Strahlenbelastung durch DECT gefährlich?

Knuffi

Aktives Mitglied
Mitglied seit
22 Dez 2005
Beiträge
836
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Vorbemerkung: Diese Diskussion wurde abgetrennt aus diesem Thread
---


martino64 schrieb:
Ich mache mir allerdings weniger Sorgen um den Stromverbrauch, sondern eher um die Strahlung des DECT-Teils, man hört da ja so einiges.
Wer ein Handy oder ein WLAN betreibt, braucht sich um die DECT-"Strahlung" keine Sorgen zu machen.

Auch ein WLAN sendet ständig in ähnlicher- bzw während Datenübertragung in deutlich höherer Intensität. Und wer einen Mikrowellenherd in der Küche betreibt, sollte wissen, dass dessen Leckstrahlung bis zu Faktor 10 über dem eines DECT-Gerätes liegt. Die Diebstahl-Überwachungsanlage im Kaufhaus verwendet Funkwellen mit 100-facher Intensität, da regt sich auch keiner drüber auf.

Auf der Arbeit habe ich nun fast 13 Jahre eine DECT Basis auf dem Schreibtisch (ca 25.000 Stunden Bestrahlung aus 1Meter Abstand) und bin seltener krank, als manche Kollegen ohne DECT-Basis auf dem Schreibtisch...;)

Das Thema wird in den Medien in der "sauren Gurken Zeit" natürlich gerne aufgekocht, um die Seiten zu füllen.
Es gibt bisher keine ernstzunehmenden Studien, welche die Schädlichkeit belegen. Der Punkt ist, dass man die DECT-Funkwellen mit sehr billigen, extrem empfindlichen Meßgeräten nachweisen kann.

Die "Baubiologen" (=ungeschützter Begriff, so darf sich jeder nennen) finden das natürlich toll, denn das technik-gläubige Volk glaubt eher an Anzeigen elektronischer Meßssgeräte, als an Wünschelruten.

Gerne werden dann "Grenzwerte" aus wissenschaftlichen Publikationen rein willkürlich um Faktor 1-Millionen und mehr herabgesetzt und dies als "Vorsorgewert" bezeichnet, um den Meßergebnissen eine ausreichende Brisanz zu verleihen. Würde man diesen willkürlichen Faktor auf 10.000 setzen, wären DECT Geräte plötzlich völlig unproblematisch => Hallo !!!

Auch etliche "Test"-Zeitschriften freuen sich über das Dect-Thema. Es gibt etwas zu "messen". Das kostet nicht viel (viel billiger als Schadstoff-Analysen) , steigert die Auflage und damit den Profit. Dem Konsumenten werden dann "Vergleichsmessungen" präsentiert, aber ohne jegliche Relation zu irgendwelchen Grenzwerten, da eine Schädlichkeit bisher nicht nachgewiesen ist...na toll...für solchen Info-Schrott werden in Brasilien Bäume gefällt, das bereitet mir wesentlich größere Sorgen.

Wenn es günstige Meßgeräte für Schadstoffe in der Kleidung gäbe, würden wir alle nur noch in Togas aus Leinentüchern herumlaufen.
K
 
Zuletzt bearbeitet:
mega schrieb:
Ausser man möchte den schöneren Speedport haben, wobei auch das nnicht jeder so sieht.

Hatte ich ja schon mal gesagt, schön, ist was anderes.

mega schrieb:
DECT ist nicht gefährlich und von der Sendeleistung her ist Radio und Fernsehen über Antenne selbst im Haus noch stärker.

Dann wärst du der erste (mit Knuffi der Zweite) der genau weiss, dass keine Gefahr von dauerhafter gepulster Strahlung ausgeht.


@Knuffi,

machst ja bezüglich persönlichen DECT "Einschätzung" recht haben, aber ungefährlich, soweit würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen!


@ Ihr beiden,

habt ihr Kinder? Dann Frage ich euch, seit ihr so überzeugt von der Nichtgefahr, dass ihr eine DECT Station, und/ oder ein WLAN Router, Tag und Nacht am Kinderbettchen betreiben würdet?

Anmerkung: Was ich auch immer lächerlich finde, sind Demos gegen Funkmasten, wo ich 100% überzeugt bin, dass jeder der Gegner seine eigene "kleine" Funkstation (DECT) im Haus betreibt.
 
