Hier mal zur Übersicht ein aktualisiertes HowTo zum Thema WOL hinter einer Fritzbox.
Ich beziehe mich dabei auf die Erfahrungen, die in folgendem Thread gesammelt wurden:
Anleitung: SSH (Dropbear) und Etherwake auf der FRITZ!Box
Auch ich möchte nochmal darauf hinweisen:
Ihr müßt selbst wissen was ihr tut. Ich übernehme keinerlei Haftung für Schäden an Euerer Hardware!
Ich selbst habe diese Vorgehen an einer Fritz!Box 7170 mit FW 49 und Laborfirmware 99-10842 getestet.
Einfacher kann man natürlich alles über The Construct bewerkstelligen, wer jedoch wissen will, was er da eigentlich tut, wenn er seine Box erweitert, kommt an Handarbeit nicht vorbei.
Jedenfalls kann jeder, der am manuellen modden interessiert ist, auf The Construct zumindest abschätzen, ob das hier beschriebene Vorgehen mit seiner Box auch funktioniert.
Einfach auf der Seite Pseudo-Image erstellen anklicken und dann die FW seiner Box angeben.
Dann sollte The Construct als mods telnet, dropbear und virtuelle Netzwerkkarte zur Auswahl anbieten.
Ist dem so, kann man zumindest davon ausgehen, das folgendes Vorgehen funktionieren sollte. Ist dem nicht so, würd ich eher die Finger davon lassen.
Wichtig: je nach Kernel-Version Euerer Box werden dazu verschiedene Files benötigt, die ich im Anhang zur Verfügung stelle.
Wie man die Kernel-Version der Fritz-Box herausfindet, dazu später mehr...
Die Files, die für den mod benötigt werden, müßen von Euch permanent ins Intranet oder Internet gestellt werden,
da ansonsten beim nächsten reboot der Box die Modifikationen nicht mehr greifen.
Das könnte man etwa auf seiner Homepage in einem Ordner fritzbox machen (vorrausgesetzt man hat einen ftp-Zugang)
oder aber bei einem der vielen kostenlosen Anbieter im Netz.
Außerdem setze ich natürlich vorraus, daß ihr Euren Rechner, der geweckt werden soll, richtig konfiguriert habt.
Wer selbst hier schon stolpert, sollte sich hier kundig machen.
Letztendlich muß zum Modifizieren der Files unter Windows-Systemen ein Editor verwendet werden,
der im UNIX-Format speichern kann bzw. Dateien im UNIX-Format beläßt.
Notepad kann das nicht, ein guter Editor ist beispielsweise Notepad++.
Wer das nicht beachtet, könnte u.U. riskieren, daß das Linux-System auf seiner Fritz!Box Schluckauf bekommt
Jetzt das Vorgehen:
1. Zur Sicherheit lädt man sich das Recover-Image zu seiner Box herunter, solange die Box noch tut . Sollte die Box nach dem Mod nicht mehr starten, kann man sie damit wieder zum Leben erwecken.
Die Images findet man hier:
Recover-Images
Auf der Seite ins entsprechende Unterverzeichnis Euerer Box navigieren, im Ordner "x misc" liegen dann die entsprechenden Images zum Download.
Eine Anleitung, wie das geht, findet sich hier.
2. Es ist empfehlenswert, sich die aktuelle Firmware über die Update-Funktion des Web-Interfaces der Fritz!Box aufzuspielen und dann die persönlichen Einstellungen zu sichern.
Somit kann man sicher sein, daß man nach einem Recover der Box die gesicherten Einstellungen wieder aufgespielt werden können.
Habt Ihr nicht die aktuelle Firmware und müßt recovern, kann es passieren, daß euere ursprüngliche Firmware nicht mehr zu finden ist
und somit die gesicherten Einstellungen nicht mehr aufgespielt werden können.
3. Telnet aktivieren
entweder, bei neuerer Firmware, über ein an die Box angeschlossenes Telefon #96*7* wählen.
oder folgender Anleitung folgen: Telnet-Zugang einrichten
4. sich per Telnet Zugang zur Box verschaffen. Das passiert über die Kommandozeile (Windows: Start/Ausführen).
