VOIP in einer Arztpraxis

verhohner

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19 Jun 2008
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Hi,

wir besitzten im Moment in unserer Praxis 2 ISDN Leitungen, die trotz Nebenstellanlage nicht ausreichen. Es handelt sich um eine Praxis mit 2 Ärzten, 2 Angestellten an der Anmeldung sowie weiteres Personal (Schreibkraft etc) welches des öfteren auch Telefongespräche zu führen hat.
Statt einen weiteren ISDN Anschluss zu bestellen kam uns die Möglichkeit in denn Sinn, evtl auf VOIP umzusteigen. Vorteil wäre ja, dass ein ISDN + DSL 16000 Anschluss deutlich günstiger ist als 3x ISDN + DSL (welches sowieso für Emails vorhanden ist).
Die Frage ist nur ob eine VOIP Lösung zuverlässig genug ist für den Betrieb in einer Arztpraxis. Zum einen ist dann der komplette Praxisbetrieb abhängig von dem Internet, welches bei uns in der Regel etwa jede 3 Monate mal ausfällt. Außerdem wäre ein "Halleffekt" bzw ein Echo, welches wir hier zu Hause öfters bei unserem VOIP Telefon feststellen absolut Tabu im geschäftlichen Betrieb. Dazu kommt, dass auf jeden Fall die Rufnummer beibehalten werden muss.
Einer der ISDN Anschlüsse müsste ja sowieso beibehalten werden. Wenn es also eine Möglichkeit gibt, dass die Telefonate über Voip laufen sofern Internet vorhanden und falls dieses mal ausfällt sowohl eingehende Anrufe auf die ISDN Leitung umgeleitet werden, als auch ausgehende Anrufe über die ISDN Leitung gehen. Für einen kürzeren DSL Ausfall wäre das vertragbar.

Denkt ihr, es ist möglich eine zuverlässige Voip Anlage einzurichten die die gestellten Bedingungen erfüllt? Wie würde man das am besten realisieren? Was Netzwerkkonfiguration und ISDN Telefonie angeht angeht besitze ich weitreichende Kenntnisse, nur bei der VOIP Telefonie bin ich mehr oder weniger Neuling. Habe zwar schon nen paar Voip Telefone per Routerbox eingerichtet, aber das ist ja auch unterstes Level und geht praktisch von alleine. Unser Fall wäre ja vermutlich schon etwas komplexer...
 
Grundsätzlich ist gegen ISDN plus VoIP nichts zu sagen. Die Fritzbox greift je nach Einstellung bei Ausfall von VoIP und ausgehenden Gesprächen automatisch auf das ISDN-Netz.
Die Zahl von 5 verschiedenen Benutzern ist mit der 7170 möglich (3 analoge Telefone + ISDN-So-Bus) oder mit der 7270 (2 analoge Telefone + So-Bus + 5 DECT-Mobilteile)
Dabei sind 2 ISDN und 3 VoIP-Gespräche (je nach Leitung) zeitgleich möglich.
Hall kenne ich aus eigener Erfahrung gar nicht..
 
Erst einmal Herzlich Willkommen hier im Forum!

Die Frage ist nur ob eine VOIP Lösung zuverlässig genug ist für den Betrieb in einer Arztpraxis.
Wenn man weiß was man tut: ja!

Zum einen ist dann der komplette Praxisbetrieb abhängig von dem Internet, welches bei uns in der Regel etwa jede 3 Monate mal ausfällt.

Ich würde den Fallback aufs ISDN nutzen; bzw. abgehend per VoIP unter Übermittlung meiner Festnetz-Nummer des ISDN-Anschlusses telefonieren. Falls der VoIP-Weg extern nicht funktioniert, telefoniert ihr halt über ISDN.

Alternativ portiert ihr eurer Rufnummer zum VoIP-Provider und nutzt ISDN per clip-no-screening abgehend unter der gleichen Rufnummer.

Außerdem wäre ein "Halleffekt" bzw ein Echo, welches wir hier zu Hause öfters bei unserem VOIP Telefon feststellen absolut Tabu im geschäftlichen Betrieb.
Es gibt normalerweise kein Hall bei VoIP, wenn man es richtig implementiert. Hängt aber von ein paar Faktoren ab, und kann nicht pauschal beantwortet werden.

Dazu kommt, dass auf jeden Fall die Rufnummer beibehalten werden muss.

Gegeben, da eweiterer Betrieb des ISDN-Anschlusses mit publizierter Rufnummer.

