Was da simuliert wird, sind die Hotspots der Autos selbst. Viele Betriebssysteme verbinden sich automatisch, auch mit offenen Netzen. Es geht also nicht darum, dass ein Mensch darauf hineinfällt, sondern dass ein WLAN-Client sich dann automatisch verbindet. Das Problem wurde „gelöst“, indem alle Apps inzwischen verschlüsselt die Daten mit ihren entfernten Diensten austauschen. Das hätten die schon seit zwanzig Jahren machen müssen.
Kann man Heutzutage schon mit seinem Smartphone sein Fahrzeug entsperren und losfahren?
Ja … aber wenn die App-Programmierer ihren Datenverkehr nicht absichern, wären die Hersteller schon arg blöd. Was sein könnte, dass ein Verbrecher einen Replay schafft, also alte verschlüsselte Daten erneut senden kann. Oder er kann die Verschlüsselung brechen, weil schluderig programmiert. Wäre auf jeden Fall interessant, wenn Du Dir einen WLAN-Sniffer aufbauen würdest und schauen könntest, ob dieser War-Driver öfters vorbeikommt. Leider erlaubt das deutsche Recht Dir nicht, gleichzeitig die Nummernschilder der vorbeifahrenden Autos zu photographieren. So könnte man diese Person mal „melden“.
Die Besitzer fragen sich, wie die Diebe ohne „Schlüssel“ wegfahren konnten.
Hier sollte die Polizei eigentlich vor Ort aufklären. Das ist deren Job.
Auf Hacker-Messen wie zum Beispiel der
DEF CON werden seit Jahren offen die Angriffe auf Autos im entsprechenden
Car-Hacking-Village vorgestellt. Fraglich ist, ob die inzwischen schon mafiösen-Strukturen-dieser-gezielten-Stehlversuche der Forschung voraus sind. Lange Rede, kurzer Sinn: Gängig ist, über das
Keyless-Entry einzufallen. Nachts schleicht sich einer der Diebe an die Wand neben der Haustür und leitet das Signal des Schlüssels zu einem Kumpanen am Auto weiter. Die Lösung ist hier, solche Fahrzeuge (betrifft auch Motorräder) nur in Garagen zu parken oder den Fahrzeug-Schlüssel irgendwo in der Mitte des Hauses zu platzieren. Darüber wurde bereits in Fernseh-Sendungen ausgiebig berichtet. Wenn Du willst, suche ich mal ein paar raus.
In Euren Fällen müsste man die Geschädigten befragen, welche Technik verbaut war (und genutzt wurde!), also Keyless-Entry oder Smartphone App. Teilweise kann man das über das Fahrzeug-Modell bzw. die Ausstattungslinie erahnen. Leider haben unsere Verfolgungsbehörden noch nicht verstanden, wie solche Angriffe öffentlich zu diskutieren sind. Ich möchte gar nicht wissen, was die Versicherer da im Hintergrund machen. Aber wenn Du eines der Systeme nutzt, kannst Du mal zu Deiner Polizei-Dienststelle dackeln und lieb fragen, was Du präventiv alles machen kannst.
Lange Rede, noch kürzerer Sinn: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Fahrzeug-Dieb ist. Wenn, dann wäre der wahnsinnig spezialisiert, weil Smartphone-Anbindung noch weniger Hersteller bieten. Auf jeden Fall, mal einen WLAN-Sniffer laufen lassen. Dieser Driver wird bei Euch öfters vorbeikommen (Berufspendler oder wenn Dieb, dann deswegen). Spannend wäre die ganze Liste der SSIDs zu sehen. Also ob die SSIDs lokal oder entlang einer Strecke erhoben wurden. Wenn sich in der Liste bereits geklaute Fahrzeuge befinden …