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Testbericht zum Vlines AccessVoIP one
Hallo IPPF-Brettgemeinde!
Von der Firma Vlines erhielt das IPPF-Team ein Testgerät der VoIP-TK-Anlage 'AcessVoIP one' zur Verfügung gestellt.
Vertrieben wird das Gerät seit Anfang Oktober 2005 und schliesst somit nach Unten das Geräte-Portfolio von Vlines ab. Basierend auf asterisk (derzeit CVS-Head vom 01.10.05 entspricht asterisk 1.2.0beta) wurde damit im VoIP-Markt wohl die kleinste und leistungsfähigste TK-Anlage positioniert.
zu den Eckdaten
Systemleistung ausreichend für bis zu 8 simultane Gespräche
Konfiguration über Web-Oberfläche mit den Funktionen:
Update über HTTP (OS, asterisk-Version, Weboberfläche->scripts)
Netzwerkeinstellungen
Rufzuordnung ein/abgehend
Rufumleitungen, Tapi, LCR
Calltrough und Wartemusik
Statusübersichten für aktive Telefonate und Onlinestatus der einzelnen Nebenstellen & Provider
Expertenmenü mit Editor für *.conf Dateien sowie ein CLI-Command-Interface basierend auf AMI (Asterisk Manager Interface)
Leistungsaufnahme nur 10W ohne bewegliche Bauteile (OS und asterisk auf 64 MB flash-card)
optionale Erweiterung möglich z.B. ISDN per USB-Anschluss basierend auf mISDN
unterstützte codecs: alaw, ulaw, gsm sowie G.729a (passtrough)
ssh-Verbindung für Fernkonfiguration/Fehleranalyse durch Vlines
geplante Erweiterungen:
Useracounts mit click-to-dial Telefonbuch
Erstellen von Sprachmenüs
offene Schnittstelle für automatisierte Anrufe & click-to-callback
Funktionen auf Kundenwebseiten
SCCP Ünterstützung für Cisco-Phones via can_sccp
separater LCR pro Nebenstelle
ggf. G.729 nachrüsstbar
technische Details (Hardwareausstattung):
x86 kompatible CPU 200 Mhz
128 MB RAM
eigenes OS basierend auf einem 2.6.11.7 Kernel
Asterisk CVS-Head 01/10/05
64 MB flash-Speicher
Lieferung:
AcessVoIP one
Netzteil
Schnellstartanleitung (1 Faltblatt)
Der Test
Zunächst einmal verduzt über den kleinen Karton der einen asterisk Server beinhalten sollte, machte ich mich sodann an die Inbetriebnahme. Der Inhalt des Kartons war eher spärlich und enthielt neben dem "Asterisk" ein externes Netzteil sowie eine Kurzanleitung, die sich auf das Wesentlichste beschränkte. Das Gerät kann mit einem Monitor und einer Tastatur ausgerüstet werden, oder auch ohne wobei die Konfiguration sowieso über die Weboberflächer erfolgt. Wichtig ist jedoch, dass man für die Erstinbetriebnahme einen DHCP-server im Netz hat, da sich der accessVoIP seine IP per dhcp-lease abholt. Dies Netzwerkeinstellungen lassen sich jedoch dann nachträglich per webinterface auf eine static IP umstellen.
Die Oberfläche ist klar gegliedert und, sofern man bereits einige asterisk Grundkenntnisse besitzt, kann man die Einstellungen relativ schnell erledigen. Die Funktionen werden auch von Vlines in regelmässigen Abständen erweitert, sodass sich ein wöchentlicher Update durchaus lohnen kann. Getestet wurden von mir einige Anbieter wie sipgate, 1und1, und sipsnip die auch problemlos funktionierten. Ebenfalls wurden einige Endgeräte wie sipura-1001/3000 und eine BT101 zu den Tests herangezogen. In allen Fällen war die Sprachqualität gut und auch der Schmalbandcodec G.729a lies sich nutzen, wobei dieser jedoch nur "passthrough" zur Verfügung steht, also asterisk nicht selbst transkodieren muss. Theoretisch ist dieser codec nachrüstbar, jedoch gab der support von Vlines zu bedenken, das die CPU-Auslastung hierbei wohl schon in den kritischen Bereich rücken konnte (je nach Anzahl der darüber geführten Gespräche).