Einer der ISDN Anschlüsse müsste ja sowieso beibehalten werden.
Korrekt, für Fax und ggf. Datenübermittlung Laborwerte.

Wenn es also eine Möglichkeit gibt, dass die Telefonate über Voip laufen sofern Internet vorhanden und falls dieses mal ausfällt sowohl eingehende Anrufe auf die ISDN Leitung umgeleitet werden, als auch ausgehende Anrufe über die ISDN Leitung gehen.

Ganz so geht es bei ankommenden Rufen nicht, da die im Moment vorhandenen Provider Dir kein Call-Routing-Fallback bereitstellen.

Denkt ihr, es ist möglich eine zuverlässige Voip Anlage einzurichten die die gestellten Bedingungen erfüllt? Wie würde man das am besten realisieren?

1x D-Link HorstBox Professional (Asterisk-Server mit DSL/WLAN etc)
1x Patton SmartNode 4634 für 2x ISDN-Anschlüsse
1x Patton M-ATA fürs Faxgerät
z.B. 5x Snom 320 IP-Telefone als Systemtelefon
Ein normalers LAN sollte vorhanden sein.

Damit kannst Du für ca. ¤1.500.- Dir eine recht umfangreiche VoIP-TK-Anlage realisieren.
 
Hallo,

die Empfehlung ISDN plus VoIP halt ich für richtig.
Zusätzlich VoIP und du bist auf der richtigen Seite. Als Anlage würde ich dir eine COMmander Basic 2 oder die COMpact 5020 VoIP von Auerswald empfehlen. Diese Anlagen sind ideal für eine Arztpraxis geeignet. Die Anlagen bieten VoIP schon in der Grundversion und sind flexibel aufrüstbar. Patientenruf und Türsprechstelle sind anschließbar.

Gruß

Uwe
 
Warum eigentlich ISDN? Für eine kleinere Arztpraxis sollte doch ein Analoganschluss als Fallback reichen.
 
Eine einzelne analoge Leitung als Fallback für 5+ VoIP-Verbindungen?
Da ist schon eine ISDN-Leitung knapp bemessen.
 
Hallo,

also Dusnet bietet an bei Nichtregistrierung des SIP Account eine Rufumleitung auf eine normale Rufnummer durchzuführen.

Wenn man an der bestehenden Anlage nichts ändern möchte würde ich folgendes Empfehlen:

AVM Gateway 5188. Diese Gerät stellt 4 ISDN Anschlüsse bereit >> 8 VoIP Leitungen.

Ein ISDN Anschluss kann bestehen bleiben und als Notfallleitung dienen. Dieser wird auch an das Gateway angeschlossen.

Ganz so geht es bei ankommenden Rufen nicht, da die im Moment vorhandenen Provider Dir kein Call-Routing-Fallback bereitstellen.

Damit kannst Du für ca. ¤1.500.- Dir eine recht umfangreiche VoIP-TK-Anlage realisieren.

Dusnet stellt diese Funktion bereit. Rufumleitung bei Nichtregistrierung des SIP Account.

>> AVM Gateway 5188 kostet ca. 400¤ und die vorhandene Telefonanlage muss nichteinmal geändert werden..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das gateway 5188 würd ich auch empfehlen und ist auch relativ einfach zu handeln - habs mal in einem büro mit 8 nebenstellen + 2 mal isdn installiert , wovon eine isdn - leitung dann abgemeldet wurde und dann per voip alles weitere gemanagt wird - läuft super seit über 1 jahr

gibts auch schon für ca ¤ 350.-
 
Denkt ihr, es ist möglich eine zuverlässige Voip Anlage einzurichten die die gestellten Bedingungen erfüllt?

Ist so sicherlich problemlos realisierbar. Im profesionellen Einsatz ist ein Verzicht auf Festnetz in Verbindung mit DSL oder kabel-DSL derzeit einfach nicht möglich. Aus eigener Erfahrung: Ein neu zugeschalteter Kunde kann die Leistung von DSL gegen Null bringen.

Als Telefonanlage eine Asterisk-Implementation (ohne! Lizenzmodell) oder voipfähige Anlagen von AVM, Siemens ...

Raustelefonieren mit Voip, rein auf Festnetz. Vielleicht dann auch bei der nächsten Gelegenheit eine der Voip-Nummern mit dem Zusatz Voip veröffentlichen. Das macht sich immer gut in Richtung wir nutzen die neuste Technik.
 
[...] Dusnet bietet an bei Nichtregistrierung des SIP Account eine Rufumleitung auf eine normale Rufnummer durchzuführen. [...]

