DSL und ISDN Blitzschutz

miwe

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Hallo,

ich suche nach einer Lösung, um Überspannungen aus dem Telefonnetz abzufangen. Gibt es sowas?
DSL und ISDN sollte das Gerät durchlassen. :)
Am besten wäre ein Gerät, was man zwischen die erste TAE Dose und dem Splitter montieren kann.
Ich habe bisher nur diese Steckerleisten gefunden, die aber bei einem Blitzschlag durchs Telefonnetz nichts wert sind.
Das Stromnetz ist hier durch USV Geräte von APC abgesichert.

Miwe
 
Vergiß es - da bist Du nahezu chancenlos. Gegen Blitz kann man (mit vertretbarem Aufwand) so gut wie nichts machen. Es sei denn Du rüstest Deine Hauselektrik komplett um - angefangen vom Grob- über Feinschutz bis hin zur Absicherung jedes einzelnen Gerätes.

Und selbst dann gibt es noch (zugegeben - wenige) Fälle, in denen das alles nix nützt.
 
Hi Miwe
eventuell hilft dir das
mfg Holger
 

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miwe schrieb:
ich suche nach einer Lösung, um Überspannungen aus dem Telefonnetz abzufangen. Gibt es sowas?
Am besten wäre ein Gerät, was man zwischen die erste TAE Dose und dem Splitter montieren kann.
Ich habe bisher nur diese Steckerleisten gefunden, die aber bei einem Blitzschlag durchs Telefonnetz nichts wert sind.
Das Stromnetz ist hier durch USV Geräte von APC abgesichert.

Das muss ich Betateilchen leider Recht geben. Einen wirklich effektiven (=zuverlässigen) Überspannungsschutz gibt es mit finanziell vertretbaren Aufwand nicht.

Nichts gegen Dehn&Söhne, aber wenn es hartaufhart kommt, nutzen deren NT- und ISDN-Protektoren - alleine verwendet - nicht wirklich was. (Ich habe schon gegrillte Dehn-Protektoren vor gegrillten TE gesehen...)

Auch die überall angebotenen "Überspannungsschutzstecker und -leisten" nutzen nicht wirklich etwas. Das ist mehr Augenwischerei und beruhigt das Gewissen - hilft aber nicht gegen Überspannungen, die z.B. bei Blitzschlägen in der Nähe auftreten können.

Gruss,

Hendrik
 
Ich verwende USV von Belkin (Universal 1200), die auch einen Überspannungsschutz für Telefonie enthalten. Blitzeinschlag hatte ich hier noch nie (und es ist auch nicht klar, was mit meinem Equipment dann passiert ;-) )... Belkin meint, es wäre eine Versicherung für Geräte bis zu EUR 300.000 eingeschlossen.

--gandalf.
 
gandalf94305 schrieb:
Belkin meint, es wäre eine Versicherung für Geräte bis zu EUR 300.000 eingeschlossen.

Das hört sich zwar schön an, aber die Versicherungsbedingungen würde ich mir mal ganz genau durchlesen.

Gruss,

Hendrik
 
Hallo Alle,

ich habe hier in der Firma vor 2 Monaten einen Volltreffer erlebt, kam durch die Elektrik rein (Antennen-Stromanschluss) und hat so ziemlich alle Verbraucher geröstet.

Ich habe meine 2 Server mit USVs von APC geschützt - die haben auch einen Netzwerkschutz und so weiter.
Diese 2 haben alles wunderbar überstanden, wo andere Geräte an der gleichen Anschlussleiste (DesignjetPlotter) vollkommen unbrauchbar wurden.


Eine richtige Sicherung kannst Du nur erreichen wenn Du viel Geld (wirklich viel) reinsteckst, wie Betateilchen schon schreibt - Grob und Feinsicherungen in der gesamten Elektrik.

Belkins Absicherungen für zu Hause, wie von Gandalf genannt, habe ich mittlerweile hier für die ArbeitsPCs in der Verwaltung, mein Gedanke war das es besser ist als gar nichts und auch vom Preis her in Ordnung.
Natürlich ist das kein Superschutz, aber besser als die "Überspannungsschutzleisten" aus dem Baumarkt.

Worauf Du auch acht geben solltest - sind die/ist der - Netzwerkswitch(e) - ich habe hier feststellen müssen das mein alter Switch sich selber getoastet hat und nebenher anscheinend noch Saft auf die Datenleitungen gegeben hat, was ziemlich fatale Wirkung auf sämtliche angeschlossenen Geräte gehabt hat...

