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Wahrscheinlich wirds dafür einen ziemlichen Shitstorm geben, aber sowas war mir immer schon egal. Eher im Gegenteil...
Für mich kam - ehrlich gesagt in erster Linie einfach aus Gewohnheit - seit -zig Jahren eigentlich nix anderes als Fritzboxen ins Haus. Ausprobiert hab ich auch vorher schon ab und zu mal andere Lösungen, kam aber letztlich immer wieder zu AVM zurück.
Dabei nervt es mich schon seit einer halben Ewigkeit, dass AVM das Thema Mesh aus meiner Sicht nicht so wirklich gebacken bekommt. Ich hatte über alle Boxen, Repeater und FW-Versionen hinweg wirklich IMMER das Problem, dass es bestimmte Clients gab, bei denen das automatische Roamen zwischen den Meshpoints nicht funktionierte. Der absolute Klassiker, wo es wirklich nie ging, waren meine beiden Netatmo Presence Außenkameras. Man konnte machen, was man wollte - solange die Fritte und die Repeater im Meshbetrieb unterwegs waren, verbanden sich die Teile früher oder später IMMER wieder mit der Hauptbox, obwohl die am weitesten entfernt stand. Entsprechend hatte ich mit den Teilen auch ständig Verbindungsprobleme. Aber auch div. andere Clients zeigten im Mesh-Betrieb ein ausgeprägtes Klebeverhalten.
Dass das so nicht sein muss und auch keineswegs ein Problem (nur) der Clients ist, merkte ich, als ich mir vor einiger Zeit mal das Eero-System von Amazon anschaute. Letztlich war das Ganze nix für mich, u.a. weil ein Management ausschließlich über eine App und ohne Webinterface dann doch etwas dünn war. Außerdem brauchte man ein weiteres Gerät, weil die Dinger ja kein Modem mitbringen. Aber was die Leistungsfähigkeit des Mesh-Systems angeht - da kommt das, was AVM bis heute abliefert, nicht mit. Jeder, wirklich JEDER Client verband sich zuverlässig und schnell immer mit dem nächstgelegenen Node. Keine Probleme, keine Ausfälle - lief einfach.
Zum Speedport Smart 4 kam ich dann, weil ich weiterhin ein Gerät mit integriertem xDSL-Modem haben wollte und es Wifi 6 und 802.11ax haben sollte, und da ist die Auswahl abseits von Fritzboxen ja nun nicht soo wahnsinnig groß. Mein letztes AVM-Equipment bestand übrigens aus einer 7530 ax und zwei 6000er Repeatern - also keineswegs alter Kram. Zum Speedport Smart 4 gesellen sich noch zwei Speed Home WLAN Repeater (also die neuen, schwarzen).
Was soll ich sagen - ich bin überraschenderweise extrem beeindruckt! Das Mesh funktioniert hier genauso tadellos wie bei Eero (und, wie ich inzw. vermute, wahrscheinlich auch bei den meisten anderen Mesh-Systemen AUSSER AVM... ). Alle Clients verbinden sich mit genau dem Node, mit dem die beste Verbindung besteht. Fast noch wichtiger: Wirklich ALLE Clients, die 5GHz können, verbinden sich auch tatsächlich mit 5GHz, was bei AVM auch keineswegs immer der Fall war. Und nochmal "fast noch wichtiger": Alle Clients, die 5GHz und 160MHz können (z.B. mein ThinkPad mit Intel AX201 WLAN) verbinden sich auch tatsächlich mit 160MHz, und das auch nicht nur am Speedport, sondern auch an beiden Repeatern!
Zur Performancemessung nutze ich einen iperf3-Server, der auf einem via LAN angebundenen QNAP-NAS läuft. Sowohl am Speedport als auch am ersten Repeater (der via LAN angebunden ist) komme ich hier auf knapp 400Mbit/s, was ca. 20% mehr ist als vorher an der 7530 ax bzw. dem 6000er Repeater. Die Up- und Downloadzeiten aufs/vom NAS sind analog zur iperf-Messung ebenfalls besser.
Die Frage war natürlich, ob mir die von einem Speedport angebotenen Konfigurationsmöglichkeiten reichen würden. Hierzu ist zu sagen, dass es letztlich nur eine einzige Sache gibt, die ich an Fritzboxen seit je her immer schon gemacht habe, und die hier so in dieser Form nicht geht: Ich hab mir irgendwann mal angewöhnt, allen (also wirklich ALLEN) meinen Clients über die MAC-Adress-Reservierung im Router fixe IP-Adressen zuzuordnen. Dafür gabs im Wesentlichen 2 Gründen: Zum einen gab und gibt es immer ein paar Geräte im Netzwerk, auf denen ich hin und wieder div. Basteltätigkeiten ausübe (z.B. Enigma2-basierende Sat-Receiver), weshalb es deutlich bequemer war, wenn diese immer dieselbe Adresse hatten. Zum anderen hatte ich irgendwann vor langer langer Zeit (allerdings ebenfalls mit einer Fritzbox) massive Probleme, wenn sich im Netz Clients mit bereits clientseitig fix zugewiesener IP-Adresse befanden. Diese verschwanden, nachdem auch diese Clients ihre IP per DHCP bekamen. Und da man bei Fritzboxen ja immer schon feste Adressen reservieren kann, war das dann ja kein Problem. Es war halt nur bei jedem Boxwechsel ca. 1 Stunde Arbeit, alle meine Clients in die Reservierungsliste einzutragen...
