2 IP Anschlüsse an eine COMpact 4000

DominikGenz

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Hallo,

zurzeit haben wir in einem kleinen Büro 2 ISDN Anschlüsse und haben nun von der Telekom die Ankündigung erhalten, dass alles auf IP Umgestellt wird.

Zeit für eine neue Telefonanlage!! Mir ist die COMpact 4000 ins Auge gefallen, aber ich habe ein Problem.

Wir wohnen auf dem ländlichen und bekommen bei der IP Umstellung auf jeder ISDN Leitung nun 2MBit/s also nicht wirklich viel.
Ich möchte gerne, dass bis max 4 Gespräche gleichzeitig geführt werden, kann die COMpact 2 IP Anschlüsse verwalten oder muss ich vorher einen Router mit Kanalbündellung schalten?

Bin für jede Antwort dankbar.

Gruß Dominik
 
Wenn auf IP-only umgestellt wird, gibt es keine ISDN-Leitungen mehr.
Die beiden phys. Anschlüsse (Verkabelungen) bleiben so erhalten ?
 
Hallo,
ich habe mich unglücklich ausgedrückt.
Ich meinte: Wenn ISDN abgeschaltet wird, bekommen wir auf den beiden physikalischen Leitungen jeweils DSL RAM mit 2MBit/s.
An der ankommenden Verkabelung wird nichts verändert.
 
Es kommt auf de Upload an. 1 Gespräch braucht knapp 100 kBit/s. Ich würde einen Anschluss primär zum telefonieren konfigurieren.

jo
 
Hallo,
danke für die Antwort.

das "jo" kann ich nicht ganz deuten!
Könnte die Telefonanlage 2 DSL Anschlüsse selber regeln, also wenn schon zwei Gespräche über die DSL Leitung A laufen, das nächste Gespräch über die DSL Leitung B zu führen?
 
Das Problem ist bei der Telekom-IP-Anschlüssen noch viel schwieriger, denn die Rufnummern von Anschluss A müssen sich auch über den Anschluss A registrieren und es muss auch über den Anschluss angerufen werden. Alle SIP - Registrierungen laufen aber bekanntlich über die gleiche Domain. Ein Router kann sich also nicht an der Domain oder IP-Adresse orientieren. Um das korrekt zu steuern, hat man die Software in der Digitalisierungsbox Premium entsprechend erweitert. Ob die Auerwald das auch kann, ist mir nicht bekannt.
 
Hi Dominik,

Dein Problem lässt sich mit einer 4000er nur lösen, wenn die zwei Telekom-Router je einen internen S0-Bus besitzen, also quasi die 2 vorhandenen NTBAs ersetzen (letztlich die Lösung, wie Du sie im Moment auch mit der vorhandenen Anlage schon hast).

Die Schwierigkeit ist, dass das Vorhandensein ZWEIer DSL-Router bedeutet, dass Du auch ZWEI Internetzugänge hast. Damit hast Du dann aber auch ZWEI öffentliche IPs und ZWEI Gateways in's Internet. Die 4000er, wenn sie selbst SIP sprechen soll, will sich aber an EINEM Provider registrieren (Telekom) und ist auf IP-Ebene nicht in der Lage den einen Account über den einen Router und den anderen über den anderen Router zu registrieren. Kalle2006 hat das eben schon geschrieben.

Da sich die Telekom lieber so merkwürdige Lösungen mit zwei DSL-Leitungen und extra Software in der "Digitalisierungsbox Premium" ausdenkt, statt das Netz auszubauen und die Bandbreite über einen Zugang bereitzustellen, entstehen derart unnötig komplizierte Situationen :crazy:

Gruß noDialPlan
 
Die Lösung mit den zwei S0-Busse kann doch nciht die Wahrheit sein? Das kann sehr problematisch sein, wegen des Taktes.

extra Software in der "Digitalisierungsbox Premium" ausdenkt
Was du meinen? Welche Software ist denn da besonders/extra?
 
Mir wurde gesagt, das die Bundesnetzagentur der Telekom vorschreibt, das sie nur 10 MSN pro Anschluss vergeben darf. Der Ausdruck "extra Software" ist nicht ganz richtig, es muss nur ein Mechanismus vorhanden sein, der die SIP - Registrierung an ein bestimmtes WAN - Interface bindet. Und wenn der Router dann Dual-WAN-fähig ist, kann man zwei Anschlüsse in einem Gerät zusammenfassen. Und genau das kann die bintec be.IP plus / Digtalisierungsbox Premium.
 