Die ersten Probleme gab es jedoch zu einem späteren Zeitpunkt, als ich den accessVoIP hinter meinem produktiven Asterisk-Server über einen IAX2-trunk anschliessen wollte. Hier war ein Fehler bei der automatischen Erstellung der extension.conf verantwortlich für das Scheitern und lies mich daher zunächst im Dunkeln tappen, da es keine Konsole gibt an der man einen debug hätte durchführen können. Zumindest reagierte Vlines sofort auf meine Reklamation und erweiterte das Webinterface um eine Exterteneinstellung mit deren Hilfe man zumindest nun ein fast vollständiges Comandinterface hat (via AMI realisiert). Nicht ganz vollständig deshalb, da man eben nur commands absetzen kann und keine debugging-Informationen (debug/verbose Mode) erhält. Vielleicht kann an dieser Stelle von vlines noch einwenig nachgebessert werden, sodass auch dies in zukünftigen Releases möglich sein wird?!
Possitiv ist ebenfalls die Möglichkeit neben den Einstellmöglichkeiten per Web-Menü auch direkt per integriertem Editor die Konfiguration verändern zu können.
Weitere Funktionen wie das Einrichten von Konferenzräumen, "Call Hold" mit eigener Wartemusik, Callthrough/Callback sowie einem integriertem LeastCostRouter runden das positive Erscheinungsbild ab.
Einen direkten Zugang zur asterisk-Konsole per telnet/ssh-Interface ist nur dem Support von Vlines gestattet . Dies ist insofern verständlich, da sich das "accessVoIP one" an Endkunden richtet, die keine Linux- und tiefergreifende asterisk-Kenntnisse besitzen müssen um eine VoIP-Anlage in Betrieb zu nehmen, allerdings hängt damit indirekt das Anwendungsspektrum der Anlage mit den zukünftigen Erweiterungen der Weboberfläche zusammen. Hier muss man jedoch Vlines ein grosses Lob aussprechen, da hier Verbesserungen/Innovationen und vorallem Kundenwünsche relativ zügig umgesetzt werden!
Wer sich mal ein Bild von der klar gegliederten Onlineoberfläche machen möchte findet hier einen Demozugang.
In einem früheren thread wurde einmal gefragt, weshalb die Weboberfläche von vlines selbstgestrickt und nicht wie bei asterisk@home mit AMP und Flash Oprator Panel realisiert wurde?
Die Antwort hierauf ist einfach!
Um ein bezahlbares Gerät (Preis ca. 450 ¤) mit kleinsten Abmessungen, geringen Stromverbrauch und ohne bewegliche Teile wie HD anbieten zu können müssen halt Abstriche gemacht werden. Daher muss man auf umfangreiche Asterisk-Erweiterungen wie AMP verzichten, da dies den Flash-Speicher von 64 MB deutlich sprengen würde (Anmerkung: derzeit sind laut Herstellerangabe hiervon ca. 50% belegt, sodass noch genügend Platz für zukünftige Eweiterungen bleibt!).
Fazit: ein Gerät das Potential besitzt und sich nicht nur an den asterisk-Novizen sondern auch an fortgeschritte User richtet die Wert auf geringe Abmessungen, Stromverbrauch legen und nicht unbedingt selbst basteln möchten
Wünschenswert wäre allerdings eine etwas umfangreichere Dokumentation und nicht nur ein Faltblatt, da nicht jeder der einen accessVoip betreiben möchte vorher bereits mit der Materie in Berührung gekommen ist.
PS: der Testbericht wird kontinuerlich erweitert sobald neue Funktionen per Update zur Verfügung stehen!
