[Frage] Diverse Fragen zur Cloud PBX

mettwurscht

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Hallo,

Ausgangslage: Es gibt aktuell an Standort x einen ISDN-Anlagenanschluss. Es gibt an Standort y neue Büros (anderes Ortsnetz). Der Anlagenanschluss soll nun zu einem Cloud PBX migriert werden, die Nummer von Standort x soll erhalten bleiben, aber hauptsächlich an Standort y genutzt werden. Zusätzlich gibt es 2 Homeoffice-Arbeitsplatze, die Mitarbeiter haben aber auch einen Arbeitsplatz an Standort y.

Alles technisch eher unspektakulär. Ich suche mir bei der Telekom aber einen Wolf, daher frage ich nun hier mal.

In einem anderen Thread habe ich gelesen, es gäbe den Cloud PBX auch als Pure-Variante, äquivalent zum SIP Trunk Pure dann ohne xDSL-Anschluss. Geht das überhaupt, wenn es an Standort x gar keinen Telekom-Anschluss mehr gibt (Stichwort Ortsbezug der Nummer). Notfalls nimmt man eben die nicht-Pure-Variante, nutzt den DSL-Anteil aber nicht. Interessiert ja niemanden, wenn am APL ein ungenutzter Anschluss hängt.

Das führt zur nächsten Frage: Lässt sich der Cloud PBX ohne pure wie der SIP Trunk ohne pure an jedem beliebigen Internetanschluss nutzen? Es gibt an Standort y zwar einen Telekom-Internetzugang (in naher Zukunft Deutschland LAN Fiber), aber eventuell funktionieren die Cloud PBX-Zugangsdaten nur am zugehörigen DSL? Davon gehe ich nicht aus, aber ich will sicher gehen.

Wird der VoIP-Traffic der CPBX netzseitig am Telekom-Deutschland LAN priorisiert, ohne am Router Einstellungen vorzunehmen?

Ich wühle mich gerade durch die CPBX-Hilfe der Telekom, habe aber zu den Arbeitsplätzen noch Fragen: Ich verstehe das so, dass man reguläre SIP-Zugangsdaten für ein Endgerät bekommt. Ist man auf die angebenen Hersteller limitiert, oder lassen sich beliebige SIP-Clients nutzen? Hintergrund ist: Es gibt von der bestehenden Auerswald-Anlage noch eine handvoll IP-Telefone (Comfortel VoIP 2500), die weiter genutzt werden sollen. Wenn es nicht geht, geht es nicht. Aber in die Telefone lassen sich auch "normale" SIP-Daten eintragen. Insofern gehe ich davon aus, dass es klappen müsste. Man will im Prinzip mit der vorhandenen Hardware weiterarbeiten, so möglich.

Was die Mitarbeiter angeht, verstehe ich das so, dass ich für jeden Mitarbeiter einen Arbeitsplatz buche, und diesem Arbeitsplatz mehrere Endgeräte hinzufügen kann. Also Büro Standort y und Home Office. Welche Rollen spielen dann eigentlich die Standorte in der CPBX?

Das ist jetzt alles etwas viel. Ich weiß...
 
In einem anderen Thread habe ich gelesen, es gäbe den Cloud PBX auch als Pure-Variante, äquivalent zum SIP Trunk Pure dann ohne xDSL-Anschluss. Geht das überhaupt, wenn es an Standort x gar keinen Telekom-Anschluss mehr gibt (Stichwort Ortsbezug der Nummer). Notfalls nimmt man eben die nicht-Pure-Variante, nutzt den DSL-Anteil aber nicht. Interessiert ja niemanden, wenn am APL ein ungenutzter Anschluss hängt.

Die Pure-Variante soll vertrieblich primär für Non-BNG-Gebiete oder alternative Zugangstechniken (DCIP(CoCo) vertrieben werden. Grundsätzlich muss diese aber auch einen Ortsbezug, also Adresse haben. Das ist meines Wissens nach eine gesetzliche/regulatorische Vorgabe. In deinem Fall müsste also auch die Pure-Variante an Standort X gebucht werden.

Das führt zur nächsten Frage: Lässt sich der Cloud PBX ohne pure wie der SIP Trunk ohne pure an jedem beliebigen Internetanschluss nutzen?

Grundsätzlich ja. Die CloudPBX lässt sich an jedem Internetanschluss nutzen, sogar von anderen Anbietern. Im Supportfall wirst du natürlich wenig Hilfe erhalten.

Es gibt an Standort y zwar einen Telekom-Internetzugang (in naher Zukunft Deutschland LAN Fiber), aber eventuell funktionieren die Cloud PBX-Zugangsdaten nur am zugehörigen DSL? Davon gehe ich nicht aus, aber ich will sicher gehen.

