[Problem] Yealink IPv6

Zentronix

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Hallo,

ich habe als Testapparat ein Yealink SIP-T23G. Bisher keine Probleme bei IPv4 und direkten Durchgriff ins Internet.

Nun wollte ich IPv6 einschalten, aber es gelingt nur teilweise. Das Gerät bekommt nur eine linklokale Adresse, aber keinen Zugriff ins Internet. Ich habe deshalb auch schon die Firmware upgedatet und neu gestartet, versteht sich.

Hier ein paar Konfigurationsdialoge vom Yealink und die Info aus der Fritzbox. An derselben Fritzbox haben übrigens Windows-PCs keine Probleme mit IPv6.

10 Status.png 20 Network Basic.png 30 Network Advanced.png 40 Network Diagnostics Traceroute IPv4.png 50 Network Diagnostics Traceroute IPv6.png 60 Fritzbox Netzwerk.png

Weiß vielleicht jemand, was da noch fehlt?

Danke und Grüße.
 
Moin


Wurde auch schon probiert DHCP für IPv4 und IPv6 ?

PS: Für einen sinnvollen Einsatz von IPv6, DNS nutzen ;)
Für traceroute sieht das dann so aus...
Code:
traceroute -6 google.co.jp
 
Wurde auch schon probiert DHCP für IPv4 und IPv6 ?

Ich habe nun auch mal beide auf DHCP gesetzt. Funktioniert trotzdem nicht.

Mit fester IPv6-Adresse und festem Gateway komme ich zwar ins LAN, aber ich nicht ins Internet. Es sieht so aus, als würde das Telefon nicht per IPv6 mit der Fritzbox sprechen wollen, ob wohl die Fritzbox die IPv6-Adresse des Telefons anzeigt.

Kann mir das nicht erklären. Hat denn niemand Yealink mit IPv6 in Betrieb?

Grüße.
 
Ich habe bei meinem T58V mal IPv6 aktiviert und bekomme eine 2003er IPv6 zugewiesen. Router ist allerdings hier ein Speedport Hybrid. Bei einem T48G, selbes Netzwerk, funktioniert es auch.

Ping auf externe IPv6 IP funktioniert.
 
Hat denn niemand Yealink mit IPv6 in Betrieb?
Ja doch ich, auch mit einer FRITZ!Box. Allerdings hatte ich mittels Wireshark dermaßen viele Software-Bugs im Yealink gesehen, dass ich den Test wieder abbrechen musste. Das war Yealink Firmware xx.83 und FRITZ!OS 06.83.

Damals musste ich DHCPv6 in der FRITZ!Box aktivieren, weil Yealink den DNS-Server in SLAAC/RDNSS ignorierte (Ticket 57397): fritz.box » Heimnetz » Netzwerkeinstellungen » IPv6-Adressen » (DHCPv6-Server im Heimnetz) DNS-Server, Präfix und IPv6-Adresse zuweisen. Danach kannst Du im Yealink » Advanced » Network » ICMPv6 Status (= SLAAC) auf Disabled setzen.

Yealink » Basic » Network » Preference: Die Option hatte bei mir überhaupt keine Wirkung. Hat man mittels Wireshark schön gesehen. Folglich macht das Yealink weiterhin IPv4 (Ticket 70177). Du nutzt das Yealink im Modus „IPv4 & IPv6“ (Dual-Stack) – ist der Server nicht über IPv4 sondern nur noch über IPv6 erreichbar, ging auch das nicht (das Yealink schickte nur DNS-A; Ticket 57331). Daher mein Tipp: Nachdem Du eine IPv6 von der FRITZ!Box bekommen hast, kopiere diese und steuere die Web-Oberfläche über IPv6 an. Danach änderst Du das Yealink auf IPv6-only.

