Beratung Tk-Anlage/SIP-Trunk für SoHo

[rufan]

Moin Moin,

wir haben in unserer Bürogemeinschaft zuwachs bekommen, von 3 auf 5 Leute, auch mit anderem Schwerpunkt, so dass wir die bisherige Strategie - 1 Rufnummer für alle - gerade überdenken.
Die Ausgangssituation ist ein 1und1 DSL Anschluss (FB 7520) mit 4 registrierten VoIP Nummern (3 Blocknummern und eine weitere).
Davon nutzten wir die weitere aktiv, wobei es ein klassische DECT Telefon gibt und jeder in seinem Raum so dann per fritz fon App am Handy angebunden ist.
Damit war es immer möglich durchzustellen, selbst wenn der Anruf nicht für einen selbst war...
Soweit so gut.

Nun soll es Durchwahlen geben, die auch gern in einem Block sein sollen. Nach Rückmeldung von 1und1 ist es bei denen nicht möglich einen Block zu erhalten oder gar die bestehende Nummer zu erweitern,
so dass wir uns nun entscheiden müssen wie das System künftig aufgebaut werden soll um ggf. auch weitere Teilnehmer aufzunehmen.
Bei meiner Recherche bin ich auf klassische TK Anlagen gestossen, weiß aber gerade nicht wie die mit der Aussage von 1und1 übereinander zu bringen sind,
SIP Trunks (div. Anbieter sipgate, easybell...) gehosted/onpremise und weiß nicht so recht was sowohl unserem Bedarf als auch der Erweiterungsoption am besten entgegenkommt.
Aktuell haben wir auch keine große Hardware (nur NAS-Laufwerk) vor Ort, so dass dies sicherlich zu beachten wäre. Bei den SIP Trunks kommen zu den Kosten der Software/Cloud ja noch
Telefoniegebühren dazu und ggf. Hardware/Software?

Neben der Tatsache dass jedes Büro nun eine eigene Rufnummer haben soll, sollte nun künftig auch überall ein feste Telefon auf dem Tisch stehen.
Da wir aber nicht mehr als das klassische Telefon benötigen, dh. all die tollen Dinge die eine TK in der Cloud z.B. von 3CX kann nicht benötigt werden, stellt sich für mich die Frage was nun die richitge Lösung wäre?

Vielen Dank im Voraus!!!

 

[tango501]

Die ES PURE-IP X IT bietet Ihnen mit ihrem hochperformanten Inneren bereits im Grundausbau 10 User und 6 IP-Kanäle, sowie einen integrierten SmartHome-Server. Dabei verzichtet das voll IP-basierte Appliance-System zwar auf klassische Anschlüsse, bietet jedoch alle aus der AGFEO Systemwelt 4.0 bekannten Funktionalitäten. Mit ihren 2 Netzwerkschnittstellen lassen sich (optionale Freischaltung per Lizenz vorausgesetzt) die externen und internen Netzwerke trennen. Ein absolut wichtiger Sicherheitsaspekt! Doch damit noch lange nicht genug. Denn dieses System wächst mit seinen Aufgaben und ist durch seine optionalen Lizenzen für bis zu 40 User (über ES-User 5 Lizenzen) und bis zu 30 IP-Kanälen, (über ES-IP Kanal 6 Lizenzen) skalierbar. Dadurch ist es nicht nur für Start-Ups interessant, sondern für alle IT Administratoren, die nach einem leistungsstarken, nachhaltigen und zukunftssichern ITK-System suchen.
Quelle: https://agfeo.de/produkt/es-pure-ip-x-it/

 

[chrsto]

Da wir aber nicht mehr als das klassische Telefon benötigen,

Dann schau dir doch mal die Cloud Lösung von easybell an. Die hast du ja schon selbst erwähnt. Das ist mehr als telefonieren mit der Fritz!Box und weniger als eine richtige Telefonanlage vor Ort. Erweitern ist auch einfach: nur einen Benutzer dazu buchen.

Dort bekommst du auch einen Rufnummernblock, Telefonie und passende Telefone.

 

[sunnyman]

wir haben in unserer Bürogemeinschaft zuwachs bekommen, von 3 auf 5 Leute, auch mit anderem Schwerpunkt, so dass wir die bisherige Strategie - 1 Rufnummer für alle - gerade überdenken.
Die Ausgangssituation ist ein 1und1 DSL Anschluss (FB 7520) mit 4 registrierten VoIP Nummern (3 Blocknummern und eine weitere).

Was sind "Blocknummern"?

Es gibt grundlegend zwei Arten von Rufnummern: sog. Einzelrufnummern und Durchwahlblöcke.

Es kommt dabei vor, wenn man neue Anschlüsse mit Einzelrufnummern bucht, dass diese fortlaufend nummeriert zugeteilt werden. Das ist aber reiner Zufall und bringt einem nichts, auch wenn es schick aussieht.

Die Rufnummernräume werden von der Bundesnetzagentur verwaltet und vergeben, und auf dieser Ebene ist bereits festgelegt, was Einzelrufnummern sind und wo Durchwahlblöcke möglich sein sollen.

Einzelrufnummern in Durchwahlanschlüsse (häufig SIP-Trunk genannt) "konvertieren" oder umgekehrt ist nicht möglich.

Wenn ihr jetzt also erweitern und mit Durchwahlen arbeiten wollt, werdet ihr nicht drumherum kommen, euch (bzw. eure Kunden) an eine neue Rufnummer zu gewöhnen.

Es gibt SIP-Trunk-Anbieter, die Einzelrufnummern gemischt in Durchwahl-Verträge integrieren können. Die Deutsche Telefon Standard (DTS) kann das bspw.

