AVM Mesh: welche Produkte nutzen wirklich Dualbandrepeating

tecdealer

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Hallo Leute,

gibts irgendwo eine Liste im Netz, vielleicht sogar bei AVM, bei der man sieht, welche Produkte tatsächlich Dualbandrepeating unterstützen? Die FritzBox 7490 kann es jedenfalls nicht, obwohl man aufgrund der 2 Frequenzbänder und der tollen Mesh-Übersichtsseite davon ausgehen könnte. Auf dieser Telekom-Hilft-Seite hat das vor Jahren auch schon jemand herausgefunden. Auch mit der neusten Firmware scheint dies nicht genutzt zu werden, vermutlich gibt's die alte Hardware nicht her?!?

Hintergrund: Ich habe testweise drei FritzBox 7490 per Mesh hintereinander kaskadiert. Unter Heimnetz -> Mesh werden lustige 1.1GBit/s zwischen den Boxen angezeigt. Wenn man sich die Details dazu anzeigen lässt, steht dort: 2,4GHz: 448MBit/s und 5GHz: 702MBit/s. Jetzt suggeriert einem diese tolle Anzeige, dass nun auf beiden Frequenzen gleichzeitig Daten übertragen werden, nämlich mit 1.1GBit/s brutto. Dem ist aber nicht so! Überträgt man Daten dann wird nur das 5GHz-Band genutzt. Fällt 5GHz aus (z.B. Radarerkennung, zu schwach oder abgeschaltet), erst dann wird das 2.4GHz-Band genutzt, quasi als Backup. Man nutzt also immer nur ein Band, entweder 5GHz mit 702MBit/s oder 2.4GHz mit 448MHz. Das ist doch kein Dualbandrepeating, oder? Jedenfalls sind die angezeigten 1.1GBit/s meiner Meinung nach irreführend, zumindest bei der FritzBox 7490. Überträgt man Daten dann kann man dieses Verhalten schön unter WLAN -> Funkkanal -> Auslastung des aktuellen Funkkanals sehen: Ein Band langweilt sich immer, meistens 2.4GHz.

Obwohl der Emfang halbwegs brauchbar ist, bekomme ich so nicht mal 100MBit/s stabil übertragen, es schwankt zwischen 70-120MBit/s (netto). Bei den angezeigten 1.1GBit/s (brutto) hätte ich dies erstmal locker erwartet. Die Messung hat mich eines Besseren belehrt.
Die mittlere FritzBox 7490 in dieser Mesh-Kaskade sendet und empfängt gleichzeitig auf 5GHz. Trotzdem ist das 5GHz-Band bei einer Messung mit iPerf2 nur zu 40-50% ausgelastet! Für diese Testmessung habe ich per GBit-LAN jeweils am Mesh-Master und am letzten Mesh-Repeater einen PC angeschlossen.

Nun nochmal meine Frage: Gibt's von AVM wirklich Mesh-Geräte, die Daten gleichzeitig über 2.4GHz und 5GHz übertragen? Eine schöne Auflistung wäre toll. Beherrscht es z.B. die 7590 schon? Oder bin ich auf dem Holzweg und das geht gar nicht? Mir ist bekannt, dass es Triband-Modelle mit zwei 5GHz-Einheiten gibt, bei der dann die Einheit mit dem Mesh-Master spricht und die andere Einheit mit den Endgeräten. Aber darauf möchte ich gar nicht hinaus.

Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Antworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut AVM ist das Crossband Repeating das gewünschte Merkmal. Es findet aber nur zwischen Router und Repeatern statt. So die AVM-Theorie.

Wenn ich meinen 7590-Repeater am 5590-Router so betrachte, kommen nicht ganz die Glasfaser-500 an, aber so um die 400 netto, was ich für AC-WLAN schon ok finde.
1723558391815.png
 
Jetzt suggeriert einem diese tolle Anzeige, dass nun auf beiden Frequenzen gleichzeitig Daten übertragen werden,
Nein....du musst unterscheiden zwischen der Bruttoangabe, was die Verbindung hergeben könnte und den tatsächlichen Nettodaten, die übermittelt werden können. Während Brutto ziemlich statisch ist, ist Netto eine reine Willensentscheidung des Nutzers [mal vollkommen abgesehen davon, dass ich auch das Addieren der jeweiligen Bitraten einfach nur für Müll halte]. Dazu auch ein älterer Hinweis/Link, als AVM noch meiner Meinung war.

