[Info] Telekom IP Telefonie - gut?

Hubert75

Neuer User
Mitglied seit
22 Jul 2012
Beiträge
1
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Hallo zusammen!
Das Forum hier erscheint mir sehr einladend. Deshalb möchte ich mir hier etwas Rat holen.

Mein Anliegen:
Seit gut einem Jahr ist unser Ort mit VDSL versorgt worden. Leider wohne ich ein wenig zu weit weg vom Glasfaserende. Wobei es anfangs hieß: ALLE bekommen VDSL. Bei mir (einer von sehr wenigen) funktioniert "nur" eine 16000er Leitung. Ich möchte aber das Beste aus meiner Leitung rausholen. 7500 kommen nur an.

Ich wollte IPTV beantragen. Zuallererst wurde mir eine 25000er Leitung versprochen. Dann wurde mir kurzfristig abgesagt. Eine Woche später: Ein Anruf von der Telekom: Es funktioniere ein 16000 IPTV Anschluss aber nur in Verbindung mit einem IP - Telefonieanschluss. Ich recherchierte und kam zu dem Ergebnis, IP Telefonie ist nicht so gut wie ein "richtiger" Telefonanschluss. Deshalb beließ ich es mit einem 16000er DSL Anschluss (effektiv nur 7500) mit "normaler" Telefonie.

Ich schloss mich mit mehreren Experten kurz, wobei ich noch mehr verschiedenen Aussagen bekam. Die mich irgendwie verwirrten. Die waren:
- Es kann nicht sein, dass der 16000er IPTV Anschluss nur mit einem IP Telefonieanschluss funktioniert.
- Will man einen 16000er IPTV Anschluss mit einem "normalen" Telefonanschluss freischalten, kann die Dämpfung Bandbreiteneinbußen bringen.
- Ein 16000er IPTV Anschluss ist sowie viel besser, weil er stabiler geschalten wird und effektiv eine höhere Bandbreite übrig bleibt
- Ein 16000er VDSL Anschluss ist viel besser, als ein DSL 16000er. Die Datenpriorität kann individuell geregelt werden
- Es gibt über Kurz oder Lang sowieso NUR noch IP Lösungen. Nur die Strecke vom Haus bis zum nächsten Schaltkasten ist noch nicht "IP".

Um einige klärende Antworten wäre ich euch sehr dankbar, wie ich mehr Bandbreite aus meinem Anschluss rausholen kann. Vielleicht ist ja IP-Telefonie sogar besser. Ganz ehrlich gesagt, von der Hotline der Telekom bin ich sehr enttäuscht. Da habe ich schon sehr ernüchternde Erfahrungen gemacht. Mal hieß es so, dann wieder anders. Kürzlich erhielt ich die Aussage, eine 25er ist überhaupt kein Problem bei Ihnen. Das hatten wir aber schon mal und ich musste die ganze Hardware wieder zurückschicken. Deshalb möchte ich mir woanders wie z.B. hier ein wenig Rat holen.

Gruß
Hubert
 
Auf die Datenrate eines normalen ADSL2+-Anschlusses mit Annex B hat es keinen Einfluß, ob man die Telefonie analog, per ISDN oder IP abwickelt. Wenn bei Dir schon DSL16000 Annex B geschaltet ist so kannst du höchstens versuchen mit einem besseren Modem/Router mehr aus der Leitung herauszuholen.
Anders verhält es sich bei Annex J IP-Anschlüssen, aber bei geschaltetem 16000er ADSL2+ kannst Du damit am Download nichts verbessern.
 
... - Es kann nicht sein, dass der 16000er IPTV Anschluss nur mit einem IP Telefonieanschluss funktioniert.
das stimmt zwar grundsätzlich, wird aber nicht überall angeboten, speziell nichts in schwierigen Umgebungen. Theoretisches "besser wissen" ist in einer konkreten Situation nicht sehr hilfreich.
- Will man einen 16000er IPTV Anschluss mit einem "normalen" Telefonanschluss freischalten, kann die Dämpfung Bandbreiteneinbußen bringen.
auch das stimmt grundsätzlich, und wenn du dir das Spektrum anschaust, dann verstehst du diese Aussage leichter.
DSL_Speltrum.png
Das Spektrum zeigt ISDN Telefonie (grün) und daneben DSL (blau). Bei IP – Telefonie würde sich der blaue Bereich bis ganz nach links erstrecken. Damit wäre für ein IP TV etwas Bandbreite gewonnen.
- Ein 16000er IPTV Anschluss ist sowie viel besser, weil er stabiler geschalten wird und effektiv eine höhere Bandbreite übrig bleibt
Sicher gibt sich die Telekom Mühe, ein IPTV Anschlüsse brauchbar zu gestalten. In der Praxis habe ich mehrere gesehen, die nach anfänglichen Mühen ohne Klagen laufen.
- Ein 16000er VDSL Anschluss ist viel besser, als ein DSL 16000er. Die Datenpriorität kann individuell geregelt werden
mag sein, ist aber rein theoretisch, wenn der VDSL Anschluss nicht zur Verfügung steht.
- Es gibt über Kurz oder Lang sowieso NUR noch IP Lösungen. Nur die Strecke vom Haus bis zum nächsten Schaltkasten ist noch nicht "IP".
auch das stimmt, da die Telekom im Backbone schon lange Telefonate über IP laufen lässt.
"Die Deutsche Telekom plant, bis 2015 alle bisherigen ISDN und Analog-Anschlüsse durch NGN zu ersetzen.", gefunden in der WIKI
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Unterschied wird sein, dass IPTV über Gbit-Architektur geschaltet wird und der Anschluss damit auf einen anderen DSLAM umgehängt wird.
 
