Anregung vor Neukauf einer alten Telefonieinstallation

kitachris

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Hallo,

ich arbeite in einem Kindergarten und wir haben recht überschaubare Anforderungen an die Telefonie.
Vier Rufnummern die je einem Mobilteil zugeordnet sind. Ein Anrufbeantworter und interne Telefonie wird benötigt, aber andere Komfortfunktion eigentlich nicht.

Das Setup ist über die Jahre gewachsen und etwas skurril. Wir betreiben 4 FRITZ!Fons an einem Gigaset DX800A an der auch noch ein Gigaset Repeater HX hängt.
Ein Thema war die Reichweite. Aus diesem Grund wurden die Mobilteile nicht mehr an der FritzBox betrieben, sondern am DX800A. Trotzdem war ein Repeater nötig.

Zwei der Mobilteile sind defekt und so ist die Leitung bereit in die Hardware zu investieren.

Da gibt es natürlich dutzende Möglichkeiten. Das reicht von ein paar neuen Mobilteilen (eventuell Gigaset passend zum DX800A) bis zu einer Telefonanlage mit DECT Multizellen.

Was haltet ihr von der DX800A in 2024?
Soll man noch in Gigaset investieren nach der Insolvenz?
Ist die DECT Reichweite von Gigaset besser als die FritzBox?
Empfehlungen zu anderen Anbietern (Snom, Yealink, Grandstream)?

Ich würde mich über Anregungen freuen.

Vertrag: Telekom Magenta
Router: FritzBox 7390
DECT Basis: Gigaset DX800A
DECT Repeater: Gigaset Repeater HX
Mobilteil: 4x FRITZ!Fon
 
wir haben recht überschaubare Anforderungen an die Telefonie.
Das sagen sie immer und alle :)

Trotzdem war ein Repeater nötig.
Das kann durchaus sein.
Da gibt es natürlich dutzende Möglichkeiten. Das reicht von ein paar neuen Mobilteilen (eventuell Gigaset passend zum DX800A) bis zu einer Telefonanlage mit DECT Multizellen.
... oder überhaupt kein DECT, oder oder oder.
Was haltet ihr von der DX800A in 2024?
Es ist abgekündigt.
Nachfolger ist am ehesten das Gigaset Fusion. Wenn ihr an diese Baustelle ran wollt, könnte das eine Option sein. Berichte über Zuverlässigkeit / Bugs sind gemischt.
Die Frage ist, ob das Tischtelefon in dieser Form die "Basis" bilden muss.
Alternative wäre so etwas wie eine Gigaset GO-Box.
Wenn ihr mit Basis+1 Repeater klar kommt und - so vermute ich - nicht den Bedarf habt, mit allen 4 Endgeräten ständig (auch extern) zu telefonieren (im Bereich eines Repeaters sind nur zwei gleichzeitige Gespräche möglich), würde ich das tendenziell auch so beibehalten und nicht den großen Aufriss mit Multizelle machen (die dann "richtiges" IP-DECT wäre, Themen wie Switch, PoE, etc. auf den Plan bringt).
Die Mini-Multizelle N670 kann zwar "internal telephony" aber mWn nach keinen AB.

Ich würde auf jeden Fall versuchen "sortenrein" zu werden, also entweder alles auf Gigaset zu ziehen oder alles auf AVM.
Ihr könntet jetzt auch einfach neue FRITZ!Fons anschaffen und den Funkbereich der Fritz!Box mit einem AVM DECT-Repeater zu vergrößern.

Allerdings sehe ich, ihr setzt eine 7390 ein. Die ist *sehr* alt und abgekündigt, bekommt auch keine Security-Updates mehr.

Wenn das DX800A noch tut, kann man das auch weiter verwenden, wegen zunehmend fraglicher IT-Sicherheit auf IP-Ebene würde ich es aber (so wie es vermutlich aktuell auch der Fall ist) nur per S0 anbinden.
Man ist dann halt nur auf 2 externe Gespräche begrenzt und hat keine HD-Telefonie.

Snom und Yealink haben mWn IP-DECT-Systeme, da fehlt dann noch dadran was, was die Telefonanlage spielt. Das würde ich mir für einen Kindergarten nicht antun.