Es gibt Internetzugangsdaten für den Access. Diese funktionieren natürlich nur am entsprechenden DSL-Anschluss. Die Anmeldedaten der Arbeitsplätze sind vom Anschluss unabhängig.

Wird der VoIP-Traffic der CPBX netzseitig am Telekom-Deutschland LAN priorisiert, ohne am Router Einstellungen vorzunehmen?

Bei CloudPBX mit Access: ja. Bei anderen DSL-Anschlüssen und Non-BNG: keine Ahnung. CoCo und DCIP: nein.

Ich verstehe das so, dass man reguläre SIP-Zugangsdaten für ein Endgerät bekommt. Ist man auf die angebenen Hersteller limitiert, oder lassen sich beliebige SIP-Clients nutzen?

Jeder Arbeitsplatz kann bis zu 6 Endgeräte haben. Eines davon kann ein 'Universelles Basisprofil' sein. Damit bekommst du individuelle SIP-Zugangsdaten, welche sich in jedem SIP-Endgerät nutzen lassen. Für die offiziellen Telekom-Geräte benötigst du gar keine SIP-Kennung. Die provisionieren sich nur mit Benutzername und Passwort selbst.

Hintergrund ist: Es gibt von der bestehenden Auerswald-Anlage noch eine handvoll IP-Telefone (Comfortel VoIP 2500), die weiter genutzt werden sollen. Wenn es nicht geht, geht es nicht. Aber in die Telefone lassen sich auch "normale" SIP-Daten eintragen. Insofern gehe ich davon aus, dass es klappen müsste. Man will im Prinzip mit der vorhandenen Hardware weiterarbeiten, so möglich.

Grundsätzlich sollte das gehen. Ich habe schon SNOMs und andere Geräte laufen lassen. Natürlich gilt auch hier: im Zweifel kein Support.

Was die Mitarbeiter angeht, verstehe ich das so, dass ich für jeden Mitarbeiter einen Arbeitsplatz buche, und diesem Arbeitsplatz mehrere Endgeräte hinzufügen kann. Also Büro Standort y und Home Office. Welche Rollen spielen dann eigentlich die Standorte in der CPBX?

Erstmal ist ein Arbeitsplatz immer standortgebunden. Der Rest wird kniffelig zu erklären:

Du kannst einem Mitarbeiter 2 Endgeräte an einem Standort geben. Diese können räumlich trotzdem getrennt sein, also Büro und Zuhause. Ankommend kann der Mitarbeiter im Webkonfig entscheiden welches Endgerät klingelt (auch gleichzeitig). Abgehend kann der Angerufene dann aber nicht unterscheiden von welchem Endgerät telefoniert wird. Sollte das relevant sein, dann sind zwei Arbeitsplätze mit unterschiedlichen Rufnummern nötig.

Standorte an sich dienen primär zu organisatorischen Trennung (genauso wie Bereiche). Zum Beispiel für mehrere Filialen. Man kann so bestimmte Dinge auf Standortebene festlegen: Berechtigungen, Telefonbuch, externe Rufnummern ect.
Stelle dir Standorte wie vernetzte Telefonanlagen vor. Jede Nebenstelle kann nur einmal je Standort vergeben werden, aber mehrmals innerhalb der Cloud (in verschiedenen Standorten). Gespräche zwischen Standorten belegen keine Sprachkanäle und so Dinge wie Namensanzeige und Belegtlampen funktionieren.

Hoffe das war einigermaßen verständlich. Wenn du Fragen hast, dann frag!
 
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Hoffe das war einigermaßen verständlich. Wenn du Fragen hast, dann frag!

Ja, das war super und hat schon viele Unklarheiten beseitigt. Jetzt ist eigentlich nur noch unklar, ob das mit den BLF-Tasten an den Auerswald-Telefonen funktionieren wird. Vielleicht lässt sich das aber auch mit den Desktop Clients erschlagen. Wobei es schon klappen sollte, wenn die einzelnen Arbeitsplätze intern über ihre Nummern erreichbar sind und man die auf den Kurzwahltasten hinterlegt.

Konkret sind Comfortel 2500 und 2600 im Einsatz.

Achja: Noch eine Frage zum Sprachmenü. Kann man den Anrufer nach einem gewissen Timeout oder wenn alle Teilnehmer einer gerufenen Gruppe im Gespräch sind, auf eine Sprachbox laufen lassen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt ist eigentlich nur noch unklar, ob das mit den BLF-Tasten an den Auerswald-Telefonen funktionieren wird. Vielleicht lässt sich das aber auch mit den Desktop Clients erschlagen. Wobei es schon klappen sollte, wenn die einzelnen Arbeitsplätze intern über ihre Nummern erreichbar sind und man die auf den Kurzwahltasten hinterlegt.

