Bericht über die Einschränkungen des Users unter VISTA - was ist dran?

der_Gersthofer

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Ich bin gerade zufällig auf diesen Report zu dem Preis den der VISTA Inhalteschutzes den Nutzer kostet und damit dessen Einschränkungen aufmerksam geworden:

http://p2pnet.net/story/10823

Leider liest man je diesbezüglich sehr wenig in den PC-Zeitschriften. Dass die Wiedergabe von HD Materialien schlechter sein soll als unter XP (weil nur die Wenigsten eine HDCP kompatible Grafikkarte und einen HDCP kompatiblen Monitor haben) und ein Absielen dann nur noch analog geht, habe ich schon öfter gelesen.
Ist es Microsoft z.B. wirklich möglich, Treiber aus der Ferne abzuschalten / Hardware in einen eingeschränkten Funktionsmodus zu versetzen usw.?
Also: Was ist dran an dem Bericht?


PS: Bitte keine (polemische) Pro / Contra VISTA Diskussion, das kann ja dann jeder selbst für sich entscheiden.
 
Möglich ist es, dass HD-Medien auf Blue-Ray / HD-DVD bestimmte Player abschalten können, wenn z.B. der Key zum Entschlüsseln der Daten "in Umlauf" gekommen ist. Dann ist es möglich, auf allen zukünftigen HD-Filmen diese Software abgeschaltet. Eine Nachfolgeversion dieser Software, die noch nicht kompromittiert ist, ist aber nicht von dieser Zwangsabschaltung betroffen. Das ist eine Auflage der Filmindustrie, die erst einmal nichts mit MS zu tun hat.
Da die gesamte Wiedergabekette vom Blue-Ray / HD-DVD-Rom geschützt bleiben muss, ist es natürlich denkbar, dass auch kompromittierte Grafikkartentreiber in den Zustand versetzt werden "nicht HD-tauglich", um der Player-Software zu verbieten, die Videoströme auf diesem optischen Wiedergabemedium wiederzugeben.
 
Mir war neu, dass HD-Medien auch normale Abspielgeräte abschalten können... Aber diese Möglichkeit wäre dann ja wirklich nur VISTA spezifisch, denn m. W. besteht die Möglichkeit unter XP ja nicht. Lustig finde ich das aber nicht, wenn Dritte so einfach meine Hardware in einen eingeschränkten Modus versetzen können (schließlich ist das ja mein Eigentum)

Und was ist mit den anderen Punkten? Unified Driver? Open-source hardware support?
 
"Unified Driver" ist doch auch nur ein Treibermodell, dass sich damit genau so abschalten lässt, wie "branded driver". Ich sehe dort keinen Unterschied. Die Vorgehensweise ist im Grunde wie folgt:
Die Abspielsoftware fragt den Treiber ab, ob er überhaupt HD-Medien wiedergeben darf. Nur bei einem OK ist die Wiedergabe möglich. Die Kommunikation läuft hierbei geschützt/verschlüsselt ab, damit man von aussen nicht dazwischenfunken kann... Da macht es auch keinen Unterscheid, ob ein branded oder unified driver genutzt wird. Es laufen eh nur die von MS signierten Treiber. Damit ist auch ein open-source-Modell aussen vor, da hier nicht gewährleistet werden kann, dass die Daten die geschützen Bereiche ncht verlassen können. Selbst wenn ein Opensource-Treiber die Signierung von MS bekommen würde und dieser Treiber dann "geknackt" wird, ein Nachfolgetreiber müsste wiederum erst einmal signiert werden, um in die geschütze Treiberarchitektur einziehen zu können.
 
Das Modell der unified Treiber war doch - gerade bei Grafikkarten - ein Treiber für praktisch alle Modelle, so dass man sich nicht mehr damit herumschlagen musste, welcher genaue Typ verbaut war, was m.E. doch zu einer gewissen Arbeitserleichterung führte.