Soll man noch in Gigaset investieren nach der Insolvenz?
Diese Branche befindet sich soundso im freien Fall, erst die Tage hat Bintec Elmeg verkündet dass ihre Sanierung gescheitert ist und NEC zieht sich ebenfalls aus dem Hardwaregeschäft komplett zurück.
Gigaset hat meiner Ansicht nach gute Arbeit geleistet und sind gerade im Endkundengeschäft überhaupt noch einer der wenigen ernst zu nehmenden Anbieter. Zudem haben sie für diverse andere Hersteller auch zugeliefert (Bintec Elmeg, Lancom, Auerswald, Unify). Nur dass das Geschäft wohl nicht mehr genug abwarf (weil der Markt stetig schrumpft) und man mit den anderen Geschäftsbereichen (Smartphones Made in Germany, Smart Home via DECT) nicht genug Gewinn erzielen konnte.
Genau der Bereich Telefone ist ja jetzt über VTech resp. Snom übernommen worden.
Ob das Ziel ist, diese Produkte weiter zu führen oder ob man nur Know How / Marktanteile abgreifen wollte und Gigaset bei der nächsten Gelegenheit dicht gemacht wird: Keine Ahnung.
Mit der gleichen Argumentation kann man aber auch AVM in Frage stellen, die sind zwar nicht insolvent aber die Firmengründer wollen den Laden ja quasi an den meist bietenden verkaufen. Und wie der das Geschäft weiter führend wird steht genauso in den Sternen.
Und dann bleiben fast nur noch "non-Hersteller" wie die Telekom, die grundsätzlich nur einkauft und nicht selbst fertigt.

Ich würde sagen: Eine Variante könnte sein: Neue Fritz!Box kaufen, neue FRITZ!Fons kaufen, AVM DECT-Repeater kaufen. Dann hättet ihr alles auf einer Seite und gleich auch eine moderne Fritz!Box. Wenn noch ein Tischtelefon benötigt wird, könnte man das mit dem Gigaset T480HX möglich machen.
Für den Gigaset Repeater HX gibts bei eBay noch ein paar Euro (für die Fritz!Box 7390 übrigens auch).

Andere Überlegung wäre dann sowas wie die Gigaset Go-Box 100 / IP Base, Weiterverwendung des Repeaters und Kauf von Gigaset-Mobilteilen.
Das hätte den Vorteil dass ihr ggf. die Gigaset-Basis direkt zentral montieren könnt, anders als beim DX800A, wo die Basis nunmal dort steht wo das Tischtelefon benötigt wird.

Oder halt das Fusion als Basis.

Ansonsten wäre man an der Stelle, eine ausgewachsene Telefonanlage anzuschaffen, halte ich aber für überzogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde erstmal vier Gigaset-Mobilteile holen, also in Eurem Fall Gigaset Premium 300HX wegen dem Li-Ionen-Akku, denn diese Sparte von Gigaset soll weiterbestehen. Wenn Du dem Braten nicht traust, dann ein Mobilteil mit AAA-Akkus, aktuell wäre das Günstigste wohl das Gigaset CE575HX. Wobei ich nur noch das Gigaset CL660HX nehmen würden, dann sind Firmware-Updates über die Software Gigaset QuickSync möglich = leichter. Das sollte erstmal ausreichen.
anderen Anbietern (Snom, Yealink, Grandstream)?
Empfang gleich bzw. noch schlechter als bei AVM. Die Single-Cell-DECT-Basen sind zwar vollwertige kleine Telefonanlagen, aber ohne Anrufbeantworter. Das müsste dann der Telefonie-Router oder der Telefonie-Anbieter spielen. Also insgesamt eine Verschlechterung, dann ginge auch direkt die FRITZ!Box mit (mehreren) FRITZ!DECT Repeater 100.
FRITZ!Box 7390 […] bekommt auch keine Security-Updates mehr
Aktuell noch.
a) GO-Box 100, gebraucht aus eBay-Auktion.
b) Gigaset IP Base, neu
Wenn dann doch noch Tisch-Telefon nötig, dann Gigaset T480HX.
Telefonanlage mit DECT Multizellen
Das wäre dann der nächste Schritt, also wenn jene Gigaset HX-Mobilteile dann auch durchgebraucht sind.
 
Empfang gleich bzw. noch schlechter als bei AVM. Die Single-Cell-DECT-Basen sind zwar vollwertige kleine Telefonanlagen, aber ohne Anrufbeantworter. Das müsste dann der Telefonie-Router oder der Telefonie-Anbieter spielen.
... und Signalisierung funktioniert damit nicht gescheit.
Hast recht, da lag ich offenbar falsch.
Dann wäre zumindest das steinzeitliche FRITZ!OS 6.88 nicht die beste Basis, und die Uhr für das letzte Update tickt definitiv.
 
Ich würde erstmal vier Gigaset-Mobilteile holen
Das ist leider momentan etwas schwierig.
"Der Gigaset Online-Shop macht Pause! Leider können wir aufgrund eines Betriebsübergangs derzeit keine Bestellungen entgegen nehmen. Vielen Dank für Ihr Verständnis und bis bald!"
Die Info kommt derzeit als Pop-Up auf https://www.gigaset.com/de_de/
Bei einem Neukauf (auch über andere Quellen) würde ich derzeit abwarten, wie es weitergeht und vor allem mit welchen Geräten. Bei "gebraucht" oder "günstigt" kann man natürlich immer zugreifen.
 
Ich hätte ja auch einfach Doppelposting brüllen können. ;-)
 
Vielen Dank für die hilfreichen Beiträge.