Das mit der Adressreservierung konnte übrigens sogar das Eero-System. Bei den Speedports hingegen geht dies nicht. Zumindest nicht so, wie man es gewohnt ist. Man kann zwar bei jedem Gerät, welches per DHCP eine Adresse bekommen hat, einen Haken setzen, dass dieses Gerät AB DIESEM MOMENT immer diese IP bekommen soll, aber man kann nicht von vornherein sagen, dass das Gerät mit derundder MAC dieunddie IP bekommen soll.
Letztlich habe ich diesen Zopf einfach abgeschnitten. Es sind am Ende des Tages nur 4 Geräte, für die ich tatsächlich eine fixe IP benötige. Diese habe ich jetzt clientseitig auf eine fixe IP im Bereich zwischen 192.168.1.2 und .10 konfiguriert, und der DHCP-Server des Speedport vergibt ab .11 seine Adressen. Somit ist noch genug Platz für potentielle weitere Clients, die vielleicht mal eine fixe IP brauchen. Und Probleme gibts damit auch keine.
Irgendeine Gaming-Seite berichtete dieser Tage davon, dass das Teil unbrauchbar wäre. Keine Ahnung, was deren Problem ist. Ich habe in Summe 44 Clients in Betrieb, von denen 11 über LAN (direkt am Speedport oder am ersten Repeater), 19 über 2.4GHz und 14 über 5GHz angebunden sind. Darunter eine Xbox Series X und eine PS5. Das Gesamtsystem läuft jetzt seit ca. 2 Wochen absolut unauffällig und mit einer wirklich bemerkenswert guten Performance.
Und am meisten freue ich mich immer, wenn ich über das schicke OLED einen Speedtest mache, der schlau genug ist, dass er den Traffic, den die Clients in Summe verbrauchen, zum Ergebnis dazurechnet. Ebenso witzig wie clever...
PS: Achja, fast vergessen: Ebenfalls sehr genial und aus der Abteilung "da hat jemand mitgedacht": Die integrierte Wandhalterung der Repeater.
Für mich kam - ehrlich gesagt in erster Linie einfach aus Gewohnheit - seit -zig Jahren eigentlich nix anderes als Fritzboxen ins Haus. Ausprobiert hab ich auch vorher schon ab und zu mal andere Lösungen, kam aber letztlich immer wieder zu AVM zurück.
Dabei nervt es mich schon seit einer halben Ewigkeit, dass AVM das Thema Mesh aus meiner Sicht nicht so wirklich gebacken bekommt. Ich hatte über alle Boxen, Repeater und FW-Versionen hinweg wirklich IMMER das Problem, dass es bestimmte Clients gab, bei denen das automatische Roamen zwischen den Meshpoints nicht funktionierte. Der absolute Klassiker, wo es wirklich nie ging, waren meine beiden Netatmo Presence Außenkameras. Man konnte machen, was man wollte - solange die Fritte und die Repeater im Meshbetrieb unterwegs waren, verbanden sich die Teile früher oder später IMMER wieder mit der Hauptbox, obwohl die am weitesten entfernt stand. Entsprechend hatte ich mit den Teilen auch ständig Verbindungsprobleme. Aber auch div. andere Clients zeigten im Mesh-Betrieb ein ausgeprägtes Klebeverhalten.
Dass das so nicht sein muss und auch keineswegs ein Problem (nur) der Clients ist, merkte ich, als ich mir vor einiger Zeit mal das Eero-System von Amazon anschaute. Letztlich war das Ganze nix für mich, u.a. weil ein Management ausschließlich über eine App und ohne Webinterface dann doch etwas dünn war. Außerdem brauchte man ein weiteres Gerät, weil die Dinger ja kein Modem mitbringen. Aber was die Leistungsfähigkeit des Mesh-Systems angeht - da kommt das, was AVM bis heute abliefert, nicht mit. Jeder, wirklich JEDER Client verband sich zuverlässig und schnell immer mit dem nächstgelegenen Node. Keine Probleme, keine Ausfälle - lief einfach.
Zum Speedport Smart 4 kam ich dann, weil ich weiterhin ein Gerät mit integriertem xDSL-Modem haben wollte und es Wifi 6 und 802.11ax haben sollte, und da ist die Auswahl abseits von Fritzboxen ja nun nicht soo wahnsinnig groß. Mein letztes AVM-Equipment bestand übrigens aus einer 7530 ax und zwei 6000er Repeatern - also keineswegs alter Kram. Zum Speedport Smart 4 gesellen sich noch zwei Speed Home WLAN Repeater (also die neuen, schwarzen).
