[Gelöst] Neuorientierung Telefonie

Den Austausch der Anlage sehe ich auch nicht als notwendig an, im Gegenteil. Allein aus Gründen der Nachhaltigkeit: Das wäre Erzeugung von Elektroschrott. Das genannte LAN-Modul ist sauteuer, keine Frage. Es hat aber gegenüber einer externen Routerlösung gleich mehrere Vorteile:

1.) "Monolithische" Integration: hier müssen nicht zwei Geräte (Router und Anlage) aufeinander konfiguriert/abgestimmt werden. Das funktioniert zwar, je nach Routermodell, leidlich gut, bleibt meiner Ansicht nach jedoch nur eine Notlösung - eher eine Angelegenheit für Leute, die ihre alte Anlage nicht austauschen können, die aber auch nicht auf IP-Telefonie aufrüstbar ist. Immerhin stehen mit dem LAN-Modul bis zu acht Kanäle ohne gegenseitige Einschränkung zur Verfügung. Außerdem: Soo kompliziert ist die Anlage auch nicht zu konfigurieren. Vielleicht nicht ganz so einfach wie eine Fritzbox, dafür aber deutlich funktioneller.

2.) Die postulierte Forderung nach Konfigurierbarkeit der Anlage über das Netzwerk ist mit dem LAN-Modul automatisch gegeben: Der Tk-Suite-Server, der u.a. zur Anlagenkonfiguration dient, ist im LAN-Modul integriert. Ohne zusätzliche Software kann jeder Webbrowser im Netzwerk auf die Anlage zugreifen.

2a.) Dazu gibt es auch noch die Möglichkeit, eine sehr ordentliche CTI-Software auf jedem Rechnerarbeitsplatz zu installieren und sie den am gleichen Platz befindlichen Telefonen zuzuordnen, incl. Wählhilfe, Kontaktverzeichnis, Verbindungslisten, "Besetztlampenfeld"... Auch lassen sich Rufnummern aus jeder Anwendung (Webbrowser, Tabellenkalkulation, Datenbanken, Textverarbeitungen...) markieren und mittels definierter Tastenkombination automatisch wählen. Oder alternativ dazu können auch TSP bzw. TAPI verwandt werden, die mit entsprechend vorhandener Branchensoftware weitere Arbeitserleichterungen bringen (z.B. automatischer Aufruf der Kundenmaske vor Annahme des Gesprächs o.ä.)

3.) Die Anlage ist dem Kunden vertraut. Er muss sich im Prinzip nicht auf Neues einlassen, sondern kann wie gewohnt damit arbeiten. (In diesem Fall scheint ein subjektiver Dünkel vorzuliegen, durch die der Threadersteller die Anlage mit negativen Gefühlen wahrnimmt. Da hat der einstige Errichter wohl viel Sch... hinterlassen und zudem über Gebühr abkassiert. Dass es auch wesentlich besser geht, und zwar tatsächlich mit dem bereits vorhandenen Equipment, scheint er nicht zu ahnen,)

Was eindeutig gegen IP-Telefone, weder in der Cloud noch an einer dedizierten IP-Anlage, spricht: Wenn der Anbieter der Anlage bzw. der Cloudlösung kein Autoprovisioning für die gewünschten Telefone vorsieht, muss nicht nur die Anlage/Cloud-Tk eigens konfiguriert werden, sondern auch noch jedes Telefon einzeln. Wenn jemand sich nicht flüssig mit der Materie auskennt, kann das bei sechs Nebenstellen schon unübersichtlich werden. Bei der Agfeo werden sämtliche Nebenstellen auf einen Blick in der Anlage konfiguriert (also noch monolithischer, sozusagen - nur eine einzige Oberfläche für alles) - die ST sind von sich aus "doof" und nur Tastatur, Display und Handapparat an der Anlage. Noch komfortabler kann man es eigentlich nicht haben, mit reiner IP.Umgebung in der Cloud sowieso nicht. Allein die Fernwartung wird dadurch stark vereinfach: "Frau Müller möchte gerne Ziel XY auf die dritte Funktionstaste rechts programmiert haben, und Herr Schmidt braucht noch eine Rufumleitung aufs Mobiltelefon auf die F-Taste links oben" - für den Errichter mit einer Handvoll Klicks in zwei Minuten nebenbei erledigt. Dann noch kurz die neuen Tastenbeschriftungen als PDF generiert und dem Kunden per Email zuschicken. Nur ausschneiden und einlegen muss der Endanwender noch selbst... Oder er konfiguriert von vorneherein selbst. Das ist keine Raketenwissenschaft. Notfalls können so etwas auch Frau Müller und Herr Schmidt selbst machen, ohne dass sie den IT-Experten fragen müssen.