Mir ist schon klar, dass die Abspielsoftware abfragt, ob die vorhandene Hardware / Treiber den Anforderungen genügen. Wenn ich die Ausführungen dort richtig verstehe geht es unter VISTA aber noch einen Schritt weiter: MS kann aus der Ferne sagen, dass ein bestimmter Treiber (bestimmte Version, die ja mal ursprünglich von MS signiert worden ist) jetzt nicht mehr "OK" ist (z. B. weil ein Leck festgestellt wurde, weil MS der Treiber aus welchen Gründen auch immer nicht mehr gefällt) und den Treiber dann remote deaktiviert mit der Folge:

a) es muss ein neuer, aktualisierter Treiber eingespielt werden (falls es denn einen solchen gibt), so dass die Hardware weiterhin im vollen Funktionsumfang läuft
b) ohne dies läuft die Hardware ab diesem Zeitpunkt nur noch eingeschränkt
 
Jupp. genau so verstehe ich das auch. :?
Bloss wie kann an das MS abgewöhnen, die Treiber abzuschalten bzw als "nicht kompatibel" zu markieren? Das wird doch nur machbar durch eine Abschottung zum Internet, womit diese PCs auch nicht mehr in der Lage sein werden, automatisch bestimmte Sicherheitsupdates zu installieren. Das ist natürlich kein akzeptabler Weg. und damit wird MS sicherlich ein wenig mehr Hoheit über Deinen, meinen und vieler anderer Leute PCs bekommen :(
Als Alternative fallen mir da nur alternative Betriebssysteme ein, die dann aber wieder Schwierigkeiten haben, die verschlüsselten HD-Medien wiederzugeben.
 
Das zu verhindern wäre ja nur möglich, wenn ich den Kontakt zu den Microsoft-Servern unterbinden würde - womit dann natürlich auch keine Updates mehr bezogen werden würden. Zwar würde man wohl auch ohne Internetanbindung wichtige Sicherheitsupdates offline einspielen können, aber bei allen anderen ist ja m. W. eine Überprüfung mittels Genuine Advantage - und damit Onlineanbindung und damit wiederum der Möglichkeit, remote Treiber abzuschalten - nötig.

Die Omegatreiber für Grafikkarten sind damit dann wohl auch Geschichte?

Gibt es eigentlich sonst irgendwelche Seiten, die über diese Möglichkeiten der remote Dekativierung von Treibern (und vielleicht auch noch anderen Punkten) berichten oder ist das alles in dem Bericht nur ein an die Wand gemaltes (Schreckens-)Szenario?
 
Alle Updates (egal, ob Sicherheit oder anderes) per Hand selektieren wäre aber in dem Umfang schon ein Fulltimejob und schon von daher nicht realisierbar. Und auch da kann es doch sein, dass dabei z.B. ein Graka-Treiber als nicht kompatibel markiert wird, oder weisst Du sicher, was bei einem Update genau an Treibern ausgewechselt wird? Ich kann es nicht nachvollziehen.
Obiges (Schreckens-) Szenario ist natürlich denkbar. Wie weit MS das aber auch durchdrücken wird bleibt abzuwarten, denn auch dieser Konzern hat auf Druck der Öffentlichkeit ja schon manche Kehrtwendung vollzogen.

BTW: Andere Foren / Seiten, die genaueres dazu sagen können kenne ich nicht. Heise hat aber einen recht guten Überblick, was da von MS weiter in neuere Software integriert wird. Und da kann man dann mit der Zeit das Puzzle weiter zusammensetzen.
 
Alleine schon diese Gängelung durch das DRM hält mich davon ab, auf Vista umzusteigen. Jetzt mal ehrlich, wohin soll das eigentlich noch führen? Wer, außer den Hardcore-Gamern, braucht Vista, bzw. Windows? Ich habe XP nur deshalb, weil es halt schon beim PC dabei war. Und wenn XP nicht mehr supported wird, steig ich um auf Suse oder Kubuntu. Sollte es dann wider erwarten nicht möglich sein, HD zu schauen- so what, is mir doch egal.
 
Jede Firma in Deutschland braucht mindestens eine Lizenz von Windows - sei es nun XP, Vista oder Server 2003 - für die Umsatzsteuervoranmeldung. Die hat elektronisch zu erfolgen. Bislang gibt es die dafür nötigen Programme nur für Windows.
Das ist eine ganz klare Marktlücke ...
 
Ja, das ist tatsächlich hilfreich. Danke für die Info.
 
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