@tazdevil00
Also hab ich das mit dem FTP-Tool (
http://www.hyperbox.org/jpascher/uploader/publish.htm) durchgeführt.
Jetzt habe ich laut w-lanverbindung einen FRITZ! BoxFon WLAN 7170 - soweit so gut.
hab mir das auch mal geladen, aber wo bekomm ich die Firmware her für das fritzen..?
Die Aussage verstehe ich jetzt nicht so ganz: Wenn das W701v anzeigt, dass es jetzt eine Fritzbox 7170 ist, dann ist es bereits geflasht. Im Unterordner Firmware.new sind die folgenden wichtigen Dateien:
1) fw_C_speedport....(Datum/Zeitangabe der Erstellung)...image
Dieses Image war ursprünglich dazu gedacht, um die miodifizierte AVM-Firmware direkt als Firmware-Update auf die Box zu bringen. Sie mußte dazu einfach, auch bei Boxen mit TKOM-Original-Firmware, als Firmware-Update über die Weboberfläche hochgeladen werden.
Diese Methode ist zumindest bei den aktuellen Firmware-Versionen nicht mehr möglich. Die neue Firmware muss (weil die Box ja im regulären Betrieb läuft) zunächst in das RAM geladen, dort überprüft und von dort aus auf die Flashspeicher-Partition mtd1 geschrieben werden. Die modifizierte Firmware ist jedoch so groß, dass sie anscheinend nicht komplett in das RAM passt. Das bedeutet: die neue Firmware wird zwar hochgeladen, die interne Überprüfung schlägt jedoch logischerweise fehl und es findet kein Flashvorgang statt. Nach einem Neustart ist nichts passiert und es ist nach wie vor die alte Firmware im Router.
2) kernel.image
Die eigentliche Firmware. Ein normales vollständiges Firmware-Image ist im Prinzip nichts anderes als eine gepackte Datei, in welcher sich das kernel.image im Ordner /var/tmp befindet. Dort kann es z.B. mit einem Packer wie WinRAR, Total Commander o.ä. herausgeholt werden. Die restlichen Dateien des Image sind eigentlich nur die "Pelle" für die Wurst :wink: und haben mit der eigentlichen Firmware nichts zu tun. Sie dienen hauptsächlich dazu, das Update über die Weboberfläche zu steuern bzw. zu ermöglichen.
Das kernel.image wird per FTP hochgeladen. Ab und an wird noch der Fehler gemacht, ein vollständiges Firmware-Image nach kernel.image umzubenennen und es dann auf diese Weise hochzuladen. Falsch deshalb, weil dann "firmware-fremde "Dateien in den Flashspeicher gelangen. Eine Reboot-Schleife wäre die Folge. Das speed-to-fritz-Script wird auch für das automatische Hochladen (Option: Push firmware to box via FTP) genutzt.
Es gibt nun folgende Möglichkeiten zum Flashen:
- die bereits angesprochene Möglichkeit des automatischen Firmware-Uploads durch das Script selbst. Diese Möglichkeit scheint auf manchen Rechnern, insbesondere unter Win7 oder Vista, problematisch zu sein. Zum einen verwendet eine VM zum Übertragen die erste physikalisch vorhandene Netzwerkkarte, die sie im Rechner findet. Sind also ausser der Netzwerkkarte, an der der Router hängt, noch weitere Karten wie WLAN-, ISDN- oder TV-Karten/Sticks vorhanden, wird möglicherweise die falsche Karte ausgewählt und die Erkennung des Routers oder ein Upload läuft ins Leere. Eine TV-Karte fällt in diese Kategorie, weil die meisten Karten auch das "Streamen" des empfangenen Programms auf andere Rechner im Netzwerk gestatten. Technisch gesehen ist die TV-Karte also ebenfalls ein Netzwerkgerät. Daher sind derartige Karten vor dem Flashen zu deaktivieren oder zu entfernen.
