[Frage] Rechtliches zu DSL Drosselung aufgrund der Leitungslänge

degan

Neuer User
Mitglied seit
1 Nov 2019
Beiträge
3
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
1
Guten Tag zusammen,
Folgende Ausgangssituation:
Tarif: 1und1 DSL 16 mbit/s
Leitungslänge: ca. 3 km
Anschluss fest eingestellt auf: 2 mbit/s

Das Problem:
An der Adresse sind auch Geschwindigkeiten von 250 mbit/s buchbar. Nach Rücksprache mit dem Support sind das dann "schnellere" Ports und somit wären die 250 mbit/s dann nutzbar.

Nun stellt sich mir die Frage, ob es rechtlich erlaubt ist, dass 1und1 mir hier die Bandbreite drosseln kann, obwohl technisch mehr möglich wäre.
Kann doch nicht sein, dass eigentlich mehr verfügbar ist, es aber trotzdem unnötig verlangsamt ist.

Kennt sich damit jemand rechtlich aus oder hatte vlt. jemand selbst ähnliche Probleme?
 
Dein DSLAM gibt derzeit max.18144 kbit/s her was durch die lange Leitung auf max. 7260 kbit/s gebremst wird.
Dadurch bleiben dir nur noch 7115 kbit/s (down) / 933 kbit/s (up) übrig. :mad:

Wie kommst du darauf, nur eine 2000 kbit/s-Leitung zu haben?
Auch durch die Aufschaltung auf einen anderen Port wird deine Leitung nicht kürzer um eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen.

P.S.: Bitte binde die Bilder zukünftig über "Datei anhängen" als "Vorschaubild" ein.
 
Auch durch die Aufschaltung auf einen anderen Port wird deine Leitung nicht kürzer um eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen.

Doch, genau das wird in Zusammenhang mit VDSL-Ports bzw. VVDSL-Ports der Fall sein: Die ADSL-Ports liegen meist in einer anderen Vermittlungsstelle als die VDSL-Ports (die in aller Regel in DSLAMs am Straßenrand ankommen). Bei Beauftragung von VDSL wird ein Techniker (so einer mit 'ner Werkzeugtasche und so) losziehen, und den Hausanschluss umklemmen. (Bei mir "verkürzte" sich die Leitung bei der Umstellung auf VDSL von ca. 1.500 Metern auf 340 Meter. Sagt zumindest der Fritzbox-Schätzwert.)

Also: Solange Du bei DSL 16.000 bleibst, wirst Du auch auf dem drei Kilometer entfernten ADSL-Port belassen. (Immerhin, wie Joe schon festgestellt hat, keine 2.000er-Leitung, sondern etwas über 7.000.) Solltest Du hingegen 250 MBit-Leitungen oder irgendwas anderes VDSLiges beauftragen, kommst Du auf eine andere "Vermittlungsstelle" und entsprechend kürzer wird die Leitung.

Warum das Ganze allerdings ein "rechtliches Problem" sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Nicht ohne Grund spricht jeder Anbieter von Geschwindigkeiten bis zu xxx MBit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach Rücksprache mit dem Support sind das dann "schnellere" Ports und somit wären die 250 mbit/s dann nutzbar.

Die Frage wäre hier, was der 1und1-Support unter "schnellere Ports" versteht, also ich meine damit, was da technisch dahinter steckt. An einer Leitung die drei Kilometer lang ist, können eigentlich keine 250 MBit mehr ankommen. Evtl. meinte der Supporter ja, dass du dann an einen anderen DSLAM "geklemmt" wirst, der näher an deinem Anschluss liegt.
 
Der TO ist derzeit Indoor an einem Vodafone-DSLAM angeschlossen. Sollte (S)VVDSL tatsächlich verfügbar sein so wird er bei Bestellung eines entsprechenden Anschluss auf einen Outdoor-DSLAM umgeschaltet (FTTC).
 
Dazu müßte er natürlich VDSL beauftragen. Wenn er nichts macht, behält er seinen ADSL-Anschluss bis zu 16 MBit, kriegt davon gut 7 MBit, und Einsundeins erfüllt damit seinen Vertrag.
 
@Joe_57 Der Support meinte, dass die Leitung auf 2 mbit/s fest eingestellt ist. Kann auch sein, dass das erst nach dem nächsten Resync in Kraft tritt oder es einfach eine falsche Angabe war.
@RealHendrik Ich finde nicht, dass das korrekt ist was 1und1 da macht. Dann könnten die ja einen 250 mbit/s Anschluss verkaufen und nur 10 mbit/s zur Verfügung stellen. Und das obwohl eigentlich mehr möglich wäre. Finde da macht es sich 1und1 schon ziemlich leicht. Gibt aber dann ja anscheinend kein Gesetz, was in dem Bereich irgendwelche Vorschriften macht. Ich kann gut verstehen, wenn einfach nicht mehr Bandbreite zur Verfügung steht, dass man dann mit einem langsamen Anschluss leben muss, doch hier ist ja rein technisch gesehen schnelleres DSL möglich. Dann muss der Kunde eben auf einen VDSL Port geschaltet werden und auf die 16 mbit/s gedrosselt werden.
 
