Ein Experiment für Unerschrockene
Ich nehme an, dass es vielleicht den einen oder anderen "Rauschgeplagten" interessiert, deshalb habe ich ein neues Thema aufgemacht.
Durch eine Hardware-Modifikation ist es [Edit: Bei vielen 7050 Boxen mit Seriennummer T1xx und T2xx] möglich , das Grundrauschen zu verringern.
Gemeint sind hier nicht Brummgeräusche oder extrem lautes Rauschen durch LAN oder USB Anbindung, sondern das etwas leisere, permanente, "Wasserfall-artige"-Hintergrundrauschen im Gespräch (wenn ausser Telefon und Analog-Festnetzleitung nichts angeschlossen ist).
Habe heute eine 2. Fritzbox 7050 (wie schon in einem anderen Posting beschrieben) erfolgreich modifiziert.
Zusätzlich wurde bei beiden Boxen eine "vorher-nachher"-Messung des Rauschpegels nach unten beschriebener Methode durchgeführt.
Messaufbau: Speisebrücke, altes Post-Wählscheibentelefon an Fon1, geliehener Pegelmesser (W&G-PMP-20) an den Mithörausgang des Post-Telefons. Software Rauschunterdrückung "aus", spontane Amtsholung aktiv, (Firmware 14.3.88 )
Rauschpegel (bewertet) am Mihörausgang von FeTAP an Fon1
Box // vor Mod- // nach Modifikation // Verbesserung // Wirkung
Box1 // -68,7dBm // -74,1dBm // 5,4dB // (Gefühlsmässig Halbierung des Rauschens)
Box2 // -71,5dBm // -74,6dBm // 3,1dB // (Gefühlsmässig etwas weniger Rauschen)
[Edit 18.02.06: Eine 7170 erreicht im gleichen Messaufbau -77dBm, ist also 3dB (bzw "marginal") besser als eine modifizierte 7050]
Ein Stolperfalle bei solchen Messungen ist, dass die Fritzbox den Sprachpfad in Senderichtung erst durchschaltet, wenn mindestens 2 DTMF Wähltöne (alter Telekom Tipsend) erfolgt- und ein "Geräusch" auf der Amtsseite festgestellt wurde (Speisebrücke einmal knacken lassen).
Allein durch Abheben von Fon1/2 hört man das Rauschen nicht unbedingt in voller Pracht...
Interessant ist, dass die Rauschpegel vor Modifikation unterschiedlich waren, nachher aber etwa gleich. Demnach gibt es wohl wirklich Streuungen unter den Boxen. Diese Streuungen könnten darauf hinweisen, dass es auch Boxen gibt, bei denen die Modifikation nichts bringt, aber auch, dass es bei anderen mehr bringen könnte, deshalb der Hinweis "Experiment". Auch ohne gleich zum Lötkolben zu greifen, kann man das ausprobieren..
Ich will nicht verschweigen, dass bei ungeschicktem Vorgehen die Box zu zerstört werden könnte, deshalb der Hinweis "für Unerschrockene". Auch der Garantieverlust sollte jedem bewusst sein.
Vorgehen:
-Kondensator 47 MikroFarad "radiale" Bauform (3 Volt oder mehr) besorgen, bevorzugt Tantal (kleinere Bauform,geringeres ESR)
-Beinchen auf gleiche Länge (etwa 1cm vom Ko) kürzen und auf die Breite des Keramik-Ko-Anschlüsse in der Box biegen
-Zur Sicherheit Ko entladen (Beinchen einmalig Kurzschliessen)
-Fritzbox vorsichtig öffnen, Platine in Unterschale belassen
-nur Telefonleitung, Stromversorgung und ein (möglichst schnurgebundenes) Telefon anschliessen
-etwas warten, bis Box hochgelaufen
-Festnetzverbindung zu leiser Gegenstelle herstellen (Hallo, ich bin's, halt mal bitte die Klappe ;-))
-Rauschen beachten
-Einen Finger zur Sicherheit auf die Metallabschirmung der WLAN-Karte legen um statische Aufladungen abzuleiten
-Richtigen Keramik-Ko identifizieren, (Beigefügtes Photo, lieber zweimal hinschauen !!!)
-Nun wird die ruhige Hand gebraucht
-Keramik-ko wie im Photo mit Tantal-Ko überbrücken (Polarität beachten, nicht erschrecken, es knackt kurz durch die Aufladung)
-Wenn Rauschverminderung, Ko-einlöten (vorher alle Kabel entfernen), sonst Box ohne Modifikation wieder zumachen...
-Ergebnis posten...
so long...
[Edit: 1.02.06]: Bei den "neuen" FB7050-Versionen mit den Seriennummern T4xx und Uxx wurde das Rauschen seitens AVM durch technische Massnahmen verbessert. Hier bringt die Modifikation nichts.