Hier eingeben: telnet fritz.box oder alternativ telnet 192.168.178.1
Passwort (das selbe, wie für das Web-Interface) eingeben und schon seid ihr auf Eurer Box
(nicht wundern: während der Passworteingabe sieht man im Konsolenfenster nichts, das ist "normal")
5. am besten eine zweite (zusätzliche) Instanz von Telnet starten (wie unter Punkt 4). Das hat den Grund,
daß die Box ab und an Statusmeldungen ins Konsolenfenster schreibt, die hier nur stören.
Da diese Meldungen aber nur in der ersten telnet-Instanz gelistet werden, hat man in der 2. Instanz seine Ruhe
6. folgenden Befehl eingeben:
Hiermit wißt ihr, welcher Linux-Kernel auf Euerer Box läuft. Steht da 2.6xx, ladet ihr bitte die im Anhang befindliche datei wol26.zip herunter, ansonsten die wol24.zip
7. Die Files aus wol24.zip oder wol26.zip (je nach Euerem Kernel) entpacken.
Ich möchte hier nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, daß die Files install.sh und input.cfg von supafly2k stammen. 1000 Dank an die tolle Arbeit und seine Mühen!!!!
Sie wurden von mir nur den eventuellen Erfordernissen angepasst.
8. install.sh modifizieren:
In dieser Datei geht es um den Bereich, der im Abschnitt Konfiguration steht:
zu Modifizieren gibt es eigentlich nur serverurl und serverdir, den Rest kann man lassen (bitte auch Erklärungen im Script selbst beachten).
Also: sollen Euere Files später zum Beispiel unter www.meinspace.de/fritzbox/ liegen, gibt man als serverurl meinspace.de an und unter serverdir /fritzbox.
Welche Files genau da liegen müßen, kommt weiter unten...
9. input.cfg modifizieren
Auch in dieser Datei geht es um den Bereich, der im Abschnitt Konfiguration steht:
serverurl und serverdir modifizieren wie unter 8. angegeben
MAC Adresse wolmac des zu weckenden PC's eingeben (Die MAC aller angeschlossenen PC's findet ihr im Webinterface der Fritz!Box unter Netzwerk)
wolinterface steht im Script auf eth0. Diese Einstellung so belassen.
Zumindest bei Boxen mit Kernel 2.6xx kann man das auch gleich testen:
Ihr habt ja noch die Telnet-Instanz geöffnet (ansonsten wieder öffnen, s. Punkt 4):
einfach einmal folgenden Befehl eingeben, um Eueren zu weckenden Rechner aufzuwecken (nachdem der zu weckende Rechner im Ruhezustand/Standby ist natürlich) und die xx durch die entsprechende MAC ersetzen:
Sollte keine Fehlermeldung kommen, der Rechner aber trotzdem nicht aufwachen, habt ihr Eueren Rechner nicht richtig für WOL konfiguriert.
Gibt es eine Fehlermeldung probiert es mit eth1 anstatt eth0.
Bei Boxen mit Kernel älter als 2.6xx wirds komplizierter, hier empfehle ich zum Studium das hier.
Aber wie gesagt, im Normalfall ist eth0 die richtige Option.
Und jetzt GANZ WICHTIG: das verschlüsselte Passwort für den ssh-Zugang, also PASSWD ersetzen.
Hier geht man auf den .htpasswd Content Generator und generiert sich ein Passwort.
Dazu gibt man als Benutzernamen root (zwingend erforderlich, da case-sensitive) und ein eigenes Passwort ein und clickt Encrypt an.
Man erhält einen Code, beginnend mit root, gefolgt von einem Doppelpunkt und danach das verschlüßelte Passwort,
also z.B. root:F1EQ4b4lfpCGk
in der input.cfg wird dann der Teil nach dem Doppelpunkt als PASSWD eingesetzt,also hier im Beispiel F1EQ4b4lfpCGk.
