NAS an der FB: sinnvoll?

Fischers Freetz

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Hallo!

Für ein kleines Büro mit ca 20 Rechnern wird eine einfach zu verwaltende(!) Lösung für einen einfachen Datei-Server gesucht. Vorhanden ist bereits eine FritzBox 7390, an der auch DECT-Telefone angemeldet sind.

Was ist sinnvoller:

A) Eine einfache Festplatte per USB an die FB hängen und die FB die Benutzer- und Zugangsberechtigungen für die verschieden Verzeichnisse auf der Festplatte regeln lassen.

oder

B) Eine etwas teurere NAS kaufen, die selber eine entsprechende Oberfläche zum Einrichten und Verwalten von Freigaben mitbringt.

Hat die FB für Lösung A genug Rechenleistung, damit die Verwaltung der Telefonverbindungen nicht leidet?

Mir macht der Flaschenhals USB-Anschluss der Festplatte etwas Sorgen: ich glaube, daß er das Netzwerk ausbremsen könnte.

Die Alternative wäre eine eigene Server. Ausgediente Hardware ist vorhanden, und mit Linux wäre ein Server kein Problem. Würde aber eine höhere Stromrechnung bedeuten.
 
Eindeutig B)

oder ein kleiner echter Server-PC, der dann auch noch Druck-und-was-auch-immer-für Dienste übernehmen kann. Wenn dafür ein kleiner Intel-Atom-PC genutzt wird, wird die Stromrechnung auch überschaubar bleiben bei einer normalen Leistungsaufnahme von ~10W

A) sollte man nur für hier und da mal eine kleine Datei nutzen, nicht aber für einen Dateiserver einer Firma.
 
Lösung B wäre auch mein Favorit, aber die FB hat es dem Chef nun mal angetan, weil alles sehr einfach darüber zu konfigurieren geht. Er hatte vorher eine richtige große Telefonanlage von Siemens, die fürchterlich kompliziert einzurichten war.

Und ich fürchte nur, eine NAS mit einer vergleichbar einfachen(!) Oberfläche zur Verwaltung wird ihm zu teuer. Es ist halt wie überall: das Geld bestimmt die Leistung! :(
 
Hey!
Ich hatte auch nach einer einfachen Lösung für einen Datei-Server gesucht. Die FritzBox schafft das schon, aber in Sachen Geschwindigkeit mit externer Festplatte und Konfiguration von Benutzern... war ich nicht zufrieden.

Wenn an vielen Daten gearbeitet wird währe ein NAS die beste Lösung. Aus eigener Erfahrung kann ich die Synology DiskStation empfehlen, da sie einfach anzupassen ist, es sehr viele Erweiterungen und viele Tutorials gibt. Ein NAS gibt es schon ab ca. 120 € ohne Festplatte.

Ein eigener Server ist in der Konfiguration und im Stromverbrauch deutlich im Nachteil.
Grüße.
 
Für 20 Clients ist die Fritz-NAS-Lösung eindeutig zu klein. Von "ausgedienter" Hardware als Server/NAS bitte Finger weg. Und ganz wichtig: Ein Backup-Konzept nicht vergessen!
 
Die FB ist als NAS nicht brauchbar, nur für paar kleine Dateien wenn.

Besser ein NAS von Synology oder QNAP. Dort hast dann auch Power an Daten.
 
Klar: ich werde sowieso versuchen, dem Chef die Idee mit der Festplatte direkt an der FB auszureden. Alleine die Ausfallsicherheit sollte als Argument reichen.

Was die ausrangierte Hardware angeht: die Rede ist nicht von uralter Hardware aus dem letzten Jahrtausend. Ein DualCore mit 2GB wäre als Kandidat vorhanden: 6 neue Festplatten rein, auf eine Platte Linux drauf, die anderen Platten als RAID6 zusammenschalten, das sollte schon einiges bieten an Leistung und Datensicherheit.

Eine fertige NAS von der Stange ist natürlich kompakter, aber wahrscheinlich auch nicht so flexibel, wenn es um Sonderwünsche geht. So gibt es z.B. den Wunsch, daß die Daten, die auf dem lokalen Server (oder der lokalen NAS) liegen, einmal die Woche auf eine 100km entfernt stehende zweite NAS gesichert werden. Ich weiß nicht, ob eine fertigen NAS das bieten kann. Unter Linux mache ich das im Schlaf: entferntes Verzeichnis über ein VPN einhängen, per cron jeden Samstag Daten kopieren, fertig.

Kann eine "einfache" NAS für 120 Euro das auch? Und wie kompliziert ist das einzurichten auf der NAS?
 
In einen einfachen NAS für 120€ wirste keine 6 Platten bekommen.

Und über USB/eSATA bekommst die teils auch nicht in ein Raid.

Für einen anständigen NAS wie z.B. von Synology oder QNAP ist sowas auch kein Problem, wie VPN, rsync, sftp, ssh oder sonstigem.

