Überspannungsschutz

dehein2

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Hallo,
ich würde gerne meine ganze Anlage etwas sicherer machen. Irgendwie ist ja in so einem Haushald jedes Gerät mit jedem verbunden. Alle PCs über Netzwerk, Über den Router natürlich mit dem Telefonnetz und über die TV Karte mit dem Kabelnetz. Dann steckt natürlich noch jedes Gerät in der Steckdose. Nun würde ich das gerne alles etwas anders machen. Zueinander passende Geräte sollen in eine gemeinsame Steckdosenleiste um sie gemeinsam abzuschlaten (manuell). z.B. sollen Router, Switch, NAS in eine Leiste die immer eingeschaltet ist, damit auch darauf zugreifen kann wenn ich nicht zuhause bin.
Verstärker, TV usw. sollen dann gemeinsam in eine andere um sie oft abzuschalten, ebenso PC, Monitore usw.... Ich werde also mehrere (2-4) Steckdosenleisten haben, die ich getrennt schalten möchte.
Zusätzlich dazu möchte ich das ganze noch etwas schützen, daher meine Frage: Wie mache ich alle Wege dicht? (Kann sich eine Übersannung z.b. aus dem Telefonnetz über das ganze Netzwerk ausbreiten? Splitter-Router-Switch-PC's usw..., oder Kabelanschluss - TV Karte - PC - Netzwerk??) ;)
Also macht es sinn wirklich alle Verbindungen zur außenwelt zu schützen? Für Steckdosen ist das ja noch einfach. Da kaufe ich einfach 3-4 Leisten mit Überspannungsschutz und 5-6 Dosen, hier wäre ich für einen Tipp dankbar. Ich bin keine Elektroexperte und kann daher die Wirksamkeit schlecht beurteilen.

Aber was macht man mit Kabel und Telefon. Gibt es einen Schutz direkt zwischen TAE und Splitter? Kann das die DSL Verbindung beeinflussen?
Gleiche Frage eignetlich für den Kabelanschluss...

Vielen Dank
Dennis
 
Wenn du z.B. eine Fritzbox benutzt, hast du dort ein Y-Kabel welches von TAE/NTBA/Splitter auf RJ45 geht, dieses kannst du in eine Steckerleiste mit Netzwerkanschluss stecken, und von da ein kurzes Patchkabel in die Fritzbox. Damit wäre die Fritzbox und das Netzwerk gesichert.

Beim TV eine Steckerleiste die auch TV Kabel Schutz hat.

Und die anderen Geräte halt nur in eine einfach Steckerleiste mit Schutz. Gibt da auch wenn eh schon neue holst genug Spielkram mit Master und Slave Geräten ect.

Evt könnte wenn es zu viele Elektrogeräte sind ein Elektriker einen Extra Schutz im Sicherungskasten installieren, statt halt 10 Steckerleisten oder so.
 
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Um einen wirklichen Schutz zu erlangen muss man wohl die Situation vorort anschauen.

Am extremsten ist die Gefahr wenn eine der Hauszuführungen noch über eine Freileitung erfolgt.

Beim TV wird dies wohl nirgends der Fall sein aber evtl. bei der Stromzuführung oder Telefonanschluss.

Dabei spielt es keine grosse Rolle ob das Freileitungsstück unmittelbar beim Gebäude oder ein Stück weiter entfernt existiert, nur der Schadensumfang ist unterschiedlich.

Bei uns ist jede Telefon- Hauszuleitung welche über Freileitung führt beim Gebäudeeintritt mit einem sogenannten Grobschutz gesichert (Funkenstrecke zwischen jeder Ader und PE (Erde)). Nur eine solche Funkenstrecke kann es schaffen energiereiche Überspannungen aus z.Bsp. Blitzeinschlägen gegen Erde abzuführen.
Dassselbe gilt für die 230/400V Zuführung, hier müsste im Zuleitungskasten ebenfalls ein Grobschutz installiert werden.

Ein Mittelschutz (oft mittels Varistor) wurde bis vor kurzem in der Sicherungsverteilung installiert. Seit einigen Jahren sind kombinierte Grob- / Mittelschutz Kombinationen erhältlich welche dann beim Hausanschluss plaziert werden.

Nur wo ein Grob- und Mittelschutz vorhanden ist können die Feinschutz- Elemente welche in Steckdosenleisten verbaut sind zuverlässig schützen.

In Haushalten geht die grösste Gefahr von Blitzeinschlägen aus. Je nachdem in welcher Entfernung zum Haus diese auftreten, können sie so energiegeladen sein dass in einem EFH im Extrenfall alles was mit 230/400V, Telefon oder Kabel- TV verbunden ist zerstört wird. In Extremsituationen sieht es aus wie nach einer Explosion, nur ist das Schadensbild etwas anders.
Wo in solchen Fällen nur ein Mittel und/oder Feinschutz vorhanden ist werden die Elemente pulverisiert und durch einen Lichtbogen überbrückt welcher dann ansteht bis das schwächste Teil im enstprechenden Gerät durchgebrannt ist.