Ich habe keine Kinder, aber ich würde die auch nicht übermäßig vor der Strahlung schützen. Normalerwiese steht ja ne Basis nicht im Kinderzimmer, aber wenn das nicht anders ginge, würde ich es machen. Ich hab das Zeug lieber unter meiner Aufsicht rumstehen und sauber an der Wand hängen.

So hab ich es auch jetzt, Rechts neben mir 70 cm weg einmal DECT und einmal WLAN. Links direkt neben mir 2mal DECT. Im Schlafzimmer (Labor mit Bett :) ) steht mein PC-Basteltisch. Dort ist auch ne Firtz!Box als WDS-Slave drauf. Seit die seit irgendeinem Firmware-Update nicht mehr blinkt, läuft die auch ständig. Und dieses Labor/Schlafzimmer ist direkt neben dem Raum, wo die 3 DECT-Basen und die WLAN-Basis sind.

Eine Garantie übernehme ich natürlich nicht, dass das ungefährlich ist. Es gibt DECT aber seit Jahren und bisher hat keine einzige Studie auch nur Ansatzweise irgendwleche Gafahren nachgeweisen. Gleiches gilt für Handy.
Aber irgendeine Japanische Studie will mal bewiesen haben, das Handystrahlung sogar positiv ist.

Nur Handymasten sind wirklich gefährlich, daher sollte man auch immer Abstand dazu halten. So, wie die angebaut sind, ist das aber Sichergestellt, das man nicht zu Nah dran ist.
 
susanne schrieb:
... seid ihr so überzeugt von der Nichtgefahr, dass ihr eine DECT Station, und/ oder ein WLAN Router, Tag und Nacht am Kinderbettchen betreiben würdet?
Es wäre in der Tat fahrlässig, eine DECT-Basis oder ein Telefon neben ein Kinderbettchen zu stellen (nur Frauen können auf solche Ideen kommen).

...das Kind könnte sich mit den Kabeln strangulieren !!
...oder am Gerät nuckeln (giftige Weichmacher in den Kabeln) !!
Also ich finde Schnurlostelefone sicherer !
Man stolpert auch nicht so leicht über die Schnur und kann besser aufs Kind aufpassen (hinterherlaufen), wenn man telefoniert.

Solange unsere mobiltelefonierende Jugend nicht reihenweise aus den Laatschen kippt, mache ich mir in Hinsicht auf die "gepulste DECT-Strahlung" keine Gedanken.;) Bereits in 1 Meter Abstand zur Basis ist die Ganz-Körper "Puls-Belastung" im Vergleich zum E-Netz-Telefonierer auf weit weniger als 1/100 und in 3 Meter Abstand auf weniger als 1/1000 abgesunken, wobei die DECT-Basis-Pulse um Faktor 20 kürzer- und Faktor 3 seltener als die GSM-Pulse sind. Also weit weniger als 1/1000el eines nicht nachgewiesenen Effektes.
K
 
Zuletzt bearbeitet:
Knuffi schrieb:
Solange unsere mobiltelefonierende Jugend nicht reihenweise aus den Laatschen kippt...
Das ist relativ, da Strahlungsschäden wohl eher dazu führen, dass man in späteren Jahren und bei genug angesammelter Strahlung aus den Latschen kippt, wenn Du evtl. schon gar nicht mehr dabei bist. :p

Um mal völlig vom Thema weg zu kommen: Hat heute jemand Q21 gesehen? Dort wurde das Thema behandelt. Nix genaues weiß man nicht und wartet gespannt auf eine groß angelegte Studie der Mobilfunkanbieter. ;-)

Vielleicht sollten wir aber doch ein wenig zurück zum eigentlichen Thema kommen oder sonst diese Diskussion auslagern.
 
@ mega,

na dann sag mal Bescheid wenn du Kinder hast, oder denke wenigstens an mich, wenn du dein strahlenintensives Spielzeug doch weit weg vom Bettchen stellst. ;)

Interessant, dass du Handymasten tatsächlich für schädlich hältst. :noidea:

Ich glaube so ein Mast birgt auf 10 Metern weniger "Gefahr", wie ein DECT Tag für Tag auf 50 cm.