Das Problem für die Auerswald ist doch, dass sie dann zwei Router vorgesetzt bekommt, aber nur einen verwenden kann. Als SIP-Registrar sieht sie aber ausschließlich tel.t-online.de (oder was auch immer) für beide Accounts. Den bekommt sie vom DNS-Server in eine IP aufgelöst ... und dann? Woher soll sie wissen, dass sie für den einen Account tel.t-online.de über das eine Gateway und für den anderen Account tel.t-online.de über das andere Gateway ansprechen soll. Das ist ein Routingproblem auf IP-Ebene - auf Layer 3. Das Problem hat dann aber nicht nur die Auerswald-Anlage, sondern alle derartigen PBXen HINTER mehreren NAT-Routern.

Die tollen Digitalisierungsboxen haben in dem Fall den Vorteil, dass sie ja auch das WAN-Interface in der Hand haben und die Accounts an dieses binden können. Sie sind ja selbst der Router, der die WAN-Verbindung herstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir wurde gesagt, das die Bundesnetzagentur der Telekom vorschreibt, das sie nur 10 MSN pro Anschluss vergeben darf.
Es nicht verboten, aber es sollte auch nicht oft gemacht werden, es gibt dazu nur eine nicht so genaue Ausnahmeregelung.
BNetzA;[url schrieb:
http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Nummerierung/Rufnummern/ONRufnr/NummernplanOrtsnetzrufnummern.pdf?__blob=publicationFile&v=2]Hat[/url] ein Teilnehmer einen Bedarf von mehr als 10 Rufnummern, kann er bei der
Bundesnetzagentur formlos eine Bescheinigung seines Rufnummernbedarfs beantragen. Die
Bundesnetzagentur bescheinigt den Bedarf, wenn im Einzelfall das Interesse an den
Rufnummern mit einer effizienten Nutzung des Nummernraumes vereinbar ist. Der Anbieter
des NZ kann dann die bescheinigte Anzahl von Nummern zuteilen.

@nodialplan: Das ist doch ein simples Software-Problem, das können sogar Fritzboxen auf ihren virtuellen Interfaces, auch wenn sie kein Dual-WAN können.
Die Telefonanlage bekommt einfach zwei IP-Adressen mit verschiedenen Routen und fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen!
Vielen Dank für die ganzen Antworten. Ich habe das Problem verstanden.
Abhilfe würde mir in erster Linie die Digitalisierungsbox Premium bringen.

Bei uns gibt es leider nur 2000er DSL und nicht mehr, deshlab haben wir zwei Leitungen. LTE ist bei uns auch nicht vorhanden (soll im Sommer 2017 ausgebaut werden).

Kann man mein Problem anders umgehen, z.B. Verträge bei SipGate und bei Telekom, sodass ich verschiedene SIP-Server zum "einwählen" habe?
 
@thtomate12:
natürlich kann man das per Software lösen. Dominik wollte aber wissen, ob die 4000er für seinen Fall verwendet werden kann und ich habe ihm technisch begründet, warum es aus meiner Sicht nicht geht.
Genau die Konfiguration mehrerer IP-Adressen in unterschiedlichen IP-Netzen und die Zuordnung der Accounts zu diesen "Interfaces" ist in der 4000er nicht gegeben.
Dein Beispiel mit der FritzBox hinkt insofern, als das auch die FB direkt am DSL hängt. Dort kann sie mehrere Interfaces. Versuche aber mal eine FB intern hinter NAT-Router zu hängen und dann mehrere Accounts vom selben Provider auf verschiedene Gateways zu verteilen ... das dürfte auch dort schwierig werden.
 
völlig technisch problematische Änderungen

Jetzt kann ich mir ehrlich gesagt nicht ganz vorstellen, dass die Telekom das bis zu Ende gedacht, oder der TO das richtig verstanden hat?
Nach meinen Kenntnissen ist für die Umstellung auf IP-Telefonie mindestens ein 3 MBit-Anschluss unterste Grenze als technische Voraussetzung. Oder wird dann vllt. ein Annex-J-Profil geschaltet? Das wäre vllt. zu Allererst mal zu klären? Das nächste Unding, dass man dann 2x DSL-Tarife buchen müsste, um auf die mögliche Kanalzahl an nötigen Gesprächen zu kommen?
Irgendwas kann da nicht ganz so recht ablaufen in der Umwandlung, da würde ich sicher noch mal nachfragen?
 
