Mit Verlaub, aber gerade bei Technikern die aus der ISDN-Welt kommen und mit "dem ganzen Netzwerkkram" nie so richtig warm geworden sind, sehe ich so ein Verhalten, wo nach Herzenslust Portweiterleitungen gemacht werden, alle Anlagen das gleiche Passwort haben, etc.
Und wenn man dann mal darauf hinweist, bekommt man dann wieder gerne security by obscurity verkauft, a la "Aber es weiß doch niemand, dass genau hinter diesem DynDNS-Host und genau diesem Port so eine Anlage ist."
Genau. Und gerade die sind es, die Portweiterleitungen in Massen einrichten. Siehe auch in dem Auerswald Artikel:
"Da die Sicherheitslücke über die Weboberfläche der ITK-Anlage ausgenutzt werden kann,..."
Es gibt jede Menge Errichter aus der ISDN Zeit (oder Leute die selbst Sachen probieren und nachher Portweiterleitungen nicht wieder entfernen...) die von Netzwerk und Sicherheit wenig Ahnung haben.
Was ich schon an Anlagen und Routerkonfigurationen gesehen habe, das sollte man besser nicht erwähnen. Da war alles dabei. Von Portweiterleitung 5060 (obwohl der von extern gar nicht genutzt wurde), über andere VoIP Ports bis hin zu 80/443. Das beste war eine Kundenanlage - dort waren alle Ports die Auerswald sauber in der Portübersicht auflistet in der FritzBox weitergeleitet. ALLE. Der Kunde meinte nur das hat einen Tag gedauert, dann lief aber auch alles....
Was ich auch schon gesehen habe - Kunde selbst hat am Router und an den Passwörtern "gespielt" weil er ein telefon zu Hause anbinden wollte. Da es nicht klappte hat er das Kennwort immer leichter gemacht. Der Teilnehmer "40" hatte als PW "404040". Auch der hat jede Menge Portweiterleitungen eingetragen, inkl 80 und 443. Warum konnte er selber nicht sagen.
Wenn jetzt ein Errichter seinen Kunden unter Kontrolle hat, der Kunde nicht herumspielt ist der erste Satz genau richtig.
Wer die Anlagen sauber errichtet hat, keine Portforwardings nutzt muss wenig (bis gar nichts) befürchten.
Und wer als Errichter 80/443 für die APP Nutzung freigegeben hat, der muss dringend handeln. Das sind meist wieder die aus der ISDN Zeit, die keine VPNs kennen. (Obwohl ich eigentlich auch "ISDN - Kind" bin, meine ersten errichteten Anlagen waren ISTEC1003/1008, teilweise mit nationalem ISDN.)