Hallo,

in der Leistungsbeschreibung von 1&1 wird für den Tarif 1&1 DSL 16 ein minimaler Download von 768 kBit/s angegeben. Außerdem heißt es: "Der Kunde hat keinen Anspruch auf eine bestimmte Übertragungsgeschwindigkeit innerhalb der jeweiligen Bandbreitenkorridore. Die jeweils tatsächlich erzielbare Übertragungsgeschwindigkeit des 1&1 Internet-Anschlusses für 1&1 Kunden hängt maßgeblich u.a. von den folgenden Faktoren ab: [...] den physikalischen Leistungsparametern der jeweiligen Anschlussleitung; diese ergeben sich u.a. aus der Entfernung (Leitungslänge) des Anschlussorts des Kunden zum zugehörigen Verteiler, dem Signal-Rausch-Abstand, Störsignalen, Reflexionen sowie dem Adernquerschnitt der jeweiligen TAL (Teilnehmer-Anschluss-Leitung) bzw. der Verkabelung beginnend ab dem Hausübergabeverteiler [...]"

Somit ist Deine langsame Anbindung laut der von 1&1 formulierten Bedingungen in Ordnung und entschuldigt. Willst Du mehr, dann mußt Du wenigstens DSL 50 buchen. Da bekommst Du mindestens 25.000 kBit/s (weniger nur nach Rückfrage).

Grüße.
 
Ich finde nicht, dass das korrekt ist was 1und1 da macht. Dann könnten die ja einen 250 mbit/s Anschluss verkaufen und nur 10 mbit/s zur Verfügung stellen.
Damit würde 1&1 aber nicht einhalten, was in ihrer Leistungsbeschreibung steht. Da ist das Minimum von 175 Mbit/s vorgegeben.
 
@RealHendrik Ich finde nicht, dass das korrekt ist was 1und1 da macht. Dann könnten die ja einen 250 mbit/s Anschluss verkaufen und nur 10 mbit/s zur Verfügung stellen. Und das obwohl eigentlich mehr möglich wäre. Finde da macht es sich 1und1 schon ziemlich leicht. Gibt aber dann ja anscheinend kein Gesetz, was in dem Bereich irgendwelche Vorschriften macht. Ich kann gut verstehen, wenn einfach nicht mehr Bandbreite zur Verfügung steht, dass man dann mit einem langsamen Anschluss leben muss, doch hier ist ja rein technisch gesehen schnelleres DSL möglich. Dann muss der Kunde eben auf einen VDSL Port geschaltet werden und auf die 16 mbit/s gedrosselt werden.

Das mag Dein Wunschdenken sein. Aber Du hast DSL 16.000, d.h. Du bekommst "bis zu 16 Mbit/s". Mit Deinen 7 MBit/s, was die Fritzbox sagt, ist Dein Anschluss damit auf jeden Fall innerhalb der Leistungsbeschreibung. Einen Anspruch auf garantierte 16 MBit/s hast Du bei Deinem Vertrag definitiv nicht. An diesem Port mit dieser Leitungslänge geht technisch einfach nicht mehr! Schnelleres DSL ist also nicht möglich - in diesem Punkt irrst Du. Also seitens 1&1: Vertrag erfüllt. Punkt. Es gibt seitens Deines Netzbetreibers schlicht keinen Handlungsbedarf. Der Verein macht es sich also nicht "ziemlich leicht", sondern sie erfüllen nur ihr Leistungsversprechen.

Nun ist es so, dass ADSL-Ports technisch völlig anders sind als VDSL-Anschlüsse. Letztere brauchen kürzere Leitungswege, die können mit den ~ 3.000 Meter Leitungslänge nichts anfangen. Aus diesem Grunde hat (v.a.) die Deutsche Telekom in diesem Lande allüberall (zumindest in städt. Ballungsgebieten) sog. Outdoor-DSLAMs aufgestellt, und der nächstgelegene bei Dir steht sicher nur ein paar Straßenecken weiter. Wenn Du also tatsächlich mehr Geschwindigkeit haben willst, dann mußt Du VDSL beauftragen. In diesem Fall wirst Du an einen anderen Port angeschlossen, eben ein paar Straßenecken weiter, und bekommst sogar deutlich mehr als Deine Wunsch-16-Mbit/s, wahlweise 50, 100 oder gar 250 MBit/s - je nachdem, was Du zusätzlich zu bezahlen bereit bist. (Obacht: Auch hier gilt der Spruch: bis zu...)
 
  • Like
Reaktionen: tobiasfichtner
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.