Was du aber ggf. vergisst, ist das sog. Smart-Repeating; diesem liegt der Gedanke zugrunde, dass die Daten für 2,4 GHz natürlich auch aus 5 GHz (performanter) bezogen werden können. IMO wurde dies erstmalig beim 1200ax eingeführt und setzt diese Denke in die Praxis um. Die Datenquelle 2,4 GHz wird praktisch überhaupt nicht mehr benötigt, weil die Daten ja auch über 5 GHz kommen.

Gibt's von AVM wirklich Mesh-Geräte, die Daten gleichzeitig über 2.4GHz und 5GHz übertragen? E
Ich bin mir nahezu sicher, dass ich z.B. beim 1750E nachweisen kann, dass beide Bänder repeatet werden
Ich bin mir jedoch absolut nicht sicher, ob/dass dieser Nachweis eine praktische Relevanz besitzt, solange die Clients mit hinreichend Daten versorgt werden.

Gruß, Jürgen
 
Man kann ja wiederholte Tests machen z.B. mit und ohne 2,4GHz-Band. Also entweder abschalten oder einfach das passende Häkchen beim Repeater rausnehmen. Damit dürfte ein Nachweis schon gelingen.
 
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Vielen Dank für Eure Antworten.
@Jstessi: Der Unterschied zwischen Brutto und Netto ist mir schon klar. Aber eigentlich sollte die Differenz kleiner sein und nicht über das 10-fache: Über die 1.1GBit/s Bruttoangaben der FritzBox fließen tatsächlich nur 100MBit/s (netto). Deswegen bin ich doch überhaupt erst auf die Idee gekommen, die WLAN-Auslastung beider Frequenzbänder zu prüfen. Richtig lautet es jetzt: 702MBit/s brutto erlauben 100MBit/s netto, da nur das 5GHz-Band genutzt wird und der mittlere Repeater gleichzeitig senden und empfangen muss.

Deswegen suche ich ja auch so eine Liste, wie z.B.
Gerätebezeichnung Antennen 5GHz-Bandbreite 2.4 GHz-Bandbreite Dualbandrepeating
Fritz!Box 7490 3x3 Wi-Fi 5, 80MHz, 1300 Mbit/s Wi-Fi 4, 40MHz, 450MBit/s nein
Fritz!Repeater 1750E 3x3 Wi-Fi 5, 80MHz, 1300 Mbit/s Wi-Fi 4, 40MHz, 450MBit/s ja

Dualbandrepeating bedeutet: Repeaten auf beiden Frequenzbändern gleichzeitig, nicht entweder oder

Für mich hat es praktische Relevanz, denn was nützt einem z.B. eine flotte GBit-Internetanbindung am Mesh-Master im Keller, wenn man diesen Speed mit den Mesh-Repeatern oben in den Wohnräumen nicht verteilt bekommt. Und damit meine ich nicht jedes einzelne WLAN-Gerät sondern erstmal nur die Repeater selbst. Denn die müssen doch überhaupt erstmal mit dieser Geschwindigkeit am Mesh-Master angebunden sein. Erst dann könnten sich 10 WLAN-Clients diese Internetbandbreite teilen. Ansonsten muss man entweder ein LAN-Kabel legen. Aber wenn das nicht geht, kann man sich getrost die Internetkosten für einen Highspeed-Tarif sparen, schon weil das eigene hausinterne WLAN gar nicht in der Lage ist, diese Geschwindigkeit zu übertragen. Meine Erkenntnis ist jedenfalls, dass mit der Repeater-Kaskade aus drei Fritz!Box 7490 geradeso 100MBit/s verteilt werden kann. Die angezeigte Bruttodatenrate im Mesh-Portal der Fritz!Box versprach mit 1.1 GBit/s auf den ersten Blick etwas mehr als 100MBit/s. Wenn man tatsächlich 1GBit/s netto im Haus verteilen will, dann müsste wohl die Meshseite der FritzBox 10GBit/s anzeigen? Solche (Mesh-)Repeater gibt's doch (noch) gar nicht.

@Erforderlich: Mit meinen Geräten habe ich doch schon diesen ernüchternden Nachweis erbracht. Jetzt suche ich halt Geräte die das besser können. Dazu habe ich jetzt diese beiden Testberichte (1, 2) auf youtube mit moderneren Geräten gefunden. Für höhere Repeater-Geschwindigekiten kommt man wohl an Triband-Repeatern mit möglichst vielen Antennen nicht vorbei.