Hier ist jedoch Vorsicht geboten:
In der input.cfg ist als Default-User: root gesetzt (das kann auch so bleiben) und als Passwort fritzbox.
Das Verschlüsseln eines eigenen Passwortes funktioniert aus unerklärlichen Gründen nicht immer zuverlässig, kann man hier im Forum immer mal wieder lesen.
Ich hatte damit auch Probleme, das Passwort wurde später beim Login-Versuch immer abgelehnt.
Gute Erfahrungen hab ich mit akribischem abtippen der zeichenfolge gemacht, anstatt cut&paste zu verwenden.
Wer jedoch erst einmal testen will, ob der mod bei ihm grundsätzlich funktioniert, kann den Eintrag PASSWD erst einmal so belassen und das Passwort später ändern.
10. Dateien bereitstellen
Jetzt können alle benötigten Dateien auf www.meinspace.de/fritzbox (um bei obigem Beispiel zu bleiben) bereitgestellt, also hochgeladen werden.
Für den Kernel 2.6xx wären das
die angepasste install.sh aus wol26.zip
die angepasste input.cfg aus wol26.zip
dropbear aus wol26.zip
busybox aus wol26.zip
Für den Kernel 2.4xx dann also
die angepasste install.sh aus wol24.zip
die angepasste input.cfg aus wol24.zip
dropbear aus wol24.zip
busybox aus wol24.zip
11. mod installieren
Ich geh mal davon aus, daß Telnet noch läuft (ansonsten siehe Punkt 4)
hier jetzt eingeben:
damit wird eine debug.cfg erstellt, falls nicht vorhanden, eine existierende wird geleert.
Hier wird über eine Alternative diskutiert, die eine schon existierende debug.cfg nicht überschreiben würde,
da ich's aber nicht getestet hab, verweise ich nur darauf.
ins temporäre Verzeichnis wechseln:
Install.sh laden:
Bricht das Script hier ab, habt ihr die nötigen Dateien entweder nicht richtig, oder gar nicht online gestellt
bzw. die Variablen serverdir und serverurl in der install.sh und/oder input.cfg falsch gesetzt.
Hier noch ein Tip am Rande: sollten Fehlermeldungen auftauchen und die Installation abbrechen, gibt die ausgegebene Fehlermeldung meist schon wertvolle Tips.
Auf jeden Fall sollte vor einem erneuten Installationsversuch die Box neu gebootet werden. (Code: /sbin/reboot )
Dadurch gehen alle Dateien bzw. Änderungen verloren, die im Ordner var/tmp bislang gemacht wurden.
Beachtet man diesen Hinweis nicht, kommt es recht wahrscheinlich zu weiteren Fehlermeldungen.
Datei ausführbar machen
Datei ausführen
Wenn Ihr jetzt alles richtig gemacht habt, läuft das Script durch und gibt irgendwann aus, daß Euere Fritz!Box neu gestartet wird.
12. Ist die Box neu gestartet, versuchen, über ssh auf Euere Box zu kommen.
Dazu lädt man sich beispielsweise putty herunter,
startet das Programm und gibt unter Host Name 192.168.178.1 ein, Port beläßt man auf 22 und versichert sich,
daß Connection-Type auf SSH steht.
Open anklicken und wenn alles paßt kommt zuerst ein Security-Alert, den man mit Ja bestätigt und dann kann man sich mit root und seinem Passwort einloggen.
Jetzt wechselt man zuerst mit
ins temporäre Verzeichnis der Fritz!Box und mit einem Aufruf von
sollte sich Euer gewünschter Rechner aufwecken lassen.
Hat alles soweit geklappt, erst einmal herzliche Glückwunsch
13. WOL aus dem Internet
Jetzt wollen wir natürlich unseren Rechner von überall aus starten können. Dazu benötigt man die aktuelle IP der Fritz!Box oder eine Dynamic-DNS.
Wie man das im allgemeinen und im speziellen auf der Box einrichtet, ist hier im Board hinlänglich beschrieben. Deshalb will ich hier nicht genauer drauf eingehen.
