Überspannungsschutz DSL / Telefonanlage?

eismann

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Hallo,:(

kann mir jemand verraten, ob ein Überspannungsschutz für DSL/ Telefonanlage 8Fritzbox --> Keil Telefonanlage) nachteilig für das DSL bzw. Telefonsignal ist?
1. DSL -->Ü-Schutz --> Fritz --> analoge Tel-Anlage
2. DSL --> Fritz --> Ü-Schutz --> analoge Tel-Anlage

Meine ,der Fritzbox nach geschaltete, Keil K110 ist nun schon 2 mal durch Überspannung am Tel-Signal defekt. Ein Überspannungsschutz soll das jetzt beenden.

Vielen Dank für alle Hinweise!
 
Hallo,

welche Art Überspannung ist es denn (Blitzschlag, Schaltimpulse, ...)? Welche Schuzteinrichtungen gibt es schon in der Anlage?

Wenn die Überspannung durch einen Defekt in der Fritzbox entsteht nutzt die Variante 1 natürlich nicht wirklich. Bei einem abgestuften Konzept sollten im Feinschutz alle Leitungen (Strom, Telefon, Netzwerk, etc) in der unmittelbaren Nähe des zu schützenden Gerätes berücksichtigt werden.

Ein Feinschutz sollte allerdings auch schon in der Telefonanlage eingebaut sein.

Überspannungsschutz

P.S.
Ein fachmännisch ausgewählter und installierter Schutz sollte natürlich die Funktion nicht beeinträchtigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

gegen eine starke Überspannung (z.B. Blitzschlag in der unmittelbaren Nähe) wird das wohl nicht reichen. Da bisher die FB überlebt hat gehe ich allerdings mal von schwächeren Störungen aus. Da mag so ein Feinschutz schon sinnvoll sein.

Ich persönlich würde zwar allgemein die Variante 1 bevorzugen. In diesem speziellen Fall könnte die Variante 2 von Vorteil sein (wenn die Störung von der FB kommen sollte). Ich wäre mir allerdings auch nicht sicher, ob die Telefonanlage wirklich wegen einer Überspannung auf der Telefonleitung zerstört wurde. (Wie wurde das den festgestellt?)
 
Ja, der Com Guard ist nicht verkehrt. Eine anständige Telefonanlage hat etwas ähnliches bereits an ihrem Eingang vorgeschaltet. Meine Auerswald hat dort einen Gasableiter, der gegen den Schutzleiter ableitet. Das aber ein zusätzlicher Schutz nicht schadet, sieht man schon daran, dass Auerswald auch Überspannungsableiter für Telefonleitungen anbietet.

Wenn schon, dann sollte auch ein Schutzstecker in die Stromleitung. Und zwar etwas gescheites mit Prüfzeichen und nicht den Billig-Ramsch für unter 5 EUR.
 
(Wie wurde das den festgestellt?)

Das wurde vom Hersteller Keil bei der Reparatur schon 2 mal festgestellt und am Telefon mir gegenüber mehrmals bekräftigt (ich hatte das angezweifelt...).
 
Hallo,

das Hersteller sowas gerne behaupteten ist nicht weiter verwunderlich. Es ist für einen normalen Kunden natürlich auch schwer das Gegenteil zu beweisen ...

Was mich an der Sache grübeln lässt, ist die Frage, wie die Überspannung an die Telefonanlage gekommen ist. Die Fritzbox schleift das Signal ja nicht einfach durch ...

Leztlich würde es doch bedeuten, das der Hersteller der Keil behauptet, die FB führt am Ausgang Überspannungen, die zu einem Schaden an der Telefonanlage geführt haben. Da solltest du mal bei AVM anfragen, ob sowas bei einer intakten Box überhaupt möglich ist, oder ob deine FB defekt ist.
 