Wenn das nicht half, zwei Möglichkeiten:

A) mehr Informationen (ist der Server IPv6-only oder Dual, ist der Internet-Anbieter IPv6-only oder Dual, liegt das FRITZ!OS als 6.8x oder 7.0x vor, …). Dann probiere ich Deine Situation mit meinem Yealink und der neusten Firmware xx.84 nachzubauen.

oder

B) Yealink » Advanced » Network » Span to PC – das ist Port-Mirroring. Damit kannst Du an den zweiten Ethernet-Anschluss einen Computer anschließen und mittels Wireshark in Echtzeit den Datenverkehr mitschneiden. Also selbst in die Tiefen eines Netz-Admin tauchen, herumspielen und viel Zeit mit Software-Bugs und Workarounds verbringen.

PS: Diese Tisch-Telefone haben noch massig Software-Bugs in Bezug auf IPv6, nicht nur Yealink sondern alle die ich bisher getestet habe. Warum auch immer. Dual-Stack ist scheinbar noch schlimmer. Warum auch immer. Wenn Du uns mehr über Deine Konstellation verrätst (und warum Du IPv6 haben willst), können wir hier als Forum Dir vielleicht einen anderen Telefon-Hersteller empfehlen.
 
Hallo,

warum ich IPv6 haben möchte:

Zum einen geht der Trend nun mal von IPv4 weg zu IPv6. Ein neues Gerät mit IP-Anschluß, das ich jetzt kaufe, muß IPv6 können!

Außerdem hoffe ich auf tendenziell weniger Stolperfallen, wenn NAT wegfällt. Auch wenn ich mit IPv4 hinter NAT keine akuten Probleme habe. Deiner Beschreibung nach fangen die Probleme erst mit IPv6 an. Daher werde ich wohl noch etwas Abstand davon nehmen. Mal sehen.

Zum Hintergrund:

Ich betreibe momentan das Yealink nur als Testgerät.

Im Moment verwenden wir im Büro eine Auerswald COMpact 5020 VoIP mit Systemtelefonen COMfortel 2500. Deren Lebenszeit wird mittelfristig zu Ende gehen.

Hauptklage zumindest eines Kollegen, der mit Abstand am meisten telefoniert, ist die Latenz. Diese ist nun mal bei VoIP größer als bei ISDN und erscheint mir an unserer Auerswald nicht größer als üblich.

Deshalb wollte ich insbesondere bezüglich der Latenz ein paar Apparate genauer vergleichen, damit wenigstens unsere Seite eine geringe Verzögerung beiträgt. Vorrätig habe ich neben der Auerswald-Anlage ein altes Snom 320, ein Cisco SPA504G und das Yealink SIP-T23G. Ein erster Test ergab eine Roundtrip-Zeit über einen Echo-Anschluß beim Snom von < 200 ms, beim Yealink > 300 ms. Ich muß das aber nochmal genauer angehen. Ich habe Geräusche durchs Telefon gejagt, über ein Headset am PC aufgenommen und dann mit Audacity angesehen. War aber akustisch nicht so gut gelungen.

Das Cisco habe ich besorgt, da man dort im Web-UI den Jitterbuffer auf 30 ms fix setzen kann. Da vermute ich den bestmöglichen Minimalwert. Gemessen habe ich es noch nicht. Cisco, zumindest die SPA-Serie, ist aber für uns ungeeignet.

Meine Versuche, beim Yealink den Jitterbuffer per Web-UI zu verkürzen, schlugen anscheinend fehl. Das entspricht den Erkenntnissen aus einem Forumsbeitrag "Shocking delay, jitter buffer does nothing, Yealink won't fix" im Yealink-Forum.

Die Latenz ist in der Öffentlichkeit anscheinend kein großes Thema, auch in diesem Forum nicht. Vermutlich weil sie im Mobilfunk und bei anderen Internet-Kommunikationen noch größer ist.

Von allen hier genannten Geräten hat das Yealink als einziges überhaupt die Möglichkeit, IPv6 einzustellen. Hauptkonkurrent zum Yealink wäre ein neueres Snom, z.B. das Snom D735.