Für den Fall, dass der eigene Internetzugang oder selbst betriebene VoIP-Endgeräte ausfallen, ist das sicher sinnvoll. Gegen Störungen bei dus.net oder bei dem Carrier, der die Rufnummer betreibt, hilft es allerdings nichts. (Dafür bräuchte man schon eine zweite Rufnummer bei einem anderen Carrier, und die potenziellen Anrufer müssten diese auch kennen.)
 
(Dafür bräuchte man schon eine zweite Rufnummer bei einem anderen Carrier, und die potenziellen Anrufer müssten diese auch kennen.)
Welcher Patient würde denn bei Störung der ersten Nummer dann die zweite Nummer heraussuchen und noch mal probieren?
Die merkt sich doch eh niemand. Die erste Nummer wird gewählt und bei Störung dann halt später noch einmal. (Speziell das "übliche" Klientel, also Patienten im Seniorenalter sind doch häufig überfordert mit einer Rufnummern-Prioritätenverwaltung für den Störfall) ;)
 
Eben aus dem Grund auch der Gedanke, dass analoges Amt ausreicht. Die einzige nach außen kommunizierte Notfallnummer wird bei der Telekom für einen analogen Anschluss beantragt und zusätzlich für VoIP freigeschaltet. Wenn VoIP da ist, dann gehen mehrere Gespräche auswärts. Ohne VoIP geht nur noch die Notrufnummer.
 
Sorry, für eine Praxis mit 2 Ärzten und dem üblichen drumherum finde ich einen "Aufpreis" von 10¤ für ISDN als Fallback nicht übertrieben. Standardmäßig alles per VoIP abwickeln ist ok, aber an den Kosten für ISDN vs. Analog für Fallback UND für Fax sollte es doch nicht scheitern...
 
Stimmt. Das mit den 2 Ärzten habe ich wohl übersehen. Also wohl schon eine etwas größere Arztpraxis. Dort lohnt ISDN dann natürlich schon.

Geht Fax nicht schon seit geraumer Zeit auch via VoIP?
 
Stimmt. Das mit den 2 Ärzten habe ich wohl übersehen.....

Geht Fax nicht schon seit geraumer Zeit auch via VoIP?

Auch wenn es nur ein Arzt wäre, sollte er nicht auf ISDN verzichten. Die 8,- ¤ mehr machen ihn auch nach den ganzen Reformen im Gesundheitswesen nicht arm.

Mal geht Fax über VOIP, mal gehts nicht. Gemessen an den Stundensätzen eines Arztes oder der Sprechstundenhilfen bringen ihn die paar Cent auch nicht um, die es übers Festnetz kostet. Wenn er sich vielleicht 4 -5 Mal ans Faxgerät stellen muss, bis das endlich über VOIP draussen ist, kostet das richtig Geld.
 
Welcher Patient würde denn bei Störung der ersten Nummer dann die zweite Nummer heraussuchen und noch mal probieren?

Damit das auch nur ein nennenswerter Teil der Anrufer macht, müsste man wirklich konsequent überall beide Rufnummern bekannt geben. Insgesamt dürfte das also nicht "praktikabel" (hier im doppelten Wortsinn) sein.
 
...auch würde es einen wenig professionellen Eindruck machen, wenn da mit mehreren Nummern rumgehampelt wird, die dann den Eindruck machen, als würden diese nicht stabil und zuverlässig erreichbar sein - gerade bei einem Arzt benötige ich ja Zuverlässigkeit und keine experimentellen Spielchen.
 
Mal geht Fax über VOIP, mal gehts nicht. Gemessen an den Stundensätzen eines Arztes oder der Sprechstundenhilfen bringen ihn die paar Cent auch nicht um, die es übers Festnetz kostet. Wenn er sich vielleicht 4 -5 Mal ans Faxgerät stellen muss, bis das endlich über VOIP draussen ist, kostet das richtig Geld.

Wie relevant ist eigentlich Fax heutzutage in einer Arztpraxis. Der OP hat Fax ja garnicht erwähnt. Ich sehe weder im beruflichen noch im privaten Umfeld noch deutlichen Bedarf an einem Faxgerät. Bisher hat noch jeder meine gescannten Dokumente via E-Mail angenommen.
 
In Arztpraxen (ich kenne mehrere durch private Kontakte auch hinter den "Kulissen") ist ein Faxgerät heutzutage eigentlich immer noch unentbehrlich.
Sicherlich setzt sich auch dort die eMail immer weiter durch, aber das Fax hat diese noch längst nicht abgelöst
 
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