Hallo eismann,
hatte vor 2 Jahren auch mal einen Überspannungsschaden an meiner (ersten) Fritzbox, es war aber nur die Fritzbox beschädigt. Hab sie mal aufgemacht, konnte man schön sehen, dass es eine am Telefoneingang vorhandene Schutzdiode zerlegt hat.
Ich habe mir anschließend eine Überspannungsschutzsteckdose (Telefon und Netz) besorgt und deren Telefonein-/ausgang zwischen Anschlussdose und Splitter gehängt. (Ausserdem habe ich Ableiter hinter dem Stromzähler eingebaut, aber das tut nichts zur Sache)

Hinterher war meiner Erinnerung nach die Leitungskapazität geringer (von etwa 10,5 kbps auf 8,5 kbps), ich weiss aber nicht mehr, ob es an der Dämpung (wahrscheinlich) oder dem SNR lag.

Gruss Rainer
Posting 2:
Hab noch was vergessen:
ich könnte mir schon vorstellen, dass die FB Überspannung durchlässt:
Soweit ich die Schaltung von Netzteil (2-polig, nicht geerdet) und Fritzbox einschätze, kann die Schutzschaltung der Fritzbox nichts gegen unsymmetrische Überspannungen am Telefon-/DSL-Eingang ausrichten, so dass diese evtl. durchschlagen. Begründung: der Überspannungsschutz wirkt nur zwischen den beiden Adern Telefon-/DSL-Leitung. Eine Überspannung, die auf beiden Adern mit gleicher Polarität gegen Erde reinkommt (unsymmetrisch), müsste im Netzteil abgeleitet werden - ich glaube nicht, dass das Netzteil der FB darauf ausgelegt ist (weil sie hat ja keinen Schutzleiteranschluss). Hat Deine TK-Anlage eine Erdung, findet die Überspannung diesen Weg ...
Ist nur so eine Vermutung (bin nicht vom Fach, nur Hobby).

Gruss Rainer
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo eismann,
Hat Deine TK-Anlage eine Erdung, findet die Überspannung diesen Weg ...

Ja die K110 hat eine Erdung. Mittlerweile ist die K110 wieder repariert (>70¤).
Obwohl noch innerhalb der 2 Jahre Gewährleistung, hat Keil diese nicht anerkannt (mit der Begründung: die Anlage wäre ja bereits über 1,5 Jahre zufriedenstellend gelaufen und so würde man nicht davon ausgehen können, das bereits ein Mangel vorlag ...). Streit lohnt nicht - Beweislastumkehr nach 6 Monaten! Die K110 ist ja schon zweimal mit dem gleichen Fehler defekt und ich hätte auf mehr Kulanz gehofft ... . Werde auch keine Keil mehr kaufen!
Nun habe ich einen Schutz
http://business.lieske-elektronik.d...rz-UE-Schutz-fuer-Geraete-und-TAE__177964.htm (aber von Conrad)
zwischen Fritz und Keil gesetzt. Er soll die Keil (falls es wirklich an Überspannung lag) schützen. Offensichtlich ist die Fritz nicht so anfällig und braucht diesen Schutz unter Normalbedingungen nicht ... - wenn denn wirklich mal ein Blitz einschlägt - na dann ... .
 
Offensichtlich ist die Fritz nicht so anfällig und braucht diesen Schutz unter Normalbedingungen nicht ...

Das ist ja das, was mich so stutzig macht. Wenn man so durch die Foren streift, sind da immer wieder Berichte, dass gerade die Fritz!Boxen extrem empfindlich sind. Bei der Keil dagegen gibt der Hersteller an, einen aufwendigen Überspannungsschutz eingebaut zu haben. Dieser soll die Spannung kontrolliert gegen Erde abführen ...

http://www.keil-telecom.de/pdf/K110.pdf (Seite7)
 
Das ist ja das, was mich so stutzig macht.
http://www.keil-telecom.de/pdf/K110.pdf (Seite7)

... ja mich auch! Es steht deutlich geschrieben:
"Überspannungsschutz
Die Telefonanlage K110 verfügt über eine umfassende Überspannungsschutzeinrichtung.
Damit Überspannungen die hauptsächlich durch
Gewitter entstehen, abgeleitet werden können, ist es unbedingt erforderlich,
die Erdungsklemme (gelb/grün) über möglichst kurze Entfernung
mit einer 4mm2-Leitung mit dem Potentialausgleich zu verbinden. Bei
extremen regionalen Bedingungen (z.B. Berghütte, abgelegenes Gehöft,
Waldhaus, Freileitungen) sind ggf. zusätzliche Überspannungsschutzmaßnahmen
zu treffen (sh. Kapitel Überspannungsschutz)."