@martino,

dann muss Material & Design sich mächtig vom 701-er unterscheiden, oder ich habe einfach nur den edleren Geschmack. :)

@ Karsten,

auslagern wäre gut.
 
susanne schrieb:
Ich glaube so ein Mast birgt auf 10 Metern weniger "Gefahr", wie ein DECT Tag für Tag auf 50 cm.
Auf 10 Metern ja, aber direkt davor stehen darf man nicht. Es ist aber baulich sichergestellt, das man weit genug weg ist. Man muss dazu schon an dem Mast hochklettern, wo die Antenne drauf ist.
Im Normal-Fall ist das Handy der stärkerer Sender, weil man Näher dran ist.
 
bevor ihr hier weiterdiskutiert......

lest bitte erst mal was über Dämpgungsverhalten in Abhängigkeit von der Sendefrequenz.
Daraus ergibt sich dann die entsprechende Belastung.

Beispiel : Mein Gigaset funktioniert noch im Keller (3 Stockwerke und im Garten. Mein WLAN Phone kommt gar nicht so weit, weil die Frequenzen vom WLAn stärker gedämpft werden als die vom Dect Phone.

und im Kinderzimmer oder Schlafzimmer hat sowas nix zu suchen
 
Knuffi schrieb:
Auch ein WLAN sendet ständig in ähnlicher- bzw während Datenübertragung in deutlich höherer Intensität. Und wer einen Mikrowellenherd in der Küche betreibt, sollte wissen, dass dessen Leckstrahlung bis zu Faktor 10 über dem eines DECT-Gerätes liegt. Die Diebstahl-Überwachungsanlage im Kaufhaus verwendet Funkwellen mit 100-facher Intensität, da regt sich auch keiner drüber auf.

Als Beispiel sei mal diese Seite zitiert: http://www-wlan.uni-regensburg.de/gesundheit.html

DECT hat eine höhere Leistung als WLAN. WLAN liegt i.a. unter 100 mW, während DECT sich bis zu 200 mW leistet. Eine Mobilfunk-Basisstation ist natürlich noch netter... wobei es da besser ist, nah an der Basisstation zu sein, da sie dann über einen drüber hinweg strahlt...

Mikrowellenherde haben eine sehr geringe Leckstrahlung: http://www.allum.de/index.php?mod=noxe&n_id=54
Wie kommst Du auf derart hohe Werte? 10fach über DECT wäre ja 2 W.

Die Leistung von elektronischer Diebstahlüberwachung beträgt maximal 2 W nur im Bereich des HF-Feldes selbst, d.h. zwischen den Detektoren. Das ist wohl nicht der Faktor 100, sondern maximal 10.

Es gibt bei all diesen Themen zwei Aspekte: einen objektiven, wissenschaftlich belegbaren Aspekt und einen subjektiven Aspekt. Ersterer führt zu einer Menge von widersprüchlichen Studien und Ideen, ggf. jedoch auch nach einiger Zeit zu verankerten Grenzwerten. Letzterer führt zu der persönlichen Bewertung des EM-Emissionsthemas und läßt sich nicht vollständig belegen.

Wie ich hier im Forum bereits mehrfach ausdrückte, habe ich für mich den Status "Weiss nichts Genaues" zu Emissionen derart in eine persönliche Entscheidung umgesetzt, daß im Haus DECT und WLAN nicht eingesetzt werden, jedoch ein Handy... die Fassade und das Dach meines Hauses haben ein geerdetes Abschirmgewebe integriert, das die EM-Imissionen im Haus deutlich (und messbar) reduziert.

--gandalf.
 
Oh, ich bin erstaunt, dass doch einige meine Meinung zu DECT teilen, dachte schon das ich unter den ganzen "Spielekindern" der Einzige bin, der DECT skeptisch sieht. :)

Und die Restlichen werden -wie schon gesagt- umdenken, wenn sie auch Verantwortung für andere tragen - dessen bin ich mir sicher.

Ich halte es übrigens so, dass ich DECT seit vielen Jahren aus dem Haus entfernt habe .... war schon schwer sich vom Swatch Cordless zu trennen - das war übrigens Design ... ;) , WLan wird genutzt* .. von dieser Ungebundenheit konnte ich mich irgendwie noch nicht trennen .... Allerdings wird die Fritz nachts und etweiligen sonstigen "Ruhezeiten" komplett vom Netz genommen ... Handy liegt hier rum, wird aber Nachts ebenfalls ausgeschaltet - gesprochen wird fast ausschliesslich mittels Freisprechen.

