VoIP intern, ISDN extern

illusionfactory

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Hallo, zusammen,

hoffe, das ist noch nicht zu oft diskutiert worden, habe keine genau passenden Beiträge gefunden - wenn doch, bitte mit der Nase drauf stoßen :) Danke!

Derzeit:Ackermann 180, extern ISDN, intern 8x analog. Daher natürlich nur zwei Gespräche extern. Die Telefonanlage funktioniert aber nicht mehr zuverlässig, daher wird eine Nachfolgelösung gesucht.

Nun liegen an den Arbeitsplätzen ausreichend CAT6-Dosen, daher denke ich derzeit darüber nach, intern VoIP zu machen (auch, um die Möglichkeit von mehr als 8 Telefonen vorzusehen). Extern soll weiterhin ISDN sein, VoIP-Experimente sind an der Qualität gescheitert :)

Nun höre ich, dass die neuen Fritz!Boxen einen SIP-Server haben. Nun wüßte ich gerne:

Wieviele Teilnehmer kann ich denn daran anschließen? Ist die Zahl überhaupt begrenzt, z.B. durch die Rechenleistung der Box?
Ist das in der Praxis zuverlässig und für ein Büro tauglich oder mehr eine Spiellösung?
Welche FritzBox sollte ich dafür nehmen?

Danke für Eure Tipps!

Gruß,
Martin
 
Hi illusionsfactory
Ich habe 20 Jahre lang Telefonanlagen montiert und bin immer noch in der Entwicklung solcher beschäftigt. Glaub mir, für ein Büro ist die Fritzbox nichts. Sie kann zwar (fast) alles aber eben alles nur in einem beschränkten Maße. Von interner SIP-Telefonie würde ich auch abraten mangels Komfort beim Telefonieren(keine Besetzanzeige usw.) Übrigens ist mit der richtigen Hardware und dem richtigen Provider VoIP überhaupt kein Problem. Was meinst du denn wie deine Telefonate zwischen den Providern transportiert werden.. Das wird oft auf Paketvermittelte Verbindungen umgestellt. Zum Spielen ist die Fritzbox eine feine Sache, aber wenn eine Firma mit ich sag mal 5-6 Leuten dranhängt, wäre z.B eine Siemens Hipath 580(kann nur die empfehlen, weil ich nur die Siemens-Anlagen genau kenne) genau die richtige Größe. 8 Systemtelfone mit vollem ISDN-Komfort, 4 analoge, Voicemail, bei Bedarf DECT.
Hier hab ich auch einem anderen User mal Ähnliches geraten. Die gleiche Anlage käme natürlich auch bei dir in Betracht.
http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=195955
 
Eine Auerswald 5010/5020 könnte hier als Lösung für den sanften Übergang von analog auf z.T. VoIP genutzt werden. Wenn es einer deutlich erweiterbare Lösung sein soll, dann gibt es auch noch die Auerswald COMmander Basic.2. Diese Anlagen unterstützten nicht nur VoIP extern, sondern könnten auch weitere externe ISDN-Ports bereitstellen, wenn die zwei Leitungen nicht ausreichen. Die Konfiguration ist recht einfach, so daß die Kosten für die Bereitstellung im wesentlichen aus Hardware und ggf. Lizenzupgrades bestehen.

Von einer Fritz!Box Fon würde ich auch in diesem Kontext abraten.

--gandalf.
 
Hallo, zusammen,

vielen Dank für die superschnellen Antworten und die Empfehlungen. Werde mir die Anlagen auf jeden Fall anschauen.

Danke und viele Grüße,
Martin

Hi!

