@dg2drf:
Das mag zwar als "abstrakte Fehlersuche" alles richtig sein ... hier geht es aber um zwei FRITZ!Boxen, an jedem Standort eine und da hat es nur sehr wenig mit "dem Routing" zu tun, welche Daten über den Tunnel zwischen den Standorten ausgetauscht werden - das wird (im Prinzip vermutlich sogar wie bei jedem modernen Linux, wo man diese Funktionen über "CONFIG_XTRM=y" einschließen kann) über Transformationen und die Auswahl von Datenpaketen für diese Verarbeitung geregelt - AVM hat hier im eigenen IP-Stack auf der WAN-Seite ggf. noch eine eigene Implementierung im Einsatz, das Prinzip sollte aber dasselbe sein, denn alles das, was durch eine "accesslist" für einen Tunnel ausgewählt wird, landet am Ende auch in diesem Tunnel.
Der "Ort" für das Selektieren dieser Pakete ist offenbar auch tatsächlich irgendwo im AVM-Stack "verborgen", denn beim FRITZ!OS muß jedes Paket, was für ein VPN-Ziel gedacht ist, zwingend über das Default-Interface (dev dsl) gehen. Damit sind irgendwelche Routing-Einstellungen im FRITZ!OS nicht notwendig (die kann man auf "normalem Weg" ohnehin nur für Routen vornehmen, die über das LAN-Interface (dev lan, ggf. ist das auch eine Bridge, in der die Ethernet-Interfaces und das WLAN zusammengeklöppelt sind) gehen) und würden sogar dazu führen, daß das AVM-VPN ein Paket gar nicht zu Gesicht bekommt, solange die zusätzliche Route nicht über "dev dsl" geht.
Unter anderem deshalb gibt es im FRITZ!OS für jede aktivierte Client-LAN-Verbindung im VPN auch einen Eintrag in der Routing-Tabelle, der alle Pakete für die IP-Adresse des Clients über "dev dsl" sendet ... die Pakete von anderen LAN-Geräten für diese Adresse fängt eine FRITZ!Box ein, indem sie sich per Proxy-ARP selbst für die entfernte IP-Adresse ausgibt. Das hat aber mit der LAN-LAN-Kopplung auch wieder nichts zu tun - es untermauert nur die Feststellung, daß jeder ausgehende VPN-Traffic über "dev dsl" gehen
muß und stellt einen Zusammenhang zum Routing her, was aber nur bei einem ganz anderen Kontext (eben einer Client-LAN-Verbindung, wo der VPN-Client eine IP-Adresse aus dem
lokalen Segment erhält) zum Einsatz kommt und mit einer LAN-LAN-Kopplung nichts zu tun hat.
Solange das Telefon am Standort B die FRITZ!Box am Standort B als Standard-Gateway verwendet, gehen alle Pakete, die nicht lokal "verwurstet" werden, automatisch an FRITZ!Box B und wenn das für Standort A und die dort befindliche Telefonanlage ebenfalls gilt (natürlich mit der FRITZ!Box A als Gateway), braucht da weder das Telefon noch die TK-Anlage irgendeine Information, wer da von wo nach wo routet ... das ist dann Sache des Routers (aka FRITZ!Box).
Apropos und sofern das Telefon mit der TK-Anlage kommunizieren will (was hier ja die Aufgabenstellung ist) ... wieso sollte es in diesem Zusammenhang irgendeine Rolle spielen, wenn die FRITZ!Box (egal an welchem Standort) den Port 5060 selbst verwendet? Der einzige Beitrag der FRITZ!Boxen auf beiden Seiten des VPN-Tunnels zur Verbindung zwischen der TK-Anlage und dem Telefon besteht im Transport der Daten zwischen den Standorten ... mit dem SIP-Protokoll kommt dabei keine der FRITZ!Boxen selbst in Kontakt.