Ich würde mich auch dafür interessieren wie andere dieses Thema angehen - mein Haus liegt nah an der Ruhr und ist so ziemlich der höchste Punkt nach all den Bäumen und viel Wasser :( was mir schon 3 Einschläge in den letzten 5 Jahren beschehrt hat.

Beste Grüße,

Stefan
 
In der Tat ist das ein nicht zu vernachlässigender Punkt: wenn schon Schutz, dann auch durchgängig. Es nutzt nichts, die Stromleitungen alle abzusichern, aber Telefon und Netzwerk von draußen ungesichert zu lassen. Normalerweise definiert man Schutzlevels und läßt an ein Gerät in einem bestimmten Level nur metallische Kabel des gleichen Levels dran... USV erhöht den Schutzlevel zwischen Eingängen und Ausgängen um 1.

Netzwerke können auch geschützt werden, indem man ganz einfach eine optische Kopplung zwischen extern und intern vornimmt. Das sind die Kosten für zwei Media-Converter und ein kurzes optisches Kabel.

--gandalf.
 
Hab vor kurzem erst neu gebaut und da lieber mal ein paar Euro mehr investiert...

Äußerer Blitzschutz (via Blitzableiter), innerer Blitzschutz durch Komponenten in den Unterverteilungen und einen DehnSafe vor den PC Steckdosen.

Die eingehende ISDN-Leitung hab ich mit einem BSM von Auerswald geschützt.

Es gibt ein beruhigendes Gefühl, bleibt zu hoffen, dass es im Ernstfall wirklich was bringt.
 
@bobbel: Wird die Leitungsqualität (Signal-/Rauschtoleranz + Dämpfung) durch das Gerät beeiträchtigt?
 
Da Du die Signal-/Rauschtoleranz + Dämpfung ansprichst, vermute ich mal, dass Du das DSL-Signal meinst. Da verändert der BSM nichts, denn er kommt ja zwischen NTBA und Tk-Anlage.

Für den Blitzschutz des DSL-Zweigs nach dem Splitter hab ich noch nichts gefunden, aber vielleicht kann jemand einen Tipp geben?
 
Es gibt tatscächlich einen wirklich effektiven Schutz vor Schäden durch Blitzschlag und Überspannung und das ist eine ordentliche Überspannungsversicherung.

Direkter Blitzschlag ist normalerweise sowieso über die Hausrat-Versicherung angedeckt (muss man halt nochmal prüfen).

Bei mir hat es in den letzten 6 Jahren durch Gewitter zweimal die Agfeo-Telefonanlage (inkl. Systemtelefon) und einmal den DSL-Router zerlegt.

Die Versicherung hat jedesmal anstandslos gezahlt (Austausch durch Elektriker, der auf der Rechnung Überspannung als Ursache bestätigte).

Der positive Nebeneffekt ist, dass ich dadurch zu einer moderneren Agfeo-Anlage gekommen bin, was für die Versicherung überhaupt kein Problem ist, wenn die neue Anlage nicht teurer ist, als die alte (AS3x -> AS2x). Und was soll man machen, wenn die alte Anlage nicht mehr lieferbar ist. :)

Alle wirksamen Überspannungsmassnahmen sind teurer als eine gute Versicherung. Und statt dem teuren Blitzschutz-Equipment habe ich hier billiges Ersatz-Equipment im Regal liegen (Ersatz Splitter, NTBA, Fritzbox). Gibt's alles günstig bei ebay.
Damit bin ich im Notfall auch schnell wieder online, bis alles wieder ordentlich instandgesetzt ist.

Ich habe mich mal bei meinem Elektriker nach einem sicheren Überspannungsschutz erkundigt (gegen direkten Blitzschlag gibt es keine Schutz). Dafür braucht man ein dreistufiges Schutzkonzept. Also (so wie ich das Verstanden habe) Schutzmaßnahmen an der Panzersicherung, in der Unterverteilung und nochmal an JEDEM einzelnen Gerät (was nutzt es mir, wenn die Telefonanlage heil bleibt, aber dafür der teure TFT-Fernseher abraucht). Und das ist nur der Überspannungsschutz für's Stromnetz. Dazu kommen noch die Schutzmaßnahmen am Telefonanschluß, Kabelanschluß, ...

Das kostet ein Vermögen und lohnt nur für Einrichtungen, die eine extrem hohe Ausfallsicherheit brauchen (Krankenhäuser, Sendeanstalten usw.).

Gruß, kalle
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
bobbel schrieb:
Für den Blitzschutz des DSL-Zweigs nach dem Splitter hab ich noch nichts gefunden, aber vielleicht kann jemand einen Tipp geben?