Nach meinen Kenntnissen ist für die Umstellung auf IP-Telefonie mindestens ein 3 MBit-Anschluss unterste Grenze als technische Voraussetzung. Oder wird dann vllt. ein Annex-J-Profil geschaltet?

Zweimal nein. Es gibt ein 384kbit/s-Profil bei Annex J bei der Telekom, daraus ergibt sich auch, dass die Telefonie VoIP sein muss.
 
Wo sind die technischen Daten aus der Behauptung?

Zweimal nein. Es gibt ein 384kbit/s-Profil bei Annex J bei der Telekom, daraus ergibt sich auch, dass die Telefonie VoIP sein muss.

So aus der Hüfte geschossen hört sich deine Vermutung ja recht gut an, nur für wen? Wo wäre denn dieses 384kBit/s-Profil mit Annex J bei der Telekom?
In den Leistungsbeschreibungen zu den Call-&-Surf- wie den Magenta-Tarifen steht da aber was ganz Anderes!
Bei C&S mit 384 KB sind es im UL nur 64 kB , bei den Magenta-Tarifen sind bei 384 kB dann auch bloß 224 kB techn. möglich!

Ein IP-Telefonie-Kanal belegt in Abhängigkeit des verwendeten Codecs so realistisch ab 60 bis max. 100 kB, im C&S wäre damit nix mit Telefonie über IP und im Magenta-Zeitalter wären damit auch nur max. 2 Kanäle im schlechtesten Fall möglich.

Also wäre der TO mal gefordert, sich dazu Klarheit bei seinem TelefonNetz- und Anschlußbetreiber einzuholen?

Zu deinem abschließenden Satz > daraus ergibt sich auch, dass die Telefonie VoIP sein muss ! Ja klar, müssen tut man viel, nur ob das dann funktioniert, sieht man meist erst hinterher.
 
Ein IP-Telefonie-Kanal belegt in Abhängigkeit des verwendeten Codecs so realistisch ab 60 bis max. 100 kB, im C&S wäre damit nix mit Telefonie über IP und im Magenta-Zeitalter wären damit auch nur max. 2 Kanäle im schlechtesten Fall möglich.

2 Kanäle reicht doch, mehr ist dir nicht zugesichert; die Zubuchung weiterer Kanäle ist freiwillig, könnte also blockiert werden.
 
Noch beim Thema und den Anforderunen wie Realitäten?

2 Kanäle reicht doch, mehr ist dir nicht zugesichert; die Zubuchung weiterer Kanäle ist freiwillig, könnte also blockiert werden.

Bei ISDN mag man das so noch akzeptiert haben, weil es ging technisch gar nicht anders. Aber mit ADSL2+, und darüber IP-Telefonie, sind diese Beschränkungen passee!
Bevor mir der technikfremde Vertrieb einen Anschluß nach 0815-Fahrplan aufdrückt, wie das bei allen Telefongesellschaften immer gemacht wird, kläre ich solche Umstände vorher mit der zuständigen Technik dort selber ab!
Denn in dem Zuge könnte man sich ja auch nach einer anderen Alternative gleich mit umsehen, und bei Unpassung zum Möglichen, dann mal Tschüß sagen?
Das mit den beiden Sprachkanälen ist aber nur der Standard, wenn man dazu noch andere IP-Telefonie-Accounts, von anderen Anbietern hat, dann hängt alles nur noch an der technischen Basis des Anschlusses, nicht mehr am Tarif des Anbieters.
Hier in dem Fall sind nämlich 4x Gesprächskanäle das Ziel oder die Vorgabe, und technisch geht das über einen xDSL-Anschluss locker, nur muß der von der Bandbreite her im UL das mitmachen.
Wo wir wieder beim Ausgangspunkt wären, was ist dort an dem Standort überhaupt technisch möglich, und dies nicht nur von der Telekom!
 
Bei ISDN mag man das so noch akzeptiert haben, weil es ging technisch gar nicht anders. Aber mit ADSL2+, und darüber IP-Telefonie, sind diese Beschränkungen passe[é]e!
Gestern hast du die Beschränkung durch Bandbreite noch aufgeführt und heute gibt es die nicht mehr?!
 
Wo ist das Problem? Sollte die Bandbreite auch weiterhin nur über 2 Anschlüsse zu realisieren sein - man wird wohl auch noch Internet - Datenverkehr haben wollen - nimmt man eine bintec be.IP plus sowie ein DSL-Modem und fasst die zwei Anschlüsse in einem System zusammen. Die korrekte Steuerung der Telefonie übernimmt die be.IP plus.
 
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