Gruss,

Hendrik
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Ich bezweifle Pkt.3, wenn man sich im Beitrag #1, den Absatz 4 genau durchliest, bzw. es wird um nichts besser, mit einem LAN-Modul.

Interessant wäre die ganze Konfig. der Anlage, inkl. der Systel-FT, ob u. was da alles wirklich praktikabel dzt. eingerichtet wurde.
 
Das ist der erwähnte negative Dünkel. Das ist zwar m.E. nachvollziehbar, die Angelegenheit...na, sagen wir: zu hassen. Aber nun wahrlich kein Einzelfall: Ich erlebe es seit Jahren regelmäßig, dass Kunden über ihre Agfeo-Anlage fluchen wie die Kesselflicker. Wenn man jedoch genau hinschaut, scheitert es meistens an den Unfähigkeiten der Ersteinrichter. Da habe ich schon abenteuerliche Konfigurationen gesehen.... Aber umso glücklicher sind die Kunden, wenn ihre Anlage sauber küfiguriert wird und wirklich das macht, was sie soll.

Über die Vorzüge des LAN-Moduls habe ich mich, denke ich, ausführlich ausgelassen. Es gibt etliche Kunden, denen ich ihre modulare Agfeo mit einem LAN-Modul ausgestattet habe, einfach weil nicht das geringste Interesse bestand, sich an neue Hardware zu gewöhnen, oder eben aus Grunden der Nachhaltigkeit (20 Telefone mit den Agfeo-STs vergleichbarer Funktionalität auszuwechseln, zahlen die wenigsten Unternehmen mal eben aus der Portokasse.) Und wie schon erwähnt: Diese Kombination funktioniert ausgesprochen sauber und geschmeidig.
 
Ich bezweifle Pkt.3, wenn man sich im Beitrag #1, den Absatz 4 genau durchliest.
Kannst Du gerne bezweifeln, aber #1 Absatz 4 ist eben kein Gegen-Argument, siehe Hendriks Ausführungen. Der Thread-Ersteller sucht etwas Besseres, weiß aber nicht – aufgrund von fehlendem Überblick – wie gut er es hat. Ein LAN-Modul vermeidet die Abhängigkeit von einer dieser Übergangsboxen (FRITZ!Box, Bintec-Elmeg, LANCOM, …). Ich sehe das genauso wie Hendrik. Eine Übergangsbox mit Mehrfach-ISDN ist eine Herangehensweise. Ich sehe das genauso wie Du und Kalle. Aber auch ein original LAN-Modul ist eine Herangehensweise. Wir sollten es unterlassen uns gegenseitig die Lösungsvorschläge madig zu machen, sondern nur das Für und Wider diskutieren. Und wenn diese AGFEO-Gesamtanlage viel weniger als 2,5 Watt pro Snom verbraucht, wäre ich schon sehr überrascht. Aber wie Du schreibst, ein SIP-Telefon ist funktional und in der Bedienung normalerweise sogar ein Rückschritt gegenüber einem Systemtelefon wie den ST42.

Um es nochmals zusammenzufassen: Um mehr Sprachkanäle zu bekommen, muss die Rufnummer wegportiert werden, weil Vodafone schlicht zu unfähig ist. Jedenfalls wüsste keiner von uns (bis jetzt) das Zauberwort, um bei Vodafone auf einer Rufnummer mehr Kanäle zu entlocken. Technisch wäre das ein Klick. Aber Organisatorisch klappt es halt nicht. Also zu den Lösungen: Dort wohin portiert wird, sollte
(a) ein SIP-User-Agent (UA) genommen werden, der vom SIP-Anbieter unterstützt wird oder
(b) ein SIP-Anbieter, der vom UA-Hersteller unterstützt wird.