Was wir tun müßen ist noch eine kleine Änderung in der Web-Oberfläche der Fritz!Box.
Mit unserem Mod wurde gleichzeitig auch eine sogenannte virtuelle Netzwerkkarte installiert.
Diese sollte auch im Web-Interface der Fritz!Box als bekanntes Netzwerkgerät aufgelistet sein (bitte überprüfen).
EDIT:
Hab das ganze nochmal getestet: mit der 7170 FW 49 taucht die virtuelle Netzwerkkarte nicht unter den bekannten Netzwerkgeräten auf!
Sie ist aber trotzdem aktiv. Kann also nicht sagen, bei welcher Box und welcher FW sie gelistet wird und wo nicht. Wie gesagt, bei der 7170 mit LaborFW 10xx wir sie schön angezeigt.
Das bietet in unserem Fall den Vorteil, daß wir nicht unnötig sensible Dateien im Linux-System der Box editieren müßen.
Ich möchte auf jeden Fall davon abraten, selbst Hand an die berühmte ar7.cfg Datei zu legen. In meinem Fall, beispielsweise, brachte jede eigene Änderung an der ar7.cfg ein Verlust sämtlicher Einstellungen der Box. Nachvollziehbar war das nicht und trieb mich schier zum Wahnsinn. Erst der Umweg über die virtuelle Netzwerkkarte brachte mich sicher und auch elegant ans Ziel.
Gehen wir also ins Web-Interface unserer Fritz!Box und richten eine Port-Weiterleitung ein (Erweiterte Einstellungen/Internet/Portfreigaben).
Dazu leiten wir einfach Port 22 TCP auf 192.168.178.253 Port 22 um.
Box nochmal rebooten und testen:
Über putty gelangen wir jetzt auf unsere Fritzbox via virtuelle Netzwerkkarte, im eigenen Netz muß jetzt als Hostname 192.168.178.253 eingetragen werden, der Rest bleibt gleich.
Wollen wir jetzt über das Internet auf unsere Fritz!Box zugreifen, geben wir in putty als Hostname unsere dynamische Adresse ein, also z.B.
meineDynDns.dyndns.org (ohne www am Anfang). Und schon können wir aus Timbuktu unseren Rechner in Hinterwald zu Leben erwecken (siehe Punkt 12).
So, daß war jetzt mein kleines Tutorial.
Ich hoffe, ich hab Euch damit weitergeholfen, so wie mir hier auch geholfen wurde.
Ich möchte noch anmerken, daß ich diesen Thread nicht supporte, ich wollte hier nur eine kleine Hilfestellung posten.
Außerdem sollte dieser Thread ein übersichtliches HowTo bleiben und nicht mit 5423 Seiten enden.
Fragen und Probleme sind in diesem Originalthread wesentlich besser aufgehoben. Auch wer jetzt noch weitergehen will, und seine Konfigurationen direkt über putty oder Telnet editieren will, ist in eben genanntem Thread gut aufgehoben.
Übrigens, auch die Suchfunktion leistet gute Dienste...
Mir hat als Einstieg in die Materie überhaupt, die Reihe tecCHANNEL Special zur AVM Fritz!Box wunderbar geholfen. Auch wenn die Beiträge teilweise kostenpflichtig sind, sie sind jeden Cent wert!
Aber auch hier ist Vorsicht angesagt: die Artikel sind schon älter und sowohl das Vorgehen als auch die zum Download angebotenen Files sind, zumindest nach heutigem Stand, noch am Kernel 2.4 orientiert. Was aber nicht bedeuten soll, dass Newbies mit Boxen mit Kernel 2.6 hier nichts mehr lernen könnten.
Ehrlich gesagt: ich hab mich schon oft mit dem Gedanken getragen, meine Fritz!Box zu modden, wurde aber durch die immense Fülle der Infos hier im Board immer wieder nahezu erschlagen. Das hat mich immer abgeschreckt, da man den Eindruck bekommen könnte, daß alles viel zu kompliziert ist und jeder nur Probleme hat.
