Komplett(er Wahnsinn)

stbufraba

Neuer User
Mitglied seit
14 Jan 2006
Beiträge
43
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
6
Hallo zusammen,

ich habe am 30.07. bei 1&1 DSL 16000 Komplett bestellt, und zwar "frühestmöglich" (der damit verbundene Verzicht auf das Widerrufsrecht ist wirklich sehr geschickt versteckt).

Der Auftrag wurde seitens 1&1 am 03.08. storniert und neu erfasst (wenige Stunden vorher kündigte man noch telefonisch den Versand des Routers an), was zu einigen Irritationen und ziemlichem Durcheinander bei den Vetragsbestanteilen geführt hat, aber das tut erst mal nichts zur Sache. Bis heute wurde mir kein Schalttermin mitgeteilt und die Hardware fehlt natürlich auch noch.

Einstweilen verlasse ich mich auf T-DSL 6000 und T-ISDN Standard. ISP ist Congster mit dem Tarif UltraFLAT, der DSLer ist jedoch 100 % reines Telekom-Produkt, alles ungekündigt.

Seit 27.08. gegen 2:30 Uhr sehe ich im Router (Fritz!Box Fon WLAN, Firmware 08.04.34) nur noch "PPPoE-Fehler: Zeitüberschreitung" im Sekundentakt. Dazu muss ich anmerken, daß meine Leitung wirklich gut ist, da nur wenige hundert Meter zur Vermittlungsstelle.

Am selben Tag noch andere Modems/Router probiert (Netgear DG834GB, Fritz!Box SL WLAN, ein uralter Siemens-"Brotkasten"), doch immer das gleiche, die Dinger synchronisieren alle, der Verbindungsaufbau scheitert.

Anschließend rief ich die Congster-Hotline an. Der erste Gesprächspartner tippte auf gesperrten Zugang infolge falscher Zugangsdaten und richtete ein neues Paßwort ein. Das half nicht und der Zweite sprach von Softwareproblemen bei alten Congst(E)r-Zugängen, was sich bis zum nächsten Morgen schon geben werde. Er wolle noch irgend etwas resetten und ich solle den Router neu starten. Gesagt, getan, das Gespräch war weg, das Problem blieb.

Am 28.08. abends - nunmehr 40 Stunden offline - rief ich die Störungsstelle der Telekom an. Die Dame am Telefon erklärte mir, "Sie haben gar keinen DSL-Anschluss, das T-DSL 6000 ist am 26.08. entfallen(!)" und verwies auf 1&1. Für sie war das damit erledigt und ich ziemlich perplex. Eine Kündigungsbetätigung oder dergleichen von der Telekom habe ich nicht erhalten.

Also zur Hotline von 1&1. Nachdem ich mich mühsam am Sprachcomputer vorbei gekämpft hatte, musste ich erst mal etwas Dampf ablassen, von wegen DSLer kündigen ohne jede Vorankündigung und unbekanntem Schalttermin und wie es nun mit dem KOMPLETT weiterginge.

Antwort: 1&1 veranlasse grundsätzlich keine Kündigung des DSL-Anschlusses bei der Telekom, dass müsse man immer selber tun. Lediglich der Festnetzanschluss werde zu gegebener Zeit gekündigt. Der funktioniert übrigens noch, weswegen ich nach Jahren das Internet mal wieder mit 64 kbit/s durcheilen darf.

Mein Auftrag sei in Bearbeitung, im System ein Wunschtermin 01.09. vermerkt (tolle Wurst, was da bei der Neuerfassung meines Auftrags zusammengeklickt wurde). Mit dem Ausfall habe man nichts zu tun, ein Radius-Server der Telekom sei ausgefalen, was eine mögliche Ursache sein könne (das war aber später) und beschleunigen könne er leider auch nichts, auch keinen Umstelltermin nennen. Völlig unverbindlich nannte er den 01.09. plus bis zu 8 Tagen.