Das ergibt dann drei Lösungsansätze:
(a) AGFEO LAN-Modul (eines der zwei erwähnten Module)
(b) Übergangsbox mit zwei ISDN-Anschlüssen (Lancom All-IP-Option, Bintec-Elmeg be.IP plus, …)
(c) SIP-Telefone (mit PoE-Switch oder Netzteilen) ganz ohne lokale Telefonanlage.
(d) theoretisch könntest Du auch lokal Deine eigene SIP-Anlage hochziehen; aber dazu müsstest Du mehr Spaß an der Sache haben.

Auf der Provider-Seite haben wir viele Alternativen, vielleicht zu viele. Das Problem ist, wir wissen nicht was Holgex genau will. Es ist und bleibt ein Gesamtkonzept. Man könnte sich auf einer Seite (VoIP-Anbieter oder Telefon-Hersteller) für eine Alternative entscheiden, aber beschränkt sich dann unweigerlich auf der anderen Seite. Holgex, möchtest Du nicht eher einen „Partner“ empfohlen bekommen, der Dich ganzheitlich, umfassend bzw. alle Optionen ausschreibend berät? Das wirst Du kaum finden, weil jeder Einrichter seine Lösung hat. Selbst wenn er Dir mehrere Angebote unterbreitet, bleibt der Einrichter bei dem was er kennt. Ihr seit mit sechs Nebenstellen einfach zu klein, um für irgendwen interessant zu sein. Hier herrscht eine Markt-Lücke, die sich nicht rentiert gefüllt zu werden.

Und die perfekte Lösung gibt es nicht, außer Du hörst auf zu lesen und fängst an. Entweder Angebote reinholen – das kannst Du eigentlich schon ganz gut: Wir sind 6 Mitarbeiter. Ab und zu wollen mindestens 4 Mitarbeiter quasseln. Wir brauchen FAX für Tätigkeit xyz. Wir haben bisher: Telefonanlage von A, Telefon-Modelle von B, Kombi-Drucker-Modell von C. Oder Du machst mal einen Piloten, um noch genauer zu wissen, was Du nicht willst. Mein Tipp war ein Pilot – der wirklich einfacher ist, als es klingt. Mein Tipp ist das LAN-Modul – weil Du damit einfach flexibler bist. Niemand hindert Dich daran auch eine Übergangsbox zu holen. Und hier würde ich dringend davon abraten nicht auf Gebrauchtware zu setzen. Besonders die Lancom-Geräte bekommst in eBay oft für ein 20tel – soviel kann man steuerlich gar nicht absetzen, keine Firma, dass sich ein Neukauf lohnen würde.

Holgex, Du willst die Hardware nicht konfigurieren, weil Du dann der Schuldige bist, weil Du dann immer gefragt wirst, weil Dir das zu kompliziert ist? Ja, trifft alles zu. Aber ist nicht so schlimm wie es klimmt. Also entweder Du nimmst ein Angebot auf Deine Ausschreibung an oder Du bastelst schon mal etwas vor. Was wir Dir vermitteln wollen: Wenn Ihr nicht groß Anforderungen an die Anlage habt, dann kann Euch weitgehend egal sein, wie die Lösung am Ende aussieht. Günstig und einigermaßen lauffähig. Fertig.

Noch ein Nachwurf zu den SIP-Telefonen: Snom unterstützt eigentlich jeder. Jedenfalls fallen mir auf die Schnelle nur die großen VoIP/SIP-Anbieter ein, die Snom nicht unterstützen, also Deutsche Telekom, Vodafone/Unitymedia, 1&1, … – weil die ihre Übergangsboxen hofieren (bzw. damit bereits überfordert sind). Daher der Tipp mit Snom, weil Du Dich dadurch nicht zu sehr eingrenzt.
 
@sonyKatze !

Mir ist es relativ "Conchita", für was sich der TE in Zukunft entscheidet, aber rd. 3000,-- Teuros zum Elektronik-Schrott aussortieren, nur weil vielleicht die bis dato vorhandene TK-Anlage nicht richtig "eingestellt" wurde, ist für mich reine Geldverschwendung, egal ob er sich die alte oder dann neue Anlage selber einrichten kann!
 
Hallo Leute!

Keine Ahnung was Dein Stundensatz ist, aber allein das bisherige Recherchieren, Posten und Antworten müsste Dich bereits mehr als 150 € gekostet haben.