Nach meinen Informationen gibt es noch kein Outdoor-Annex J. Wenn die Telekom dann IPTV nur mit IP-Telefonie anbieten will hat das keine technischen Gründe und für den Kunden keinen Vorteil.
 
Auf die Datenrate eines normalen ADSL2+-Anschlusses mit Annex B hat es keinen Einfluß, ob man die Telefonie analog, per ISDN oder IP abwickelt.
Doch, natürlich hat das einen Einfluss. Ob analog oder ISDN ist wurscht, aber IP-Telefonie klaut dem Internetzugang Bandbreite.

IP-Telefonie hat nur dann Vorteile, wenn man sie mit einem Annex-J-Anschluss kombiniert, denn durch den Verzicht auf den konventionellen Telefonanschluss gewinnt man Bandbreite im Upstream. Wenn Annex J jedoch nicht verfügbar sein sollte, dann hat IP-Telefonie gegenüber einem konventionellen Anschluss in der Regel nur Nachteile.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Spektrum zeigt ISDN Telefonie (grün) und daneben DSL (blau). Bei IP – Telefonie würde sich der blaue Bereich bis ganz nach links erstrecken.
Das Spektrum zeigt den Upstream (grün) und daneben den Downstream (blau). Bei IP – Telefonie würde sich erstmal gar nichts ändern, es sei denn, es wird auf Annex J geschaltet. Dann würde sich der grüne Bereich bis ganz nach links erstrecken.
 
Doch, natürlich hat das einen Einfluss. Ob analog oder ISDN ist wurscht, aber IP-Telefonie klaut dem Internetzugang Bandbreite.
unbestritten, soweit wollte ich allerdings nicht vordringen. Da bei uns nur wenige Minuten am Tag telefoniert wird spielt das keine Rolle.

Was ich damit ausdrücken wollte ist daß sich bei Annex B die Synchronisationswerte des Modems nicht ändern, egal ob man konventionelles Festnetz oder IP-Telefonie nutzt. Die geringe Eigendämpfung des Splitters, auf den man bei Wegfall des Festnetzanschlusses unter Umständen verzichten kann lassen wir mal weg, oder?

Was allerdings möglich ist: Die Telekom schaltet bei Bestellung von IPTV auch dann einen 16000er Anschluß, wenn sie das wegen zu hoher Dämpfung sonst verweigert und nur DSL 6000 schaltet. Der OP behauptete aber, einen 16000er Anschluß zu haben, was ich angesichts von Synchronisationswerten um die 7500 fast nicht glauben will.

Eine andere Möglichkeit ist der Wechsel zur IP-Telefonie mit Annex J (Telekom-deutsch: "ohne Splitter"), aber dabei kann man auch geringere Uploadwerte bekommen.
Bei mir führte der Wechsel zu Annex J zu folgenden Werten:

Vorher (Annex B): Download ca. 17038 kb/s, Upload 1175 kb/s.

Nachher (Annex J): Download 13980 kb/s, Upload 2625 kb/s.

Wenn ich jetzt noch IPTV bestellen würde bekäme ich wieder den vollen Download. Brauch ich zum angebotenen Preis aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kann sehr wohl sein das bestimmte DSL Technik nur per IP-Anschluss verfügbar ist. Das Zauberwort heißt MSAN :)
 
erik schrieb:
Der OP behauptete aber, einen 16000er Anschluß zu haben, was ich angesichts von Synchronisationswerten um die 7500 fast nicht glauben will.
Mit einem 6000er-Anschluss bekommt man aber keine 7500.

G., -#####o:
 
Stimmt, außer bei Annex J (siehe hier) aber das hat der OP ja nicht. Für einen Telekom-Anschluß mit DSL 16000 sind 7500 sehr wenig, :verdaech: andere DSLAM-Betreiber schalten ja meistens 16000 und lassen dann die Modems aushandeln was geht, aber die Telekom schaltet 16000 nur wenn die Leitung der Theorie nach fast Vollsync bringt. Entweder das Modem taugt nichts oder irgendwo anders ist etwas faul oder falsch eingestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
- Es kann nicht sein, dass der 16000er IPTV Anschluss nur mit einem IP Telefonieanschluss funktioniert.

Doch, aufgrund der besonderen Konstellation der Outdoor Dslam und Entertain. Entertain wird aufgrund von Dpbo via Outdoor Dslam nur über Vdsl angeboten. Mit Analog/Isdn gibts aber nur Vdsl 25/50. Bei IP dagegen wird auch Vdsl angeboten. Daher konnte man Dir dies nur zusammen mit IP anbieten.
 
Der 16000er Anschluss für Entertain wird nur via Vdsl realisiert.
 
Das ist mir komplett neu. Ich meine auch schon des öfteren von ADSL2+-Modems (also solchen ohne VDSL-Unterstützung) gelesen zu haben, die an Entertain-Anschlüssen mit DSL16+ einwandfrei funktionieren. Wie kann das sein, wenn DSL16+ nur als VDSL-Anschluss realisiert wird?

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Du hast die Erklärung komplett missverstanden. Dsl16+ wird via Adsl2+ nur Indoor realisiert. Über Outdoor dagegen gibts den Entertain 16k Anschluss nur via Vdsl. Das Produkt heisst dann Vdsl16. Und das gibts schon seit einigen Monaten.
 
Danke, jetzt ist alles klar ;)

Problematisch ist das für Leute, die nicht vorher wissen, ob sie indoor oder outdoor angeschlossen werden. Die kaufen sich dann womöglich die falsche Hardware (wobei Entertain-Kunden wohl in der Regel die von der Telekom angebotene Hardware nehmen, und die sollte eigentlich zum Anschluss passen).

Grüßle

Der Mikrogigant
 
So ist es. Beide jetzt im Vertrieb befindlichen Router können auch Vdsl.
 
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.