Sorry, noch eine kurze Frage zur Auerswald - die gefällt mir gut, was ich nur dem Datasheet

http://www.auerswald.de/de/produkte/comp5010voip_features.htm

nicht entnehmen kann: Wieviele VoIP-Telefone kann ich denn nun intern anschließen? Da steht:

"2 VoIP-Kanäle (extern/intern) im Grundausbau
4 VoIP-Kanäle (extern/intern) mit COMpact 2VoIP-Modul"

Das würde mir völlig ausreichen, intern telefoniert hier ohnehin kaum einer, und extern dank einer Mehrgeräte-ISDN-Leistung ohnehin maximal zwei. Aber bin ich auch in der Anzahl der Telefone an sich beschränkt, wie bei ISDN?

Gruß,
Martin

Glaub, ich hab's gefunden....

"26 Teilnehmerports möglich"

richtig? :)

Nun natürlich gleich noch eine: Könnt Ihr bezahlbare IP-Telefone empfehlen?

Vielen Dank und Gruß,
Martin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe Deine drei Beiträge zusammengeführt... Du kannst durch "Ändern" auch einen vorigen Beitrag erweitern bzw. kommentieren. Das ist besser als drei einzelne Postings.

Ich verwende an meiner COMmander Basic.2 intern snom300, die recht robust und günstig sind und zum einfachen Telefonieren eigentlich vollständig ausreichen. Die sollten um die 90 EUR (incl. Mwst.) zu bekommen sein... Benötigst Du Systemtelefon-Funktionen, gibt es auch das Auerswald COMfortel 2500 VoIP...

Warum jedoch unbedingt VoIP intern? Du kannst über eine CAT6-Verbindung ja auch ein gewöhnliches UP0-Telefon betreiben...

--gandalf.
 
Okay, danke für die Info mit den Postings. Ich bin normal im "richtigen" Usenet unterwegs, da is nix mit Posting ändern :)

Was sind Systemtelefon-Funktionen (die ein normales Telefon nicht kann)?

Bezüglich VoIP: Wenn ich es richtig lese, sind ISDN-Buchsen weniger flexibel (wenn doch mal zwei intern an einem Bus telefonieren, sind die anderen blockiert). Außerdem: Wenn ich ohnehin GBit-LAN überall liegen habe, erscheint es mir sauberer, einfach gleich alles darüber laufen zu lassen als wieder unterschiedliche Portarten zu haben. Korrigier' mich :)

Edit: Habe gerade mit Auerswald mal telefoniert. Dia haben eine neue Anlage, Compact 3000, mit einem tollen Merkmal, nämlich zentral Fax und Voicebox, da könnte ich alte Software in den Ruhestand schicken. Leider kann die Anlage nur 4 Telefone bedienen. Upgrade für die 5020 ist geplant, aber wann, konnten sie mir nicht versprechen... Schade :)

Gruß,
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sind Systemtelefon-Funktionen (die ein normales Telefon nicht kann)?

Systemtelefone bieten z.B das einrichten von Teamfunktionen, Besetztanzeige interner Teilnehmer,Anzeige von aktivierten LMs wie Anrufschutz, Anrufumleitung, Anrufübernahme wenn es woanders klingelt usw. Das kann ein normales Telefon nicht. Auch SIP-Telefone können dies zu 99% nicht. Es ist also im Sinne des Komforts immer besser zu Systemtelefonen zu greifen. Bei Siemens und -bei Auerswald wird das ähnlich sein- gibts die Systemtelefone in UP0 (2draht) wie auch in LAN-Version als HFA(Hipath Feature Access) wie auch als SIP.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, na klar... Ohne Anrufumleitung geht im Büro gar nicht. Danke für die Erläuterung.

Da hast du mich mißverstanden. Umleiten geht mit jedem Telefon, nur nicht so komfortabel. Bei einem analogen siehst du das im Ruhezustand ja nicht das umgeleitet ist. Umgeleitet wir meist per Tastenoce. Bei Systemtelefonen kannst du das im Menü. Wichtiger ist meines Erachtens aber eher die Besetzanzeige für die Telefone meiner Kollegen, welche nicht in Sichtweite sind. Oder die Einleitung von Konferenzen über Menü. Wer will sich immer die ganzen Tastencodes merken.
 