Ich nehme an, dass es vielleicht den einen oder anderen "Rauschgeplagten" interessiert, deshalb habe ich ein neues Thema aufgemacht.
Durch eine Hardware-Modifikation ist es [Edit: Bei vielen 7050 Boxen mit Seriennummer T1xx und T2xx] möglich , das Grundrauschen zu verringern.
Gemeint sind hier nicht Brummgeräusche oder extrem lautes Rauschen durch LAN oder USB Anbindung, sondern das etwas leisere, permanente, "Wasserfall-artige"-Hintergrundrauschen im Gespräch (wenn ausser Telefon und Analog-Festnetzleitung nichts angeschlossen ist).
Habe heute eine 2. Fritzbox 7050 (wie schon in einem anderen Posting beschrieben) erfolgreich modifiziert.
Zusätzlich wurde bei beiden Boxen eine "vorher-nachher"-Messung des Rauschpegels nach unten beschriebener Methode durchgeführt.
Messaufbau: Speisebrücke, altes Post-Wählscheibentelefon an Fon1, geliehener Pegelmesser (W&G-PMP-20) an den Mithörausgang des Post-Telefons. Software Rauschunterdrückung "aus", spontane Amtsholung aktiv, (Firmware 14.3.88 )
Rauschpegel (bewertet) am Mihörausgang von FeTAP an Fon1
Box // vor Mod- // nach Modifikation // Verbesserung // Wirkung
Box1 // -68,7dBm // -74,1dBm // 5,4dB // (Gefühlsmässig Halbierung des Rauschens)
Box2 // -71,5dBm // -74,6dBm // 3,1dB // (Gefühlsmässig etwas weniger Rauschen)
[Edit 18.02.06: Eine 7170 erreicht im gleichen Messaufbau -77dBm, ist also 3dB (bzw "marginal") besser als eine modifizierte 7050]
Ein Stolperfalle bei solchen Messungen ist, dass die Fritzbox den Sprachpfad in Senderichtung erst durchschaltet, wenn mindestens 2 DTMF Wähltöne (alter Telekom Tipsend) erfolgt- und ein "Geräusch" auf der Amtsseite festgestellt wurde (Speisebrücke einmal knacken lassen).
Allein durch Abheben von Fon1/2 hört man das Rauschen nicht unbedingt in voller Pracht...
Interessant ist, dass die Rauschpegel vor Modifikation unterschiedlich waren, nachher aber etwa gleich. Demnach gibt es wohl wirklich Streuungen unter den Boxen. Diese Streuungen könnten darauf hinweisen, dass es auch Boxen gibt, bei denen die Modifikation nichts bringt, aber auch, dass es bei anderen mehr bringen könnte, deshalb der Hinweis "Experiment". Auch ohne gleich zum Lötkolben zu greifen, kann man das ausprobieren..
Ich will nicht verschweigen, dass bei ungeschicktem Vorgehen die Box zu zerstört werden könnte, deshalb der Hinweis "für Unerschrockene". Auch der Garantieverlust sollte jedem bewusst sein.
Vorgehen:
-Kondensator 47 MikroFarad "radiale" Bauform (3 Volt oder mehr) besorgen, bevorzugt Tantal (kleinere Bauform,geringeres ESR)
-Beinchen auf gleiche Länge (etwa 1cm vom Ko) kürzen und auf die Breite des Keramik-Ko-Anschlüsse in der Box biegen
-Zur Sicherheit Ko entladen (Beinchen einmalig Kurzschliessen)
-Fritzbox vorsichtig öffnen, Platine in Unterschale belassen
-nur Telefonleitung, Stromversorgung und ein (möglichst schnurgebundenes) Telefon anschliessen
-etwas warten, bis Box hochgelaufen
-Festnetzverbindung zu leiser Gegenstelle herstellen (Hallo, ich bin's, halt mal bitte die Klappe ;-))
-Rauschen beachten
-Einen Finger zur Sicherheit auf die Metallabschirmung der WLAN-Karte legen um statische Aufladungen abzuleiten
-Richtigen Keramik-Ko identifizieren, (Beigefügtes Photo, lieber zweimal hinschauen !!!)
-Nun wird die ruhige Hand gebraucht
-Keramik-ko wie im Photo mit Tantal-Ko überbrücken (Polarität beachten, nicht erschrecken, es knackt kurz durch die Aufladung)
-Wenn Rauschverminderung, Ko-einlöten (vorher alle Kabel entfernen), sonst Box ohne Modifikation wieder zumachen...
-Ergebnis posten...
so long...
[Edit: 1.02.06]: Bei den "neuen" FB7050-Versionen mit den Seriennummern T4xx und Uxx wurde das Rauschen seitens AVM durch technische Massnahmen verbessert. Hier bringt die Modifikation nichts.
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