Das C5 von AVM fand ich aber auch qualitativ enttäuschend ... der Steg am unteren Ende der Vorderschale ist extrem fragil, das Material an den Seiten sehr dünn und obendrein steht die Vorderseite an allen Ecken noch im Vergleich zum "Korpus" (bzw,. dem Rahmen in der Mitte) etwas über. Das führt dazu, daß bei diesem Gerät selbst bei sehr leichten Stürzen, bei denen es mit der unteren Vorderkante landet, sofort dieser Steg unterhalb der Tastatur bricht - der Stoß (bzw. die dabei auftretenden Kräfte) konzentriert sich halt auf den dünnen Überstand und die Kräfte können sich nicht auf den Korpus verteilen. Das mag an allen Stellen rundherum ebenso problematisch sein ... nur ist da (an allen anderen Kanten der Vorderschale und an der gesamten Rückseite - die ja ebenfalls diesen Überstand haben) der Abstand zur nächsten Aussparung in der Vorderschale deutlich größer und damit gibt es auch mehr "Material", auf das sich die aufgetretenen Kräfte verteilen können. Die Landung auf der unteren Kante ist offenbar auch die wahrscheinlichste Variante, denn der Schwerpunkt des Gerätes liegt wohl (vermutlich durch den Akku) deutlich in Richtung dieser Unterseite - damit besteht eine 50:50-Chance, daß dabei die Vorderseite zuerst aufschlägt.
Nun mag so ein Telefon sicherlich nicht dafür gedacht zu sein, daß man es (ständig) herunterfallen läßt ... aber das kommt eben auch schon mal vor und ich kann mich bei anderen Herstellern zwar daran erinnern, daß deren Geräte nach solchen Belastungen auch mal Kratzer oder auch "Einschlagspuren" auf den Gehäusen hatten - aber daß da gleich die Vorderschale bricht (und irgendwann sind dann beide Seiten ausgebrochen und der untere Steg fällt heraus, wenn man dem nicht rechtzeitig mit Klebstoff bei den ersten Anzeichen schon entgegen wirkt), das habe ich bisher tatsächlich nur bei AVM-Geräten erlebt.
Da lohnt sich für Zubehörhersteller fast das Anbieten einer "Schutzhülle" für diese Telefone (speziell meine ich MT-F und C5, die anderen Gehäuse haben nach meiner Erfahrung weniger Probleme) - meines Wissens bei DECT-Telefonen eher ein Novum. Beim MT-F brach zwar nicht dieser untere Steg (da steht die Vorderseite auch nicht über), dafür war die Rückseite über dem Lautsprecher auf Höhe der Headset-Klinkenbuchse "geschwächt" und für solche Brüche anfällig.
Wenn es rein um den mechanischen Aufbau des Telefons/der Telefone geht, würde ich also NICHT zu AVM-Geräten greifen (oder raten) ... wenn's um mehr als Telefonieren geht (also um das Zusammenspiel zwischen FRITZ!OS und FRITZ!DECT-Telefonen), kommt man leider nicht an den AVM-Geräten vorbei, sollte aber (solange die Telefone als "Gebrauchsgegenstand" gehandhabt werden) spätestens mit dem Ablauf der zweijährigen Herstellergarantie (welche die beschriebenen Schäden aber ohnehin nicht einschließt, afaik) auch damit rechnen, daß die Geräte nur noch von Zweikomponenten-Kleber oder im schlechtesten Falle auch von Tesa-Film zusammengehalten werden und man somit schon alle zwei Jahre auch darüber nachdenkt, das nächste Telefon zu erwerben. Das ist - verglichen mit einem Gigaset 4000 micro, das sich unter denselben Einsatzbedingungen schon seit fast 20 Jahren bewährt (iirc seit 2002/2003, also auch lange vor den allermeisten FRITZ!Box-Modellen) mit seiner analogen Basis - praktisch nichts.