Und nochmals der Hinweis: die Tatsache, daß überall Gigabit Ethernet oder CAT6-Kabel liegen, muss nicht automatisch bedeuten, daß man intern VoIP einsetzen muss... eine UP0 oder ISDN-Verbindung geht auch über gewöhnliche CAT5/CAT6 Verkabelung. Ich habe bei mir im Haus beispielsweise nur CAT5 liegen und nutze dies für analoge, ISDN und VoIP-Telefonie, sowie für Ethernet. Das Schöne daran ist gerade ja die Flexibilität.

Eine klare Indikation für VoIP intern wäre aus meiner Sicht nur diesen Gründen gegeben:

- die Anlage unterstützt schon ausreichend VoIP-Kanäle und ISDN/UP0 wäre zu teuer als Nachrüstung

- es sind an den Arbeitsplätzen zu wenige Netzwerkleitungen für Telefonie und separate Ethernet-Anschlüsse vorhanden, so daß ein VoIP-Telefon mit dahintergeschaltetem PC besser passt

- es sind große räumliche Distanzen zu überbrücken, für die eine kabelgebundene analoge/ISDN/UP0-Telefonie nicht geeignet ist, jedoch eine ausreichende IP-Verbindung machbar wäre

- die Telefone werden nicht nur (oder überhaupt nicht) intern mit einer Anlage eingesetzt, sondern telefonieren auch direkt per VoIP nach draußen über andere Provider oder eine virtuelle Anlage im Internet. Im letzteren Fall hast Du nur VoIP-Telefone und gar keine eigene Anlage mehr :)

In allen anderen Szenarien kann man eigentlich günstiger und ggf. auch komfortabler mit den klassischen Technologien arbeiten.

--gandalf.
 
eine UP0 oder ISDN-Verbindung geht auch über gewöhnliche CAT5/CAT6 Verkabelung.

Das ist klar.

Eine klare Indikation für VoIP intern wäre aus meiner Sicht nur diesen Gründen gegeben:

In meinem Fall denke ich so (korrigier mich)

Eine neue Anlage soll ohnehin her (weil mich die Euracom 180 mit ihrer unzuverlässigen seriellen Konfiguration nervt), und warum nicht gleich auf die Technologie der Zukunft setzen?

Wenn ich ISDN verkabele, brauche ich auch neue Telefone (im Moment durchgängig analog), und so groß ist der Unterschied preislich nicht.

In allen anderen Szenarien kann man eigentlich günstiger und ggf. auch komfortabler mit den klassischen Technologien arbeiten.

Naja, die vorgeschlagene Auerswald 5020 liegt bei ca. 350,- ¤, und viel günstiger kommt man, glaube ich, an keine ISDN-Anlage mit mehr als 8 Ports.

Gruß,
Martin
 
Na dann ;-) Wir freuen uns auf Deinen Bericht, wie die Umrüstung gelaufen ist...

--gandalf.
 
Du solltest aber auch noch bedenken, dass IP-Phones meistens eine Stromversorgung benötigen, sei es durch PoE-Switch oder durch lästiges Steckernetzgerät, was bei UP0 nicht der Fall ist. Und wie schon gandalf94305 sagte, deine Kabel kannst du für alles nutzen. Außerdem ist die Programmierung eine Anlage kein Indiz für seine neue oder alte Technologie. Es sind nur mehrer Möglichkeiten. Die Siemens-Kisten kannst du wie vor 20 Jahren heute auch mit serieller Schnittstelle oder eben über S0 oder IP programmieren. Die Auerswald ist sicher dahingehend auch flexibel. Reines VoIP macht auch in nicht so gut dimensionierten Netzen Probleme durch die zusätzliche Last. Viele einfache Switche können kein QoS.
 
Okay, Leisstungsaufnahme muss ich nochmal checken. Das kann natürlich schnell teuer werden :)

Switch schaue ich auch an.

Danke für den Hinweis.

Gruß,
Martin
 
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