Grüße.
 
Das Gerät bekommt nur eine linklokale Adresse, aber keinen Zugriff ins Internet.
Der Router muss das Subnetz, das er vom Provider bekommen hat, entsprechend weiterleiten.
Dann muss das IPv6-Geräte damit zurechtkommen.

Bei IPv6 hat jedes Gerät, wenn das Internet sauber vom Router propagiert wurde, mehrere IPv6 Adressen.
einmal die LL, und dann die Adresse, die zum progagierten Netz passt.

Einen DHCPv6-Server braucht man nur, wenn man den Systemen definierte IP-Adressen aus dem Internet zuweisen will. Sonst finden die selber welche.
Und dann haben die Geräte noch weitere IPv6-Adressen, die abhängig von den weiteren Einstellungen sind.

Soll die Adresse regelmäßig gewechselt werden?
Wie lang ist die Adress-Periode, in der das Gerät auf die IPv6-Adresse noch reagieren soll, obwohl es die schon gewechselt hat?

Und zum Schluss, wenn das Gerät ins Internet kommt, kann die Gegenstelle IPv6? Besonders bei den SIP-Providern sieht das wohl noch etwas Mau aus.
 
Der Router muss das Subnetz, das er vom Provider bekommen hat, entsprechend weiterleiten.
Dann muss das IPv6-Geräte damit zurechtkommen. [...]

So ist es. Das Yealink tut leider nicht. :confused:

Und zum Schluss, wenn das Gerät ins Internet kommt, kann die Gegenstelle IPv6? Besonders bei den SIP-Providern sieht das wohl noch etwas Mau aus.

Daheim in meiner Fritzbox läuft alles VoIP (DUS.NET, Sipgate, Easybell) mit IPv6. :)

Demnächst geht der Internetzugang wieder zur Telekom. Sofern ich eine zugehörige Nummer verwende, dann natürlich nicht mehr. :rolleyes:

Grüße.
 
FRITZ!OS 07.01 oder 06.85 (FRITZ!Box 7590, 7490, 7362 SL)
Yealink xx.84.00.10 oder xx.83.00.50 (SIP-T41S)

So, ich habe die obigen Konstellationen nachgetestet. Wobei ich der Einfachheit „IPv6-only“ im Yealink eingestellt habe. Ich bekomme eine IPv6-Adresse aber der (Default-) Gateway bleibt leer („::“ im Web-Interface, „::/64“ im Telefon-Interface; Ticket 70178). Eine (öffentliche) IPv6-Adresse bekomme ich auch nur falls fritz.box » Heimnetz » Netzwerkeinstellungen » IPv6-Adressen » (DHCPv6-Server im Heimnetz) DNS-Server, Präfix und IPv6-Adresse zuweisen (Ticket siehe oben). Dafür muss die FRITZ!Box auch noch (komplett) neu gestartet werden – ein Software-Bug seitens AVM (Ticket 2316273). Kannst Du das nachstellen?

Wirklich Sinn macht das nicht, denn das Yealink macht auf der SIP-Ebene immer noch kein IPv6. Erst wenn Du im Yealink DHCPv6 ausschaltest und die Adressen manuell einträgst, dann klappt IPv6. Jedenfalls bei mir. Das war IPv6-only. Dual-Stack habe ich jetzt nicht weiter getestet.

Übrigens: Bei meinen Speedport NEO (Firmware 2.5.002.6) klappt IPv6 (mit Gateway) falls Yealink » Web-Interface » Advanced » Network » ICMPv6 Status: Enabled. Aber beim Speedport klappt dann die automatische DNS-Erkennung in IPv6 nicht. Stattdessen muss ich die DNS manuell zuweisen (oder Dual-Stack wählen und den DNS aus IPv4 nehmen).
Einen DHCPv6-Server braucht man nur …
Schön. Aber Du erzählst das den Falschen.