Der Spaß kostet aber halt auch entsprechend z.B. nen Synology DS1513+ liegt bei etwa 700€ und hat für 5 Platten Platz. Wären bei 5*4TB dann 16TB Speicherplatz und eine Platte als Sicherheit. Dazu könnte man auch später noch ne Erweiterung dran machen mit nochmal 2 oder 5 Platten. Also vorher besser mal Gedanken machen was ihr wirklich nutzen wollt.

Hier sollte man echt nicht am falschen Ende sparen! Wenn soviele Platten in Frage kommen, wäre die FB eh echt lächerlich mit ihren 3-5MB/s. Solch ein NAS dann mit Link Aggregation an ein Managed Switch, und gib ihn mit 2 oder 4 mal GBit.
 
Guude,
[.....]Kann eine "einfache" NAS für 120 Euro das auch? Und wie kompliziert ist das einzurichten auf der NAS?
...ja, und vieles anderes mehr..;)...und ist zumindestens m.M. "einfacher und schneller" einzurichten, als deine o.g. Selbstbauserverlösung.

Du solltest als erstes einmal ein ordentliches Nutzungs-Konzept aufstellen, welches ausgehend von den momentanen Bedürfnissen auch eventuelle zukünftige Anforderungen der Firma miteinschliesst. :meinemei:
 
Wie effmue schon sagt, ist auch einfacher, mit neuen Usern, in Gruppen einteilen ect.

Kannst auch ggf. Geschwindigkeit, Qutas einstellen ect. auch gibt es genug Server Dienste wie DHCP, DNS, LDAP, VPn, Syslog, ...

Und das halt Zentral für alle Dienste, ohne jeden Dienst noch extra wieder anpassen zu müssen an Konfig ect.

Schaut euch es einfach mal näher an auf http://www.synology.com/de-de/products/dsm_livedemo.
 
Mir macht der Flaschenhals USB-Anschluss der Festplatte etwas Sorgen: ich glaube, daß er das Netzwerk ausbremsen könnte.
Nö, der USB-Anschluss ist nicht der Flaschenhals. Die FritzBox 7390 kommt bei weitem noch nicht einmal an die Übertragungsrate ran die mit USB 2.0 theoretisch möglich wäre, ganz zu schweigen von Gigabit-Ethernet...

Also wenn die ca. 20 Rechner nur einen äußerst geringen Anspruch auf die Datenmenge bzw. nur geringe Übertragungsraten (mitunter deutlich <1MByte/s wenn mehrere Rechner parallel zugreifen) benötigen (quasi nur Textdateien) könnte man die 7390 verwenden, aber ich vermute mal die Ansprüche sind höher, von daher Lösung B.

So gibt es z.B. den Wunsch, daß die Daten, die auf dem lokalen Server (oder der lokalen NAS) liegen, einmal die Woche auf eine 100km entfernt stehende zweite NAS gesichert werden. Ich weiß nicht, ob eine fertigen NAS das bieten kann.
Selbstverständlich, gehört quasi zum Standardfunktionsumfang (zu empfehlen wäre QNAP oder Synology).

Selbstbau ist natürlich auch möglich, wenn aber folgendes wichtig ist:
... aber die FB hat es dem Chef nun mal angetan, weil alles sehr einfach darüber zu konfigurieren geht.
lieber ein Fertig-NAS von den o.g. Herstellern.

Und ich fürchte nur, eine NAS mit einer vergleichbar einfachen(!) Oberfläche zur Verwaltung wird ihm zu teuer.
Bei den fertigen NAS-System wird es eigentlich nur "teuer" wenn man ein Gerät mit >=4 Festplatteneinschüben nimmt. Bei den günstigeren (ARM-basierten) NAS-Systemen mit nur 1 oder 2 Festplatteneinschüben könnte man aber zusätzl. Festplatten mit eSATA oder USB anbinden, größere Unterschiede in der Featureliste der Firmware zu den NAS mit >=4 Festplatteneinschüben gibt es dabei nicht, basieren bei QNAP und Synologie alle auf der gleichen Firmwareplattform (Linux basiert).

Unter Linux mache ich das im Schlaf: entferntes Verzeichnis über ein VPN einhängen, per cron jeden Samstag Daten kopieren, fertig.
Kann eine "einfache" NAS für 120 Euro das auch?
Ja (bei den Linux basierten auch mit den gewohnten Mitteln).

Und wie kompliziert ist das einzurichten auf der NAS?
Nicht komplizierter als mit anderen Linux-Distributionen wenn mit Terminal und nicht per WebIf, eher einfacher mit WebIf (für den Chef ;)).