Testbericht zum Vlines AccessVoIP one
Hallo IPPF-Brettgemeinde!
Von der Firma Vlines erhielt das IPPF-Team ein Testgerät der VoIP-TK-Anlage 'AcessVoIP one' zur Verfügung gestellt.
Vertrieben wird das Gerät seit Anfang Oktober 2005 und schliesst somit nach Unten das Geräte-Portfolio von Vlines ab. Basierend auf asterisk (derzeit CVS-Head vom 01.10.05 entspricht asterisk 1.2.0beta) wurde damit im VoIP-Markt wohl die kleinste und leistungsfähigste TK-Anlage positioniert.
zu den Eckdaten
Systemleistung ausreichend für bis zu 8 simultane Gespräche
Konfiguration über Web-Oberfläche mit den Funktionen:
Update über HTTP (OS, asterisk-Version, Weboberfläche->scripts)
Netzwerkeinstellungen
Rufzuordnung ein/abgehend
Rufumleitungen, Tapi, LCR
Calltrough und Wartemusik
Statusübersichten für aktive Telefonate und Onlinestatus der einzelnen Nebenstellen & Provider
Expertenmenü mit Editor für *.conf Dateien sowie ein CLI-Command-Interface basierend auf AMI (Asterisk Manager Interface)
Leistungsaufnahme nur 10W ohne bewegliche Bauteile (OS und asterisk auf 64 MB flash-card)
optionale Erweiterung möglich z.B. ISDN per USB-Anschluss basierend auf mISDN
unterstützte codecs: alaw, ulaw, gsm sowie G.729a (passtrough)
ssh-Verbindung für Fernkonfiguration/Fehleranalyse durch Vlines
geplante Erweiterungen:
Useracounts mit click-to-dial Telefonbuch
Erstellen von Sprachmenüs
offene Schnittstelle für automatisierte Anrufe & click-to-callback
Funktionen auf Kundenwebseiten
SCCP Ünterstützung für Cisco-Phones via can_sccp
separater LCR pro Nebenstelle
ggf. G.729 nachrüsstbar
technische Details (Hardwareausstattung):
x86 kompatible CPU 200 Mhz
128 MB RAM
eigenes OS basierend auf einem 2.6.11.7 Kernel
Asterisk CVS-Head 01/10/05
64 MB flash-Speicher
Lieferung:
AcessVoIP one
Netzteil
Schnellstartanleitung (1 Faltblatt)
Der Test
Zunächst einmal verduzt über den kleinen Karton der einen asterisk Server beinhalten sollte, machte ich mich sodann an die Inbetriebnahme. Der Inhalt des Kartons war eher spärlich und enthielt neben dem "Asterisk" ein externes Netzteil sowie eine Kurzanleitung, die sich auf das Wesentlichste beschränkte. Das Gerät kann mit einem Monitor und einer Tastatur ausgerüstet werden, oder auch ohne wobei die Konfiguration sowieso über die Weboberflächer erfolgt. Wichtig ist jedoch, dass man für die Erstinbetriebnahme einen DHCP-server im Netz hat, da sich der accessVoIP seine IP per dhcp-lease abholt. Dies Netzwerkeinstellungen lassen sich jedoch dann nachträglich per webinterface auf eine static IP umstellen.
Die Oberfläche ist klar gegliedert und, sofern man bereits einige asterisk Grundkenntnisse besitzt, kann man die Einstellungen relativ schnell erledigen. Die Funktionen werden auch von Vlines in regelmässigen Abständen erweitert, sodass sich ein wöchentlicher Update durchaus lohnen kann. Getestet wurden von mir einige Anbieter wie sipgate, 1und1, und sipsnip die auch problemlos funktionierten. Ebenfalls wurden einige Endgeräte wie sipura-1001/3000 und eine BT101 zu den Tests herangezogen. In allen Fällen war die Sprachqualität gut und auch der Schmalbandcodec G.729a lies sich nutzen, wobei dieser jedoch nur "passthrough" zur Verfügung steht, also asterisk nicht selbst transkodieren muss. Theoretisch ist dieser codec nachrüstbar, jedoch gab der support von Vlines zu bedenken, das die CPU-Auslastung hierbei wohl schon in den kritischen Bereich rücken konnte (je nach Anzahl der darüber geführten Gespräche).