Nun soll es Durchwahlen geben, die auch gern in einem Block sein sollen. Nach Rückmeldung von 1und1 ist es bei denen nicht möglich einen Block zu erhalten oder gar die bestehende Nummer zu erweitern,

Wie gesagt, aus Einzelrufnummern Durchwahlanschlüsse machen ist grundsätzlich nicht möglich.
Es kann durchaus sein, dass 1und1 keine SIP-Trunks anbietet. Ist aber auch nicht erforderlich, Internetzugang und Telefonie vom selben Anbieter zu beziehen.
Wen ihr da nehmt, bleibt euch überlassen, ich habe bspw. mit der Deutschen Telefon aber auch mit Easybell schon gute Erfahrungen gemacht. Ist letztlich dann auch die Frage, wie euer Telefonierverhalten ist, was ggf. an Flatrates o.ä. benötigt wird.

so dass wir uns nun entscheiden müssen wie das System künftig aufgebaut werden soll um ggf. auch weitere Teilnehmer aufzunehmen.
Bei meiner Recherche bin ich auf klassische TK Anlagen gestossen, weiß aber gerade nicht wie die mit der Aussage von 1und1 übereinander zu bringen sind,
SIP Trunks (div. Anbieter sipgate, easybell...) gehosted/onpremise und weiß nicht so recht was sowohl unserem Bedarf als auch der Erweiterungsoption am besten entgegenkommt.

Bisher hast du sehr wenig spezifiziert was gewünscht ist.
Durchwählen anbinden und den Leistungsumfang einer Fritz!Box, das dürfte wohl ungefähr jedes System schaffen.
Was die Fritz!Box definitiv nicht kann ist "provisioning" von Festtelefonen, also sie mit Konfiguration zu versorgen.

OnPrem wären aktuell eher nur Agfeo und Auerswald noch als etablierte Marken am markt.

Cloudanlagen in einer Basisausstattung gibt es mittlerweile schon für sehr wenig Geld, wie bspw. die bereits erwähnte Cloudlösung von Easybell.

Cloud ist einfacher in der Handhabung wenn solche Dinge wie Homeoffice-Anbindung,Handy-App-Anbindung von unterwegs etc. Themen sind.
Ich würde sagen: je mehr Cloud, desto feingranularer die Lizenzierung und desto mehr geht in Richtung monatlicher Kosten.

Agfeo und Auerswald sind hier noch klassisch aufgestellt, man kauft die Systeme einmal und dann laufen sie auch bis auf Weiteres™. Agfeo bietet mittlerweile aber auch ein gemischtes Lizenzierungsmodell an.

Aktuell haben wir auch keine große Hardware (nur NAS-Laufwerk) vor Ort, so dass dies sicherlich zu beachten wäre.

Wenn das einigermaßen Power hat, dürfte es ausreichen um da eine typische Software-Anlage wie 3CX onprem drauf laufen zu lassen. Im Unterschied zu konventionellen TK-Anlagen ist das bei Softwarelösungen so dass "das Netz" telefoniert bzw. deutlich mehr Last auf den Telefonen liegt, die "Zentrale" hat mehr nur vermittelnde Funktion.

Es gibt von den Herstellern aber auch ihre Anlagen als "Appliance", sprich die TK-Anlage ist komplett softwarebasiert und man kauft ein Kästchen das lediglich an Strom und Netzwerk muss und wo die Software drauf läuft.

Neben der Tatsache dass jedes Büro nun eine eigene Rufnummer haben soll, sollte nun künftig auch überall ein feste Telefon auf dem Tisch stehen.
Da wir aber nicht mehr als das klassische Telefon benötigen, dh. all die tollen Dinge die eine TK in der Cloud z.B. von 3CX kann nicht benötigt werden, stellt sich für mich die Frage was nun die richitge Lösung wäre?

Ist immer die Frage, was ihr wollt und was ihr dafür ausgeben wollt.
Es ist nicht so, dass es große Feature-Unterschiede cloud vs. onprem gibt.
Das sind eher betriebstechnische Fragen oder (laufende) Kosten wo sich die Anlagen unterscheiden.

Den Satz "Wir brauchen nichts, wir wollen einfach nur telefonieren" gibts schon x Jahre.
Wenn ihr das so umsetzt wie von dir skizziert, wird signifikant Geld ausgegeben für fast keinen Mehrwert. Also davon dass ein Mitarbeiter unter seiner Durchwahl erreichbar ist und statt einem schnurlosen Telefon ein Tischtelefon hat, kann jetzt nicht seine Arbeit besser erledigen.
Wenn ich da schon Geld investiere, würde ich insbeondere mal schauen, wie das System mich bei meinem Business Case unterstützen kann. Gibt es bspw. ein CRM-System, das man anbinden kann, Gebäudesteuerung, Zeiterfassung, etc. pp.?
Ist Telefonie mit "klassischen" Telefonen zeitgemäß? Wäre es ggf. eine Lösung, Systeme wie Teams oder Zoom zu verwenden und dort einfach nur die Telefonleitungen einzuklinken?

 

[rufan]

Guten Morgen,

zunächst danke ich euch für den reichlichen und für mich super aufklärenden Input. Damit kann ich unsere Bedürfnisse nochmals konkretisieren und ggf. Business Cases weiter überprüfen.
Ich werde mich in den nächsten Tagen weiter damit auseinandersetzten, insbesondere ob wir einen Mehrwert aus der Umstellung generieren können und wie dieser ggf. das tägliche Doing verbessern/erleichtern kann.

Beste Grüße und einen guten Tagesstart für euch!