Das Problem ist, dass Tisch-Telefone aktuell IPv6 noch nicht ordentlich implementiert haben. Wenn Du in einem Tisch-Telefon sein „IPv6“ aktivierst, dann verhält es sich anders als die großen Betriebssysteme (Windows, macOS, Ubuntu, …). Außerdem sind die Implementierungen mit Software-Bugs nur so gespickt. Was die Lage ganz schlimm macht: Kein Hersteller erklärt, welches Szenario er überhaupt getestet hat:
  • IPv6-only SIP-Server,
  • IPv6-only lokales Netz,
  • IPv4/IPv6 Dual-Stack.
Alle drei Szenerien sollten gehen. Ähnliches bei der Ermittlung der Adressen:
  • DHCPv6-Server für IPv6-Adresse und DNS-Server,
  • SLAAC mit DNS-Server über DHCPv6-Server (Standard-Einstellung einer FRITZ!Box wegen Windows 7 und 8) oder
  • SLAAC mit DNS-Server über RDNSS (RFC 5006; inzwischen unterstützt von den großen Betriebssystemen).
Wegen dieser fehlenden Dokumentation kann selbst ein engagierter Administrator sein Netz nicht gezielt umstellen. Deswegen muss ein Admin sich durch jeden Software-Bug durchwurschteln.
Deiner Beschreibung nach fangen die Probleme erst mit IPv6 an.
IPv6 ist an sich eine tolle Sache. Es wird nicht alle „NAT“-Probleme lösen, weil Viele unter NAT auch Probleme verstanden, die eigentlich auf die Firewall bzw. deren Intrusion-Detection zurückzuführen sind. Mit IPv6 hast Du (hoffentlich) weiterhin eine Firewall.

Das Problem ist nicht „IPv6“ sondern deren aktuelle Umsetzung in den Tisch-Telefonen. Du rennst in Software-Bugs, Fehler der Hersteller. Bei einigen Herstellern gehen IPv6-only SIP-Server nicht, bei einigen gehen IPv6-only Netze nicht, bei einigen muss DNSv6 manuell zugewiesen werden (obwohl das Web-Interface etwas andere vorgaukelt) und so weiter. Bei allen meinen 14 getesteten Implementierungen brauchte ich DHCPv6, um DNS zuzuweisen. Bisher konnte ich nur bei Snom (8.9.3.96) und Digium D-Series Phones (2.7.0) auf DHCPv6 verzichten, um auch die IPv6-Adresse zuzuweisen (Standard-Einstellung einer FRITZ!Box). Aber diesen beide können aktuell kein IPv6-only im lokalen Netz und die Ergebnisse im Dual-Stack-Betrieb waren entsprechend durchwachsen.
Die Latenz ist in der Öffentlichkeit anscheinend kein großes Thema
Hier bei mir schon. Die Leute fallen sich gegenseitig ins Wort, weil die Verzögerung zu groß ist. Cisco hat einen ellenlangen Artikel zu dem Thema. Aber wie Du schreibst, ist dafür nicht der Echo-Canceller sondern üblicherweise haufenweise Puffer in der Software die Ursache. Wenn dann noch irgendeine Voice-Activity-Detection (VAD) im Audio-Codec herumlungert … aber das Thema wäre ein eigener Thread wert.
Cisco, zumindest die SPA-Serie, ist aber für uns ungeeignet.
Vermutlich auch ein eigener Thread wert. Obwohl ich aktuell Snom-Fan bin, würden mich die genauen Gründe interessieren. Nur zur Info: Cisco hat die SPA-Serie neu aufgelegt als 3PCC …
 
Zuletzt bearbeitet:
Obwohl ich aktuell Snom-Fan bin, würden mich die genauen Gründe interessieren. Nur zur Info: Cisco hat die SPA-Serie neu aufgelegt als 3PCC …

Zum Cisco SPA:

Ich finde die Hardware toll. Langes Hörerkabel, leichtgängige Tasten mit Mulden, aufgeräumtes Layout.