Da im Moment die Hausratsversicherungen solche Schäden relativ anstandslos zahlen und solche Schäden relativ selten sind, ist man versucht das Ganze zu vernachlässigen. Ich denke aber dass nach einem Extremereignis trotzdem Schäden zurückbleiben welche niemand deckt.

Unter untenstehedem Link sind scheinbar einige Erklärungen dazu niedergeschrieben:

hxxp://de.wikipedia.org/wiki/überspannungsschutz

Auf den Homepages entsprechender Anbieter (z.Bsp. Dehn oder Phoenix Contact) sind sicher ebenfalls Infos zu dem Thema zu finden.

Gruss Urs
 
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Überspannungschutz ist kein einfaches Thema und mal eben ne Überspannungsschutz-Steckdose dazwichen hängen kann auch in die Hose gehen.

Üblicherweise baut man sowas in 3 Stufen auf.
Stufe 1 Grobschutz. im Hausverteiler reduziert die Überspannung auf 1300-4000V
Stufe 2 Mittelschutz: im Wohnungsverteiler reduziert die Überspannung auf 600-2000V ist aber darauf angewiesen das keine Überspannung größer 4000V ansteht
Stufe 3 Feinschutz: die Steckdosenleiste mit Überspannungsableiter reduziert auf die üblichen maximal 230V ist aber wieder darauf angewiesen das keine Überspannung größer 700V ansteht

Das Problem für den Normalbürger ist aber das man in der Praxis auf Stufe 1&2 keinen einfluss hat. (zumindest als Mieter)
Für Telefon/DSL kann man dann auf die Steckdosenleiste setzen

Die Gerätegarantie Zitat:"lebenslange Gerätepolice für sachgemäß angeschlossene Geräte. gültig für die Lebensdauer des Produktes bei produktgerechten Einsatz (nur EU). bis zu 100000 Euro" gilt meineswissens auch nur wenn die Anlage entsprechend aufgebaut ist.

Wenn du ein bischen Interesse an dem Thema hast : http://de.wikipedia.org/wiki/Überspannungsschutz
 
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danke schonmal für die Antworten. Ich wohne in einer Mietswohnung, daher fällt eine aufwändigere Abschirmung wohl aus.
Ich frage mich halt, wie ich entscheide was ein guter Stecker ist (Master/Slave brauche ich eigentlich nicht), aber die Leiste sollte natürlich auch etwas bringen. (Kennt jmd. evtl. ein Produkt mit "Fernschalter", also schalter an einem kabel, so dass man vom Schreibtisch aus schalten kann!?
Bei den RJ45 Steckdosen lese ich immer, dass diese die DSL Verbindung stören können.. wie sieht es denn hier aus?

Vielen Dank
 
Der "haushaltsübliche" Überspannungsschutz ist natürlich nicht das non plus ultra, aber es beruhigt doch schon sehr! ;)

Ich habe z.B. an meinen 3 Netzknoten (Büro, Router, Wohnzimmer) je eine kleine APC-USV, die nicht nur bedingt vor Überspannnung, sondern auch vor Unterspannung und Spannungsausfällen schützt. Spannungsausfälle kommen bei mir leider gelegentlich vor. Damit haben wir zumindest die Möglichkeit, auch bei Stromausfall einen Notruf abzusetzen und mein NAS ist mir trotz Backups auch zu schade, als dass eine Überspannung oder ein Stromausfall es zerstören könnte.

http://geizhals.at/de/148474: Router (Diele) mit DSL-Schutz
http://geizhals.at/de/484952: Büro (PC, NAS, Switch)
http://geizhals.at/de/201714: WZ (TV, Receiver, Switch)

Die letzten beiden sind auch mit Master/Slave-Funktion!

Einfach mal nur zum Nachdenken. ;)
 
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Hallo,
danke. Ich habe mir die USV's gerade mla angesehen. Da ist ja immer eine max. W Angabe, kommst du da mit PC usw. gut hin? Ich spiele z.b. auch hin und wieder und alleine das PC Netzteil hat schon 400W, dann QNAP (4HDD's), Externes HDD Gehäuse (5 HDD's), TV, Verstärker, Router usw....) das bekomm ich ja so nie hin ;)

Bietet eine USV denn besseren Schutz als eine "einfache" Steckdose? Sowas z.B. vom gleich Hersteller:
http://www.conrad.de/ce/de/product/...ch-Ueberspannungsschutz-Steckdosenleiste-Silb

Sonst würde ich evtl. besonders sensible Geräte (NAS, HDD's) an eine USV hängen und Rechner, TV usw.. halt nur eine Steckdosenleiste. Was mich auch nochmal zu der Frage bringt. Kann sich eine Überspannung weit forpflanzen? also z.B: dann über den Rechner -> Netzwerk -> NAS, obwohl das NAS selbst an einer USV hängt? ;) (sorry wenn die Frage dumm ist ^^)


Danke
 
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Ok, da solltest du besser vorher messen, welche Last du wirklich hast.
Bedenke aber, dass man den PC bei Stromausfall eh abschalten sollte, bzw. dies durch die USV automatisch erledigen lassen sollte.
Die Überbrückungszeit ist da nicht sooo wichtig. Sie sollte aber mindestens reichen, die empfindlichen Geräte in Ruhe runterzufahren.
Allzu überdimensionierte USVen kosten mit der Zeit auch mehr, weil der Wirkungsgrad einer USV erst ab ca 70% Auslastung einigermaßen Wirtschaftlich ist.