Wenn ich die Gesamtrecherche und die Spielchen letztens mit Vodafone miteinbeziehe, dann komme ich damit nicht hin. Das ist aber alles mit einkalkuliert. Ich befasse mich 2020 ein paar Tage mit der Materie und habe dann bestenfalls bis 2024 Ruhe. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Funktionsweisen und die Hardwarekosten, das wäre zusätzlich noch on top.

Wer spricht denn von Cloud-TK? Einfacher SIP-Trunk-Account bei Easybell (oder wem auch immer).

Habe mich in Sachen Easybell schon ein wenig auf die Cloud-TK eingeschossen. Soll die Anlage beibehalten werden, also dann nur den Trunk + Minutenpaket. Allerdings sprachst du in Beitrag #3 von einem Easybell-Komplettanschluss. Ich nahm an, damit meintest du das Produkt "Internet&Telefon".

Mir kommt es jedoch so vor, dass Du ganz unbedingt Dein ganzes Equipment austauschen willst.

Ich wäre nicht böse drum, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Andererseits läuft sie problemlos. Ich würde sie beibehalten. Allerdings wäre Voraussetzung dann für die nähere Zukunft internes VoIP.


Hier ist ein Gedankenfehler, was nutzen Dir die SIP-Daten von VF , bei einem anderen Cloud-TK-Anbieter?

Danke für den Hinweis. Hätte man mir dahingehend eine Fangfrage gestellt, hätte ich bestimmt versagt. Allerdings bezog ich mich mit meiner Aussage auf etwas anderes. Die beiden Zitate waren ja aus Antworten zu unterschiedlichen Mitgliedern/Sachverhalten.

Ich meinte damit: Vodafone gibt für die Mietfritzbox keine SIP-Daten für zwei weitere Leitungen heraus. Mit eigenem Router sieht das wohl anders aus. Ersteres bestätigte mir auch der Techniker hier vor Ort.

Wie gesagt, man kann spielen, testen ... selbst basteln ... nur muss man sich überlegen? Was kostet diese spielerei an Zeit und welches Preisschild hänge ich an die Stunde? Was bleibt liegen und wie groß ist der ewaige Schaden, wenn was nicht richtig geht?!

Eben. Ganz genau das. Während ich in Sachen Telefonie recherchiere, bleiben andere Sachen liegen. Ich will das jetzt über die Bühne bringen und dann bestenfalls für Jahre Ruhe haben. Wenn wir uns in Richtung Placetel entscheiden, kommen wir evtl. nochmal auf dich zu. Danke auch dir, dass du dein Wissen teilst!

Zu eurer Diskussion @ Kostenlos, RealHendrik und sonyKatze:

Junge, Junge ... da raucht mir aber gehörig der Kopf. Soviel differenzierter Input. Noch einmal ein dickes, fettes Danke! an euch drei.

Um vor dem Wochenende überhaupt noch etwas davon aufzugreifen:

Holgex, möchtest Du nicht eher einen „Partner“ empfohlen bekommen, der Dich ganzheitlich, umfassend bzw. alle Optionen ausschreibend berät? Das wirst Du kaum finden, weil jeder Einrichter seine Lösung hat. Selbst wenn er Dir mehrere Angebote unterbreitet, bleibt der Einrichter bei dem was er kennt. Ihr seit mit sechs Nebenstellen einfach zu klein, um für irgendwen interessant zu sein. Hier herrscht eine Markt-Lücke, die sich nicht rentiert gefüllt zu werden.

Ja, eine ganzheitliche, unabhängige Beratung wäre natürlich etwas. Dass ich die mit Geld nicht ohne weiteres kaufen kann, habe ich festgestellt. Anfragen liefen meistens in Richtung "Wir können Auerswald empfehlen, wir sind langjähriger Auerswald-Partner".

Holgex, Du willst die Hardware nicht konfigurieren, weil Du dann der Schuldige bist, weil Du dann immer gefragt wirst, weil Dir das zu kompliziert ist? Ja, trifft alles zu. Aber ist nicht so schlimm wie es klimmt. Also entweder Du nimmst ein Angebot auf Deine Ausschreibung an oder Du bastelst schon mal etwas vor.

Ich denke schon, dass ich mich in eine simple Angelegenheit hineinfuchsen könnte. Wie gesagt, Knöpfchendrücken. Aber für alles, was tiefergreifende Konfiguration erfordert, habe ich gerne einen externen Partner an der Seite. Jemand der das tagtäglich macht und genau weiß, was zu tun ist, wenn es brennt. Ob das nun ein Unternehmen vor Ort oder der Support des Herstellers ist ... egal!