Nach dem DSL-Modem kannst Du das Ethernet mit einem Schutz versehen oder einfach eine optische Kopplung durchführen.

--gandalf.
 
Noch ein Hinweis:

Der einfache Überspannungsschutz für die Steckdosenleiste (oder in der Steckdosenleiste) ist normalerweise ein Einmalschutz. Wenn der einmal zuschlägt, ist er normalerweise hin - in der Computerzeitschrift c't war vor Jahren mal ein sehr ausführlicher Artikel zu dem Thema - incl. Vergleichstest.

Das Dumme ist, bei den normalen Überspannungsschutzadaptern sieht man nicht, ob sie schonmal ausgelöst haben. Aber etwas Positives hat die Sache: Er hat dann immerhin einmal erfolgreich die nachgeschalteten Geräte geschützt :)

Gruß, kalle
 
Die eingfachen Belkin Steckdosenleisten haben zweierlei LED welche die Spannung an sich und den Schutz vor Überspannung anzeigen, zweiteres soll nach Auslösung erlischen.

Grüsse!
 
Früher, als ich noch einen ISDN-Anschluß hatte, habe ich mir nach einem "geglückten Blitzeinschlag" einen Optokoppler gebastelt. Den NTBA habe ich im ungeschützten Bereich gelassen (einfach zu ersetzen) und den S0 per LED, Fotodioden und ein wenig LWL zur Telefonanlage entkoppelt. Ging sehr gut und der Bauteileaufwand hielt sich sehr in Grenzen, einzig die Schaltung auf der Telefonanlagenseite benötigte Speisespannung (2x40V), die ich aber dem internen S0 der Anlage entnahm. Auf der NTBA-Seite liefs leitungsgespeist.
Leider fand ich so etwas nirgendwo fertig zu kaufen.

Stromtechnisch hängt eine 3KVA-Online-USV vor allen empfindlichen Geräten, das hat bislang immer ausgereicht.

Die ISDN-Geschichte hat sich durch Umstieg auf VoIP erledigt. Mein DSL-Anschluß steht ein Dorf weiter und kommt via WLan zu mir. Dort wäre die nächste brauchbare Stufe die Anbindung der Accesspoints auf dem Dachboden via LWL.

Von einzelnen Überspannungsschutzsteckerleisten halte ich überhaupt nichts. Wohin sollten diese Dinger denn den Ableitstrom hinführen? Womöglich auf den Schutzleiter?

Bei meinem Blitzeinschlag in die Telefonleitung wurde aus meinem IY(St)Y 2x2x0,6 ein 1x1 unbekannten Durchmessers auf ca. 20m, der NTBA fiel gut durchgeschwärzt von der Wand, die gute Euracom 182 schleuderte ihren Deckel etwa 6m weit, der BR170 darunter mit der Verkabelung drin schoß auch seinen Deckel ab. Irgendeine Netzfilterdose oder sonstiges wäre vermutlich genauso explodiert.

Am besten wäre bei jedem größeren Leitungsstück immer ein Stück LWL einpflegen oder ganz per LWL bauen, dann hat man auch das Problem eventuell entstehender Spannungstrichter mit berücksichtigt, wobei immer noch die Geschichte des Einschlags in Strom- oder Antennenleitungen usw. bleibt, was unterschiedliche Erdpotentiale entlang verlegter Leitungen mitbringt und dadurch gerne Geräte in den Tod mitnimmt, die auch an der Netzspannung hängen (PC, Router, Switch...).

Die sauberste Lösung für ISDN und DSL wäre, NTBA, Splitter und DSL-Modem im ungeschützten Bereich zu lassen und alles danach per Ethernet-LWL bzw. ISDN-LWL anzufahren. Damit wäre die TK-Leitung zu 100% abgesichert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über den Schutz vor einem direkten Blitzeinschlag brauchen wir hier wohl nicht zu reden (davor hilft sicher wohl nur das Eingraben tief unter die Oberfläche der Erde ohne jeden elektrisch leitfähigen Kontakt nach "oben".

Es geht hier wohl eher um blitzerzeugte Überspannungen auf den Leitungen, die in's Haus führen.

Die stromversorgende Seite wird wohl im einfachsten Fall üblicherweise durch eine geeignete USV abgesichert.

Auf der ebenso wichtigen Eingangsseite Telefonanschluß wird immer wieder unsinnigerweise auf "ISDN-Schutz" verwiesen.

Das ISDN wird aber (wie der analoge Anschluß) über eine zweiadrige Leitung in's Haus geführt, die sich schon im Hausanschluß gegen Überspannung absichern läßt.