Die Software gefällt mir gar nicht. Unschönes Web-UI und Display, Telefonbuch intern nur 100 Einträge, Ami-Voreinstellung und -Anmutung. Für Vieles wird ein externer Server benötigt, z.B. für größeres Telefonbuch, Software-Update. Als Einzelgerät einfach zu unhandlich.

Zu Snom:

Tendiere momentan auch zu Snom. Beim alten Snom 320 wirkte der Hörer unangenehm schwer, vielleicht auch nur schlecht ausbalanciert. Ist das bei neueren Geräten, z.B. beim Snom D735, eigentlich besser?

Grüße.
 
Bekommst Du jetzt wenigstens eine IPv6-Adresse oder habe ich Dich erstmal komplett von IPv6 abgeschreckt?
Cisco SPA Kritikpunkte
Mhm. An Deinen Punkten hat Cisco für mich nicht merklich etwas gebessert. Verstehe was Du meinst. Diese Mulden-Tasten sind inzwischen selbst bei Cisco Geschichte. :( Übrigens nur zur Info: Hörerkabel sind Standard und überall in allen Längen und Farben nachkaufbar.
Beim Snom 320 wirkte der Hörer unangenehm schwer.
Ich habe jetzt nur Snom 300, Snom 760 und Snom D725 hier. Soweit ich das nach kurzer Recherche sehe, sind das auch die drei Hörer-Serien der letzten 12 Jahre. Der Hörer ist inzwischen erheblich leichter.
Hauptkonkurrent zum Yealink wäre ein neueres Snom, z.B. das Snom D735.
Ich würde an Deiner Stelle die Modelle ohne Farb-Bildschirm anschauen, aber bei Gigabit-Ethernet-Switch bleiben, also das Snom D715 bzw. das Snom D315.
 
Bekommst Du jetzt wenigstens eine IPv6-Adresse oder habe ich Dich erstmal komplett von IPv6 abgeschreckt?

Da sich an dem Yealink-Telefon nichts geändert hat, habe ich die Versuche eingestellt. Die Telefonanlage im Büro kann sowieso nur IPv4.

Zuhause läuft alles VoIP schon seit Längerem über IPv6 dank Fritzbox. Sollte ich eine meiner Telekom-Nummern verwenden, dann nicht mehr alles (seit heute wieder Telekom-VDSL statt 1&1).

Ich würde an Deiner Stelle die Modelle ohne Farb-Bildschirm anschauen, aber bei Gigabit-Ethernet-Switch bleiben, also das Snom D715 bzw. das Snom D315.

Das Snom war als zukünftiges Bürogerät gedacht. Farbe brauche ich nicht, aber BLF-Tasten, und zwar ohne Papierstreifen zu drucken (bei Snom benötigen manche sogar Löcher?). Daher kam ich auf Snom D345 und Snom D735. Das D345 hat zumindest optisch einen ähnlichen Hörer wie das alte 320, daher priorisierte ich das D735.

Grüße.
 
Da sich an dem Yealink-Telefon nichts geändert hat …
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Du musst die FRITZ!Box umstellen – dessen DHCPv6-Server vollständig anschalten.
BLF-Tasten […] ohne Papierstreifen
Snom D345 und Snom D745, oder?
Das D345 hat zumindest optisch einen ähnlichen Hörer wie das alte 320
Puh. Da muss ich passen. Die Frage würde ich in der Rubrik Snom erneut stellen.
 
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Du musst die FRITZ!Box umstellen – dessen DHCPv6-Server vollständig anschalten.

Das hatte ich gar nicht so genau mitbekommen. Es klang alles ziemlich aussichtslos ("Du rennst in Software-Bugs“). Und am Haupt-Internetzugang im Büro bastele ich möglichst wenig herum. Zumal Yealink aufgrund der höheren Latenz eigentlich schon aus dem Rennen ist.

