Moin IP-Phone - Forum.
Neu und schon so ein langer Text.
Seit langem habe ich folgende Fragen, die ich nirgendwo vollends beantwortet sehe.
Ein echtes NGN für VoIP sollte als separates Netz bzw. separate zweite Leitung unabhängig vom Internet realisiert sein.
So wird es zumindest propagiert.
a) Gibt es tatsächlich solch ein NGN in Deutschland?
Denn es wird in vielen Foren immer wieder davon geredet, dass dies praktisch nicht umgesetzt ist.
b) Die viel spannendere Frage. Wie ist/wäre dies technisch möglich?
Mein Verständnis ist, dass eigentlich alle VoIP-Anbieter nichts anderes als SIP Anbieter (oder ähnlichem Protokoll) sind. Die technische Umsetzung wird entweder durch einen im Router integrierten Dienst bzw. softwarebasierten VoiP Anwendung mit Hardwareadapter für "normale" Telefone" umgesetzt oder eben mit normalen Routern ohne Telefonanlagenfeatures und klassischen IP-Telefonen. Diese Router werden auch nur definitiv über eine Leitung gespeist, ob mit oder ISDN Frequenzen sei dahingestellt. Wie soll man sich NGN vorstellen? Zwei Leitungen? Zwei unabhängige Anschlussdosen? Kein oder extra DSLAM oder ähnliches für Telefonate? Oder soll man sich hier VLANs oder möglicherweise auch Tunnelprotokolle vorstellen, bei dem ein VLAN z.B. durch ein unabhängiges Routingprotokoll vom Rest getrennt wird. In diesem Falle wäre aber trotzdem die Bandbreite limitiert, würde man nicht wie bei ISDN z.B andere Frequenzbänder nur dafür festlegen.
c) Die dritte Frage(n): Sollte es solch ein NGN tatsächlich nicht geben, dann verstehe ich nicht, wie man überhaupt behaupten kann, dass NGN latenz- und störungsfreie Dienste anbietet. Denn das beste QoS ist auch nur so effektiv wie es das effektivste Routingprotokoll und die dahinterstehenden Netzwerkinfrastruktur erlaubt. Der Flaschenhals ist und bleibt oft die letzte Meile mit der entsprechenden Bandbreite. Codec-Aushandlung etc sei dahingestellt.
Zudem verstehe ich nicht, wie ein Router proprietär nur für einen Internetdienstnanbieter sein kann. Genauer: Denn auch hier wird behauptet, dass z.B der fiktive Anbieter Codakom nur seinen eigenen VoIP Dienst zulässt. Ich habe bisher bei keinem Provider gesehen, dass eine SIP-Protokollfilterung stattfindet. D.h. jegliche IP-Software als auch IP-Telefone haben nach öffnen der Ports im Router mehr oder minder störungsfrei funktioniert, solange der benutzte SIP-Provider über DNS auflösbar ist.
Da ich selbst ausschließlich für VoIP nur noch IP-Telefone benutze, scheine ich weniger Probleme zu haben als solche Verbraucher, die auf Telefonanlagen oder Router ala Hansbox oder Einfachbox setzen.
Was mich zur letzen Frage führt, die mit c) eng verbunden ist.
Ist es nicht grundsätzlich besser auf dedizierte IP-Telefone oder PC Software zu setzen, als Routern irgendwelche Telefonanlagenaufgaben anzudichten?
Als Beispiel sehe ich hier eine meiner Bekannten, die mit Benutzung eines normalen Telefons und der Einfachbox insbesondere bei ISDN Gesprächen wirklich schlechte Qualität hat.
Andere Bekannte haben ähnliche Telefonaussetzer, die ich bisher immer auf die Telefonfähigkeiten des Routers zurückführen konnte.
Man kann an Codecaushandlungen, Latenzen Paketgröße z.B. bei der Einfachbox praktisch gar nichts einstellen. Stecke ich einen meiner nomadischen IP-Telefone an die Box und sie hat keine Probleme mehr.
Ich würde fast behaupten, die Industrie schafft sich hier selbst ein Problem, in dem man ungestörtes NGN propagiert, was anscheinend nicht existiert und zudem noch auf "kastrierte Telefonrouter" der Provider setzt, die nicht in der Lage sind, die Codec Aushandlungen und nötigen Einstellungen halbwegs optimal zu lösen.
p.s. Namen von Routern aus rechtlich Gründen absichtlich geändert. Speziallösungen wie Lync o. ä. zudem nicht erwähnt.
