[Frage] easybell - VoIP to go u. easybell CallThrough - Unterschiede und Risiken

Haferflocke

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Von easybell werden für Android-Smartphones zwei Apps kostenlos angeboten:
easybell - VoIP to go und easybell CallThrough

Ich habe mir dazu zwar die Beschreibungen durchgelesen, aber ehrlich gesagt nicht verstanden, worin die Unterschiede zwischen diesen beiden Apps liegen. Vielleicht kann mir das jemand mit einfachen verständlichen Worten erklären?

Wenn ich mir die App easybell - VoIP to go auf mein Smartphone runterladen möchte, dann muss ich "App-Berechtigungen" akzeptieren. Hier drei Beispiele:

Kostenpflichtige Dienste
Telefonnummern direkt anrufen
Ermöglicht dem Anwendungen, Rufnummern ohne Ihr Eingreifen zu wählen. Schädliche Anwendungen können für unerwartete Anrufe auf Ihrer Telefonrechnung verantwortlich sein. Das Wählen von Notrufnummern ist allerdings nicht möglich.

System Tools
Allgemeine Systemeinstellungen ändern
Ermöglicht einer Anwendung, die Einstellungsdaten des Systems zu ändern. Schädliche Anwendungen können so die Systemkonfiguration beschädigen.

Ihre persönlichen Informationen
Kontaktdaten lesen
Ermöglicht einer Anwendung, alle auf Ihrem Telefon gespeicherten Kontaktdaten (Adressen) zu lesen. Schädliche Anwendungen können so Ihre Daten an andere Personen senden.

Das liest sich für mich als Laie grauenvoll und sehr abschreckend und hat mich bisher davon abgehalten, diese App zu installieren. Ist das wirklich so gefährlich, wie sind die Erfahrungen dazu?
 
Die easybell-App ist eine speziell angepasste Version von CSipSimple, einer VoIP-App, die auch noch andere Provider bedienen kann. Diese App erklärt auch die Berechtigungen, die es anfordert, unter http://code.google.com/p/csipsimple/wiki/PermissionsUse

"Telefonnummern direkt anrufen": Für die Integration mit dem normalen Wählprogramm notwendig

"Allgemeine Systemeinstellungen ändern": Für Audio wichtig, nicht zuletzt um den normalen Klingelton abzuschalten, während man mit der VoIP-App telefoniert

"Kontaktdaten lesen": Eigentlich selbsterklärend für eine Telefonie-App, notwendig um das Telefonbuch auf dem Telefon zu benutzen, sowohl beim Wählen als auch beim Anzeigen des Anrufers

CSipSimple ist Open Source, der Quellcode ist öffentlich einsehbar und somit kämen auch Schadfunktionen schnell ans Tageslicht.
 
Ich habe ... ehrlich gesagt nicht verstanden, worin die Unterschiede zwischen diesen beiden Apps liegen. Vielleicht kann mir das jemand mit einfachen verständlichen Worten erklären?

1. Bei easybell VoIP to go handelt es sich um eine VoIP App: Die App registriert sich über das Internet bei easybell. Gespräche laufen über Deine Datenverbindung. Eingehende Gespräche sind möglich.

2. Bei easybell Callthrough handelt es sich um eine Call Through Anwendung. Wenn Du darüber einen Ruf aufbaust, ruft Dein Telefon zunächst per GSM bei deiner easybell Nummer an. Von dort aus werden die Gespräche zu dem eigentlichen Ziel weitergeleitet. Das macht z.B. Sinn, wenn Du eine Allnetflat hast und zu einem Ziel telefonieren möchtest, dass mit deinem Handyvertrag teuer ist und bei easybell günstiger, z.B. ins Ausland. Durch die Allnet Flat ist der Anruf zu easybell j umsonst.
Bei den miesen Gebühren, die die Handyprovider noch für Auslandsdestinationen nehmen, lohnt es sich meistens sogar ohne Allnet-Flatrate

Also kurz: Die VoIP App ist als Festnetztelefonersatz gedacht und Callthrough als eine Art Sparvorwahl.
 
Vielen Dank für Eure Antworten. :)

Für mich lesen sich diese "App-Berechtigungen" doch sehr risikoreich: Zum Beispiel könnte sich irgendjemand bei mir einklingen und dann auf meine Kosten sehr teure Telefonate führen. Easybell will sich daher vorher absichern und verlangt deswegen, dass diesen Berechtigungen zugestimmt wird. Also eine Kenntnisnahme des Kunden von möglichen Risiken.
Das ist mir alles irgendwie zu unsicher und daher werde ich wohl erstmal von dieser App die Finger lassen.
 
Zum Beispiel könnte sich irgendjemand bei mir einklingen und dann auf meine Kosten sehr teure Telefonate führen.
Eine seltsame Annahme. Das würde voraussetzen, dass sich "irgendjemand" über genau diese App bei dir "einklinkt". Allenfalls könnte die App selbst solche Vorgänge auslösen, und wie gesagt, was die App macht, ist genau einsehbar, da Open-Source.