* mir ist dabei sehr wohl bekannt, dass vor allem das interne Laptop Wlan -auf Grund der Nähe zum Körper- ungesund ist/ bzw. sein kann, allerdings ist es ein Gefahrenbereich, wo nur ich alleine mich aufhalte.

Noch was zur Mikrowelle, dort halte ich es schon immer!! so -seit ca. 16 Jahren- Abstand zu halten.

Naja und durch Diebstahlsicherungsanlagen laufe ich für gewöhnlich nur kurz durch. ;)
 
Ob die Strahlung schädlich ist oder nicht weiss ich nicht und es wird viel darüber spekuliert...

Aber ich habe mich entschieden, dass DECT aus meiner Wohnung rausfliegt und nur noch WLAN als Strahlungsqelle bleibt. Dies einfach unter der Annahme, dass falls die Strahlung schädlich ist, die pulsierende und stärkere Strahlung von DECT eher "schlimmer" als WLAN ist.

Daher habe ich als ersten Schritt ein Siemens SL75 WLAN angeschafft.
 
@ netiva

Da muss ich deine geglaubte "Sicherheit" leider enttäuschen - denn WLAN strahlt ebenfalls pulsierend.
 
Äh... pulsierend im Vergleich zu analogen, kontinuierlichen Spektren? Hmm... eigentlich sind doch alle digitalen Funkverfahren pulsierende Verfahren, da sie ein Carriersignal nutzen, oder?

@netiva:
WLAN ist jedoch harmloser, da signifikante Emissionen nur dann bestehen, wenn Datenübertragungen stattfinden. Zudem ist WLAN bei nur ca. 50% der Strahlungslevels von DECT.

--gandalf.
 
Noch ein Argument pro-WLAN:
Zulassung für medizinische Geräte, auch im Intensivbereich. Visite mit Laptop sonst nicht möglich, ebenso die neue Generation der Patientenüberwachungssysteme. WLAN hat div. extrem strenge Freigabeprozeduren in diesem Zusammenhang über sich ergehen lassen.

Edit 17:10h auf die Klarstellung von gandalf unten (mein Gedanke war sehr verkürzt geschrieben)
Geräte mit WLAN haben div. extrem strenge Freigabeprozeduren in diesem Zusammenhang über sich ergehen lassen. Richtlinien gibt's, allerdings nur für EMV-Belange z.B. die IEC 601-1-2(3) oder EN60601-1-2.


Übrigens gibt's bei WLAN Fritzboxen zur Not auch eine Nachtschaltung.

Gruss vöxchen
 
Zuletzt bearbeitet:
@vöxchen: Nahezu jedes Krankenhaus hat ein DECT-Netz.

Der Arzt hat neben seinem Notebook nämlich auch noch ein DECT-Mobilteil dabei. :)

Ohne Scherz: Häufig sind sogar die Krankenschwestern mit DECT-Telefonen ausgestattet.

Meine Meinung: Die Folgen sind unerforscht. Deshalb würde ich nicht zwischen WLAN und DECT differenzieren. Ich habe übrigens beides im Haus...
 
@71christoph
Das mag gut sein, dass die Krankenhäuser mit DECT telefonieren. Nur die medizinische Zulassung (auch im Intensiv- und OP-Bereich) von DECT habe ich nie gesehen - man sieht immer nur die OP-Schwestern mit der augeleierten Telefonschnur im OP hantieren...

Gruss vöxchen
 
Bei DECT oder Handy im Krankenhaus ist eher die Gefahr, das es Medizinische Geräte stört.
Aber die Ärzte laufen da auch mit Handy rum.
 
vöxchen schrieb:
Übrigens gibt's bei WLAN Fritzboxen zur Not auch eine Nachtschaltung.

Gruss vöxchen

Ist bekannt, aber aus ist aus, und stören kann mich auch niemand bei meinem wohlverdienten Schlaf. :eek:

Zur Krankenhausdiskussion, kann ich nur beitragen, dass im Kreissaal und auf der Entbindungsstation Handys verboten sind.
 
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.