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Gleich zwei Anhörungen plant die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) zum Thema Voice over IP (VoIP). Das dringendste Problem aus Sicht des Regulierers ist die vom geographischen Ortsbezug losgelöste Vergabe klassischer Rufnummern, wie sie etwa Indigo Networks im Angebot Sipgate vornimmt. Die Aufhebung des Ortsbezugs widerspricht nach Ansicht der RegTP dem Prinzip des Nummernraums.
Am 22. März fand in der Regulierungsbehörde ein Gespräch zum Sipgate-Angebot statt. Jetzt soll das Unternehmen selbst gehört werden. "Das Ergebnis dieser Anhörung ist offen", sagt RegTP-Sprecher Rudolf Boll. Ein Verbot der aktuellen Praxis der Rufnummernvergabe würde im Extremfall Sipgate zwingen, die bereits vergebenen Nummern abzuschalten oder zu migrieren. Auch eine Lösung, die Altkunden Bestandsschutz gewährt, wird aber bei der Behörde nicht ausgeschlossen. Man werde sich das völlig neue Geschäftsmodell genau ansehen und den Anbieter um eine Stellungnahme bitten, heißt es bei der RegTP.
Bei Sipgate verweist man andererseits darauf, dass auch bei Angeboten wie Genion die Rufnummernvergabe nicht mehr an einen klassischen Festnetzanschluss gebunden ist. Alle Ideen vom "Mobilen Festnetz", das nicht zuletzt von der Deutschen Telekom angekündigt worden sei, wiesen in dieselbe Richtung. Im Übrigen sei die aktuelle Nutzung der Rufnummern aus fünf Ortsnetzen -- drei weitere sollen demnächst dazu kommen -- nur eine Übergangslösung. "Wir haben langfristig selbstverständlich kein Interesse, einem Hamburger eine Stuttgarter Rufnummer zu erteilen", sagt Tim Mois, Geschäftsführer bei Sipgate. Das Thema Rufnummern sei eine beträchtliche Barriere für VoIP-Anbieter, so Mois.
Angesichts der neuen Entwicklungen rund um VoIP startet die RegTP auch eine große Anhörung zum Thema Netztelefonie. Zeitnah, so Boll, bereite die eigens ins Leben gerufene VoIP-Arbeitsgruppe der Behörde diese Anhörung vor, die sich mit den Fragen etwa zur Notrufproblematik oder den Möglichkeiten grenzüberschreitender Rufnummernvergabe befassen will. Doch bis zur Vergabe spezieller Rufnummern für nicht ortsgebundene neue Telefondienste unter der Vorwahl 032 wird es noch ein Weilchen dauern und noch ist unklar, wer diese Nummern vergeben wird.
Die 032-Gasse hat aus Sicht von Sipgate auch zwei Nachteile. Erstens ähnele sie zu sehr einer normalen Ortsrufnummer. Eine deutlichere Unterscheidung der VoIP-Gasse sei aus Kundensicht attraktiver, so Mois. Außerdem befürchtet er höhere Kosten für Anrufe von der eigenen Rufnummerngasse aus. Bei Sipgate führe man daher derzeit auch mit bundesweit tätigen Carriern Gespräche über eine Zusammenarbeit, die eine Zuteilung einer Nummer aus dem jeweiligen Ortsnetzbereich des Kunden zulasse, so Mois.
Quelle: Heise
Am 22. März fand in der Regulierungsbehörde ein Gespräch zum Sipgate-Angebot statt. Jetzt soll das Unternehmen selbst gehört werden. "Das Ergebnis dieser Anhörung ist offen", sagt RegTP-Sprecher Rudolf Boll. Ein Verbot der aktuellen Praxis der Rufnummernvergabe würde im Extremfall Sipgate zwingen, die bereits vergebenen Nummern abzuschalten oder zu migrieren. Auch eine Lösung, die Altkunden Bestandsschutz gewährt, wird aber bei der Behörde nicht ausgeschlossen. Man werde sich das völlig neue Geschäftsmodell genau ansehen und den Anbieter um eine Stellungnahme bitten, heißt es bei der RegTP.
Bei Sipgate verweist man andererseits darauf, dass auch bei Angeboten wie Genion die Rufnummernvergabe nicht mehr an einen klassischen Festnetzanschluss gebunden ist. Alle Ideen vom "Mobilen Festnetz", das nicht zuletzt von der Deutschen Telekom angekündigt worden sei, wiesen in dieselbe Richtung. Im Übrigen sei die aktuelle Nutzung der Rufnummern aus fünf Ortsnetzen -- drei weitere sollen demnächst dazu kommen -- nur eine Übergangslösung. "Wir haben langfristig selbstverständlich kein Interesse, einem Hamburger eine Stuttgarter Rufnummer zu erteilen", sagt Tim Mois, Geschäftsführer bei Sipgate. Das Thema Rufnummern sei eine beträchtliche Barriere für VoIP-Anbieter, so Mois.
Angesichts der neuen Entwicklungen rund um VoIP startet die RegTP auch eine große Anhörung zum Thema Netztelefonie. Zeitnah, so Boll, bereite die eigens ins Leben gerufene VoIP-Arbeitsgruppe der Behörde diese Anhörung vor, die sich mit den Fragen etwa zur Notrufproblematik oder den Möglichkeiten grenzüberschreitender Rufnummernvergabe befassen will. Doch bis zur Vergabe spezieller Rufnummern für nicht ortsgebundene neue Telefondienste unter der Vorwahl 032 wird es noch ein Weilchen dauern und noch ist unklar, wer diese Nummern vergeben wird.
Die 032-Gasse hat aus Sicht von Sipgate auch zwei Nachteile. Erstens ähnele sie zu sehr einer normalen Ortsrufnummer. Eine deutlichere Unterscheidung der VoIP-Gasse sei aus Kundensicht attraktiver, so Mois. Außerdem befürchtet er höhere Kosten für Anrufe von der eigenen Rufnummerngasse aus. Bei Sipgate führe man daher derzeit auch mit bundesweit tätigen Carriern Gespräche über eine Zusammenarbeit, die eine Zuteilung einer Nummer aus dem jeweiligen Ortsnetzbereich des Kunden zulasse, so Mois.
Quelle: Heise