Da ich keine eigenen Module in der FB7690 nutzen will, brauchte ich nicht auf die neuen Sourcen warten und konnte gestern die 8.01 erfolgreich freetzen und flashen. Inzwischen sind aber wohl, wenn ich das richtig gesehen habe, auch die neuen Sourcen bereits eingepflegt.
Ergebnis:
Die 8.01 läuft bisher problemlos, und mit Hilfe der von
@Brown verlinkten von catrinelc vorgeschlagenenen Änderung an der Datei "make/pkgs/mod/mod.mk"
https://github.com/Freetz-NG/freetz-ng/commit/52f1936ee75ed9308fdf3f19791f344e125cc882
wird der freetz-ng eigene Bootmanager wieder angezeigt. Ob das Umschalten zwischen den Partitionen wirklich funktioniert, habe ich noch nicht getestet. Es wird aber korrekt angezeigt, welcher Bootslot aktiv ist und welche Firmwareversion in den beiden Partitionen enthalten ist.
Da
@Brown nach dem Grund dafür fragte, welchen Vorteil es bringen kann die Firmware überhaupt mit freetz-ng zu modifizieren:
1.) Durch die Integration des Paketes "Dropbear" habe ich einen root Zugang per SSH und SFTP
2.) Der Mod "onlinechanged_cgi" erlaubt es mir per Script nach dem PPPoE-Login nicht nur die IPv4-Adresse der FB selbst, sondern auch die IPv6 Adressen diverser Geräte in meinem Lan bei meinem Dyndns-Anbieter
https://freedns.afraid.org/ zu aktualisieren.
3.) Das Paket "decrypt_fritzos_cfg" erlaubt es mir, alle Passwörter der Box per SSH-Zugriff im Klartext auszulesen. Das ginge natürlich auch mit Hilfe anderer Tools.
4.) Durch den Mod "FREETZ_DROP_NOEXEC_EXTERNAL" können ausführbare Dateien auf dem USB-Stick gestartet werden, was seitens AVM per default nicht erlaubt wäre. Da die FB7690 ca. 1,5GByte vom internen Speicher frei hat, brauche ich zwar keinen USB-Stick mehr, aber ich habe den Patch weiter aktiviert gelassen.
5.) Durch den Mod "FREETZ_REMOVE_TR069" wird ein Zugriff von außen per TR-069 auf meine Box unterbunden, so daß der ISP keine Änderungen an meiner Konfiguration vornehmen kann.
6.) Mit Hilfe von "FREETZ_PACKAGE_DOSFSTOOLS, FREETZ_PACKAGE_DOSFSTOOLS_fsck_fat und FREETZ_PACKAGE_DOSFSTOOLS_fatlabel" kann ich einen angeschlossenen USB-Stick mit FAT32 formatieren, checken und umbennen, ohne ihn an den PC umstecken zu müssen.
7.) Durch die Modifikation mit Freetz kann ich mit Hilfe der rc.custom nach dem Bootvorgang eigene Programme starten. Dies nutze ich, um auf der FB7690 einen eigenen Rustdesk-Server laufen zu lassen.
8.) Der Freetz-Mod erlaubt es ebenfalls, mit Hilfe von crontab bestimmte Programme in vorgegebenen zeitlichen Abständen auszuführen. Diese Möglichkeit verwende ich, um mit dem Kommando pcplisten bestimmte Ports direkt auf die interne IP-Adresse der Fritzbox zu forwarden, was für den Betrieb des Rustdesk-Servers erforderlich ist.
Bestimmt habe ich noch was vergessen. Aber generell kann man sagen, daß einem die Modifikation der Firmware mit freetz-ng neue Möglichkeiten eröffnet, welche der "Otto Normalverbraucher" aber meistens gar nicht kennt und braucht.