Was wir Dir vermitteln wollen: Wenn Ihr nicht groß Anforderungen an die Anlage habt, dann kann Euch weitgehend egal sein, wie die Lösung am Ende aussieht. Günstig und einigermaßen lauffähig. Fertig.

Das ist mal eine Aussage.

Und jetzt lese ich mir den ganzen Faden noch einmal durch. Danke nochmals, Leute, und schonmal ein schönes Wochenende!

Holgex
 
Es gibt so wie ich es sehe 3 Optionen:

1) man bleibt komplett bei VF, dann ist es aber egal welche TK-Anlage dahinter ist, mit den Kanälen bin ich auf VF angewiesen und wenn diese auf einem System nur 2 können, bringt es nichts irgendwelche Umwege zu bauen, mit RWL oder ähnlichem. Das sind alles Bastellösungen.

2) Man geht mit der Telefonie zu einem VoIP-Anbieter und nimmt dort einen Trunk und pflegt diesen in eine (vorhandene) Telefonanlage vor Ort ein. Es ist schon vielleicht nachhaltiger, aber wenn die TK-Anlage aussteigt ist in der Regel eben die Telefonie tod (es gibt Sonderversionen, deswegen in der Regel).

3) Man wechselt zu einem Cloud-Anbieter (hier schon richtig gesagt, zu einem welcher die Hardware in der Autopro. hat, damit man aus der Ferne die Geräte steuern kann und leichter administrieren kann. Hier wird sogut wie alles neu angeschaft. Einige Cloud-Anbieter haben Rückfall-Optionen, falls z.B. vor Ort beim Kunden das Internet oder die Geräte ausfallen, das es dann z.B. auf GSM geht.

Eigenwerbung:
Wir als Systemhaus betreuen Kunden sowohl im Bereich Cloud, als auch im Bereich TK-Anlage vor Ort. Nein, wir machen keine Agfeo, da wäre mein Unternehmen der falsche Ansprechpartner, da wir hier die Anlage nicht 100% sauber einrichten würden.
 
Habe mich in Sachen Easybell schon ein wenig auf die Cloud-TK eingeschossen. Soll die Anlage beibehalten werden, also dann nur den Trunk + Minutenpaket. Allerdings sprachst du in Beitrag #3 von einem Easybell-Komplettanschluss. Ich nahm an, damit meintest du das Produkt "Internet&Telefon".

Korrekt. Das Produkt "Internet & Telefon" für Geschäftskunden gibt es in den Varianten "Office Komplett Cloud" und "Office Komplett Trunk". Ich meinte natürlich den letzteren - eine Cloud-PBX mit nachgeschalteter Telefonanlage würde zwar funktionieren, ist aber keine besonders sinnvolle Lösung.

Ich wäre nicht böse drum, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Andererseits läuft sie problemlos. Ich würde sie beibehalten. Allerdings wäre Voraussetzung dann für die nähere Zukunft internes VoIP.

Ich bin ja gerne redundant, aber wie oft habe ich bereits das LAN-Modul erwähnt? Genau damit ist VoIP intern abgehakt, und diverse weitere Forderungen (u.a. Zugriff auf die Anlage über Netzwerk) direkt mit.

Modulare Agfeo-Anlagen mit LAN-Modul sind zu Dutzenden bei meinen Kunden im Einsatz; speziell die AS 200 ab etwa 2007. Bis jetzt ein einziger Ausfall, der dank Vorabaustausch innerhalb von 36 Stunden beseitigt war. Die Anlagen haben etwas vom legendären Volkswagen Typ 1: Er läuft und läuft und läuft....

Ganz am Rande: Vor etwa einem Jahr meldete sich ein Steuerberater bei mir, der seit 1997 seine Agfeo-Anlage betreibt. Die zwangsweise Umstellung auf IP-Telefonie trieb ihn nach über zwei Jahrzehnten wieder in die Arme seines Tk-Fachmanns. Soviel zur Haltbarkeit von Agfeo-Anlagen.

Ja, eine ganzheitliche, unabhängige Beratung wäre natürlich etwas. Dass ich die mit Geld nicht ohne weiteres kaufen kann, habe ich festgestellt. Anfragen liefen meistens in Richtung "Wir können Auerswald empfehlen, wir sind langjähriger Auerswald-Partner".