Hier musst du unterscheiden.

BLFs gehen definitiv nicht! Diese sind eine interne Lösung in der CloudPBX und funktionieren nur bei Geräten mit Telekom-Firmware. Legt man eine BLF-Taste in der Cloud an und schaut dann im Webmenü des Telefons, so wird diese dort zwar angezeigt, ist aber als nicht editierbar ausgegraut.

Eine einfache SpeedDial-Taste mit der internen Nebenstelle geht natürlich.

Achja: Noch eine Frage zum Sprachmenü. Kann man den Anrufer nach einem gewissen Timeout oder wenn alle Teilnehmer einer gerufenen Gruppe im Gespräch sind, auf eine Sprachbox laufen lassen?

Jein. :D

Man kann festlegen was passieren soll, wenn die Warteschleife voll ist oder sich jemand X Sekunden im Überlauf befindet. Zum Beispiel Weiterleitung an eine andere Rufnummer.

Leider gibt es derzeit Voicemailboxen nur für Arbeitsplätze und nicht für Funktionen, also auch Gruppen. Du bräuchtest für deinen Fall also einen zusätzlichen Arbeitsplatz, welcher dauerhaft auf seine Voicemail umgeleitet ist. Dieser müsste dann das Ziel für die Anrufe im Überlauf nach X Sekunden sein.
 
[...] Home Office. [...]

Hallo, da bin ich beim Lesen in der Telekom-Hilfe doch fast ungebremst nach hinten übergekippt.

Bei der DeutschlandLAN Cloud PBX kann man anscheinend keine Apparate über fremde Internetzugänge direkt einbinden. Das läuft dann ankommend über Anrufweiterschaltung und abgehend über ein PC-Programm, das die Verbindung zusammenbastelt. Unfaßbar.

Das nennt sich "Remote Office".

Ich dachte immer, das ist der große Vorteil der Cloud-Anlagen. Gerade heute, wo immer mehr ins Home-Office abtauchen. Also doch wieder VPN?!

Grüße.
 
Bei der DeutschlandLAN Cloud PBX kann man anscheinend keine Apparate über fremde Internetzugänge direkt einbinden. Das läuft dann ankommend über Anrufweiterschaltung und abgehend über ein PC-Programm, das die Verbindung zusammenbastelt. Unfaßbar.
Da hast du etwas offenbar falsch verstanden, Cloud PBX lässt sich an jedem Internet-Anschluss nutzen.
 
BLFs gehen definitiv nicht! Diese sind eine interne Lösung in der CloudPBX und funktionieren nur bei Geräten mit Telekom-Firmware. Legt man eine BLF-Taste in der Cloud an und schaut dann im Webmenü des Telefons, so wird diese dort zwar angezeigt, ist aber als nicht editierbar ausgegraut.

Eine einfache SpeedDial-Taste mit der internen Nebenstelle geht natürlich.

Ups, okay... Gut zu wissen! Ich frage mich gerade, ob sich eine [B/K]rücke mit dem Desktop-Client schlagen ließe. Dass man also die vorhandenen Auerswald-Geräte als Sprachinterface verwendet und die "Komfortfunktionen" mit dem Desktop steuert. Dann könnte man aber auch gleich USB-Headsets anschaffen und alles mit dem Desktop erschlagen. Wenn das funktioniert, gut. Ob es eine Option ist, müssen dann andere entscheiden. :)

Aber gehe ich recht in der Annahme, dass das auf alle Funktionen zutrifft? Ich also Dinge wie aus- und einloggen in Gruppen etc. nur mit unterstützten Telefonen nutzen kann? Ein SIP-Telefon kann also immer nur reines Sprachinterface sein?

Man kann festlegen was passieren soll, wenn die Warteschleife voll ist oder sich jemand X Sekunden im Überlauf befindet. Zum Beispiel Weiterleitung an eine andere Rufnummer.

Leider gibt es derzeit Voicemailboxen nur für Arbeitsplätze und nicht für Funktionen, also auch Gruppen. Du bräuchtest für deinen Fall also einen zusätzlichen Arbeitsplatz, welcher dauerhaft auf seine Voicemail umgeleitet ist. Dieser müsste dann das Ziel für die Anrufe im Überlauf nach X Sekunden sein.

Na gut, wenn das damit zu lösen ist, soll es mir recht sein.

Vielen Dank übrigens! Du bist mir wirklich eine große Hilfe.

Da hast du etwas offenbar falsch verstanden, Cloud PBX lässt sich an jedem Internet-Anschluss nutzen.

