Nun, die sogenannte "letzte Meile", also die Verbindung vom DSLAM (Vermittlungsstelle) zum Anschluss des Endkunden wird bei den Providern, die noch über kein eigenes Netz im betreffenden Gebiet verfügen, von der TKOM entweder angemietet oder gekauft. Es wäre also auch möglich, dass das Arcor/Vodafone-Netz inklusive Vermittlungstelle ursprünglich zum TKOM-Bestand gehörte oder noch gehört. Im letzteren Fall (Netz gehört noch der TKOM) könnte auch die TKOM dem Provider gesagt haben, dass bestimmte Wünsche wie Fastpath nicht funktionieren. Gerade die TKOM hält sich bekanntermassen bei der Schaltung von bestimmten Übertragungsgeschwindigkeiten an ihre Vorgaben (z.b. Leitungsdämpfung 1dB zu hoch -> höhere Geschwindigkeiten gehen nicht), das könnte auch für andere Parameter gelten. Aber genug der Spekulation.
Damit der DSLAM weiß, mit welchen Parametern (gebuchte Übertragungsgeschwindigkeit, Flatrate oder Zeit/Volumentarif, Interleave/Fastpath o.ä.) die Verbindung hergestellt werden soll, werden von einem zentraleren Rechner (dem BRAS = Broadband Remote Access Server) die Profildaten der Kunden vom jeweiligen DSLAM beim Verbindungsaufbau abgefragt.
Nebenbei: wenn diese Abfrage nicht klappt, kommt es trotz einer vorhandenen Synchronisation zu einem PPPoE-Timeout. Der BRAS ist das, was in der Log-Übersicht unter "Breitband-PoP" eingetragen ist.
Also: Wenn in deinen Profildaten Fastpath eingetragen wurde, dann hast du Fastpath, ob du willst oder nicht. Mit Interleave sieht es ebenso aus, der DSLAM wird sich nach den Daten richten, die er vom BRAS bekommt und nicht, was sich der Kunde gerade wünscht. Sonst könnte ein DSL 2000 Nutzer ja auch mal eben versuchen, ob er per Konfigurationsänderung im Router auf DSL 6000 schalten kann. Es müsste also beim Provider nachgefragt werden, ob Fastpath (oder etwas vergleichbares) in einer/beiden Richtung(en) geschaltet ist oder geschaltet werden kann.
mfg