Oben erwähnte Artikel haben mir dann gezeigt, daß man auch beim Erweitern der Box nur mit Wasser kocht und durch ausführliche Erläuterungen einen wunderbaren Einstieg in die Materie ermöglicht.
Danke und viel Spaß,
Joe
Ich beziehe mich dabei auf die Erfahrungen, die in folgendem Thread gesammelt wurden:
Anleitung: SSH (Dropbear) und Etherwake auf der FRITZ!Box
Auch ich möchte nochmal darauf hinweisen:
Ihr müßt selbst wissen was ihr tut. Ich übernehme keinerlei Haftung für Schäden an Euerer Hardware!
Ich selbst habe diese Vorgehen an einer Fritz!Box 7170 mit FW 49 und Laborfirmware 99-10842 getestet.
Einfacher kann man natürlich alles über The Construct bewerkstelligen, wer jedoch wissen will, was er da eigentlich tut, wenn er seine Box erweitert, kommt an Handarbeit nicht vorbei.
Jedenfalls kann jeder, der am manuellen modden interessiert ist, auf The Construct zumindest abschätzen, ob das hier beschriebene Vorgehen mit seiner Box auch funktioniert.
Einfach auf der Seite Pseudo-Image erstellen anklicken und dann die FW seiner Box angeben.
Dann sollte The Construct als mods telnet, dropbear und virtuelle Netzwerkkarte zur Auswahl anbieten.
Ist dem so, kann man zumindest davon ausgehen, das folgendes Vorgehen funktionieren sollte. Ist dem nicht so, würd ich eher die Finger davon lassen.
Wichtig: je nach Kernel-Version Euerer Box werden dazu verschiedene Files benötigt, die ich im Anhang zur Verfügung stelle.
Wie man die Kernel-Version der Fritz-Box herausfindet, dazu später mehr...
Die Files, die für den mod benötigt werden, müßen von Euch permanent ins Intranet oder Internet gestellt werden,
da ansonsten beim nächsten reboot der Box die Modifikationen nicht mehr greifen.
Das könnte man etwa auf seiner Homepage in einem Ordner fritzbox machen (vorrausgesetzt man hat einen ftp-Zugang)
oder aber bei einem der vielen kostenlosen Anbieter im Netz.
Außerdem setze ich natürlich vorraus, daß ihr Euren Rechner, der geweckt werden soll, richtig konfiguriert habt.
Wer selbst hier schon stolpert, sollte sich hier kundig machen.
Letztendlich muß zum Modifizieren der Files unter Windows-Systemen ein Editor verwendet werden,
der im UNIX-Format speichern kann bzw. Dateien im UNIX-Format beläßt.
Notepad kann das nicht, ein guter Editor ist beispielsweise Notepad++.
Wer das nicht beachtet, könnte u.U. riskieren, daß das Linux-System auf seiner Fritz!Box Schluckauf bekommt
Jetzt das Vorgehen:
1. Zur Sicherheit lädt man sich das Recover-Image zu seiner Box herunter, solange die Box noch tut . Sollte die Box nach dem Mod nicht mehr starten, kann man sie damit wieder zum Leben erwecken.
Die Images findet man hier:
Recover-Images
Auf der Seite ins entsprechende Unterverzeichnis Euerer Box navigieren, im Ordner "x misc" liegen dann die entsprechenden Images zum Download.
Eine Anleitung, wie das geht, findet sich hier.
2. Es ist empfehlenswert, sich die aktuelle Firmware über die Update-Funktion des Web-Interfaces der Fritz!Box aufzuspielen und dann die persönlichen Einstellungen zu sichern.
Somit kann man sicher sein, daß man nach einem Recover der Box die gesicherten Einstellungen wieder aufgespielt werden können.
Habt Ihr nicht die aktuelle Firmware und müßt recovern, kann es passieren, daß euere ursprüngliche Firmware nicht mehr zu finden ist
und somit die gesicherten Einstellungen nicht mehr aufgespielt werden können.