Die genannten USVen gibt es auch mit mehr Leistung.
 
Also TV und Verstärker gehören gewiss nicht an eine USV.

Hatte auch einen 400W USV, für PC und Röhrenmonitor hat es gelangt, darfst nur Bildschirm nicht einschalten wenn auf Batterie ist, da könnt USV schon mal abschalten ;) Hat aber locker 30min gehalten mit aktiven PC samt Bildschirm.

Also locker Zeit um Arbeit abzuspeichern und gemütlich herunterzufahren. Sonst reicht es locker aus, und nur weil PC z.B. ein 800W Netzteil hat, heißt es nicht, dass dieser auch konstant volle 800W verballert.

Kannst du auch mit einem Wattmeter messen.

Router, HDD und so sind Geräte die so 5-20W verbrauchen also eher harmlos. Mein aktueller PC frisst gut 100W, also einfach mal schauen, vor alldem was an USV und was an die Schutzleiste.
 
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Also TV und Verstärker gehören gewiss nicht an eine USV.
Beim Verstärker gebe ich dir absolut recht, beim Fernseher kommt´s drauf an!

Aber mein TV mit Energieeffizienzklasse A+ hängt sehr wohl als Master an meiner USV.
Röhren-TV´s sollte man dagegen keinesfalls an eine USV hängen!
 
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Na ja nicht alle sind unbedingt so sparsam, manche LED TV mit FullHD und bei 40" und mehr fressen locker 200-500W alleine.
Man muss nicht alles an USV haben, sonst Batterieraum und Dieselaggregat im Keller nicht vergessen.
 
Na ja nicht alle sind unbedingt so sparsam, manche LED TV mit FullHD und bei 40" und mehr fressen locker 200-500W alleine.
Jo, stimmt!
Mein 40"ler braucht im Schnitt 50-70W ... Laut Hersteller: 48W :)
(Alles Einstellungssache wie Helligkeit, Kontrast, Bildaufbesserung wie pixelPlus usw.)
 
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Beim Einsatz einer USV auch ggf. mit Eltern bzw. Frau sprechen, dass die nicht mit anderen Geräten die USV belasten weil gerade mal eine Steckerleiste praktisch liegt die an der USV ist. Schon erlebt, Eltern wollten mal kurz Bohren und bäääm USV hat abgeschaltet und Router und Telefon aus. :mrgreen: Gewisse Sachen gehören nicht an eine USV ;)
 
Zusatz-Lautsprecher am PC z.B. gewiss auch nicht!

Da sollte man sich wirklich sehr gut überlegen, wirklich nur notwendige Geräte anzuschliessen.
Das sind oft gar nicht so viele, wie man denkt! ;)
 
"Und was würdest Du tun, wenn Frau oder Eltern auch bei Stromausfall weiterbügeln wollen? "
Dafür gibbet es das gute alte Bügeleisen, wo man glühende Kohlen reinlegen kann (sofern man welche hat). Ist dann natürlich mit der Temperaturregelung etwas schwieriger.

Zum Thema, ich habe nach einem Blitzschlag, der über die Telefonleitung reinkam einen Überspannungsschutz an der "Monopoldose".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei meinen Eltern Schlug der Blitz im Garten in die Wäschespinne dann ging er Durch ca. 1,5 Meter Rasen (wie ein Pflug) in einen Kaninchenzaun.
Von Dort sprang er über in den Betonsockel vom Haus, sprengte ein ca. 30 cm Großes Loch in den Sockel bis zur Stahlarmierung.
Im Keller sprengte er ein 10 cm Großes Loch (Ausgangsloch) und fuhr von der Stahlarmierung direkt in die Wasserleitung die Ebenfalls dadurch leckte.
Da die Wasserleitung am gleichen Erdungsstab hängt wie die Strominstallation verreckten gleich ALLE Elektrogeräte mit und ohne Überspannungsschutz.

Für so etwas sind die Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz glaube ich einfach nicht ausgelegt :)
 
Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass ALLE Maßnahmen mehr oder weniger nur das Gewissen beruhigen... Wenn es richtig knallt, dann hilft nur eine professionelle Anlage, die aber eben auch professionelle Preise hat... Ich habe häufiger erlebt, dass die (langsamen) Blitzschutzeinrichtungen durch die angeschlossenen (schnellen) Elektronikgeräte geschützt wurden...
Vielfach hilft am Besten die Reservebox im Keller, die für den Extremfall bereitliegt...
Das angeschaltete Bügeleisen in unmittelbarer Nähe des Netzteils ist übrigens nicht der schlechteste Schutz... ;) nur energietechnisch nicht so sinnvoll...
 
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