- Das zweite Problem: Die Benutzerkontensteuerung von Win7 oder auch von Vista ist restriktiver als bei Windows XP. Bei einem Speedport mit originaler TKOM-Firmware lautet die Adresse der Box im normalen Betrieb: 192.168.2.1. Diese Adresse wird beispielsweise zum Herunterladen der benötigten Firmware-Dateien auch genutzt. Kommt es dann zu der Stelle, an der geflasht werden soll, muss die IP-Adresse im Windows auf 192.168.178.1 umgestellt werden. Diese IP ist die normale FTP-Adresse eines Routers, der aus dem Hause AVM stammt, also auch die der Speedports. Hier kommt jetzt die Benutzerkontensteuerung ins Spiel: die Änderung der Netzwerkeinstellungen, welche das Script machen möchte, können nur mit entsprechenden Rechten ausgeführt werden. Die VM braucht also zu diesem Zweck Administratorrechte.
- Ein dritter Punkt. Auch jetzt noch schlägt die Erkennung des Routers bei manchen Nutzern immer noch fehl. Ein Grund könnte folgender sein: Wie auch bei anderen Geräten gibt es Rückläufer, welche z.B. wegen Nicht-Funktionieren an einem grenzwertigen DSL-Anschluss, Nichtgefallen o.ä. umgetauscht und wieder zurückgegeben worden sind. Derartige Geräte sind durchaus als "neu" zu betrachten (vergleiche Probefahrt mit einem Auto). Was nicht neu wäre: es befinden sich Kundendaten (Zugangsdaten, div. Einstellungen wie Telefonnummern etc.) darin. Ein Router soll selbstverständlich nicht mit diesen Daten wieder ausgeliefert werden.
Die Speicherbereiche mtd3 und mtd4 (Kopie von mtd3) enthalten die Benutzerdaten und Einstellungen. Werden diese Speicherbereiche gelöscht, sind auch alle Kundendaten und Einstellungen weg. Eine Methode ist das Überschreiben mit einer leeren, 0 Byte grossen Datei. Dabei passiert jedoch folgendes: Werden mtd3 und mtd4 auf diese Art überschrieben, stellt der Bootloader auf mtd2 nach dem Neustart eine dort gespeicherte Grundkonfiguration her. In dieser Konfiguration ist bei den meisten Bootloadern die FTP-Adresse nicht mehr 192.168.178.1, sondern 192.168.2.1, also praktisch die Adresse der Weboberfläche der TKOM-Firmware. Für das Script, welches auf eine Reaktion der IP-Adresse 192.168.178.1 wartet, bedeutet das dann: Box nicht gefunden, die Punkte werden bis in alle Ewigkeit weiterlaufen.
Aber auch dieser Fall ist im Script vorgesehen: Im Hauptmenü gibt es ganz unten im "Options-Menü" bei den Network Card options den Punkt: Setup a fixed FTP IP Address (NEW). Wird dieser angewählt, erscheint eine Zeile tiefer zunächst der Punkt: Network card installed on: (192.168.178.1) --->
Nach Drücken der Enter-Taste auf diesem Menüpunkt kommt ein Auswahlfenster, in welchem zwischen den beiden Adressen 192.168.178.1 und 192.168.2.1 umgeschaltet werden kann. Diese beiden Adressen sind wohlgemerkt die FTP-Adressen, mit der Adresse, über welche der Router später im Browser erreichbar ist, haben sie nichts zu tun. Sollte die Erkennung der Box beim automatischen Firmware-Upload nicht klappen, auch diese Umschaltung ausprobieren.
Wenn auch die Umschaltung nichts bringt, kann das kernel.image mit einem "normalen" FTP-Programm hochgeladen werden. Neben den "handelsüblichen" Programmen wie Filezilla, ncFTP, Total Commander (Anleitung dazu
hier) etc. gibt es auch noch diverse Tools, welche diese Aufgabe übernehmen. In den Beiträgen wurden ja schon das Tool von jPascher oder das ruKernelTool genannt, letzteres verwendet z.B. ncFTP zum Upload.
