[HowTo] Externe Antennen an die Fritzbox bringen

Das Problem ist halt, dass die Fritzbox die Sendeleistung im ersten Schritt direkt halbiert. Das ist durch Antennen kaum sinnvoll zu kompensieren, sodass am Ende vielleicht tatsächlich eine geringere abgestrahlte Leistung dabei herauskommt, als mit originalen Antennen.

Aber theoretisch ist es so, wenn man elektrische Sendeleistung und Antennengewinn aufeinander abstimmt, dass die abgestrahlte Leistung (EIRP) am Ende gleich ist. Und dann kommt der Donut zum tragen. Wenn man sich innerhalb des Donuts bewegt, dann wird man einen Vorteil verspüren, außerhalb wird es schlechter.

Generell kann man davon ausgehen, dass ein großes Gerät wie eine Fritzbox bessere Abstrahlbedingungen hat, als z.B. ein Smartphone, wo die Antennen am Ende da untergebracht werden, wo noch Platz ist. Dazu müssen akkubetriebene Geräte auch auf den Energiehaushalt achten und reizen erlaubte Sendeleistungen vielleicht nicht voll aus, vor allem bei 5 GHz. Die SAR eines Menschen spielt dabei auch eine Rolle, denn ein Smartphone hält man in der Hand, eine Fritzbox im Regelbetrieb eher selten (für SAR gibt es ebenfalls Grenzwerte, die eingehalten werden müssen). D.h., man kann davon ausgehen, dass der Rückweg vom Smartphone zur Fritzbox der kritische Pfad ist. Von daher gewinnt man schon, wenn man den Empfang der Fritzbox besser macht.

Aber ob eine andere Antenne am Ende wirklich einen Gewinn bringt, hängt davon ab, ob man es schafft, den Donut dahin zu legen, wo man sich aufhält.
 
Was nützt mir der Empfang wenn die Gegenseite mich nicht empfängt?
Nix.

Tipp: Mann muss übrigens nicht alles kaufen, was der Markt so bietet… ;)

Ich gehe durchaus davon aus, das etliche Kunden (evtl. sogar die Mehrzahl) von Anbietern entspr. Antennen-(Sets) ihre Geräte anschließend mit zu hoher Sendeleistung betreiben, tw. wissend aber tw. sicherlich auch unwissend. Für viele technisch weniger versierte Kunden sind halt "große" (externe) Antennen nach wie vor pauschal besser und etliche Anbieter/Verkäufer nutzen das evtl. auch aus.
 
im ersten Schritt direkt halbiert
Nicht nur im ersten. Und die Halbierung entspricht dann genau -3dB und genau darauf sollte man den Antennenkauf abstimmen, dass die incl. Pigtail einen Gewinn gegenüber den Originalantennen in 3dB-Stufen haben.

Noch mal, die gesetzlichen und auf keinen Fall zu überschreitenden Grenzwerte sind:
  • bei 2,4 GHz 20dBm bzw. 100 mW,
  • bei 5 GHz 23dBm bzw. 200 mW, ab Kanal 100 dann 30dBm bzw. 1000 mW
Und Nachbarn wie ich werden schnell "hellhörig", wenn nachbarliche WLANs mit mehr Leistung als die eigene Fritzbox "reinballern" und Nachbarn wie ich würden dann den "Prüf- und Messdienst der Bundesnetzagentur" informieren.
 
Was nützt mir der Empfang wenn die Gegenseite mich nicht empfängt?
Bei reiner Antennenmodifikation kann es durch den Empfang -siehe den Beitrag von frank_m24- durchaus lohnenswert sein, solange man die Sendestrahlung vernünftig einpegeln kann und man sich nur im Donut bewegt.
Diese Überlegung geht letztendlich aber viel weiter: Es gibt zuhauf (illegale) WLAN-Sendeverstärker zu kaufen. Was machen die für einen Sinn bei bidirektionaler Kommunikation mit einem nicht modifizierten WLAN-Client?
Da wird vom AP aus brutal in die Gegend raus gebrüllt aber die Empfangsempfindlichkeit ist kein bisschen besser. Der Client also kann senden, wie er will, am AP kommt nichts davon an.
Was macht das für einen Sinn? Gekauft wird dieser Unsinn dennoch :(
 
Antennenmodifikationen sind am besten, wenn man die auf beiden Seiten machen kann, da sind dann auch Richt-WLAN-Strecken mit Parabol-Reflektoren möglich.
Erst kürzlich bin ich von einem Kollegen auf ein winziges Dorf in Thüringen aufmerksam gemacht worden ohne Mobilfunk und nur Internet per WLAN vom Kirchturm aus.
 
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