3. Telnet aktivieren
entweder, bei neuerer Firmware, über ein an die Box angeschlossenes Telefon #96*7* wählen.
oder folgender Anleitung folgen: Telnet-Zugang einrichten
4. sich per Telnet Zugang zur Box verschaffen. Das passiert über die Kommandozeile (Windows: Start/Ausführen).
Hier eingeben: telnet fritz.box oder alternativ telnet 192.168.178.1
Passwort (das selbe, wie für das Web-Interface) eingeben und schon seid ihr auf Eurer Box
(nicht wundern: während der Passworteingabe sieht man im Konsolenfenster nichts, das ist "normal")
5. am besten eine zweite (zusätzliche) Instanz von Telnet starten (wie unter Punkt 4). Das hat den Grund,
daß die Box ab und an Statusmeldungen ins Konsolenfenster schreibt, die hier nur stören.
Da diese Meldungen aber nur in der ersten telnet-Instanz gelistet werden, hat man in der 2. Instanz seine Ruhe
6. folgenden Befehl eingeben:
Code:
uname -r
7. Die Files aus wol24.zip oder wol26.zip (je nach Euerem Kernel) entpacken.
Ich möchte hier nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, daß die Files install.sh und input.cfg von supafly2k stammen. 1000 Dank an die tolle Arbeit und seine Mühen!!!!
Sie wurden von mir nur den eventuellen Erfordernissen angepasst.
8. install.sh modifizieren:
In dieser Datei geht es um den Bereich, der im Abschnitt Konfiguration steht:
zu Modifizieren gibt es eigentlich nur serverurl und serverdir, den Rest kann man lassen (bitte auch Erklärungen im Script selbst beachten).
Also: sollen Euere Files später zum Beispiel unter www.meinspace.de/fritzbox/ liegen, gibt man als serverurl meinspace.de an und unter serverdir /fritzbox.
Welche Files genau da liegen müßen, kommt weiter unten...
9. input.cfg modifizieren
Auch in dieser Datei geht es um den Bereich, der im Abschnitt Konfiguration steht:
serverurl und serverdir modifizieren wie unter 8. angegeben
MAC Adresse wolmac des zu weckenden PC's eingeben (Die MAC aller angeschlossenen PC's findet ihr im Webinterface der Fritz!Box unter Netzwerk)
wolinterface steht im Script auf eth0. Diese Einstellung so belassen.
Zumindest bei Boxen mit Kernel 2.6xx kann man das auch gleich testen:
Ihr habt ja noch die Telnet-Instanz geöffnet (ansonsten wieder öffnen, s. Punkt 4):
einfach einmal folgenden Befehl eingeben, um Eueren zu weckenden Rechner aufzuwecken (nachdem der zu weckende Rechner im Ruhezustand/Standby ist natürlich) und die xx durch die entsprechende MAC ersetzen:
Code:
ether-wake -i eth0 xx:xx:xx:xx:xx:xx
Gibt es eine Fehlermeldung probiert es mit eth1 anstatt eth0.
Bei Boxen mit Kernel älter als 2.6xx wirds komplizierter, hier empfehle ich zum Studium das hier.
Aber wie gesagt, im Normalfall ist eth0 die richtige Option.
Und jetzt GANZ WICHTIG: das verschlüsselte Passwort für den ssh-Zugang, also PASSWD ersetzen.
Hier geht man auf den .htpasswd Content Generator und generiert sich ein Passwort.
Dazu gibt man als Benutzernamen root (zwingend erforderlich, da case-sensitive) und ein eigenes Passwort ein und clickt Encrypt an.
Man erhält einen Code, beginnend mit root, gefolgt von einem Doppelpunkt und danach das verschlüßelte Passwort,
also z.B. root:F1EQ4b4lfpCGk
in der input.cfg wird dann der Teil nach dem Doppelpunkt als PASSWD eingesetzt,also hier im Beispiel F1EQ4b4lfpCGk.
Hier ist jedoch Vorsicht geboten:
In der input.cfg ist als Default-User: root gesetzt (das kann auch so bleiben) und als Passwort fritzbox.
