viele Fragen zur Modernierung der Telefoninfrastruktur

snoopy99

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Hallo zusammen,

Ich möchte meine Telefoninfrastruktur zuhause modernisieren und zukünftig auf die noch vorhandene ISDN-Anlage verzichten.
Denn über kurz oder lang wird diese irgendwann ihren Geist aufgeben.

Ich habe viel gelesen die letzten Tage aber es bleiben doch einige Verständnisfragen.

IST Zustand:
Vodafone Kabelanschluss mit Fritzbox (Fritzbox steht im Keller im Server Rack, somit directe DECT Verbindung schlecht)
Dahinter eine T-Com ISDN Anlage (XI521)
Ausgehend von der Telefonanlage 5 kabelgebundene TAE Dosen mit jeweils eigener DECT Basis/Telefon
Testweise habe ich zusätzlich eine Gigaset Go Box 100 mit einem DECT Telefon als IP Telefon an der Fritzbox

Der Testbetrieb mit der Go Box finde ich sehr gut und ich denke ich möchte auf diesem Setup ausbauen.
Ich weiß jedoch aktuell noch nicht wie ich das gesamte Haus abdecken kann. Ggfs würden zwei dieser Boxen ausreichen, wenn ich sie „gut“ platzieren kann.
z.B. zentral im Treppenhaus und im Keller.

Nun zu meinen Fragen, die mich umtreiben.

Was ist denn der Unterschied zwischen den ganzen Gigasrt DECT/IP Basen? z.B. N510 IP pro u.ä., IP Base und Go Box 100?
Wenn ich das richtig verstehe geht es nur um die Anzahl der gekoppelten Geräte, gleichzeitigen Gespräche und ein unterschiedlicher Funktionsumfang. Das spielt für mich m. M. alles keine Rolle.
POE ist bei einigen dabei, wäre hilfreich für mich.
Aber manchmal liest man auch von unterschiedligen Standards GAP bzw. cat-iq.
Und was hat es mit diesen Pro Geräten hinsichtlich Hangeräten auf sich?
Werde da auch nicht ganz schlau; auch nicht mit dem Kompatibility Tool bei Gigaset.

Was wäre denn ein pragmatischer Ansatz hier?
Ich habe mich jetzt einfach mal auf Gigaset eingeschossen, da ich die (Hand)Telefone davon habe.
Gibt es Alternativen?
Wie habt ihr das bei euch gelöst?

Grüße
Tobi
 
Was ist denn der Unterschied zwischen den ganzen Gigasrt DECT/IP Basen? z.B. N510 IP pro u.ä., IP Base und Go Box 100?
Die N510 IP und die Go Box 100 basieren beide auf der gleichen alten Merkur Plattform. Die letzte Firmware ist aber aus 2022 und eine Weiterentwicklung wird hier nicht mehr stattfinden.
Die IP Base basiert auf dem Gigaset Fusion, welches aber eingestellt worden ist. Auch hat die IP Base bislang noch kein Firmwareupdate erhalten und ob hier eine Weiterentwicklung stattfinden wird, ist leider unklar.

Ggfs würden zwei dieser Boxen ausreichen, wenn ich sie „gut“ platzieren kann.
Dann bitte das N670 als Lösung nehmen. Mit bis zu drei N670 Basen ist lizenzfrei eine DECT Multizelle möglich, wo auch ein Handover im Gespräch zwischen den Basen stattfindet. Das setzt dann aber Mobilteile aus der Pro-Serie voraus. Consumer Handteile funktionieren zwar, aber nur als GAP Gerät.

POE ist bei einigen dabei, wäre hilfreich für mich.
PoE wird von N670 auch unterstützt, die Consumer Basen Go Box 100 und IP Base können kein PoE.
 
Das spielt für mich m. M. alles keine Rolle.
Leider hast du weder deine Wünsche, noch die Größe des zu versorgenden Bereichs genannt. Wenn du bisher 5 einzelne DECT-Basen hattest konnten die ja jeweils nur dort angemeldeten MTs bedienen. Hatten die verschiedene Telefonnummern?
 
Dann bitte das N670 als Lösung nehmen. Mit bis zu drei N670 Basen ist lizenzfrei eine DECT Multizelle möglich, wo auch ein Handover im Gespräch zwischen den Basen stattfindet. Das setzt dann aber Mobilteile aus der Pro-Serie voraus. Consumer Handteile funktionieren zwar, aber nur als GAP Gerät.
Was bedeutet diese Einschränkung konkret.


Wenn du bisher 5 einzelne DECT-Basen hattest konnten die ja jeweils nur dort angemeldeten MTs bedienen. Hatten die verschiedene Telefonnummern?
Ja und nein. Alle 5 Telefone klingelten parallel auf einer Nummer. 1 Telefon war exclusiv auf eine seperate Nummer gebucht.


Leider hast du weder deine Wünsche, noch die Größe des zu versorgenden Bereichs genannt.