Easybell will sich daher vorher absichern
Nein, das hat damit absolut nichts zu tun, Easybell sichert sich hier nicht vor Folgeschäden ab. Was du beobachtest, ist das Android-System selbst.

Android ist ein System, in dem Apps bei ihrer Installation Berechtigungen anfordern müssen, um bestimmte Vorgänge auszuführen zu dürfen. Diese Berechtigungen sind in sehr grobe Gruppen eingeteilt. Das führt dazu, dass eine App z.B. die grobe Berechtigung "Systemeinstellungen ändern" anfordern muss, um den kleinen Vorgang "Klingelton abstellen" auszuführen.

Android warnt mit harschen Worten, dass diese grob zugeteilten Berechtigungen auch missbraucht werden können, und das ist auch gut so. Das ändert allerdings nichts daran, dass Apps gewisse Berechtigungen benötigen, um ihre Arbeit machen zu können. Selbst Googles eigene Apps müssen nachfragen, um die entsprechenden Berechtigungen im System zu bekommen.

Das ist mir alles irgendwie zu unsicher und daher werde ich wohl erstmal von dieser App die Finger lassen.
Das ist natürlich deine Entscheidung. Allerdings gibt es keine VoIP-App, weder von easybell noch von anderen Anbietern, die diese oder ähnliche Berechtigungen nicht anfordern muss, um in dieser Art zu funktionieren.

Ich für meinen Teil genieße die ausgesprochen angenehme Art, wie sich CSipSimple (i.e., die easybell-App) ins Telefon integriert. Die andere Art wäre nämlich als komplett eigenständige App (wie es z.B. in Apple IOS ist, dort dürfen die Apps gar nichts machen). Das ist zwar oberflächlich "sicherer", aber beiweiten nicht so angenehm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, für Deine ausführliche Antwort.

Mein Hauptanliegen für diese VoIP-App ist eigentlich doch noch an dieses Menü ranzukommen um den Anrufbeantworter konfigurieren zu können (siehe auch meinen anderen Thread).
Nun muss ich halt abwägen, ob ich die Risiken mit dieser VoIP-App in Kauf nehme oder ob die Anrufbeantworter-Konfiguration mir dann doch nicht so wichtig ist.
 
Hallo zusammen,

im Google Playstore steht bei easybell - VoIP to go:
Voraussetzung für VoIP ist eine vorhandene Datenverbindung, z.B. über WLAN, UMTS oder LTE. Einige Mobilfunkprovider sperren ihre UMTS- und LTE-Netze für VOIP-Lösungen, z.B. funktionieren VOIP Telefonate nicht mit Standardverträgen der Deutschen Telekom.

Bevor ich in den nächsten Wochen meinen Mobilfunkprovider wechsle:
Wie ist der aktuelle Stand bei den einzelnen Mobilfunkprovidern?
Bei welchem Provider mit welchem Tarif geht er zurzeit?

Ich bin Euch für jedes aktuelle Feedback und gemachte Erfahrungen dankbar!

Ralphi
 
Ich habe easybell VoIP bisher mit folgenden drei SIM-Karten benutzt:
Congstar Prepaid (T-Mobile)
FONIC (o2)
DeutschlandSIM (Telco-o2)

Zumindest bei Congstar ist die VoIP-Nutzung in den Vertragsbedingungen untersagt - funktionierte bei mir aber trotzdem. Wenn Congstar mich verwarnt oder gesperrt hätte, so hätte ich die Karte eh sofort weggeworfen ;)

Sinnvoll nutzbar war VoIP bei mir aber nur mit einer 3G-Verbindung. EDGE ging auch mit einem Schmalband-Codec nicht; vielleicht zu hohe Latenz oder allgemeine Überlastung der Wabe. Ich für meinen Teil würde VoIP also ausschließlich nutzen bei Verbindung mittels UMTS / HSPA / HSPA+ / HSPA+ DC / LTE. Oder natürlich, wenn man irgendwo WiFi hat.
 
Hallo!

Ich häng mich mal mit meiner Frage dran:
Ich möchte VoIP to go auf meinem Smartphone nutzen, habe dieses aber, wenn ich zuhause bin, wegen schlechter Netzabdeckung (nur EDGE, und auch das nicht immer optimal) ständig mit dem Router verbunden (WiFi) mit dem gleichzeitig auch mein VoIP-Telefon verbunden ist (Gigaset C610A IP).
Wie ist das nun mit eingehenden Anrufen, klingelt dann alles an? Und was ist mit dem Anrufbeantworter?

Ich fürchte einfach größeres Durcheinander :rolleyes:
 
Kein Durcheinander: Es klingelt alles an, dort wo du abhebst, hast du das Gespräch in der Hand (die anderen Geräte verzeichnen allerdings einen verpassten Anruf). Der Anrufbeantworter reagiert gleich wie bei einem einzigen registrierten Gerät.
 
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