Asterisk und Faxserver

S

superpupsi

Guest
Wie realisiere ich einen zuverlässigen Faxserver zusammen mit Asterisk? Der Faxserver sollte so wie ein alleinstehendes HylaFax sein, d.h. sehr stabil und eigentlich "pflegeleicht". Mein normales Hylafax realisiert Faxe als email mit PDF-Attachment, abgehend faxe ich per Win32-Client (Cypheus, WHFC). Faxvolumen 500-1000 Faxe/Tag.

Die Faxunterstützung mit spandsp scheint nicht richtig zu funktionieren: bei Verwendung von bri_stuff kommen ab und an Faxe abgehackt an, oder abgehend bleibt auch schon mal ein ISDN-Kanal dauerhaft offen (und führt zu netten hohen Telefongebühren). Oder hat jemand hier andere Erfahrungen?

Wie bekomme ich Asterisk mit Hylafax zusammen? Auf voip-info.org hab ich von IAXmodem (Asterisk mit Hylafax) gelesen. Hat das jemand zuverlässig in Betrieb? An gleicher Stelle hab ich den Betrieb Asterisk+Hylafax mit CAPI (z.B: AVM C4) gefunden - hat das jemand zuverlässig in Betrieb?

Oder habe ich noch eine Möglichkeit übersehen, Asterisk mit Faxserver-Funktionalität zu betreiben?

sps
 
Hallo,
interessiere mich auch für diese lösung. hast Du das inzwischen am laufen?

gruss,
Schetti
 
Bisher hat sich noch niemand in der Lage gefühlt, das oben angesprochene funktionell sauber zu beantworten - scheint wohl ein Problem zu sein ;)
 
Spandsp ist schon ziemlich gut. Allerdings auch nur ziemlich gut. Darüber dass ein ISDN-Kanal dauerhaft offen bleibt, ist mir nichts bekannt. Dem Problem sollte man aber auf jeden Fall nachgehen. Nicht einfach, denn weder ist klar, ob es ein spandsp/txfax oder ein bristuff Problem ist, noch wird sich das ganze leicht reproduzieren lassen.

Für 500 bis 1000 Faxe pro Tag (ich vermute mal etwa gleichmässig ein- und ausgehend) kommt jedoch ohnehin nur eine Lösung mit aktiver Karte in Betracht. Ich würde hier die Eicon Diva Server Bri bzw. 4-Bri empfehlen, da nur diese ausser der Fax Funktionalität auch Echo Unterdrückung bietet. Die Software Echounterdrückung des zu verwendenden chan_capi (echosquelch) ist eher mäßig.

Faxempfang und Weiterleitung per Mail läßt sich leicht mit Asterisk realisieren. Faxversand über capi4hylafax parallel zu Asterisk. Bei Verwendung der Eicon Karte ist hinreichend aktuelle capi4hylafax Version zu verwenden.
http://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=301198

Ein Problem bleibt. Asterisk/chan_capi bekommt nicht mit welche Leitungen capi4hylafax belegt. Hierdurch kann bei ausgehenden Anrufen besetzt gemeldet werden, obwohl eigentlich noch eine andere Leitung frei ist.

Stefan
 
Schau ma da rein
http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=98864

Haben aus anderen gründen den Faxserver auf einem anderen Server laufen als Asterisk. Asterisk benutzt eine QuadBRI (Konfig siehe Signatur), der Faxserver eine AVM FritzPCI mit den 64bit Treibern von AVM. Faxaufkommen mit capisuite reinkommend ca. 50 Faxe, raus eher weniger pro Tag. Mit Hylafax sollte das Ganze genauso funktionieren ob nun über CAPI oder anders.

Grüße

o_dapenguin
 
"zuverlässige Faxfunktionalität" und "Asterisk / bri_stuff" schließen sich hier gegenseitig aus. Das kannst im moment vergessen.

Einzig die von AVM vertriebene CAPI Lösung ist wirklich stabil.
 