Ich bevorzuge den Vorschlag mit der Gigaset Basis. Dann sind wir flexibler beim Aufstellungsort und unabhängig von einer zukünftigen Entscheidung zum Router.

Hatte auch an das Gigaset Premium 300HX gedacht, weil die AAA-Akkus nach meinem Empfinden sehr schnell den Geist aufgegeben haben.
Und als Basis dann die neue Gigaset IP Base. Die ist ja noch nicht so lange auf dem Markt und ich habe wenig Bewertungen gefunden, aber der Aufpreis zur GO-Box 100 ist gering und mit der neuen Plattform ist man hoffentlich zukunftssicherer.

Ich hatte noch kurz über das Gigaset Fusion nachgedacht, aber dann müssen es ja Pro Mobilteile sein. Das macht es dann schon ein gutes Stück teurer.

Mich würde noch interessieren, was dagegen spricht die Premium 300HX Mobilteile an der DX800A als Basis zu betreiben? Wie verhält es sich mit der Sprachqualität und der Stabilität?
 
Mich würde noch interessieren, was dagegen spricht die Premium 300HX Mobilteile an der DX800A als Basis zu betreiben? Wie verhält es sich mit der Sprachqualität und der Stabilität?
Ganz konkret kann ich dir dazu nichts sagen. Bisher waren die Mobilteile immer sehr weit rückwärtskompatibel.
Die Kompatibilitätsübersicht bei Gigaset gibt "grünes Licht" sozusagen:
Sprachqualität wäre intern HD, extern dann mutmaßlich nicht, wenn das DX800A per S0 angebunden ist.
 
[Edit Novize: Überflüssiges Fullquote des Beitrags #10 gelöscht - siehe Forumsregeln]
Danke. Das DX800A ist per IP an der Fritzbox angeschloss. Müsste also auch extern HD können.
Wahrscheinlich greife ich aber trotzdem zur neuen Gigaset IP Base. Dann können wir die freier positionieren.

Die Gigaset IP Base hat ja eine neue Benutzeroberfläche. Sieht man dort, ob ein Repeater verbunden ist?
Im DX800A hat mir das nur der Repeater durch eine LED angezeigt. Wenn der etwas ungünstig platziert war, war das immer etwas nervig zu prüfen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke. Das DX800A ist per IP an der Fritzbox angeschloss. Müsste also auch extern HD können.
Das ist einerseits gut und dann müsstet ihr jetzt schon HD-fähig sein, ich bin gerade nur überfragt wie gut das an dem DX800A klappt bzw. die Fritzfons das schon können, andererseits aufgrund fehlender Firmwareupdates nicht mehr zu empfehlen.
Es wäre dann noch die Frage ob das DX800A sich SIP-technisch direkt bei der Telekom registriert oder an der der Fritz!Box, die dann quasi SBC macht.
So oder so ist das DX800A auch im LAN ein potentielles Sicherheitsrisiko. Das DX800A ist im Grunde ein kleiner Computer auf dem Linux läuft, und die entsprechenden Basisdienste sind entsprechend alt.
Jetzt kann man natürlich sagen "Wie wahrscheinlich ist es denn...", aber Berichte zeigen, dass zunehmend alles was ausgenutzt werden kann auch ausgenutzt wird und Angreifer es auch zunehmend auf eingebettete Systeme absehen.
 
Ok, das DX800A hat seinen Dienst getan.
Die Rufnummern waren in der Fritz!Box registriert und für jede Rufnummer wurde ein IP Telefon angelegt. Die Anmeldung in der DX800A direkt bei der Telekom hatte immer etwas Schwierigkeiten gemacht. Das klappt hoffentlich besser mit der Gigaset IP Base.
Wir können auch auf das Tischtelefon verzichten. Und wenn es doch gebraucht wird, greifen wir deinen Vorschlag mit dem Gigaset T480HX auf.
 
Mir geht es bei der Neubeschaffung einer Telefonlösung mit drei Handteilen ähnlich. Nun hab ich mal versucht, die IP Base und die GO 100 zu vergleichen.
Wenn man mal auf der Gigaset Webseite den Vergleich anwirft mit zwei Produkten:
Gigaset Comfort 500 A IP Base und E 630 A GO stellt man fest, dass das Merkmal "Interne Weitergabe von externen Anrufen" bei der IP Base nicht unterstützt wird.
So ist es auch in der Bedienungsanleitung der 500 A IP Base. Keine Weiterleitung. Kann das jemand bestätigen?

Für mich spricht das ganz eindeutig gegen die IP Base, wir nutzten das Feature oft...
 
Das Datenblatt ist noch von der "Gigaset Communications GmbH". Beim Neukauf würde ist mich bei den Produkteigenschaften nur auf Datenblätter der "Gigaset Technologies GmbH" stützen.
Derzeit ist man dabei, Datenblätter und Dokumentationen an vielen Stellen zu überarbeiten.
 

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