[abgetrennt] VoIP und Notruf

jaja schrieb:
Und bei Stromausfall auch der der Basisstation ;-)

Jürgen

Ich meinte eigentlich ein GSM-Mobiltelefon (=Handy) kein Schnurloses DECT oder dergleichen - bezog sich ja auf den "festnetzfreien" Notfall.

Für die DECT Basisstationen gilt wieder das oben gesagt, einige leisten mit dem Notstrom aus der Telefonleitung eine Basisfunktionalität, andere nicht.

Die GSM Sendemasten haben afaik zumindest teilweise auch Notstromsysteme.
 
Ich meinte schon GSM/DCS/UTRAN-Basisstationen.
Ja, die haben teilweise Akkus, aber auch die können leer werden...
Da hilft nur eines: SIM-Karte raus aus dem Handy, 112 wählen und hoffen, dass der 'alternative' Netzbetreiber eine bessere Notstromversorgung hat ;-)

Grüße,
Jürgen
 
Bei analogen Festnetztelefonen sollte das kein Problem sein. Bei einem Stromausfall sollten die weiter laufen, wenn man Hardware dazwischen hat die das Telefon im Notfall nicht speist muss man das Telefon halt direkt an die erste TAE packen, schon läuft es wieder. - Übrigens gehen da auch "normale" Telefonate, also man ist nicht begrenzt auf einen Notruf. Die Vermittlungsstellen sollten eigentlich alle Notstrom haben.

Handynetze sind auch recht stabil, bei dem Orkan neulich waren einige Nachbargemeinden mal länger ohne Strom, die Basis auch, aber auch nach 8 Stunden lief die Basis noch. Es scheinen aber weniger Geräte "bedient" zu werden.


jaja schrieb:
Da hilft nur eines: SIM-Karte raus aus dem Handy, 112 wählen und hoffen, dass der 'alternative' Netzbetreiber eine bessere Notstromversorgung hat ;-)
Eigentlich ist davon der Notruf nicht abhängig, wenn das eigene Netz nicht vorhanden ist sollte das Handy eigentlich ein Fremdnetz nehmen. Bekannte hatten das mal auf einer Landstraße, o2 bzw E-Plus nicht verfügbar, der Notruf ging aber raus. Ob das jetzt Handy abhängig ist weis ich nicht. Aber der Notruf geht ja auch ohne SIM, sollte also überall so funktionieren.
 
OT Notruf mit Festnetz und Mobiltelefon

beckmann schrieb:
Bei analogen Festnetztelefonen sollte das kein Problem sein. Bei einem Stromausfall sollten die weiter laufen, wenn man Hardware dazwischen hat die das Telefon im Notfall nicht speist muss man das Telefon halt direkt an die erste TAE packen, schon läuft es wieder.

Gut, das wissen wir beide, aber ich schätze der Großteil der analog-Festnetztelefonierer ist, was das anbelangt, völlig schimmerlos. Nimm noch den Notfall-Stress dazu, eventuell Dunkelheit (kein Strom), fehlende Ortskenntnis (wo ist denn die erste Dose in einem fremden Haus mit abenteuerlich selbst-gestrickter Telefoninstallation), ... Und schon hast Du tollen Stoff für einen Thriller. ;-) In Wirklichkeit tritt das wohl zum Glück selten auf, schon da die meisten nach wie vor nur ein Telefon haben.


beckmann schrieb:
Übrigens gehen da auch "normale" Telefonate, also man ist nicht begrenzt auf einen Notruf. Die Vermittlungsstellen sollten eigentlich alle Notstrom haben.

Stimmt, deshalb kann man es auch hervorragend testen. Alle Strom-Stecker raus und irgendwo anrufen (oder auf das Freizeichen hören).

beckmann schrieb:
Handynetze sind auch recht stabil, bei dem Orkan neulich waren einige Nachbargemeinden mal länger ohne Strom, die Basis auch, aber auch nach 8 Stunden lief die Basis noch. Es scheinen aber weniger Geräte "bedient" zu werden.

Es gibt ausgeklügelte Notfallpläne, die eine Grundversorgung auch in Katastrophen sichern sollen. Einige (viele?) Masten haben eigene Aggregate. Solange ab und zu jemand mit einem Diesel-Kanister vorbeikommt, können die unbegrenzt funken. Vermutlich haben in den betroffenen Gebieten die Masten mit Strom ein Teil der Last von Masten ohne Strom übernommen, dann konnten in der Summe weniger Geräte bedient werden.
 
beckmann schrieb:
Handynetze sind auch recht stabil, bei dem Orkan neulich waren einige Nachbargemeinden mal länger ohne Strom, die Basis auch, aber auch nach 8 Stunden lief die Basis noch. Es scheinen aber weniger Geräte "bedient" zu werden.
Richtig, schaltet die Basis auf Akkubetrieb um, werden bei GSM alle Träger bis auf den BCCH-Träger abgeschaltet!