Snom D345 und Snom D745, oder?

Nein, ich meinte das D735. Das hat auch 8 programmierbare Tasten, ist schöner und kostet weniger.

Grüße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich habe mir ein Snom D712 besorgt. Damit geht IPv6 inklusive SIP-Registrierung sofort, zumindest nach einem Update auf die neueste Firmware.

Allerdings gefällt mir das Yealink von der Bedienung und fast allem anderen besser.

Leider habe ich beim Yealink das IPv6 auch in einem neuerlichen Versuch nicht vollständig ans Laufen gebracht. Auch nicht mit Umschalten des DHCPv6 in der Fritzbox. Eine feste Adresse eintragen ist nicht praktikabel, aber auch damit ging es nicht. So lehnt z. B. das eingebaute Traceroute externe IPv6-Adresse immer ab.

Die Firmware-Version ist mit "44.84.0.15" aktuell. Gibt es irgendeine Hoffnung?

Grüße.
 
Die Latenz ist in der Öffentlichkeit anscheinend kein großes Thema […]
Zufällig habe ich heute von dem koreanischen Gütesiegel „TTA Verified“ erfahren. Die testen sowas schon seit Jahren und nennen es „End-to-end Delay“ (단대단 지연) bzw. „Mouth-to-ear delay“ (단대단 음성 지연). Deren Testkandidaten kamen auf unter 100ms. Wäre wirklich spannend, deren Test-Aufbau zu erfahren. Ich habe aktuell andere Prioritäten, um dort nachzubohren. Vielleicht findest Du die Zeit bzw. hilft Dir das irgendwie.
[Mit Snom] geht IPv6 inklusive SIP-Registrierung sofort, zumindest nach einem Update auf die neueste Firmware.
Die 10er Firmware? Muss ich mal ausprobieren. Danke für den Tipp!
Auch nicht mit Umschalten des DHCPv6 in der Fritzbox.
Mhm. Klappt hier. Bekommst Du weiterhin nicht einmal eine öffentliche IPv6-Adresse im Yealink angezeigt? Der nächste Schritt wäre ein Paketmitschnitt beispielsweise über die FRITZ!Box → Netzwerkschnittstellen → eth0, falls das Yealink an der ersten Ethernet-Buchse hängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich habe mir noch einmal etwas Zeit genommen und das IPv6 am Yealink ausprobiert. Unter der Maßgabe, daß keine Änderungen am Router erforderlich sein sollen.

Es klappt, wenn ich eine feste IPv6-Adresse eingebe. Das Telefon registriert sich auch über IPv6 – bei Sipgate kann man das ja im Webinterface sehen. Aufgrund der täglich wechselnden Adresse ist das aber keine Option. Es kleines Problemchen gibt es aber doch: In der Diagnosemaske kann ich den Ping auf eine IPv6-Adresse nach draußen erfolgreich durchführen. Der Traceroute lehnt aber die Adressangabe ab

Wenn ich auf DHCP stelle, dann bekommt das Telefon anscheinend keine IPv6-Adresse. Die Statusanzeige schweigt sich dazu ja im wesentlichen aus.

Im Schnittstellenmitschnitt der Fritzbox ist jedoch klar zu erkennen, daß das Telefon beim Booten zweimal nach dem Router fragt (ICMPv6 Router Solicitation) und auch jedesmal Antwort bekommt (ICMPv6 Router Advertisement) inklusive des aktuellen Netzpräfixes.

Der Registrierungsversuch danach wird jedoch von der link-lokalen Adresse (fe80::...) abgesendet. Kann also nix werden.

Den Mitschnitt habe ich (ein bißchen anonymisiert) als Textdatei hier angehängt.

