phasen" mit je 110V.
Wenn du da die beiden heißen Pole nimmst, hast du auch deine 220V.

Für energiestarke Verbraucher (z.B. Wäschetrockner) gibt es auch 220V Steckdosen.
Man erkennt sie an den waagerecht gedrehten Flachsteckern. Etwa so: -.-

Es gibt sogar kombinierte Steckdosen für 110V und 220V. Die sehen dann so aus: +.+
 
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