"Ohne den Zugriff auf IP-Adressen und Verkehrsdaten sei eine Strafverfolgung im Netz nicht möglich: "IP-Adressen sind zur Kriminalitätsbekämpfung schwerster Straftaten im Internet unerlässlich.""
Das ist das Technikniveau von Juristen und Netzagentur-Postbeamten, die sie nicht verstehen, sie auf das alte Analogtelefonnetz trivialisieren, und würde einfach nur zur Totalüberwachung von 80 Mio. unbescholtenen Bürgern per Raster- und Schleppnetzfahndung führen um 0.001% Straftäter zu finden die sich problemlos diesen unzureichenden Überwachungsmitteln entziehen:
Mehrbenutzerbetriebssysteme (ist fast jedes heute), Internet-Cafes, Wlan-Hotspots, WLan-Router mit x nicht persönlich zuordnungsfähigen Teilnehmern, fremde WLAN-Router, Onion-Router, Tor, auf Phantasienamen registrierte UMTS-Sticks (Ich kenne ein paar ins Reistrierungscallcenter abqualifizierte Kollegen die Antragsteller schon als "Joseph Stalin" oder "Adolf Hitler" gebucht haben)...
Keine Chance. Bei SIP-VoIP läuft der Audio-Datenverkehr zwischen den Peers und nicht über den VoIP-Provider, dürfte schwierig und sehr aufwendig und teuer werden den zu erfassen. Da Skype nicht genannt wird gehe ich davon aus, dass das BKA dafür schon einen Nachschlüssel bekommen hat.
Vielleicht wäre es an der Zeit für die Herren mal wieder wie richtige Polizisten mit den guten alten klassischen Ermittlungsmethoden zu arbeiten anstatt die durch EDV wegzurationalisieren.
Von der Kompetenz sind die eh unaufholbar weit entfernt, Beispiel:
Gestern habe ich
in einem Chat eine Suizidankündigung mitbekommen, und die Antwort auf die Meldung mit IP-Adresse und Mailadresse an die Polizei lautete:
"Kommen Sie aufs Revier und lassen den Vorfall aufnehmen"
, anstatt die Diensthabenden bei Staatsanwaltschaft/Amtsgericht anzurufen, die dann vom NOC die Wohnadresse von den Providern holen und
Polizei und Notarzt zu dem "Robert Enke"-Fall schickt. Wenn die Frau sich wirklich was hätte antun wollen dann wäre sie jetzt tot weil jede Hilfe zu spät gekommen wäre. Zum Glück war es nicht so.
Das ist einfach ungeheuerlich, wenn Chat- und Forenadministratoren schon auf eigene Kosten und Arbeit "Notrufzentralen" machen sollen dann muss die staatliche Infrastruktur (Polizei, DRK-Notrufzentralen) das auch unterstützen. Das ist offensichtlich nicht der Fall.
Wenn diese Polizei und diese mangelhafte und kaputtgesparte Infrastruktur bei Terroristen genauso gut arbeitet, dann gute Nacht Deutschland.
Was nützt denen die tollste Technik wenn die Polizisten davon nichts verstehen.