Das Verschlüsseln eines eigenen Passwortes funktioniert aus unerklärlichen Gründen nicht immer zuverlässig, kann man hier im Forum immer mal wieder lesen.
Ich hatte damit auch Probleme, das Passwort wurde später beim Login-Versuch immer abgelehnt.
Gute Erfahrungen hab ich mit akribischem abtippen der zeichenfolge gemacht, anstatt cut&paste zu verwenden.
Wer jedoch erst einmal testen will, ob der mod bei ihm grundsätzlich funktioniert, kann den Eintrag PASSWD erst einmal so belassen und das Passwort später ändern.
10. Dateien bereitstellen
Jetzt können alle benötigten Dateien auf www.meinspace.de/fritzbox (um bei obigem Beispiel zu bleiben) bereitgestellt, also hochgeladen werden.
Für den Kernel 2.6xx wären das
die angepasste install.sh aus wol26.zip
die angepasste input.cfg aus wol26.zip
dropbear aus wol26.zip
busybox aus wol26.zip
Für den Kernel 2.4xx dann also
die angepasste install.sh aus wol24.zip
die angepasste input.cfg aus wol24.zip
dropbear aus wol24.zip
busybox aus wol24.zip
11. mod installieren
Ich geh mal davon aus, daß Telnet noch läuft (ansonsten siehe Punkt 4)
hier jetzt eingeben:
Code:
echo > /var/flash/debug.cfg
Hier wird über eine Alternative diskutiert, die eine schon existierende debug.cfg nicht überschreiben würde,
da ich's aber nicht getestet hab, verweise ich nur darauf.
ins temporäre Verzeichnis wechseln:
Code:
cd /var/tmp/
Code:
wget http://www.meinspace.de/fritzbox/install.sh
bzw. die Variablen serverdir und serverurl in der install.sh und/oder input.cfg falsch gesetzt.
Hier noch ein Tip am Rande: sollten Fehlermeldungen auftauchen und die Installation abbrechen, gibt die ausgegebene Fehlermeldung meist schon wertvolle Tips.
Auf jeden Fall sollte vor einem erneuten Installationsversuch die Box neu gebootet werden. (Code: /sbin/reboot )
Dadurch gehen alle Dateien bzw. Änderungen verloren, die im Ordner var/tmp bislang gemacht wurden.
Beachtet man diesen Hinweis nicht, kommt es recht wahrscheinlich zu weiteren Fehlermeldungen.
Datei ausführbar machen
Code:
chmod +x install.sh
Code:
./install.sh
Wenn Ihr jetzt alles richtig gemacht habt, läuft das Script durch und gibt irgendwann aus, daß Euere Fritz!Box neu gestartet wird.
12. Ist die Box neu gestartet, versuchen, über ssh auf Euere Box zu kommen.
Dazu lädt man sich beispielsweise putty herunter,
startet das Programm und gibt unter Host Name 192.168.178.1 ein, Port beläßt man auf 22 und versichert sich,
daß Connection-Type auf SSH steht.
Open anklicken und wenn alles paßt kommt zuerst ein Security-Alert, den man mit Ja bestätigt und dann kann man sich mit root und seinem Passwort einloggen.
Jetzt wechselt man zuerst mit
Code:
cd /var/tmp/
Code:
./startpc
Hat alles soweit geklappt, erst einmal herzliche Glückwunsch
13. WOL aus dem Internet
Jetzt wollen wir natürlich unseren Rechner von überall aus starten können. Dazu benötigt man die aktuelle IP der Fritz!Box oder eine Dynamic-DNS.
Wie man das im allgemeinen und im speziellen auf der Box einrichtet, ist hier im Board hinlänglich beschrieben. Deshalb will ich hier nicht genauer drauf eingehen.
Was wir tun müßen ist noch eine kleine Änderung in der Web-Oberfläche der Fritz!Box.
Mit unserem Mod wurde gleichzeitig auch eine sogenannte virtuelle Netzwerkkarte installiert.