Wir sprechen über ein EFH über drei Etagen (incl. Keller mit Hobby Werkstatt) mit einer Grundfläche von etwa 130 m2.
Ich habe keine besonderen Anforderungen ausser einer DECT Abdeckung im ganzen Haus und (langfristig) den Ersatz meiner bestehenden Telefonanlage.
 
Was bedeutet diese Einschränkung konkret.
Die Unterschiede sind in der Tabelle ganz unten aufgeführt.

Alle 5 Telefone klingelten parallel auf einer Nummer.
Sind das etwa 5 DECT Telefone an fünf verschiedenen DECT Basen? Bitte um eine kurze Liste, welche Modelle und Basen da derzeit zum Einsatz kommen.
ein EFH über drei Etagen ... etwa 130 m2
Mit zwei N670 ohne Probleme abzudecken. Und auch angrenzende Aussenbereiche (Hof oder Veranda) bekommen da noch Empfang ab.
 
Ich würde versuchen, mit einer Fritzbox im Mesh oder GoBox 100 im Mittelpunkt des Gebäudes die Abdeckung zu erreichen und mit günstigen Cat-Iq Handteilen.
Ich finde die Fritzbox für DECT praktischer einzurichten, die GoBox hat mehr Reichweite. Ich nutze das so für die betagten Eltern , das die auch im Notfall schneller Hilfe rufen können.
 
Sind das etwa 5 DECT Telefone an fünf verschiedenen DECT Basen? Bitte um eine kurze Liste, welche Modelle und Basen da derzeit zum Einsatz kommen.
Ja. 3x Cl660h (Box 200A bzw Box 200) und 2x C340 mit der dazugehörigen Basis.
 
Da du ein Server-Rack hast gehe ich davon aus, dass auch eine LAN-Verkabelung im Haus existiert. Dann kann deine Go-Box genug. Alternativ wäre eine FB im MESH, dort alle Telefone anmelden, die vorhandenen MTs lassen sich benutzen. Dazu bei den Basen erst das ECO-DECT einschalten, damit die Basen ohne MT nicht mehr senden. Dann können sie als Ladestation benutzt werden.
 
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Reaktionen: erik
Die IP Base basiert auf dem Gigaset Fusion, welches aber eingestellt worden ist. Auch hat die IP Base bislang noch kein Firmwareupdate erhalten und ob hier eine Weiterentwicklung stattfinden wird, ist leider unklar.

Gibt es dort irgendeine Quelle der Information, dass die IP Base eingestellt worden ist? Die ist ja erst vor wenigen Wochen auf dem Markt gekommen. Klar, dass einige Produkte nach der Übernahme von Vtech aus dem Portfolio genommen werden. Aber gerade die neue Basis ...
 
Hallo!

Ich würde immer Gigaset Pro nehmen.
Basis als auch Mobilteile.

Die Go Box ist doch alleine auf Grund dessen das sie kein POE kann raus.
Man fängt doch nicht an Netzwerkkabel und Steckdose an die Stelle wo die Basis hin soll zu verlegen.
Der Preisunterschied zwischen Go und N510 IP Pro ist grade mal 20 Euro.
Dafür würde ich nicht mit den Nachteilen leben wollen.

Die Gigaset Pro Mobilteile sind noch robuster als die Consumer Serie.

Gruß
sven
 
Hallo Sven,
es richtet sich immer danach, welche Mobilteile ich schon im Haushalt habe. Immer und stets in die Kompatibilitätsliste schauen, ob die vorhandenen Geräte (Consumer Serie = Go, Pro Serie = N670 IP) kompatibel sind. Die N510/Go ist ewig alt und würde ich nur noch verwenden, wenn ich alte Mobilteile
verwenden muss. Ansonsten alles auf Pro in Verbindung mit einer N670 IP ...

Ich habe nämlich das Problem:
Alte Geräte der Consumer Serie hängen an der Go Box 100, neue Geräte immer Pro aber an der N670 ...
Mischen kann man leider nicht, da gewisse Funktionen wie Telefonbuch, AB usw. nicht ohne Weiteres unterstützt werden.

Gruß
Michael
 
Die Go Box ist doch alleine auf Grund dessen das sie kein POE kann raus.
Dafür gibt es doch PoE-Splitter, damit man an die LAN-Stelle nicht noch Strom legen muss ;)
Wenn die technische Anbindung zur Go BoX 100 besser ist, als zu den Pro-Geräten, wie mipo schon schrieb, warum dann nicht?
 
Gibt es dort irgendeine Quelle der Information, dass die IP Base eingestellt worden ist?
Es ist leider das Fusion eingestellt worden. Die Software des Fusion ist aber auch die Basis für die IP Base.
Ob es hier eine Firmwareweiterentwicklung geben wird, ist leider derzeit unklar. Für das Fusion ist zumindest noch eine letzte EOL-Firmware herausgegeben worden. Für die IP Base erfolgte bislang überhaupt kein einziges Firmwareupdate, verkauft wird es derzeit aber weiterhin.