Eine optische Isolierung ist natürlich optimal, aber leider etwas aufwendiger. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
MichaelZ schrieb:
Damit wäre die TK-Leitung zu 100% abgesichert.

Und dein Steckernetzteil vom supertrendy ISDN-Telefon lässt dann den Blitz wieder rein.

Die sauberste Lösung für ISDN und DSL wäre, NTBA, Splitter und DSL-Modem im ungeschützten Bereich zu lassen und alles danach per Ethernet-LWL bzw. ISDN-LWL anzufahren.

Für den privaten Gebrauch gibt es m.E. nur eine bezahlbare Lösung:

Vor wirklich teuren Geräten eine hochwertige Setckdosenleiste mit "Blitzschutz". Die soll die Spannungsspitzen wegnehmen, nicht den Blitz. Spannungsspitzen, von Nachbars neuem Aufzug, dem Baukran oder dem Großkompressor oder was sonst gerade auf der Leitung rumgeistert.

Der eigentlich Blitzschutz ist eine Sache der Hausratversicherung. Dort ggf. das Risiko Überspannungsschäden erhöhen. Kostet zwar auf Dauer etwas, ist aber äussert effektiv, weil hilft auch gegen Blitzvolltreffer.
 
kombjuder schrieb:
Und dein Steckernetzteil vom supertrendy ISDN-Telefon lässt dann den Blitz wieder rein.

Hab ich nicht, nur Leitungsgespeiste.



Vor wirklich teuren Geräten eine hochwertige Setckdosenleiste mit "Blitzschutz". Die soll die Spannungsspitzen wegnehmen, nicht den Blitz. Spannungsspitzen, von Nachbars neuem Aufzug, dem Baukran oder dem Großkompressor oder was sonst gerade auf der Leitung rumgeistert.

Wirklich elegant dafür ist eine Online-USV, bei der Primär- und Sekundärstromkreis galvanisch getrennt sind. Nebenbeieffekt ist der Schutz vor kleinen Spannungsdrops oder kurzzeitigen Stromausfällen.

Der eigentlich Blitzschutz ist eine Sache der Hausratversicherung. Dort ggf. das Risiko Überspannungsschäden erhöhen. Kostet zwar auf Dauer etwas, ist aber äussert effektiv, weil hilft auch gegen Blitzvolltreffer.

Stimmt, darauf würde ich nicht verzichten wollen.
Meine Schäden und meine Arbeitszeit damals wurden recht unbürokratisch mit den Kopien der damaligen Kaufbelegen komplett erstattet.
Einzig der Reparaturaufwand und zwei-drei Tage nur eingeschränkt Telefon und Rechner waren etwas übel.

Meine LWL-Lösung danach hab ich mir gebaut, um mit überschaubarem Aufwand das für mich Mögliche zu tun. Der Respekt vor Überspannungen nach so einem "Volltreffer" geht nahezu gegen Unendlich :)

Aber wie schon gesagt, einen 100%igen Schutz gibt es nur mit Eingraben.
 
MichaelZ schrieb:
Wirklich elegant dafür ist eine Online-USV, bei der Primär- und Sekundärstromkreis galvanisch getrennt sind. Nebenbeieffekt ist der Schutz vor kleinen Spannungsdrops oder kurzzeitigen Stromausfällen.

Dazu würde ich auch raten. Gab letztens einen sehr interessanten Test in der ct. Werde mich mal durch die letzten 10 Ausgaben wühlen. Dabei hatte sich nämlich herausgestellt, dass nicht alle so gut sind (Belkin ist glaube ich rausgefallen; schaue mal nach).

Stimmt, darauf würde ich nicht verzichten wollen.
Meine Schäden und meine Arbeitszeit damals wurden recht unbürokratisch mit den Kopien der damaligen Kaufbelegen komplett erstattet.

Der Blitzeinschlag sollte dann noch kurz vorm Urlaub sein. Dann ist es mit sehr viel Rennerei etc. verbunden.

Das letzte Mal ist bei uns auch der Steckdosenadapter abgeraucht. Leider auch die Tk dahinter. Keine Ahnung, ob es durch den Adapter hindurch ist oder über die Telefonleitung.

Aber wie schon gesagt, einen 100%igen Schutz gibt es nur mit Eingraben.

Oder du baust dir ein Haus mit allem Komfort. Denn es ist nicht nur die Elektrik (abgesichert durch Dehn), sondern dann sollte man auch über das Erdungssystem um das Haus herum nachdenken. Und das wird teuer!!! ;)

redeagle
 
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