Die ersten Probleme gab es jedoch zu einem späteren Zeitpunkt, als ich den accessVoIP hinter meinem produktiven Asterisk-Server über einen IAX2-trunk anschliessen wollte. Hier war ein Fehler bei der automatischen Erstellung der extension.conf verantwortlich für das Scheitern und lies mich daher zunächst im Dunkeln tappen, da es keine Konsole gibt an der man einen debug hätte durchführen können. Zumindest reagierte Vlines sofort auf meine Reklamation und erweiterte das Webinterface um eine Exterteneinstellung mit deren Hilfe man zumindest nun ein fast vollständiges Comandinterface hat (via AMI realisiert). Nicht ganz vollständig deshalb, da man eben nur commands absetzen kann und keine debugging-Informationen (debug/verbose Mode) erhält. Vielleicht kann an dieser Stelle von vlines noch einwenig nachgebessert werden, sodass auch dies in zukünftigen Releases möglich sein wird?!
Possitiv ist ebenfalls die Möglichkeit neben den Einstellmöglichkeiten per Web-Menü auch direkt per integriertem Editor die Konfiguration verändern zu können.
Weitere Funktionen wie das Einrichten von Konferenzräumen, "Call Hold" mit eigener Wartemusik, Callthrough/Callback sowie einem integriertem LeastCostRouter runden das positive Erscheinungsbild ab.
Einen direkten Zugang zur asterisk-Konsole per telnet/ssh-Interface ist nur dem Support von Vlines gestattet . Dies ist insofern verständlich, da sich das "accessVoIP one" an Endkunden richtet, die keine Linux- und tiefergreifende asterisk-Kenntnisse besitzen müssen um eine VoIP-Anlage in Betrieb zu nehmen, allerdings hängt damit indirekt das Anwendungsspektrum der Anlage mit den zukünftigen Erweiterungen der Weboberfläche zusammen. Hier muss man jedoch Vlines ein grosses Lob aussprechen, da hier Verbesserungen/Innovationen und vorallem Kundenwünsche relativ zügig umgesetzt werden!
Wer sich mal ein Bild von der klar gegliederten Onlineoberfläche machen möchte findet hier einen Demozugang.
In einem früheren thread wurde einmal gefragt, weshalb die Weboberfläche von vlines selbstgestrickt und nicht wie bei asterisk@home mit AMP und Flash Oprator Panel realisiert wurde?
Die Antwort hierauf ist einfach!
Um ein bezahlbares Gerät (Preis ca. 450 ¤) mit kleinsten Abmessungen, geringen Stromverbrauch und ohne bewegliche Teile wie HD anbieten zu können müssen halt Abstriche gemacht werden. Daher muss man auf umfangreiche Asterisk-Erweiterungen wie AMP verzichten, da dies den Flash-Speicher von 64 MB deutlich sprengen würde (Anmerkung: derzeit sind laut Herstellerangabe hiervon ca. 50% belegt, sodass noch genügend Platz für zukünftige Eweiterungen bleibt!).
Fazit: ein Gerät das Potential besitzt und sich nicht nur an den asterisk-Novizen sondern auch an fortgeschritte User richtet die Wert auf geringe Abmessungen, Stromverbrauch legen und nicht unbedingt selbst basteln möchten
Wünschenswert wäre allerdings eine etwas umfangreichere Dokumentation und nicht nur ein Faltblatt, da nicht jeder der einen accessVoip betreiben möchte vorher bereits mit der Materie in Berührung gekommen ist.
PS: der Testbericht wird kontinuerlich erweitert sobald neue Funktionen per Update zur Verfügung stehen!