Neu und schon so ein langer Text.
Seit langem habe ich folgende Fragen, die ich nirgendwo vollends beantwortet sehe.
Ein echtes NGN für VoIP sollte als separates Netz bzw. separate zweite Leitung unabhängig vom Internet realisiert sein.
So wird es zumindest propagiert.
a) Gibt es tatsächlich solch ein NGN in Deutschland?
Denn es wird in vielen Foren immer wieder davon geredet, dass dies praktisch nicht umgesetzt ist.
b) Die viel spannendere Frage. Wie ist/wäre dies technisch möglich?
Mein Verständnis ist, dass eigentlich alle VoIP-Anbieter nichts anderes als SIP Anbieter (oder ähnlichem Protokoll) sind. Die technische Umsetzung wird entweder durch einen im Router integrierten Dienst bzw. softwarebasierten VoiP Anwendung mit Hardwareadapter für "normale" Telefone" umgesetzt oder eben mit normalen Routern ohne Telefonanlagenfeatures und klassischen IP-Telefonen. Diese Router werden auch nur definitiv über eine Leitung gespeist, ob mit oder ISDN Frequenzen sei dahingestellt. Wie soll man sich NGN vorstellen? Zwei Leitungen? Zwei unabhängige Anschlussdosen? Kein oder extra DSLAM oder ähnliches für Telefonate? Oder soll man sich hier VLANs oder möglicherweise auch Tunnelprotokolle vorstellen, bei dem ein VLAN z.B. durch ein unabhängiges Routingprotokoll vom Rest getrennt wird. In diesem Falle wäre aber trotzdem die Bandbreite limitiert, würde man nicht wie bei ISDN z.B andere Frequenzbänder nur dafür festlegen.
c) Die dritte Frage(n): Sollte es solch ein NGN tatsächlich nicht geben, dann verstehe ich nicht, wie man überhaupt behaupten kann, dass NGN latenz- und störungsfreie Dienste anbietet. Denn das beste QoS ist auch nur so effektiv wie es das effektivste Routingprotokoll und die dahinterstehenden Netzwerkinfrastruktur erlaubt. Der Flaschenhals ist und bleibt oft die letzte Meile mit der entsprechenden Bandbreite. Codec-Aushandlung etc sei dahingestellt.
Zudem verstehe ich nicht, wie ein Router proprietär nur für einen Internetdienstnanbieter sein kann. Genauer: Denn auch hier wird behauptet, dass z.B der fiktive Anbieter Codakom nur seinen eigenen VoIP Dienst zulässt. Ich habe bisher bei keinem Provider gesehen, dass eine SIP-Protokollfilterung stattfindet. D.h. jegliche IP-Software als auch IP-Telefone haben nach öffnen der Ports im Router mehr oder minder störungsfrei funktioniert, solange der benutzte SIP-Provider über DNS auflösbar ist.
Da ich selbst ausschließlich für VoIP nur noch IP-Telefone benutze, scheine ich weniger Probleme zu haben als solche Verbraucher, die auf Telefonanlagen oder Router ala Hansbox oder Einfachbox setzen.
Was mich zur letzen Frage führt, die mit c) eng verbunden ist.
Ist es nicht grundsätzlich besser auf dedizierte IP-Telefone oder PC Software zu setzen, als Routern irgendwelche Telefonanlagenaufgaben anzudichten?
Als Beispiel sehe ich hier eine meiner Bekannten, die mit Benutzung eines normalen Telefons und der Einfachbox insbesondere bei ISDN Gesprächen wirklich schlechte Qualität hat.
Andere Bekannte haben ähnliche Telefonaussetzer, die ich bisher immer auf die Telefonfähigkeiten des Routers zurückführen konnte.
Man kann an Codecaushandlungen, Latenzen Paketgröße z.B. bei der Einfachbox praktisch gar nichts einstellen. Stecke ich einen meiner nomadischen IP-Telefone an die Box und sie hat keine Probleme mehr.
Ich würde fast behaupten, die Industrie schafft sich hier selbst ein Problem, in dem man ungestörtes NGN propagiert, was anscheinend nicht existiert und zudem noch auf "kastrierte Telefonrouter" der Provider setzt, die nicht in der Lage sind, die Codec Aushandlungen und nötigen Einstellungen halbwegs optimal zu lösen.
p.s. Namen von Routern aus rechtlich Gründen absichtlich geändert. Speziallösungen wie Lync o. ä. zudem nicht erwähnt.