N a c h t r a g: Habe nochmals Einstellungen aus #5 probiert. Also volles DHCPv6 in der Fritzbox, im Yealink DHCP an und ICMPv6 Status an oder aus. Nützt alles nix. Er versucht sich bei Sipgate immer unter seiner link-lokalen Adresse zu registrieren. Angezeigt wird die Adresse sowieso nicht. Einzige Möglichkeit bleibt die konstante IPv6-Adresse im Webinterface.

Ich frage mich, ob die Fritzbox da ein Problem sein könnte. Habe nämlich kürzlich einen unserer Internetzugänge auf 1&1 umgestellt und dadurch die Möglichkeit, zwei Fritzboxen mit IPv6 zu fahren. Klappt aber leider nicht. Weder Windows- noch Linux-Rechner kommen damit zurecht. Bei zwei IPv6-Zugängen holen sie sich zwar alle Adressen und auch Gateways, aber es klappt noch nicht mal ein simpler Ping nach draußen. Bei nur einem IPv6-Zugang läuft es dagegen problemlos.

~ ~ ~ ~ ~
Zum Snom:

Die 10er Firmware?

Ja die 10.1.33.33. Der traue ich aber nicht so richtig:
  • Die Uhrzeit ist in der Anrufliste im WebUI eine Stunde voraus. Auf dem Display ist die Zeit korrekt, auch in der Anrufliste.
  • Bei ankommenden Anrufen zeigt er die Nummer aus der P-Asserted-Identity (PAI) an. Die Nummer aus dem From-Header ist dann nirgendwo zu sehen, trotz "prioritise_asserted=off".
  • Beim Registrar "ipv6.sip.easybell.de" registriert es sich immer über IPv4, obwohl im DNS die IPv6-Adresse zuerst steht. Erst mit einem IPv6-Proxy geht es dann über IPv6.
Grüße.
 

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  • yealink-capture.txt
    7.2 KB · Aufrufe: 2
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Wenn ich auf DHCP stelle, dann bekommt das Telefon anscheinend keine IPv6-Adresse. Die Statusanzeige schweigt sich dazu ja im wesentlichen aus.
Seltsam. Kannst mir ja per privater Nachricht einen kompletten Mitschnitt schicken. Vielleicht sehe ich was. Mein Yealink T41S hat einen IPv6-Status im Telefon-Menü und im Web-Interface – direkt unter IPv4. Dort sehe ich dann alles erkannte/zugewiesene. Also wenigstens das mit der IP-Adresse sollte tun.

Der Rest, also SIP über IPv6 und dann noch bevorzugt gegenüber IPv4 … schauen wir dann.
obwohl im DNS die IPv6-Adresse zuerst steht
Was meinst Du damit?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt da einen FAQ eintrag

* T19/T21/T2X/T41P/T42G koennen nur SLAAC und static ipv6, aber kein DHCPv6
* T46G/T48G koennen nur DHCPv6 und kein SLAAC / static (das Englisch ist da aber etwas unrund, viellecht koennen sie es doch)

http://support.yealink.com/faq/faqInfo?id=247

T41S fehlt praktischerweise in der FAQ... meins bekommt jedenfalls keine ipv6 addresse automatisch zugewiesen (hinter einer Fritz!Box mit dual stack). Unabhaengig ob der Network->Advanced->"ICMPv6 Status" schalter (i.e. SLAAC) auf ein oder aus ist. Firmware Version 66.84.0.15
 
Ich habe es gerade mit einem T46S und einem easybell account probiert, funktioniert bis jetzt sehr gut. Bei den Yealinks erreicht man halt viele Settings nicht über die Weboberfläche, deswegen habe ich es als cfg importiert. Account 9 ist der easybell account:

Code:
#!version:1.0.0.1

static.network.ip_address_mode = 2
static.network.preference = 1

static.network.ipv6_internet_port.type = 0
static.network.ipv6_icmp_v6.enable = 1

account.9.sip_server_mode = 1
 

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