Doch, die könntest Du mit Geld ohne Weiteres kaufen, aber unabhängige Beratung ist ziemlich kostenintensiv. Dein erwähnter Etat würde allein dafür draufgehen. Das ist auch mehr für Großkunden gedacht, die eher 60 als 6 Nebenstellen haben.

Was "Auerswald-Partner" angeht: So ziemlich jeder Fachhändler hat sich auf eine Handvoll Produkte eingeschossen, und tatsächlich kann jeder mit "seinem" Hersteller gute Lösungen erstellen. Egal für welchen Hersteller Du Dich entscheidest: Sofern der betreuende Partner mit seinen Produkten gut "umgehen" kann, erhältst Du überall ein gut funktionierendes System.

Und jetzt lese ich mir den ganzen Faden noch einmal durch. Danke nochmals, Leute, und schonmal ein schönes Wochenende!

Viel Erfolg dabei. Eigentlich sollte Dir damit bereits eine Entscheidung recht leicht fallen.

Gruss,

Hendrik
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute!

Aufgrund der Situation habe ich jetzt schon die halbe Firma nach Hause verfrachtet. Bei uns geht das glücklicherweise recht problemlos. Die Entscheidung fiel bzgl. der TK nun auch nicht mehr wirklich schwer. Es soll also erstmal eine Cloud-Lösung werden, wie es aussieht, wohl Easybell, ein Probezugang besteht bereits. Die Agfeo-Anlage und der Vodafone-Anschluss sollen aber beibehalten werden. Einerseits als Backup, andererseits hat dieser Altvertrag aber auch wirklich gute Konditionen, mit 25 Euro für feste IP, Allnetflat und Fritzbox.

Der Plan ist, eine Rufnummer aus dem Vodafone-Vertrag zu lösen und zum Cloud-Anbieter zu portieren. Noch kann ich den Vodafone-Vertrag kündigen. In ein paar Tagen läuft diese Frist aber ab, womit ein Druckmittel verlorenginge. Bei Vodafone erreiche ich schon seit Tagen niemanden mehr.

Es gibt meines Wissens kein Recht auf eine Portierung aus einem laufenden Festnetz-Vertrag, gibt es Erfahrungen, wie kulant Vodafone/KD da ist? Oder wäre eine permanente Rufumleitung der Nummer bei Vodafone zu einer bei Easybell sinnvoller? (So könnte man das mal ein paar Monate auf Herz und Nieren testen.) Ist das überhaupt problemlos technisch machbar?

Gibt es sonstige Fallstricke, die mir die Anbieter nur auf Nachfrage verraten würden?

Haltet die Ohren steif da draußen.

Holgex
 
Oder wäre eine permanente Rufumleitung der Nummer bei Vodafone zu einer bei Easybell sinnvoller?

Von der technischen Machbarkeit abgesehen, solltest du dir dann evtl. nochmals deinen Vertrag oder genauer gesagt die zugehörigen AGB bzw. die zugegörige Leistungsbeschreibung anschauen. Anrufweiterschaltungen sind teilweise nicht möglich/nicht erlaubt.
 
Es gibt meines Wissens kein Recht auf eine Portierung aus einem laufenden Festnetz-Vertrag,

Das stimmt. Aus welchen Gründen auch immer hat die BNetzA die Portierung aus laufenden Verträgen nur für Mobilfunk-Anschlüsse vorgeschrieben.

Was die sog. Teilportierung ohne Anschlusskündigung angeht, so sollte sich Easybell darum kümmern. Die sind da ganz gut im Thema. - Oder genauer gesagt: Du gehst in Deinen Easybell-Account auf die Rufnummernverwaltung, wählst da "Rufnummernmitnahme" aus, und der Rest ist eigentlich selbsterklärend. Dass Du bei Kündigung natürlich "nicht kündigen" auswählst, ist sicher klar. Wichtig ist vor allem, dass Du EXAKT den Namen und die Adresse des Anschlussinhabers angibst. Mitunter zicken die bei einem fehlenden Bindestrich im Namen, fehlender Ortsteilangabe oder "...str." statt "...straße" herum und lehnen aus derart nichtigem Grund die Portierung ab. Unabhängig davon: Mehr als ablehnen können sie nicht, dann bleibt alles beim Alten. Und wenn sie doch zustimmen, hat Easybell nur Minuten später die Nummer, und ihr könnt damit machen, was ihr wollt.