Das hatte man mir übrigens auch so an der Vertriebshotline erzählt, als ich von Homeoffice angefangen habe. Allerdings war ich da gleich skeptisch und habe das Gespräch schnell beendet. Mir ist die Zeit zu schade, sie mit Hotlinern zu verplempern, die nicht nachfragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ups, okay... Gut zu wissen! Ich frage mich gerade, ob sich eine [B/K]rücke mit dem Desktop-Client schlagen ließe. Dass man also die vorhandenen Auerswald-Geräte als Sprachinterface verwendet und die "Komfortfunktionen" mit dem Desktop steuert. Dann könnte man aber auch gleich USB-Headsets anschaffen und alles mit dem Desktop erschlagen. Wenn das funktioniert, gut. Ob es eine Option ist, müssen dann andere entscheiden. :)

Ja, das würde gehen.

Aber gehe ich recht in der Annahme, dass das auf alle Funktionen zutrifft? Ich also Dinge wie aus- und einloggen in Gruppen etc. nur mit unterstützten Telefonen nutzen kann? Ein SIP-Telefon kann also immer nur reines Sprachinterface sein?

Vieles geht auch über Funktionscodes. Ein- und Ausloggen von Gruppen aber nicht. Entweder Desktop-Client oder über das persönliche Portal.

Hallo, da bin ich beim Lesen in der Telekom-Hilfe doch fast ungebremst nach hinten übergekippt.

Bei der DeutschlandLAN Cloud PBX kann man anscheinend keine Apparate über fremde Internetzugänge direkt einbinden.

Wie bereits von den anderen geschrieben ist das Quatsch. Mit der von dir zitierten Funktion kann man Rufnummern integrieren welche eigentlich nicht in der CloudPBX liegen. Einen Arbeitsplatz kann ich von überall aus anmelden (zumindest aus Telekom-Sicht).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie bereits von den anderen geschrieben ist das Quatsch. Mit der von dir zitierten Funktion kann man Rufnummern integrieren welche eigentlich nicht in der CloudPBX liegen. Einen Arbeitsplatz kann ich von überall aus anmelden (zumindest aus Telekom-Sicht).

Mag sein. Es ist schwierig, als Nichtinhaber solche Details aus der offiziellen Doku zu bekommen. Der einzige Hinweis, den ich nun in der Leistungsbeschreibung gefunden habe: "Die Standortermittlung bei nomadischer Nutzung ist nur über einen asymmetrischen DSL-Anschluss der Telekom gewährleistet.". Das läßt indirekt den Schluß zu, daß nomadische Nutzung möglich ist.

In dem Telekom-Foren-Thread "Cloud PBX: nomadische Nutzung" steht übrigens, daß nomadische Nutzung nur mit Verschlüsselung zugelassen wird. Das Telekom-Netz selbst ist sicher auch ohne Verschlüsselung ;). Außerdem gibt es noch eine schaltbare "Beschränkung der Nomadischen Nutzung".

Grüße.
 
Mag sein. Es ist schwierig, als Nichtinhaber solche Details aus der offiziellen Doku zu bekommen. Der einzige Hinweis, den ich nun in der Leistungsbeschreibung gefunden habe: "Die Standortermittlung bei nomadischer Nutzung ist nur über einen asymmetrischen DSL-Anschluss der Telekom gewährleistet.". Das läßt indirekt den Schluß zu, daß nomadische Nutzung möglich ist.
Nein, das ist relevant für die Standortermittlung bei Anruf der Notrufleitstelle, hier kann der exakte Standorte nur ermittelt werden, wenn das CloudPBX Telefon am asymmetrischen DSL-Anschluss genutzt wird. Wenn nicht, wird der Vertragsstandort des CloudPBX Vertrages übermittelt, da bei Nutzung an anderen Anschlüssen über die IP-Adresse der genaue Standort nicht ermittelt werden kann. Analog dem Verfahren, welches in diesem Patent beschrieben ist.

In dem Telekom-Foren-Thread "Cloud PBX: nomadische Nutzung" steht übrigens, daß nomadische Nutzung nur mit Verschlüsselung zugelassen wird. Das Telekom-Netz selbst ist sicher auch ohne Verschlüsselung ;).
Ja natürlich, es geht immer nur um die Verschlüsselung zwischen Nutzer und P-CSCF.

Außerdem gibt es noch eine schaltbare "Beschränkung der Nomadischen Nutzung".
Richtig, im Business Service Portal kann der Nutzer einstellen, dass die Verschlüsselung (TLS+SRTP) zwischen Telefon und P-CSCF zwangsweise aktiviert werden muss.[/QUOTE]
 

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