Was soll ich sagen - ich bin überraschenderweise extrem beeindruckt! Das Mesh funktioniert hier genauso tadellos wie bei Eero (und, wie ich inzw. vermute, wahrscheinlich auch bei den meisten anderen Mesh-Systemen AUSSER AVM... ). Alle Clients verbinden sich mit genau dem Node, mit dem die beste Verbindung besteht. Fast noch wichtiger: Wirklich ALLE Clients, die 5GHz können, verbinden sich auch tatsächlich mit 5GHz, was bei AVM auch keineswegs immer der Fall war. Und nochmal "fast noch wichtiger": Alle Clients, die 5GHz und 160MHz können (z.B. mein ThinkPad mit Intel AX201 WLAN) verbinden sich auch tatsächlich mit 160MHz, und das auch nicht nur am Speedport, sondern auch an beiden Repeatern!
Zur Performancemessung nutze ich einen iperf3-Server, der auf einem via LAN angebundenen QNAP-NAS läuft. Sowohl am Speedport als auch am ersten Repeater (der via LAN angebunden ist) komme ich hier auf knapp 400Mbit/s, was ca. 20% mehr ist als vorher an der 7530 ax bzw. dem 6000er Repeater. Die Up- und Downloadzeiten aufs/vom NAS sind analog zur iperf-Messung ebenfalls besser.
Die Frage war natürlich, ob mir die von einem Speedport angebotenen Konfigurationsmöglichkeiten reichen würden. Hierzu ist zu sagen, dass es letztlich nur eine einzige Sache gibt, die ich an Fritzboxen seit je her immer schon gemacht habe, und die hier so in dieser Form nicht geht: Ich hab mir irgendwann mal angewöhnt, allen (also wirklich ALLEN) meinen Clients über die MAC-Adress-Reservierung im Router fixe IP-Adressen zuzuordnen. Dafür gabs im Wesentlichen 2 Gründen: Zum einen gab und gibt es immer ein paar Geräte im Netzwerk, auf denen ich hin und wieder div. Basteltätigkeiten ausübe (z.B. Enigma2-basierende Sat-Receiver), weshalb es deutlich bequemer war, wenn diese immer dieselbe Adresse hatten. Zum anderen hatte ich irgendwann vor langer langer Zeit (allerdings ebenfalls mit einer Fritzbox) massive Probleme, wenn sich im Netz Clients mit bereits clientseitig fix zugewiesener IP-Adresse befanden. Diese verschwanden, nachdem auch diese Clients ihre IP per DHCP bekamen. Und da man bei Fritzboxen ja immer schon feste Adressen reservieren kann, war das dann ja kein Problem. Es war halt nur bei jedem Boxwechsel ca. 1 Stunde Arbeit, alle meine Clients in die Reservierungsliste einzutragen...
Das mit der Adressreservierung konnte übrigens sogar das Eero-System. Bei den Speedports hingegen geht dies nicht. Zumindest nicht so, wie man es gewohnt ist. Man kann zwar bei jedem Gerät, welches per DHCP eine Adresse bekommen hat, einen Haken setzen, dass dieses Gerät AB DIESEM MOMENT immer diese IP bekommen soll, aber man kann nicht von vornherein sagen, dass das Gerät mit derundder MAC dieunddie IP bekommen soll.
Letztlich habe ich diesen Zopf einfach abgeschnitten. Es sind am Ende des Tages nur 4 Geräte, für die ich tatsächlich eine fixe IP benötige. Diese habe ich jetzt clientseitig auf eine fixe IP im Bereich zwischen 192.168.1.2 und .10 konfiguriert, und der DHCP-Server des Speedport vergibt ab .11 seine Adressen. Somit ist noch genug Platz für potentielle weitere Clients, die vielleicht mal eine fixe IP brauchen. Und Probleme gibts damit auch keine.
Irgendeine Gaming-Seite berichtete dieser Tage davon, dass das Teil unbrauchbar wäre. Keine Ahnung, was deren Problem ist. Ich habe in Summe 44 Clients in Betrieb, von denen 11 über LAN (direkt am Speedport oder am ersten Repeater), 19 über 2.4GHz und 14 über 5GHz angebunden sind. Darunter eine Xbox Series X und eine PS5. Das Gesamtsystem läuft jetzt seit ca. 2 Wochen absolut unauffällig und mit einer wirklich bemerkenswert guten Performance.
Und am meisten freue ich mich immer, wenn ich über das schicke OLED einen Speedtest mache, der schlau genug ist, dass er den Traffic, den die Clients in Summe verbrauchen, zum Ergebnis dazurechnet. Ebenso witzig wie clever...
PS: Achja, fast vergessen: Ebenfalls sehr genial und aus der Abteilung "da hat jemand mitgedacht": Die integrierte Wandhalterung der Repeater.
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