Eine fernmündliche Rücksprache ergab widersprüchliche Aussagen wie: ... es können aber auch kleinere Überspannungen auftreten, bei denen der Eingebaute Schutz nicht anspricht ... außerdem wäre der eingebaute Schutz nur für die Endgeräte ... und weiteres widersprüchliches BLahBlahhh.

Es lohnt nicht weiter darüber zu diskutieren - ich kaufe keine Keil mehr !
 
@eismann
Wieso übernimmt das eigentlich nicht Deine Versicherung?
Hat bei mir problemlos geklappt.

Überspannungsschutz ist übrigens eine recht komplexe Angelegenheit - 100%igen Schutz gibt's für vertretbare Kosten sowieso nicht. Wenn das nicht allzu oft auftritt, würde ich versuchen, einfache Schutzmaßnahmen zu ergreifen (s. mein erstes Posting), nächste Stufe wäre dann die Versicherung. Falls die Schäden öfter auftreten (Versicherung macht dann meist Schwierigkeiten), sollte evtl. mal ein Fachmann ran und prüfen, ob in Deiner Anlage der Wurm ist. Es kann nämlich auch daran liegen, dass in Deiner Hausverkabelung Fehler sind (Erdung nicht niederohmig genug, Fehlerströme auf der Erdung, fehlerhafte Verkabelung von PEN etc.).

MfG Rainer
 
Wieso übernimmt das eigentlich nicht Deine Versicherung?
Hat bei mir problemlos geklappt.

... weil meine Versicherung nur Überspannungen durch Blitzeinschlag berücksichtigt ... .
 
Hallo,

wenn die Überspannung nicht mit einem Gewitter zusammenhängt, dann könnte das Problem auch von einem fehlenden Potentialausgleich kommen. Im Grunde sollten ja alle elektrisch leitfähigen Systeme an einer zentralen Erdung angeschlossen sein (Heizungsrohre, Wasserrohre, Abschirmungen von Antennen, Erde der Stromleitungen, umgebendes Erdreich über einen Erdspieß, Fundamenterder ... ) Ansonsten kann es sein, dass z.B. zwischen Heizungsrohr und einem geerdeten Metallgehäuse eine Spannung liegt. Oder Zwischen der Schirmung eines Netzwerkkabels und der Schutzerde des Computers. Da gibt es dann beim einstecken am Gerät einen kleinen Funken ...

Oft ist der Potentialausgleich nur lokal im Badezimmer ausgeführt, umfast also nicht alle Leitungssysteme im Haus.
 
Hallo,
Oft ist der Potentialausgleich nur lokal im Badezimmer ausgeführt, umfast also nicht alle Leitungssysteme im Haus.

... ich habe einen vorschriftsmäßigen Potentialausgleich und meine Tel.-Anlage ist direkt neben der aus dem Fundament kommenden "Erdungsfahne" (verzinktes Flacheisen) installiert ... .
 
... und die TK-Anlage ist auch mit dem "Flacheisen" verbunden?
 
Dann würde ich mal nicht so sehr darauf hoffen, dass der zusätzliche Überspannungsschutz etwas bringt. Es sei denn er sichert auch die Netzspannung gegen Überspannungen ab und deine Überspannung kam vom Netz.

Ich habe vor kurzem eine kleine Keil-Anlage demontiert und was ich dort als Überspannungsschutz gesehen habe, war eigentlich ganz ordentlich. Am Eingang Gasableiter und Varistor, für jede Nebenstelle nochmal Varistoren und alles ableitend gegen Erde. Noch besser geht kaum noch.

Hänge den Überspannungsschutz am besten vor die Fritz!Box oder besser noch vor den Splitter. Dann bringt er eventuell tatsächlich einen Sicherheitsgewinn.
 
Da das Thema ja nicht 1&1 tangiert, sondern an allen DSL-Anschlüssen ein Thema ist, habe ich mal in den allgemeinen DSL-Bereich verschoben ;)
 

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