2 Auerswald Compact 4410 USB in zwei getrennten Gebäuden koppeln

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hgrau72

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Hallo zusammen,

ich möchte 2 Auerswald Compact 4410 USB in zwei getrennten Gebäuden koppeln. Ziel ist es, dass von Anlage A alle Nebenstellen von Anlage B und umgekehrt erreichbar sind.

Die beiden TK-Anlagenstandorte sind nur über IP (WLAN-Brücke) verbunden, es gibt keine Kabelverbindung.

Als mögliche Lösung ist mit folgendes eingefallen:
Pro Gebäude 1 Asterisk mit ISDN Karte oder ABox der eine Umsetzung TK-Anlagenanschluss auf IP und umgekehrt vornimmt.

Ist das so überhaupt realisierbar? :noidea:
Oder gibt es vielleicht sogar eine einfachere Möglichkeit? :noidea:

Viele Dank für Eure Hilfe im voraus.
 
Die einfachste Variante wäre, die eine Anlage eine Unteranlage der anderen zu machen, indem über einen VoIP-Gateway (z.B. Patton oder vielleicht sogar Fritz!Box Fon) die Kopplung erfolgt.

Alternativ zum Asterisk könnte auch ein Lancom-Router (z.B. 17xx/18xx) eingesetzt werden.

--gandalf.
 
[EDIT: Fullquote von gandalf94305 gelöscht. Steht doch direkt drüber... was soll das? --gandalf94305]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Bei den Angaben habe ich noch etwas vergessen:
beide Telefonanlagen verfügen zur Zeit über einen eigenen ISDN Anschluss, der auch bestehen bleiben soll.

Ist das, wenn eine TK-Anlage zur Unteranlage wird, auch noch möglich?
Im Falle eines Lancom Routers: ist dann einer ausreichend, oder brauche ich einen pro Gebäude?

Sorry, bin ein absoluter Anfänger was VoIP angeht :(
 
Einführende Informationen zu VoIP und Anlagenkopplungen findest Du im Wiki: http://wiki.ip-phone-forum.de/pbx:start

Zunächst mal ist die Frage, was denn Rufe von der einen Anlage zur anderen sowie andersherum bedeuten. Eingehende Rufe über einen Amtsport unterliegen der Rufverteilung, d.h. ich kann nicht gezielt Nebenstellen der einen Anlage von der anderen aus anrufen, wenn die Rufverteilung dies nicht erlaubt.

Geht es also darum, daß abgehende Anrufe von der einen Anlage auf Rufnummern der zweiten Anlage den kostengünstigeren VoIP-Weg nehmen sollen, muss es eine Komponente geben, die dies entscheidet und VoIP verwendet. Außerdem muss die andere Anlage per VoIP erreichbar sein.

Entweder man koppelt einen VoIP-Gateway mit internem ISDN-Port zwischen das bestehende ISDN-Amt und den Amtsport der Anlage, oder man führt das 2S0 ISDN-Modul ein, das noch einen zusätzlichen externen S0-Port ermöglicht. Damit hätte man zwei Ämter und könnte über die VoIP/GSM-Ausnahmerouting-Tabelle in COMset ein Routing über die jeweils andere Anlage für deren externe Rufnummern definieren.

Wie kommen nun die Gespräche von der einen Anlage zur anderen? ;-) Der VoIP-Gateway sollte hierzu die Rufnummern der jeweils anderen Anlage einfach "weiterschalten" an sein Gegenstück.

Beispiel: Anlage 1 hat die ISDN-MSN 12222, 13333, 14444 und Anlage 2 hat 22222, 23333, 24444. Dann definiert man (z.B. bei Verwendung des 2S0-Moduls) in Anlage 1, daß 22222, 23333, 24444 über S0-2 gehen soll (als digitaler GSM-Gateway markiert, damit es nicht ein gewöhnliches Festnetzamt ist). Am S0-1 hängt ISDN wie bisher. Am S0-2 der Anlage 1 hängt ein VoIP-Gateway, der Anrufe an 22222 per Wahlregel an die SIP-URI des VoIP-Gateways an der anderen Anlage weiterleitet, so daß dann ein eingehender Anruf in Anlage 2 auf deren Port S0-2 stattfindet. Diese Anlage 2 kann dann sogar noch unterschiedliche Rechte damit verbinden, ob die 22222 über S0-1 oder als quasi-internes Gespräch über den S0-2 kommt.

So wären zusätzlich zu den gewöhnlichen zwei ISDN-Kanälen für extern noch zwei Kanäle zwischen den Anlagen verfügbar. Eine analoge Kopplung wäre auch möglich, ist jedoch etwas aufwendiger und hat ein paar Nachteile aufgrund der fehlenden Signalisierung von Rufnummern.

Welchen VoIP-Gateway kann man dafür nun nehmen? Ein Asterisk an beiden Anlagen wäre eine Option. Damit kann man sicher mehr anfangen, als nur ein paar Anrufe zwischen den Anlagen zu routen.

Zwei Lancom-Router würden die 2S0-Module und den Internet-Router ersparen, da diese Modelle (172x/182x) nicht nur mehrere ISDN-Ports haben, sondern auch noch WLAN betreiben könnten.

Es würde auch jeweils eine Fritz!Box Fon mit internem S0-Port ausreichen, die so konfiguriert ist, daß sie sich nicht an einem SIP-Provider registriert, sondern nur die direkten Anrufe zwischen den beiden Anlagen ausführt.

Patton SmartNode wäre eine weitere Option.

Es gibt auch noch andere (Software PBX) als Asterisk, die einfacher zu bedienen wären und mit einer entsprechenden Interfacekarte (ISDN NT) zufrieden wären.

Alternativ zur Kopplung über ein "VoIP-Amt" könnte man sich eine Kopplung der einen Anlage als Unteranlage der anderen vorstellen. Dabei wird der Anruf von Anlage 1 auf die 22222 nicht per VoIP an ein Amt geleitet, sondern an eine Nebenstelle der anderen Anlage 2, auf der dann abgehend eine MSN signalisiert wird, die intern die zu 22222 gehörige Rufverteilung ruft. Das ist in der Konfiguration etwas komplexer, kann jedoch ermöglichen, daß man alle Nebenstellen erreichen kann. Stellt man das über Kreuz her, sind die zusätzlichen S0-2 quasi Nebenstellen der anderen Anlage und man kann direkt durchwählen :)

Für diese Art der Kopplung könnte man auch einen ISDN-over-IP Gateway einsetzen und VoIP vergessen: http://wiki.ip-phone-forum.de/pbx:voip:isdnoverip:start

--gandalf.
 
Hallo gandalf,

vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung.

Wie gesagt, ich bin ein absoluter Anfänger und möchte daher noch einmal zusammenfassen:

Ziel ist es:
-von allen Nebensteller der Anlage 1 alle Nebenstellen der Anlage 2 anrufen zu können (und umgekehrt).
-von Anlage 1 den ISDN Anschluss von Anlage 2 zu nutzen (und umgekehrt)
-die Anlagenkopplung üner Netzwerk (WLAN) zu bewerkstelligen, da keine Kabelverbindung vorhanden ist

Mit jeweils 1 Auerswald 2S0 und einer FBF pro Anlage ist das möglich.
Wobei die FBF so konfiguriert werden, dass sie immer eine Verbindung zur "Gegenseite" aufbauen.
D.h. Anlage 1 wird Unteranlage von Anlage 2 (und praktisch gesehen-umgekehrt).

:confused:

Viele Grüße und ein schönes WE
 
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