Auch die Methode der Verwendung eines per Script erzeugten Recovers geht letztendlich den Weg des Uploads per FTP. Bei diesem Recover handelt es sich um eine unter Windows ausführbare .exe-Datei. Aus einem originalen Recover wird dabei durch das Script die ursprüngliche Firmware entfernt und durch die Version ersetzt, welche das Script vorher gebaut hat. Unter Windows wird diese neue Firmware dann hochgeladen, das erspart die Installation und Verwendung weiterer Tools, das Programm ist auch selbsterklärend. Um das Recover zu erzeugen, wird im Script-Menü zusätzlich die Option "Build recover firmware" mit angewählt. Der Durchlauf des Scriptes dauert dann etwas länger, das Programm ist nach Beendigung ebenfalls im Ordner Firmware.new zu finden. Für die weitere Verwendung ist
hier ein Beitrag für ein Speedport W701v, die Vorgehensweise ist jedoch bei allen Boxen die gleiche. Ab Punkt 3 in diesem Beitrag gehts los, die vorangegangenen Punkte beziehen sich auf Unterschiede zwischen der 32- und der 64-Bit-Ubuntu-Version.
Was jetzt den Netzwerk-Zugriff angeht: allen Methoden, bei denen FTP im Spiel ist, ist gemein: der Rechner braucht feste IP-Adressen. Normalerweise bekommt der Rechner im Betrieb seine Adresse von der Box per DHCP zugewiesen. Nun wird jedoch gleich beim Hochfahren der FTP-Modus aktiviert, das bedeutet: einen FTP-Login innerhalb einer Zeitspanne von 3-5 Sekunden nach dem Einschalten bzw. einem Neustart des Routers durchzuführen. Zu diesem Zeitpunkt läuft der DHCP-Server der Box noch nicht, der Rechner hätte also keine Information darüber, wer er seitens der IP-Adresse ist bzw. an welche Adresse (Gateway) er die Daten schicken soll.
Geht man von der "normalen" FTP-Adresse aus, bedeutet das:
Der Rechner braucht eine Adresse aus dem Bereich 192.168.178.xxx. Die Adresse 192.168.178.1 ist bereits für den Router selbst erforderlich (Gateway), bleiben also die IP-Adressen ab 192.168.178.2. Jedoch sollte die Adresse auch nicht aus dem Bereich stammen, die der DHCP-Server benutzt, dieser Bereich beginnt bei der AVM-Firmware bei 192.168.178.20 und endet bei 192.168.178.200. Es bleibt dann also der Bereich von 192.168.178.2 bis 192.168.178.19. Empfehlenswert ist die folgende Einstellung:
Rechner: 192.168.178.19 (letzte Adresse vor dem DHCP-Bereich)
Subnetz: 255.255.255.0
Gateway: 192.168.178.1
Mit diesen Einstellungen den Rechner dann neu booten. Sollte nun in der Taskleiste ein gelbes Dreieck beim Netzwerk-Icon erscheinen (keine oder fehlerhafte Konnektivität), passt etwas in der Netzwerk-Konfiguration oder Adressierung nicht. Im Beitrag steht, daß das nach Anschluß der "gefritzten"? Box passiert. Welche IP-Adressen wurden denn eingestellt? Die IP-Adresse der Weboberfläche ist im Gegensatz zur FTP-Adresse firmwarebedingt. Während bei der originalen TKOM-Firmware die IP-Adresse der Weboberfläche aus dem Bereich 192.168.2.xxx stammt, wird bei der AVM-Firmware (auch der "gefritzten") der Bereich 192.168.178.xxx benutzt. Der Rechner muß nun für den Betrieb per Browser eine Adresse aus dem Bereich 192.168.178.xxx bekommen, z.B.:
Rechner: 192.168.178.2
Subnetz: 255.255.255.0
Gateway: 192.168.178.1
Erninnert sehr an die Einstellung der FTP-Adresse...aber beides sind unterschiedliche Dinge. Bekommt der Rechner denn eine Adresse per DHCP zugewiesen, wenn die Netzwerkeinstellungen auf "IP-Adresse automatisch beziehen" stehen?
mfg