 
@tecdealer
Ich würde mich nicht lange um theoretische Rechnungen kümmern sondern gleich Fakten schaffen: der schnellste Repeater ist derzeit der 3000ax, der auf der einen Seite 2402 Mbit/s in 2*2 hat, auf der anderen Seite 4*4 mit 4804 Mbit/s - jeweils Brutto und mit 160 MHz Bandbreite. Da er als sogenannter 3-Band-Repater [besser 3-Radio-Repeater] nicht mit dem Problem zu kämpfen hat, dass die zu repeatende Bitrate halbiert wird (ca., prinzipbedingt), jedoch die eben beschriebenen Bitraten nacheinander durchlaufen werden, resultieren demnach 2402 Mbit/s Brutto an 2*2 (oder auch an 4*4).

Dabei ist es relativ unerheblich, ob für die 2,4 GHz auch ein separater/zusätzlicher Backhaul geschaltet ist, weil der 5 GHz-Zweig so performant ist, dass AVM bei Nennung der Technischen Daten nur die halbe Wahrheit nennt (im wahren Wortsinn!), da ansonsten sofort die Leistungswerte des Repeaters 6000 übertroffen würden - der 3000ax ist mit seinen 160 MHz spürbar performanter als der 6000, welche aber im LAN-Brücken-Modus den Vorteil einer 2,5 GbE-Schnittstelle hat; als Repeater kommt wegen der 80 MHz Bandbreite nur die Hälfte rüber.

Wegen besagter technischer Daten ist der Einsatzzweck des Repeaters IMO entscheidend darüber, welchen ich nehme: an einer Kabelbox (6690 z.B.) kommt nur der 3000ax in Frage, da der 6000 die Bitrate 1150 Mbit/s Brutto -> 1110 Mbit/s Netto vom Kabel überhaupt nicht transportiert bekommt. Brutto schafft der 6000 1201 Mbit/s an 2*2, rechne gut 75% davon als Netto. Ergo: der Repeater 6000 ist für xDSL mit maximal knapp 300 Mbit/s eine Alternative zum 3000ax.

Mit diesen Betrachtungen sollte auch dein Problem der Lösung etwas näher gekommen sein.

/###
und noch ein Wort zur Hintereinanderschaltung herkömmlicher Repeater: vor Jahren habe ich mal einen Versuch diesbezüglich gestartet, welcher grafisch so aussah:
1723619498892.png
Und das Ergebnis am Ausgang der Kette war frustrierend - damals wusste ich aber noch nicht warum. Gehe idealisierend davon aus, dass jedes einzelne Gerät in der Kette nur 50% der Datenrate durchlässt, dann bleiben am Ende/rechts noch ganze 12,5 % der Eingangsrate übrig! Grund: die normalen Repeater müssen die Daten erst in einen Zwischenspeicher einlesen und geben sie danach aus dem Speicher erst in den Ausgang. Dies verdoppelt die Zeit pro Datenmenge, halbiert also den Datendurchsatz.

Für solche Zwecke sind Repeater wie der 3000(bedingt)/3000ax/6000 bestens geeignet, wil sie eben nicht das Problem der Durchsatzhalbierung haben.

Bei den 'normalen' Repeatern kommt ein weiteres Problem in der Kette hinzu: woher soll der 2. Repeater in der Kette wissen, wann der erste sendet? Die Taktgeneratoren dürften nach meiner Kenntnis nicht synchronisiert sein. Der 2. Repeater muss genau dann im Eingang empfangen, wenn der 1. Repeater/Vorgänger im Ausgang sendet.
Solche Probleme und 'Kettenverluste' kann man nur mit 3-Radio-Repeatern vermeiden, weil dort separate Radios für Empfangen und Senden existieren und diese sogar simultan arbeiten [ohne Umschaltung zwischen Senden und Empfangen].

Das war nun etwas mehr aus dem Nähkästchen und ist ein Ergebnis meiner Versuche mit allen Repeatern von AVM, außer dem 6000 - dafür habe ich lieber eine 4060 angeschafft, die technisch einem 6000 ähnelt.
Zum Schluss noch ein Gimmick: ich habe beim 1750E schon das 5GHz-Band aus der 6690 Kabel, das 2,4 GHz-Band aus der 7590 speisen lassen; und das hat sogar funktioniert, obwohl ziemlich sinnfrei. Es widerlegt jedenfalls deine Grundthese, dass NICHT beide Bänder repeatet werden.
Dualbandrepeating bedeutet: Repeaten auf beiden Frequenzbändern gleichzeitig, nicht entweder oder
Diese verbale Definition würde ich dahingehend ändern, dass die Clients in zwei Bändern mit Daten versorgt werden - die Herkunft ist letztlich irrelevant, da gleiche Datenquelle.
 
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