In Zeiten des coronabedingten Homeoffices bist Du mit einer Cloud-Anlage natürlich hervorragend bedient. Übrigens so ganz am Rande: Schaut Euch mal die Easybell-VoIPtoGo-App an. Damit habe ich in den letzten Tagen die Mitarbeiter meiner Kunden dutzendweise versorgt... Funktioniert mit und ohne Cloud-Anlage.

Aber warum die Agfeo langfristig als Backup behalten? Auf Dauer werden zwei parallel betriebene Telefonsysteme echt unübersichtlich
 
Hallo pw2812.

Danke für die Information. Ich hatte eher allgemeine Bedenken, sowas wie Verbindungsabbrüche usw. Es gibt im Vodafone-Kundencenter die Funktion "Weiterleitung einrichten". Dort lässt sich für jede Rufnummer einzeln eine sofortige Weiterleitung einrichten. Sollte dann doch klappen, oder?

Hallo RealHendrik.

Danke auch für deine Rückmeldung und das Stichwort "Teilportierung". Ja, irgendein hohes Gericht hat meines Wissens gar vom gesetzlichen Anspruch auf eine vorzeitige Portierung von Mobilfunkrufnummern abgeleitet, dass eine vorzeitige Portierung von Festnetznummern vom Gesetzgeber nicht gewünscht ist. Weil sonst hätte er diesen Anspruch ja ausdrücklich benannt, nicht wahr :)

Mehr als ablehnen können sie nicht, naja, ist dann halt blöd, wenn ich Vodafone nicht mehr kündigen kann, und die Nummer dann weitere 12 bzw. Stand heute 15 Monate bei Vodafone eingefroren ist. Das ist ja mein eigentlicher Antrieb, kurzfristig aktiv zu werden. Wie gesagt, ein paar Tage Kündigungsfrist bei Vodafone habe ich noch.

Und einfach so die Nummer übertragen kann ich leider noch nicht. Die Nummer muss ja noch vernünftig erreichbar sein. Bis Easybell korrekt eingerichtet ist, dauert es noch ein bisschen. Ich bin auch schon auf die VoIPtoGo-App gestoßen. Damit will ich vorab die Funktionen der Anlage testen.

Gruß,
Holgex

PS: Ich habe übrigens eben gerade jemanden in der Warteschleife bei Vodafone erreicht. Er musste wohl erst seinen Vorgesetzten fragen, aber dann wurde mir versichert, dass eine Weiterportierung ohne Kündigung des Altvertrages möglich sei. Das müsse dann der neue Anbieter anstoßen. Ich traue dem Braten zwar noch nicht hundertprozentig, aber das war schonmal eine gute Neuigkeit.
 
Zum Thema Easybell und Rufnummernportierung: Normalerweise richten die ein oder zwei Tage vor dem Stichtag die zu portierenden Rufnummern auf ihrem Server ein. Damit sind sie i.A. bereits abgehend telefonierfähig. Am Stichtag gibt Vodafone die bewußten Rufnummern ab, und nur Minuten später sollten sie auch im Easybell-Netz erreichbar sein. Das ist allerdings relativ zu sehen: Es gibt x-hundert Gateways zwischen den einzelnen Netzbetreibern allein in Deutschland. Die wichtigsten werden mehr oder weniger umgehend über den Anbieterwechsel informiert und richten das entsprechende Routing mehr oder weniger umgehend ein. Bis allerdings auch das letzte Gateway "Bescheid weiß", können schon mal 48 Stunden vergehen. Das ist aber ein grundsätzliches Problem des Systems und weder Easybell noch Vodafone anzulasten.

Noch was zur Kündigungsfrist: Bedenke, dass Easybell auch noch ein oder zwei Tage Vorlaufzeit braucht - ab Erhalt des unterschriebenen Portierungsformulars. Dies musst Du bei der Kündigungsfrist ggf. berücksichtigen. Und: Wenn - aus welchem Grund auch immer - die Portierung von Vodafone abgelehnt wird, ist auch eine damit verbundene Kündigung nicht wirksam.
 

Statistik des Forums

Themen
246,741
Beiträge
2,256,725
Mitglieder
374,769
Neuestes Mitglied
Luckys123
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.