@superpupsi:
Bastelei ist immer und alles. Ob Windoof, Linux, ein Mercedes .. immer und überall basteln Leute, wenn es darum geht, eine Lösung für ein Problem zu bekommen, die man eben nicht fertig kaufen kann oder will. Deshalb ist Bastelei noch nichts schlimmes, man muss nur schauen, dass GUT gebastelt wird. ;-)
Denn auch z.B. die meisten Router sind nichts anderes als eine "Bastellösung" a la fli4l oder IPCop, nur eben auf schmalbrüstigerer HW. Der einzige Unterschied. Fertige Lösungen sind eben vor der Marktreife ausgiebig getestet worden.
-
So kann ich Dir noch nicht allzu viel über den Dauerbetrieb der geschilderten (offenbar hinreichend bekannten) Lösung sagen, da wir pro Tag nur ca. 50 Faxe eingehend haben, bislang landen alle unbeschadet in den einzelnen IMAP-Konten der Empfänger.
- sind sozusagen noch in der Testphase der Bastelei ;-)

Grüße

o_dapenguin
 
Jonny schrieb:
"zuverlässige Faxfunktionalität" und "Asterisk / bri_stuff" schließen sich hier gegenseitig aus. Das kannst im moment vergessen.

Hm. Kannst Du mir aus Deiner Sicht schildern, woran das liegt?

Jonny schrieb:
Einzig die von AVM vertriebene CAPI Lösung ist wirklich stabil.

Das hat aber nichts mit Asterisk zu tun, und leider kann chan_capi keinen NT-Mode...

sps
 
Das größte Problem ist das bisher keiner es geschaft hat etwas zuverlässiges zu entwerfen. SpanDSP und entsprechende Erweiterungen in Asterisk sind sehr vielversprechen, aber leider wie Du selber auch gemerkt hast, bisher nicht zuverlässig.

Ganz allgemein stellt in Asterisk die Synchronisierung von Kanälen ein großes Problem dar. (Wenns mal in der Leitung knackt.) Gerade virtuelle Kanäle, wie auch SpanDSP, lassen sich nur schwer mit Hardwareleitungen (mit einer genauen Taktung) verbinden. Dieses Problem tritt immer bei einem Übergang vom klassischem Telefonnetz zu VoIP bzw. Software (wie Asterisk) auf. ISDN zu ISDN wird im allgemeinen als bridged betrieben (auf der Karte selbst) und VoIP zu VoIP braucht keine richtige Taktung (da IP).

Auf jedenfall ist die Knacken der Tot für Faxgeräte und die Faxübermittlung. Da bei einem Fehler (Knacken in der Leitung reicht schon) im Allgemeinen abbrechen und wenn nicht gibt es meist schlieren auf dem Fax, da es zeitlich gestreckt wurde.

Zu chan_capi und den NT Modus kann ich nur sagen, dass ich mal ein Gespräch mit dem Herrn Junghanns hatte, der mir sagte dass sie es geschafft hätten auch die chan_capi in einem NT Modus laufen zu lassen. In wie weit das verwirklicht ist kann ich aber nicht sagen, da ich mich damit nicht weiter beschäftig habe.
 
Jonny schrieb:
Ganz allgemein stellt in Asterisk die Synchronisierung von Kanälen ein großes Problem dar.
...
ISDN zu ISDN wird im allgemeinen als bridged betrieben (auf der Karte selbst) und VoIP zu VoIP braucht keine richtige Taktung (da IP).
Wenn man sich eine teure Multiportkarte leisten kann...
Bei Verwendung zweier einfacher HFC-Karten (1x TE- zum Amt, 1x NT-Modus, z.B. zum Anschluss eines Rechners mit ISDN-Faxkarte) lässt sich dies durch die Verdrahtungsanleitung im Abschnitt "Slave Mode" der Florz-Patch-Anleitung unter
> http://zaphfc.florz.dyndns.org/
bewerkstelligen, ist das korrekt?

Zitat:
Pin55 F0IO (TE/Master) ----> Pin55 (NT/Slave)
Pin54 C4IO (TE/Master) ----> Pin54 (NT/Slave)
Pin52 GND (TE/Master) ----> Pin52 (NT/Slave)

(und evtl. zu weiteren Karten im NT-Mode als Slave betrieben.)

Bevor ich nun meinen Lötkolben anheize, hat das jemand hier im Forum schon erfolgreich realisiert?
 
