Auf die Gefahr hin, dass jetzt jemand bestimmtes über das folgende mächtig hinterher ziehen wird, folgende, fast taufrische Info:
Mein Schwager hatte vor kurzem zu seinem 1&1 DSL 50 Tarif ein sogenanntes "Preisanpassungsschreiben" mit diesem Inhalt (Auszug) erhalten:
Leider macht die allgemeine Preisentwicklung auch vor der Telekommunikationsbranche nicht halt. Insbesondere die stark gestiegenen Energie- und Beschaffungskosten stellen uns vor große Herausforderungen.
Sie haben Ihren DSL-Anschluss vor einiger Zeit im Rahmen einer Preisaktion bestellt und Ihr monatlicher Grundpreis liegt 10 EUR unter unserem Listenpreis. Diesen Preisvorteil können wir zukünftig nicht mehr in voller Höhe gewähren.
Der monatliche Grundpreis für Ihren 1&1 DSL-Anschluss beträgt daher ab dem 23.09.2023 34,99 EUR statt des bisherigen Sonderpreises von 29,99 EUR und liegt so auch zukünftig um 5 EUR unter unserem üblichen Monatspreis. Ihr Vertrag läuft zu diesen Konditionen einfach weiter und Sie müssen nichts tun.
Sollten Sie mit der Preisanpassung nicht einverstanden sein, können Sie Ihren Vertrag ohne Kosten und ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist innerhalb von 3 Monaten, beginnend mit dem Erhalt dieses Schreibens, außerordentlich kündigen. Dies würden wir sehr bedauern. Die Kündigung gilt frühestens zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Preisanpassung.
Selbstverständlich bleibt Ihr Recht, den Vertrag jederzeit ordentlich kündigen zu können, weiterhin bestehen. |
Natürlich war mein Schwager damit nicht einverstanden. Was hat er gemacht? Sich am 24.08.2023 (Erhalt des Schreibens) ins Kunden Center eingeloggt - die Online-Kündigung angestoßen - die dort genannte Telefonnr. angerufen - zuerst über das "Preisananpassungsschreiben" massiv beschwert - und dann neu verhandelt.
Ergebnis:
Er zahlt ab dem 25.08.2023 in den ersten 12 Monaten 9,99 €/Mon. und ab dem 13. Mon. 34,99 €/Mon. Dazu hatte er die "Mobilfunk Flat vom Festnetz ins deutsche Mobilfunknetz" für 0,00 € dauerhaft ausgehandelt.
Der Berater verschwieg ihm auch nicht, dass er nach 12 Monaten + 1 Tag die Online-Kündigung erneut anstoßen (Vormerken) könnte - also dann bereits wieder neu verhandeln könnte.
Zu den E-Mail Schreiben die danach kamen:
Im ersten wurde die vorgemerkte Online-Kündigung bestätigt - darin befand sich auch die o. g. Telefonnummer fürs "Verhandeln".
Im zweiten Schreiben (Eingang während der telefonischen Verhandlung) kam das Bestätigungsschreiben mit dem Link über den die verhandelte Bestellung (9,99 € in den ersten 12 Monaten usw.) mit Klick auf den Button "Jetzt Kaufen" bestätigt werden musste. Aber: Hierin wurde auch die neu beginnende Mindestvertragslaufzeit von 24 Mon. mit Kündigungsfrist von 1 Mon. zum Laufzeitende aufgeführt.
Mit dem dritten Schreiben (unmittelbar nach Klick auf "Jetzt Kaufen" kam "Ihr 1&1 DSL-Auftrag ist eingegangen" und dieses (Auszug):
Weitere Schritte zu Ihrem Auftrag
Aktuell bearbeiten wir Ihren Auftrag und melden uns innerhalb von 14 Tagen bei Ihnen, um Sie auf dem Laufenden zu halten.
Ihre Vertragslaufzeit
Wir informieren Sie anschließend über das genaue Enddatum Ihrer neuen Mindestvertragslaufzeit.
Usw. usw. |
Im vierten Schreiben (ca. 24 Stunden später) stand folgendes (Auszug):
.... gute Nachricht: Ab sofort können Sie Ihren neuen Tarif 1&1 DSL 50 mit seinen Vorteilen nutzen.
Ihr Vertrag läuft mindestens bis zum 24.08.2024. |
Was fällt auf? Keine 14 Tage Bearbeitungszeit. Keine Erwähnung der neu beginnenden Mindesvertragslaufzeit von 24 Monaten sondern nur 12.
Was ich vermute:
Das ist das Datum, ab wann (also ab dem 25.08.2024) mein Schwager erneut die Online-Kündigung anstoßen kann.
Denn die 24 Mon. Mindestvertragslaufzeit bei "Vertragsverlängerung über die Online-Kündigungs-Option" müssen gut informierte 1und1 Bestandskunden ja nicht mehr zwingend einhalten.
Anmerkung:
Das obige ist kein Fake - die 1und1 Schreiben hat mir mein Schwager selbst vorgelegt.