[Frage] Von ISDN nach VoiP mit kl. Fa. ?

cyrano

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Hallo,

im Rahmen eines Umzuges würden wir auch gerne die >10J alte nicht VoiP fähige Tel.Anlage rauswerfen.
Am neuen Standort wäre eine neue VoiP Tel.Anlage wünschenswert für ca. 50 interne Anschlüsse.
Bisher haben wir einen ISDN Anlagenanschluß mit 4 Ports = 8 Leitungen für gleichzeitige Gespräche.
Den Komfort hätten wir gerne wieder.
Welcher Anbieter managt sowas problemarm und welche Netzwerpower brauchen wir dafür (MBit up/down) ?

merci
 
Pro Gespräch kalkuliere mal mit ca. 100 kBit/s (Up- und Downstream). Bei einem einfachen ADSL Anschluss, ist dann der Upstream (1024 kBit/s) i.d.R. der Flaschenhals. Und damit sonstiger Datenverkehr laufende Anrufe nicht zum Stottern bringen, sollte ein Router her, bei welchem Traffic-Shaping/QoS zuverlässig funktioniert.

Was eine neue IP-Telefonanlage betrifft, steht man erstmal vor der grundsätzlichen Wahl, zwischen einer lokalen Lösung, also einer Anlage vor Ort. Oder einer Mietlösung von einem Cloud-PBX Anbieter.

Beides hat seine Vor- und Nachteil.

Vorteile/Nachteile Cloud-PBX / lokale Anlage:

  • geringere Initialkosten Bei der Cloud-PBX. Man zahlt nur Monatsbeiträge pro Anzahl Nebenstellen. Für die lokale Anlage entstehen i.d.R erst mal höhere Anschaffungskosten. Die laufenden Kosten können dann niedriger sein. Abgängig davon ob/was an Support/Wartungsverträge dann noch mit dem Anbieter der lokalen PBX getroffen werden.
  • Anbieter der Cloud-TK wartet und entwickelt eine "große" Anlage. Updates/Fehlerkorrekturen kommen somit i.d.R direkt allen Kunden zugute. Bei einer lokalen Lösung müssen Updates ggf. manuell eingespielt werden, was u.U. neue Lizenzen oder entsprechende Wartungsverträge bedarf.
  • Bei einer Cloud-PBX können Nebenstellen normalerweise recht problemlos Ortsunabhängig betrieben werden. Bei der lokalen Lösung müsste dafür eine feste IP und ausreichend Bandbreite vorhanden sein.
  • Bei der Cloud-Lösung hat man keine Tariffreiheit. Man ist an die (Minuten)Tarife des Anbieter gebunden. Bei einer eigenen Anlage, kann man seine Anbieter frei wählen
  • Kommt es zu einem Fehler/Ausfall ist man bei der Cloud-Lösung stärker vom Anbieter abhängig, als bei einer lokalen Anlage. Allerdings betreibt (kann) ein ausreichend großer Cloud-PBX Anbieter vielfältige Maßnahmen treffen, um mögliche Ausfälle abzufangen (mehrfach redundante Systeme verteilt über mehr als ein Rechenzentrum etc.) welche die Möglichkeiten einer lokalen Lösung weit Übersteigen.

Vor- und Nachteile beider Lösungen halten sich meiner Meinung nach in etwa die Wage. Eine lokale Lösung ist dann gut, wenn man mehr eigenen Eingriff in das System benötigt, und Tariffreiheit will. Cloud-PBX, wenn man eine Plug-and-Play-Lösung sucht, niedrigere Initialkosten bevorzugt und ohne eigenen Aufwand zu betreiben den Vorteil der Ortsunabhängigkeit nutzen will. (verteilte Standorte, home office)
 
Bei der Cloud-PBX steht und fällt das ganze mit der Qualität der Dienste des Anbieters. Bezogen auf die IT - Landschaft eines Unternehmens nennt man das "Outsourcing", und ob das immer so gesund ist wage ich zu bezweifeln.
 
Moin,

mit Cloud Angeboten wäre ich sehr vorsichtig. Damit gibst du einen der wichtigsten Komponenten für ein Unternehmen in fremde/unbekannte Hände. Nicht zu Letzt wegen der NSA Enthüllungen sollte man sich auch Fragen, was dort mit seinen Daten passiert. Der Kunde hat hier keine Möglichkeiten dies zu kontrollieren. Hier auch eine gute Auflistung von Pro und Contra.

Und was den Preis anbelangt, bei oftmals mehr als 6 Euro je Nebenstelle pro Monat, amortisiert sich die Anschaffung einer localen Telefonanlage meistens schon nach wenigen Monaten (auch mit Supportvertrag). Zumal auch die Minuten oft über den Anbieter einkaufen werden müssen. Oft sind bei diesen Anbietern die Minutenpreise deutlich höher als bei einem SIP Trunk Anbieter, den du an einer lokale Telefonanlage anmelden kann. Local PBX Hersteller wie z.B. Askozia unterützen hier in der Migration zu fairen Preisen.

Wenn du die Bandbreiten exakter kalkulieren möchtest (es gibt hier deutliche unterscheide zwischen den Codec) findest du hier einen Bandbreiten Kalkulator.
 
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Auch ich wäre mit Cloud-Lösungen sehr vorsichtig, zahlreiche wichtige Gründe hierfür wurden schon genannt, einen möchte ich aber ergänzen:

Eine lokale Installation erlaubt es - abhängig vom Ersteller bzw. eigenem Know-How -, wesentlich flexibler als mit "fertigen" Cloud-Lösungen auch individuelle Anpassungen vorzunehmen, die unter Umständen im betrieblichen Ablauf von Vorteil sind. Dies betrifft u.a. Anbindungen an eigene Lösungen im CRM-Bereich, bei Datenbanken etc.

Ich würde mir daher die Anlage immer Inhouse hinstellen und von einem Spezialisten nach meinen Bedürfnissen maßschneidern lassen. Je nach eigenem Know-How sollte anschließend eine Wartungsvereinbarung getroffen werden, die neben Pauschalen für allfällige Sicherheitsupdates auch Regelungen für die Bereitstellung von gewünschten Änderungen und Reaktionszeiten im Fehlerfall beinhaltet.

Bei konkretem Beartungsbedarf helfe ich auch gerne PM weiter.
 
Moin

Erstmal würd ich meinen: VoIP verstehen
50 Teilnehmer....
Das ist ja schon ein (kleines) Callcenter.
Da lohnt sich schon eine lokale PBX die auf die Gegebenheiten zugeschnitten ist.

Bei der Bandbreite ist, was VoIP angeht, die Uploadrate genauso wichtig wie die Downloadrate.
Eigentlich wichtiger, denn dass wird oft vergessen.
Bei einer ADSL2+ Leitung mit 16 MBit/s Down und 1 MBit/s Up hättet ihr keine Telefonfreu(n)de.

Dann wären da noch die Endgeräte (IP-Telefone).
Was soll es denn werden?
Echte Hardware oder Softphones auf dem PC?
Wird Verschlüsselung benötigt?
Sind sie bereit für IPv6?

Gute IP-Telefone brauchen eigentlich auch keine TK-Anlage.
Sie können sich direkt beim Anbieter registrieren und interne Kommunikation sollte auch möglich sein.
Sie können PoE (Power over ethernet), also mit entsprechender LAN Infrastruktur.
Was bei der Planung mit einzubeziehen ist.
 
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