Zuletzt bearbeitet:
i2x schrieb:
Bevor ich nun meinen Lötkolben anheize, hat das jemand hier im Forum schon erfolgreich realisiert?

Ja, ich habe selbst vor kurzem diesen Vorgang durchgeführt. Allerdings nicht gelötet. Das war mir etwas zu riskant. Ich habe sehr dünne Drähte um die Beinchen gebunden und damit die Karten verbunden.

Insgesamt kann ich sagen, dass die Fehlerrate deutlich gesunken ist und bin der Meinung das dies wirklich etwas bringt.

Bei meiner Konstruktion treten allerdings immer mal nach einiger Zeit Buffer überläufe auf. (Möglich dass die Karten kein vollständigen Kontakt haben, da ich ja nicht gelötet habe.) Dann fängt das ganze an zu knacken und bleibt auch in diesem Zustand. In diesem Fall hilft bei mir ein Systemneustart und dann hält das ganze wieder für ein paar Wochen.
 
Jonny schrieb:
Ja, ich habe selbst vor kurzem diesen Vorgang durchgeführt. Allerdings nicht gelötet. Das war mir etwas zu riskant. Ich habe sehr dünne Drähte um die Beinchen gebunden und damit die Karten verbunden.

Insgesamt kann ich sagen, dass die Fehlerrate deutlich gesunken ist und bin der Meinung das dies wirklich etwas bringt.

Bei meiner Konstruktion treten allerdings immer mal nach einiger Zeit Buffer überläufe auf. (Möglich dass die Karten kein vollständigen Kontakt haben, da ich ja nicht gelötet habe.) Dann fängt das ganze an zu knacken und bleibt auch in diesem Zustand. In diesem Fall hilft bei mir ein Systemneustart und dann hält das ganze wieder für ein paar Wochen.
Clever. Das mit dem an den Winz-Pins des HFC-Chip herumlöten ist natürlich nicht ungefährlich, falls ich zugänglichere Stellen auf der Platine (btw, Typ Conrad mit Aufdruck "PW2BIPPCI30") zum Andocken von GND und Pin 54/55 finde, schreibe ich es hier in diesen thread rein.
 
Hardware:
HFC & Bristuff bzw. SpanDSP ist Fax in Software mit allen Tuecken (CPU...)
Fax per passiver AM-Karte ist aehnlich gestrickt und faellt schon allein deswegen aus, da die passiven nicht am Anlagenanschluss laufen und man offiziell nur eine Karte zum rennen bringt.
Eicons in V2 koennen TE/NT, MSN/DID, Fax, Voice
Die V1 Karten koennen bis auf NT auch alles abdecken.

Software zum Faxempfang:
Capisuite kann im Moment nur mit einem Controller umgehen.
Capi4hylafax kann mit mehreren Controllern umgehen aber es fehlt die Moeglichkeit Controller in Gruppen zu fassen.
Asterisk via chan-capi-cm von Melware habe ich laufen fuer den Empfang.
(4fach V2 und 1fach V1)
Die 4fach haengt an 3 NTBAs der Anlagenanschluesse, der 4te im NT-Mode fuer interne DECTs), die 1fach an einem Mehrgeraeteanschluss.
Asterisk empfaengt und verarbeitet per Script die Faxe zu Mail.
(Empfang mit 33600 ist schon ein Erlebniss, tolle Karte)
Ausgehend telefoniert wird via Asterisk indem ich die Karte nicht direkt sondern als Gruppe anspreche, somit sucht sich die Capi den freien Channel selber. 3 Gespraeche in Warteschleife und gleichzeitiges Fax ohne Probleme wobei der interne NT auch noch belegt war mit einem Anruf aus der Queue.

Was noch fehlt:
Ausgehende Faxe werde ich wohl per Cupsanbindung realisieren wobei ich c4hylafax ohne hylafax nutzen werde (Script fuer den Aufruf von c2faxsend)
Damit habe ich dann die Auswahl des Controllers, leider aber nicht die Moeglichkeit diese in Gruppen anzusprechen (s.o.)
Faxabruf werde ich per asterisk und SpanDSP machen da mir keine andere Moeglichkeit bekannt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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