beckmann schrieb:
Eigentlich ist davon der Notruf nicht abhängig, wenn das eigene Netz nicht vorhanden ist sollte das Handy eigentlich ein Fremdnetz nehmen. Bekannte hatten das mal auf einer Landstraße, o2 bzw E-Plus nicht verfügbar, der Notruf ging aber raus. Ob das jetzt Handy abhängig ist weis ich nicht. Aber der Notruf geht ja auch ohne SIM, sollte also überall so funktionieren.
Wenn die SIM-Karte eingelegt ist, sind die Fremdnetze gesperrt, auch für Notrufe. Zumindest konnte ich nichts gegenteiliges in der 3GPP finden. Vielleicht ist das in manchen Handys trotzdem besser implementiert.
Ist die SIM-Karte entfernt, nimmt das Handy das stärkste Netz!

Jetzt wirds aber langsam zu OT ;-)

Grüße,
Jürgen
 
Mein Provider in Deutschland hat mir soeben mitgeteilt, dass schweizer Notrufnummern nicht funktionieren...

Daher werde ich wohl folgende Loesung implementieren:

- fuer den Notruf, der in Deutschland 112 entspricht: Nummer der Krankenversicherung (24x7 service)

- fuer den Notruf, der in Deutschland 110 entspricht: Nummer der Kantonspolizei.

oder habt ihr bessere Vorschlaege ?

Zu den Vorrednern, die meinen bei VoIP gibt es zu viele Fehlerquellen, daher sollte man nicht damit rechnen, dass der Notruf in der Not funktioniert, folgendes: Mal angenommen Du hast 2 Leute zu Besuch und es gibt Pilze. Du und Besucher A braucht aerztliche Hilfe und seid nicht mehr ansprechbar. Was denkst Du wird Besucher B tun, wenn er das Telefon sieht ? Was ist, wenn Besucher A abnippelt, weil die Hilfe nicht rechtzeitig eintraf ? Machst Du Dich haftbar ? Hast Du an Deinem schicken Cisco 7960 einen fetten gelben Sticker "Nicht fuer Notrufe benutzen" oder lieber "Keine Pilze ..." ?
 
Was hattest du denn erwartet? Ein deutscher VoIP-Anbieter bietet natürlich nur die deutschen Notrufnummern an. Um die Schweizer Notrufnummern nutzen zu können, brauchst du einen Schweizer VoIP-Anbieter (denn du ja auch hast).

VoIP ist es technisch gesehen egal wo du dich aufhältst. Ich habe z.B. ein Account bei sipgate und bin dort mit meiner Karlsruher Adresse registriert. Also sollten und ich hoffe auch alle Notrufe in der Karlsruher Leitstellen ankommen. Wenn ich nun auf Reisen bin und z.B. bei meiner Freundin in Minneapolis mein Softphone nutze und die deutsche Notrufnummer wählen würde, dann würde ich auch nicht bei 911 in Minneapolis landen sondern bei der Leitstelle in Karlsruhe. Mein Provider kann gar nicht wissen wo ich bin und bietet daher seine Notruffunktionalität nur im Land an für das er primär sein Produkt gedacht hat bzw. er ist nur dazu verpflichtet.

Grüße
caspritz78
 
Hat jemand schon eine Lösung für das Problem von tibele?
Da der VoIP-Anbieter meiner Eltern in den Niederlanden auch immer eine Ortsvorwahl braucht, habe ich das in der Fritz!Box so eingestellt. "112" bekommt damit auch die Ortsvorwahl vorangestellt. Festnetz haben sie nicht mehr.
 
Hi,

in Österreich ist es relativ einfach, da musst Du bei VoIP einfach Deine Vorwahl setzen dann kommst Du bei der richtigen Leitstelle raus.

Also z.B. 04242122 für Villach.


Grüße

Timm
 
Das ist sehr geschickt, funktioniert aber in Deutschland mit der 110/112 und in den Niederlanden mit der 112 leider nicht.:(
 
Ein Lösung für tibeles Problem wird wohl nur AVM schaffen können, indem die einen Filter in ihre Firmware einprogrammieren. Der muss dann halt die automatische Ergänzung der Vorwahl bei den Notrufnummern sperren bzw rückgängig machen, bevor der Notruf gewählt wird.
Also: Kräftig Mails an den AVM-Support schreiben und um Einbau dieser Funktion bitten.

Grüße Dirk
 
Ghostwalker schrieb:
Also: Kräftig Mails an den AVM-Support schreiben und um Einbau dieser Funktion bitten.
Das habe ich jetzt gemacht. Den meisten FBF-Benutzer ohne Festnetztelefonie, die VoIP benutzen, wird das Problem nicht bewusst sein, solange die 110 oder 112 nicht angerufen wird. Es wäre aber gut, wenn noch einige den AVM-Support auf das Problem hinweisen könnten.
 
