Die Kritik an einer Flat, die definitiv keine ist, ist immer berechtigt und eigentlich gehört der Anbieter dafür abgemahnt.
Moment! Hat seine Mutter während der Vertragslaufzeit die Möglichkeit gehabt, nach Polen zu telefonieren, oder nicht? Macht nicht den Fehler, die Kündigung eines Vertrages mit nicht erbrachter Leistung gleichzusetzen! Sie verlangen nach der Kündigung kein Geld mehr von euch.
Die Definition von Flatrate seitens der Provider versteht sich ja auch als: Der Kunde bezahlt konstant eine Gebühr, auch wenn er das Produkt nicht nutzt.
Und die Dummheit der Kunden wird dann dem Anbieter vorgeworfen?
Falls der Kunde mal unprofitabel ist, wird er zum "fair use" aufgefordert und/oder gekündigt.
Und falls der Vertrag eines Anbieters für dich unprofitabel geworden ist, kündigst du und gehst woanders hin. Ich verstehe immer noch nicht, wie man dem anderen Vertragspartner etwas vorwerfen kann, was man selber für sich als gutes Recht reklamiert.
Du fragtest, wie ich auf "Versprechen" komme. Du gibst zu, es sei eins. Also sind wir doch einer Meinung. Es wurde gebrochen.
Falsch, wurde es eben nicht. Wie ich oben schon schrieb: Macht nicht den Fehler, und setzt die Kündigung eines Vertrages mit nicht erbrachter Leistung gleich!
Und ob es ein Angebot im rechlichen Sinne ist oder nicht: Ich bin kein Anwalt und maße mir nicht an, das rechtlich bewerten zu können.
Aber du schwingst dich auf, das Verhalten zu verurteilen. Auf welcher Basis?
Auch Werbeversprechen müssen zu einem gewissen Grad eingehalten werden.
Z.B., indem die Leistung während einer gültigen Vertragslaufzeit erbracht wird? Könnte man sowas kühn als eingehaltenes Werbeversprechen interpretieren?
und sie hat sich sogar noch Gedanken darum gemacht, dass die Telekom doch ihren Leuten kündigen muss, wenn alle nur zu den billigsten Anbietern wechseln. Was Du schreibst ist also komplett daneben, weil Du uns doch gar nicht kennst!
Du scheinst nicht im Entferntesten verstanden zu haben, was ich damit ausdrücken wollte. Über eure Motivation zu wechseln und die Vorgeschichte weiß ich nichts, wollte ich nichts sagen und es ist vor allem vollkommen irrelevant. Es geht hier ausschließlich um die Kündigung seitens Alice und eurer Anmaßung, darüber urteilen zu wollen. Da hatte ich ein - zugegebenermaßen überspitzt formuliertes - Gegenbeispiel gebracht, das exakt die gleichen Verhältnisse spiegelverkehrt darstellt. Es mag nicht angenehm sein, aber es trifft die Situation perfekt.
Es geht nämlich gar nicht darum, ob unsere Erwartung für 5EUR zu hoch war - das kann ja durchaus sein!
Stimmt. Es geht auch nicht um 50 Stunden, 15 EUR mehr oder weniger oder was auch immer. All das ist vollkommen unerheblich.
Mir geht es hier um die fehlende Transparenz, die mit Kundenfreundlichkeit nichts aber auch gar nichts zu tun hat
Zum einen frage ich mich, auf welcher Basis du ein Recht zu haben glaubst, das Alice dir eine Rechtfertigung für die Kündigung zu liefern hat (denn nichts anderes forderst du ein). Und zum anderen frage ich mich, wie du wohl reagiert hättest, wenn Alice dir ins Gesicht gesagt hätte "ihr seid als Kunde unattraktiv, da zu teuer". Da hätte ich deine Reaktion sehen wollen.
Wenn Telefónica das systematisch so macht, dann ist es m.E. auch rechtlich nicht i.O., weil es beispielsweise den Wettbewerb verzerrt und weil ich es dann für sittenwidrig halte.
Wenn es wirklich so weit gekommen ist, dass eine Vertragskündigung sittenwidrig ist, dann sollten wir in Deutschland besser aufhören, Dinge zu verkaufen. Generell. Denn eine vernünftige Basis für Rechtsgeschäfte gibt es dann nicht mehr.
Und zwingen tue ich keine zur irgend etwas.
Kannst du auch nicht. Aber wenn die andere Seite sich nicht so verhält, wie du es gern hättest, handelt sie unmoralisch und sittenwidrig. Ums deutlich zu sagen: Das bedenkliche Doppelmoral, ja geradezu Heuchelei! Ich finde diese Einstellung und die Erwartungshaltung äußerst bedenklich. Jedenfalls hat sie absolut nichts mit einer gesunden Auffassung von Vertragsverhältnissen zu tun.