Die Gigaset Pro Mobilteile sind noch robuster als die Consumer Serie.
Die vom TE eingesetzten Handteile CL660H sind hardwareseitig BAUGLEICH mit dem C670H PRO und auch genau so "robust". Nur die Firmware wurde leider "etwas angepasst".
 
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Reaktionen: mipo
(...)
Wir sprechen über ein EFH über drei Etagen (incl. Keller mit Hobby Werkstatt) mit einer Grundfläche von etwa 130 m2.
Ich habe keine besonderen Anforderungen ausser einer DECT Abdeckung im ganzen Haus und (langfristig) den Ersatz meiner bestehenden Telefonanlage.
Noch immer nicht geklärt mit dem TO ist, ob es eine gute Ethernet-Verkabelung im Haus gibt.
Wenn das der Fall wäre, wurde von einigen hier schon die beste Lösung empfohlen: zweite FritzBox im Mesh irgendwo im oberen Bereich des Hauses. Dann hat man da zentral DECT, und die Konfiguration ist einfach.

Die Unterschiede in Funktionsumfang und Bedienung zwischen FritzBox und Gigaset Go 100 sind dann noch vielleicht etwas, was man thematisieren könnte. Mir persönlich würde da nichts fehlen, die Bedienung der Handteile an einer FritzBox ist völlig in Ordnung.

Die Telefonanlage könnte damit weg. Falls man doch noch einzelne TAE-Dosen im Haus nutzen möchte, kann man mit RJ45 von der FritzBox ja auch ins häusliche Patchfeld gehen, und über RJ45-TAE-Adapter könnte man dann im Haus auch mal beliebig eine Ethernet zur TAE machen. Ganz ohne extra Telefonanlage, die ja auch Platz, Strom und Wartung braucht. Falls die Keller-Fritzbox noch einen S0 hat, geht natürlich auch das. Dem Patchfeld ist's egal, ob da analog, ISDN oder Netzwerk über die acht Kupferadern läuft.
 
Hallo!

Dafür gibt es doch PoE-Splitter, damit man an die LAN-Stelle nicht noch Strom legen muss ;)
Wenn die technische Anbindung zur Go BoX 100 besser ist, als zu den Pro-Geräten, wie mipo schon schrieb, warum dann nicht?

Der Splitter hilft nicht. Das ist ein sogenannte POE Connector.
Den nutzt man wenn der Switch kein POE kann.
Da aber die Go Box kein POE kann, kann man diese nur mit einem Netzteil an der Steckdose betreiben.

Ich würde mir einfach mal überlegen ob ich die Go Box samt Consumer Geräte nicht entsorgen würde.
Dafür dann paar Pro Mobilteile anschaffen und fertig.
Notfalls kann man auch mal bei eBay und Kleinanzeigen nach gebrauchten Pro Mobilteilen ausschau halten.

Die vom TE eingesetzten Handteile CL660H sind hardwareseitig BAUGLEICH mit dem C670H PRO und auch genau so "robust". Nur die Firmware wurde leider "etwas angepasst".

C670H Pro gibts nicht oder gibt es zu mindest nicht mehr.
Aktuell sind S700H Pro, SL800H Pro, R700H protect Pro und das R700H Pro.

Gruß
sven
 
Der Splitter hilft nicht. Das ist ein sogenannte POE Connector.
Den nutzt man wenn der Switch kein POE kann.
Schau noch einmal genauer hin:
Das ist kein PoE-Injektor sondern der geforderte Splitter, der die Spannung wieder abtrennt und separat zur Verfügung stellt. Der erfordert nämlich eine PoE-Versorgung vom PoE-Switch aus nach "IEEE802.3af-Standard" und kann anhand des kleinen Schalters die Spannung 5V, 9V oder 12V der Baugruppe dahinter zur Verfügung stellen ;)
In der Produktbeschreibung ist das auch genauso beschrieben:
TPLINK TLPOE10R
Der PoE-Splitter TL-POE10R ist voll kompatibel zum IEEE802.3af-Standard und kann mit allen IEEE802.3af-PoE-kompatiblen PSEs (Power Source Equipments) oder PoE-Supplier-Adaptern wie dem TL-SF1008P oder TL-POE150S von TP-LINK oder mit anderen, gleichwertigen Produkten verwendet werden, um 12V, 9V oder 5V Gleichspannung dorthin zu liefern, wo es keine Stromleitung oder Steckdosen gibt, und wo Sie Geräte wie APs, IP-Kameras oder IP-Telefone einsetzen wollen.

IEEE 802.3af-kompatibel
Liefert Energie in bis zu 100 Meter Entfernung
Ausgangsspannung: 12V DC, 9V DC oder 5V DC
Plug-and-Play, erfordert keine Konfiguration
 
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