Mail an AVM ist raus. Hier mal als Vorlage, falls sich weitere Nutzer anschließen wollen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bitte Sie, den unter http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?p=863538 beschriebenen Fehler für Notrufe via VoIP umgehend zu beheben. Ist die Option "Rufnummernformat anpassen" aktiviert, wird auch bei der Wahl der Notrufnummern 110/112 via VoIP diese Anpassung vorgenommen. Dadurch erhalten die VoIP-Anbieter als Zielrufnummer 0<Ortsnetzkennzahl>110/112. Da Notrufnummern mit vorangestellter ONKZ aber nicht geroutet werden dürfen(!), wird der Anruf durch den VoIP-Anbieter abgebrochen. Somit entsteht ein unnötiges weil vermeidbares Risiko für Leib, Leben und Eigentum des Anrufers - denn wer kommt schon auf die Idee, dass das Besetztzeichen der FBF in Wahrheit "Kann nicht geroutet werden" bedeutet?

Daher nochmals die eindringliche Bitte: Überarbeiten Sie umgehend und mit höchster Priorität die Funktion "Rufnummernformat anpassen".

Mit freundlichen Grüßen
 
Moinsen,
ich hatte am Freitag noch mit AVM telefoniert und das Problem geschildert; inklusive Verweis auf diesen Thread. Heute kam dann die versprochene Antwort:
AVM schrieb:
Laut AKNN (Arbeitskreis der Telekommunikationsnetzbetreiber und -hersteller in Deutschland) müssen Verbindungswünsche zu Notrufnummer mit und ohne Ortsvorwahl des Teilnehmers erfüllt werden. Bei 1&1 und GMX gibt es da auch keine Frage, da beide nur Rufnummern aus dem Ortsnetz des Kunden vergeben. Bei Sipgate erlauben unsere FRITZ!Boxen keine Ergänzung der Ortsvorwahl,
deshalb dürfte es auch da kein Problem mit den Notrufnummern geben.

Da frage ich mich doch, warum die von tibele in Beitrag #28 geschilderte Situation aufgetreten ist.

Grüße Dirk
 
Ghostwalker schrieb:
Da Notrufnummern mit vorangestellter ONKZ aber nicht geroutet werden dürfen(!),

Woher kommt denn die Annahme, dass Notrufnummern mit ONKZ nicht geroutet werden dürfen?
Im FN werden diese sehr wohl geroutet, die ONKZ wird dabei in der Vermittlungsstelle ignoriert.
Im Mobilfunknetz wird in einigen Netzen die vorangestellte ONKZ ebenfalls ignoriert und nach den üblichen Regeln auf die nächst verfügbare Rettungsleitstelle geroutet. In einigen Netzen (D2 z.B.) führte das voranstellen der ONKZ bis vor kurzem noch zu Problemen, da dadurch das automatische Routing überschrieben. Also 0221 112 führte zu einem Routing nach Köln, egal wo der Anruf abgesetzt wurde. Das kann natürlich zu Problemen führen.
 
Ich habe das mal irgendwo gelesen. Einen Link oder eine Quellenangabe habe ich leider nicht zur Hand.
Wenn sich das inzwischen geändert hat, um so besser. Dann habe ich noch auf veralteten oder falschen Informationen gesessen.

Grüße Dirk
 
Hmm also Quelle habe ich jetzt auf die schnelle auch nicht gefunden, ich weiß nur sicher, dass es im Handynetz bis vor einem Jahr so war, wie ich oben geschrieben habe.
Naja jedenfalls sollte die FBF gewählte Notrufnummern erkennen und nicht verändern, dabei wäre mir auch wohler.
 
AVM schrieb:
Bei Sipgate erlauben unsere FRITZ!Boxen keine Ergänzung der Ortsvorwahl
AVM, das ist so nicht ganz richtig. Ich kann ohne Probleme meinen Sipgate-Account von Anbieter "Sipgate.de" auf "Anderer Anbieter" umstellen und dann die Felder zum "Rufnummernformat anpassen" aktivieren. Diese Änderungen bleiben auch nach dem Speichern erhalten. Und sie sind wirksam, denn laute Ereignisliste wurde die Ergänzung der ONKZ durch die FBF vorgenommen, nicht durch Sipgate. Da werde ich nochmal an AVM schreiben.
 
Vorallem, da der Provider "sipgate" bei gebrandeten UI Boxen gar nicht zur Verfügung steht. Wer mit so einer Box sipgate nutzt, der muss ja über "andere Anbieter" gehen und dann schleicht sich der Fehler schnell ein.
 
Es gibt was neues !!!

Moin.....
lange war es ruhig um den Notruf.....

Dus.net hatte sich nicht mehr weiter gemeldet und ich hatte dann nur noch eine Mail an die Bundesnetzagentur verfasst.....

Nach 8 Monaten habe ich nun eine Antwort erhalten .....:crazy:
 

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