Dann wechselt ein Haufen Leute zu Alice in den Fun Tarif mit 24 Monaten Laufzeit und dann wird die Option jedem nach einem Monat gekündigt - die 24 monate Laufzeit bleibt aber bestehen und man wirbt weiterhin mit der Option. Hälst Du das für moralisch i.O.? Ich nicht.
Nein, aber das macht auch niemand. Du machst hier den Fehler, separat zubuchbare Vertragsbestandteile mit in den Hauptvertrag hineinzuinterpretieren. Beides hat nichts miteinander zu tun. Es ist separat abschließbar und separat kündbar. Wenn du daraus ein "Rundum-Sorglos-Paket" konstruierst, dann ist das schlicht und ergreifend ein gedanklicher Fehler deinerseits. Das ist zugegebenermaßen eine der häufigsten Ursachen für Ärger zwischen Kunde und Anbieter: Die Unterschiede zwischen dem, was der Kunde wirklich kauft, und dem, was er zu kaufen glaubt.
(Gut, dass meine Eltern monatlich kündigen können...)
Aha. Sie können also monatlich kündigen. So viel zu den sittenwidrigen Gebahren eures Vertragspartners, rund um Vertragsoptionen und so. Is klar geworden. Dieser Umstand wird aber nur klein und nebensächlich im Klammern vermerkt. Ist ja auch wohl selbstverständlich, dass man selber seinem Anbieter jederzeit die kalte Schulter zeigen kann. Nur wenn er das macht, dann ist es sittenwidrig. Was hatte ich oben dazu geschrieben? Ich wiederhole es nur ungern, aber selten wurde es deutlicher, als hier.
Stell Dir vor, die Deutsche Bahn bietet ein Monatsticket an, mit dem jeder so viele Fahrten tätigen kann, wie er will. Und irgendwann kommt der Schaffner und sagt Dir: "So, ab heute wird Ihnen kein weiteres Monatsticket mehr ausgestellt. Zu den Gründen werden wir uns nicht äußern. Sie können aber weiterhin mit unseren günstigen Einzelfahrscheinen fahren."
Ich kann in keinster Weise nachvollziehen, warum das ein Problem sein soll. Was ist daran verwerflich?
Warum glaubst du, ein Recht auf dieses Monatsticket zu haben? Du kannst darüber schimpfen und dich aufregen. Und du kannst ab sofort Bus oder Auto fahren.
Generell muss ich noch mal sagen, dass sich gewisse Regeln und Grundsätze für Rechtsgeschäfte etabliert haben. Die haben sich im Laufe der Jahrhunderte bewährt und sind auch juristisch unumstritten. Daran sollte man sich auch in Zeiten der Internetgeschäfte und der - ich wiederhole mich - "Geiz ist Geil" Mentalität halten. Mir scheint sich in den vergangenen Monaten eine bedenkliche Tendenz herauszukristallisieren, bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf die Anbieter einzuprügeln. In der öffentlichen Wahrnehmung sind die Internetprovider grundsätzlich an allen Missständen schuld, wollen ihre Kunden nur abzocken und handeln ausschließlich zugunsten der eigenen Bilanz ohne Kulanz oder Rücksicht. Sicherlich sind sie zum Teil selber dran schuld, da tatsächlich Dinge im Kundenumgang vorgefallen sind, die sich so nicht gehören und sich mit dem beschriebenen Regeln und Grundsätzen auch nicht in Einklang bringen lassen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass die Regeln damit für den Endkunden dauerhaft außer Kraft gesetzt sind - quasi als Rache des kleinen Mannes. Es kann nicht angehen, jede unerwünschte Aktion seitens eines Anbieters als unmoralisch und sittenwidrig abzutun und sie dann unter dem Deckmäntelchen der "Transparenz" öffentlich zu machen, um andere Nutzer vor den ach so bösen Anbietern und deren Abzocke und Kundenfallen zu schützen. Durch dieses Verhalten wird in Bezug auf die Kundenrechte ein falscher Eindruck bei den Lesern erweckt, der sich im Zweifel nicht aufrecht halten lässt. Das führt dann wieder zu Ärger, und letztlich hat ein Beitrag wie dieser damit das genaue Gegenteil bewirkt, als er ursprünglich sollte. Es sollte im Laufe einer solchen Diskussion deutlich herausgestellt werden, was ein Anbieter darf, und was nicht; was rechtlich und moralisch einwandfrei ist, und was nicht, um diese falschen Eindrücke zu vermeiden.
Ich weiß auch schon, welcher Vorwurf mir als nächstes in diesem Thread gemacht wird. Aber ich empfehle euch einen Blick in die Suchfunktion, wie empfindlich ich auf solche Vorwürfe reagiere und rate dringend dazu, davon Abstand zu nehmen.