Diese sollte auch im Web-Interface der Fritz!Box als bekanntes Netzwerkgerät aufgelistet sein (bitte überprüfen).
EDIT:
Hab das ganze nochmal getestet: mit der 7170 FW 49 taucht die virtuelle Netzwerkkarte nicht unter den bekannten Netzwerkgeräten auf!
Sie ist aber trotzdem aktiv. Kann also nicht sagen, bei welcher Box und welcher FW sie gelistet wird und wo nicht. Wie gesagt, bei der 7170 mit LaborFW 10xx wir sie schön angezeigt.
Das bietet in unserem Fall den Vorteil, daß wir nicht unnötig sensible Dateien im Linux-System der Box editieren müßen.
Ich möchte auf jeden Fall davon abraten, selbst Hand an die berühmte ar7.cfg Datei zu legen. In meinem Fall, beispielsweise, brachte jede eigene Änderung an der ar7.cfg ein Verlust sämtlicher Einstellungen der Box. Nachvollziehbar war das nicht und trieb mich schier zum Wahnsinn. Erst der Umweg über die virtuelle Netzwerkkarte brachte mich sicher und auch elegant ans Ziel.
Gehen wir also ins Web-Interface unserer Fritz!Box und richten eine Port-Weiterleitung ein (Erweiterte Einstellungen/Internet/Portfreigaben).
Dazu leiten wir einfach Port 22 TCP auf 192.168.178.253 Port 22 um.
Box nochmal rebooten und testen:
Über putty gelangen wir jetzt auf unsere Fritzbox via virtuelle Netzwerkkarte, im eigenen Netz muß jetzt als Hostname 192.168.178.253 eingetragen werden, der Rest bleibt gleich.
Wollen wir jetzt über das Internet auf unsere Fritz!Box zugreifen, geben wir in putty als Hostname unsere dynamische Adresse ein, also z.B.
meineDynDns.dyndns.org (ohne www am Anfang). Und schon können wir aus Timbuktu unseren Rechner in Hinterwald zu Leben erwecken (siehe Punkt 12).
So, daß war jetzt mein kleines Tutorial.
Ich hoffe, ich hab Euch damit weitergeholfen, so wie mir hier auch geholfen wurde.
Ich möchte noch anmerken, daß ich diesen Thread nicht supporte, ich wollte hier nur eine kleine Hilfestellung posten.
Außerdem sollte dieser Thread ein übersichtliches HowTo bleiben und nicht mit 5423 Seiten enden.
Fragen und Probleme sind in diesem Originalthread wesentlich besser aufgehoben. Auch wer jetzt noch weitergehen will, und seine Konfigurationen direkt über putty oder Telnet editieren will, ist in eben genanntem Thread gut aufgehoben.
Übrigens, auch die Suchfunktion leistet gute Dienste...
Mir hat als Einstieg in die Materie überhaupt, die Reihe tecCHANNEL Special zur AVM Fritz!Box wunderbar geholfen. Auch wenn die Beiträge teilweise kostenpflichtig sind, sie sind jeden Cent wert!
Aber auch hier ist Vorsicht angesagt: die Artikel sind schon älter und sowohl das Vorgehen als auch die zum Download angebotenen Files sind, zumindest nach heutigem Stand, noch am Kernel 2.4 orientiert. Was aber nicht bedeuten soll, dass Newbies mit Boxen mit Kernel 2.6 hier nichts mehr lernen könnten.
Ehrlich gesagt: ich hab mich schon oft mit dem Gedanken getragen, meine Fritz!Box zu modden, wurde aber durch die immense Fülle der Infos hier im Board immer wieder nahezu erschlagen. Das hat mich immer abgeschreckt, da man den Eindruck bekommen könnte, daß alles viel zu kompliziert ist und jeder nur Probleme hat.
Oben erwähnte Artikel haben mir dann gezeigt, daß man auch beim Erweitern der Box nur mit Wasser kocht und durch ausführliche Erläuterungen einen wunderbaren Einstieg in die Materie ermöglicht.
Danke und viel Spaß,
Joe
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