Im Prinzip hat der gute Mann vom Leitungsmanagment in gut 30 Minuten nichts gesagt und lies mich ratlos zurück.

Wer hat nun recht, die Telekom oder 1&1. Was kann ich tun? Hat jemand so etwas schon erlebt?

Danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schöne Beschreibung. Erlebt wurde das sicher schon. Ähnlich auch von mir; allerdings nicht mit 1&1. Auch andere Komplettanbieter sind im Customer Care nicht kompetenter.

Die Telekomaussage "DSL Wegfall am 26.08." und deine Beschreibung, das Modem synchronisiere noch ist ungewöhnlich, bzw. meint warscheinlich den vertraglichen, nicht technischen Wegfall. Vermutlich ist damit die Übernahme des Ports durch 1&1 gemeint. Ist der Port also technisch noch verfügbar, sollte mit dem Congstarzugang die Verbindung funktionieren. Der Ausfall des Radiusservers war wohl definitiv erst in der Nacht vom 27. auf den 28.

Da im Innenverhältnis der Telekom die Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen zu so gut wie gar nicht mehr funktioniert, dürfte 1&1 ebenso wenig über den Wegfalltermin informiert worden sein. 1&1 geht also von einem Termin 01.09 aus und rechnet nicht mit einem reibungslosen Ablauf. Daher die "plus 8 Tage" Formulierung.

Das erklärt dennoch nicht, warum die Congstardaten nicht mehr funktionieren.

Fazit im Telekom-Privatkundenservice:
Bei der Telekom kann selbst eine simple Änderung der Bankverbindung schon unvorhersehbare innere Abläufe auslösen, die bis zur Abschaltung des gesamten Anschlussen führen können. Umzugsäufträge werden vereinzelt als Neuanschluss bearbeitet, ohne den alten Anschluss abzuschalten (der weiter berechnet wird). Die Übergabe eines ganzen Anschlusses an einen Mitbewerber löst regelmäßig Chaos aus, da weder Altkunde noch der neue Provider ordendlich über erfolgte Abläufe informiert werden.

Fazit 1&1:
Persönlich habe ich den Eindruck, 1&1 - wie auch alle anderen vergleichbaren Anbieter - verlieren durch die mangelhafte Kommunikation mit der T-Com den Überblick, sind daher teils überfordert und der Kundendienst ist schlicht total entnervt, da er fast jeden Einzelfall recherchieren muss. Das Problem ist allerdings hausgemacht. 1&1 hat freien Zugriff auf die DSL-Ports der Telekom und kann sie selbst übernhemen und verwalten. Ohne Zutun der Telekom. Das Innenverhältnis bei 1&1 kann also auch nicht so einwandfrei ablaufen, wie an der teilweisen Unkenntnis der Kundenbereuung zu erkennen sein mag.

Gesamtfazit:
1&1 - komplett dürfte mit NGN vergleichbar sein. 1&1 übernimmt also den DSL-Port, bietet darüber dem Endkunden Internet und Telefonie an. Die Telekom schaltet anschliessend die vermittelte Telefonie für den Anschluss ab. Das scheint (ausser mit der eigenen Tochter Congstar) wenig reibungsfrei abzulaufen, da Termine und Vorgangsmeldungen entweder bei der Telekom oder bei 1&1 (oder und) versickern. Ein unterbrechnungsfreier Übergang erscheint somit selten machbar. Welcher Partner letztendlich an dem Debakel den auschlaggebenden Anteil hat, ist für den Endkunden kaum ermittelbar. Wer auf einen reibungslosen Übergang ohne Ausfälle angewiesen ist, kann nur mit einem zweiten Telefon- und DSL-Anschluss im Paralellbetrieb (bestellen, schalten lassen, nach der Umstellung des Hauptanschlusses wieder kündigen) während der Umstellung mit einer durchgehenden Versorgung rechnen. Ob der - auch montiäre - Aufwand einen Wechsel dann sinvoll erscheinen lässt, bleibt dahin gestellt.
 
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.