Und zwar schon "in hardcore" ... denn mit Sonderzeichen und Klammern ist das schon "undurchschaubar" für manchen.
Einfacher ist ein
killall telnetd
, womit der dann auch beendet wird (selbst dann, wenn man das Kommando in einer Telnet-Session eingibt - was dann natürlich die letzte Aktion ist in dieser Session).
Das wäre auch meine Empfehlung für das "Beenden" einer solchen, wenn man den Telnet-Daemon nicht dauerhaft laufen lassen will - was eine durchaus kluge Entscheidung wäre, in meinen Augen zumindest. Braucht man den Zugang dann tatsächlich wieder, kann man ihn (sofern man den Patch aus
https://github.com/PeterPawn/modfs/blob/master/modscripts/mod_telnet_enable verwendet hat) über den CGI-Aufruf
http://<fritz.box>/cgi-bin/system_status
auch jederzeit wieder starten lassen.
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Ansonsten gibt es durchaus einige wichtige Sachen, die nur per CLI machbar sind - außerdem stehen einem dann auch die Optionen zur Installation zusätzlicher Programme offen. Wobei man dafür nicht wirklich einen aktiven Telnet-Daemon braucht - aber für den "Einstieg" ist der immer noch das Einfachste, weil alles andere (SSH-Server, browerbasierte Shell-Zugänge mit Shell-in-a-Box oder
ttyd) deutlich mehr "Vorbereitungen" braucht (angefangen bei passenden Binaries).
Denn AVM baut den "telnetd" eben nach wie vor in die eigene BusyBox ein ... nur verzichtet man halt auf den Symlink unter
/usr/sbin/telnetd
, während gleichzeitig ein zusätzlicher Patch für die BusyBox dafür sorgt, daß dessen Existenz gleich am Beginn im Applet abgefragt wird. Man muß also nur dafür sorgen, daß ein solcher Symlink existiert (wohin der zeigt, interessiert tatsächlich nur dann, wenn man den automatisch über den "telefon"-Daemon starten lassen will, was weitere Patches erfordert) und daß irgendwie das Start-Kommando dafür ausgeführt wird - mit den passenden Änderungen ist das nach wie vor über Telefon-Codes möglich.
Was man dann genau auf seiner FRITZ!Box anstellen will ... nun, da setzt einem nur die eigene Phantasie und die doch etwas schwache Prozessorleistung (jedenfalls bei allem unterhalb von GRX5-SoCs) Grenzen. Der eine will seine FRITZ!Box besser in sein Heimnetzwerk integrieren und baut sich einen SNMP-Stack ein, damit er Werte in der Box abfragen und setzen kann. Der Nächste hätte gerne einen "heartbeat" von seiner FRITZ!Box (so ein beruhigendes "I'm still alive" alle 5 Minuten) für sein Monitoring und auch das ist - ohne Eingriffe in die Firmware - mit der Stock-Firmware nicht möglich (ohne fürchterliche Kopfstände, weil man das über RSS-Feeds auch noch lösen könnte, sofern man die Hardware für die Aktivierung dieses Features hat).
Daß man sich genau überlegen sollte, was man dem Router zusätzlich aufbürdet (schon aus Performance-Gründen, aber auch unter Security-Aspekten), versteht sich wieder von selbst - aber auch ein zusätzlicher VPN-Client (mit Wireguard oder OpenVPN) wäre natürlich eine Option und so etwas ist nun mal (wenn die angesprochenen Punkte berücksichtigt wurden und das keine "Power-Connection" sein soll - denn dann eignet sich aus Performance-Gründen doch wieder ein zusätzlicher "Rechner" besser) auf dem Edge-Router auch gar nicht soo schlecht untergebracht.
Und bekanntlich sind die Kirschen aus Nachbars Garten immer am verlockendsten ... es gibt bei so manchem anderen Router-OS (und sei es am Ende OpenWRT) auch ein paar Funktionen, die eine FRITZ!Box nicht aufweisen kann - dafür ist sie aber vermutlich das IAD mit dem höchsten Integrationsgrad (bzw. der größten Integrationsdichte von Diensten), den man derzeit als Router im SOHO-Bereich finden kann (und der auch noch ohne Zusatzstudium als Netzwerk-Administrator für den durchschnittlichen Benutzer zu bedienen ist).
Einiges von solchen "vermißten" Funktionen kann man nachrüsten - aber eben auch nicht alles, was wiederum am überproportional großen Anteil von proprietärer Software im FRITZ!OS liegt, den AVM ja auch nicht gerade emsig verringert bzw. wo man die eigenen Lösungen (auch wenn keine Patente/Lizenzen Dritter betroffen sind) eher eifersüchtig hütet und sie nicht wirklich der OpenSource-Gemeinde zur Verfügung stellt, obwohl man sich selbst durchaus gerne aus deren Portfolio bedient. An dieser Stelle ist AVM (zumindest in meinen Augen) eher ein Schmarotzer, der von den Ergebnissen anderer nur zu gerne profitiert, aber nur sehr wenig (für die Allgemeinheit Nutzbares) zurückgibt.