Man kann bei den NAS-Systemen aus 2 Plattformen wählen:
  • ARM-basiert:
    - günstigere Anschaffungskosten
    - äußerst geringer Energieverbrauch
    - geringere Leistung (eher für den privaten Bereich gedacht, bei 20 Rechnern wohl nicht zu empfehlen)
  • x86-basiert:
    - höhere Anschaffungskosten
    - höherer Energieverbrauch im Vergleich zu ARM-basierten Systemen, aber tw. immer noch relativ Energiesparend.
    - höhere Leistung (beim kommerziellen Einsatz eher zu empfehlen)

Man könnte z.B. am NAS per USB alle Daten auf eine externe Platte kopieren/spiegeln, sodass bei Ausfall des NAS mithilfe der FritzBox ein "Notfallbetrieb" denkbar wäre.
 
Son anständiger NAS kann auch ggf. eine IP Cam aufzeichnen und bei Bewegungsalarm z.B. eine Email an Chef senden.

Menge Spielkram. 8)
 
Ich hänge mich auch mal dran:

HP Micro-NAS-Server mit Windows Server 2012 SBS oder auch Windows Server 2008R2. Bietet sparsamen Betrieb, Platz für mehrere Platten und hat auch noch Leistung für andere Aufgaben. Ich selbst habe mir einen Homeserver auf Win 8-Basis mit einem ITX-Board mit i7-3770T gebaut (weil der auch noch im Hintergrund Filme kodieren und streamen darf). Wenn man hier sinnvoll einkauft, hat man eine leistungsfähige und erweiterbare, aber auch sparsame Lösung. Sogenannte SOHO-Server gibt von allen Firmen wie Fujitsu, HP, DELL usw. und kosten nackt mit BS ca. 400 bis 600 EUR. Dann noch normale oder Enterpriseplatten (drei bis vier Stück), dann bekommt Dein Chef was gutes, das auch, wie schon vormals genannt, als Printserver, Datenbankt etc. dienen kann.

Die NAS-Funktionalität der Fritzbox wurde zwar zwischenzeitlich gut aufgebohrt, reicht aber wirklich nur für Medienstreaming (aber nur bis HD-Filmen mit Linux-formatierten USB-Platten für erträglichen Datendurchsatz) und semiprofessionellen Datentransfer im Heimnetz, wenn man warten kann. Weiterhin unterstützt die Fritzbox nur Festplatten bis max. 2 TB. Das dürfte für zwanzig Leute sehr langsam und zu knapp werden. Eine Datensicherung dürfte nur nachts laufen, damit niemand behindert wird (es gibt aber an der FB nur zwei USB-Ports, die bei vollem Transfer die FB überfahren). Vorher schmiert aber schon die Fritzbox-CPU ab, weil bei mehr als ein bis zwei Zugriffen die Box dann schon ausgelastet ist. Nebenbei soll noch telefoniert und gesurft werden. Eine ausgefeilte Benutzerverwaltung mit detaillierten Benutzerrechten auf Laufwerke und Dateien fehlt ebenso. Ein zentraler Virenscanner kann auch nicht (auf der Box!) installiert sowie der Internetverkehr überwacht und gefiltert werden (was für einen sicheren, reibungslosen Betrieb mit zwanzig Clients ein MUSS ist. Auf einem Windows-Server geht das sehr wohl.

Wollte ich das mit Synology und QNAP machen, kostet es genauso viel, da bei diesen Größenordnungen auch schon Intel-Atom-basierte ITX- oder µATX-Boards mit Speicher (also normale PC-Hardware) in den Servern stecken. Dazu hat man dann das zugegebenermaßen gute, aber auch proprietäre Firmen-BS drauf.

Daher meine Meinung: FB absolut unbrauchbar, Windows-Server empfehlenswert. Linux-Server kann das auch, benötigt aber halt mehr Fachwissen, sofern vorhanden.

VG

grundigboy
 
Schon man Danke für alle Tipps und Hinweise!

Du solltest als erstes einmal ein ordentliches Nutzungs-Konzept aufstellen, welches ausgehend von den momentanen Bedürfnissen auch eventuelle zukünftige Anforderungen der Firma miteinschliesst.
Du glaubst gar nicht, wie oft ich schon ein zusammen mit dem Auftraggeber(!) erstelltes Konzept nach wenigen Tagen in die Tonne kloppen konnte, weil dann plötzlich einfiel, daß ja noch Dieses oder Jenes dazu kommen muss, oder weil die Vorstellungen sich nicht mit der Realität decken, etc.

Ich bin sicher, dieses Phänomen kennt jeder Admin...

Danke, schaue ich mir an.

Der Spaß kostet aber halt auch entsprechend z.B. nen Synology DS1513+ liegt bei etwa 700€ und hat für 5 Platten Platz.
Das wird wahrscheinlich das Budget sprengen, das der Auftraggeber sich vorstellt. :(

Bei den fertigen NAS-System wird es eigentlich nur "teuer" wenn man ein Gerät mit >=4 Festplatteneinschüben nimmt.

Dann habe ich jetzt die Wahl zwischen folgenden zwei Möglichkeiten:

- einen Linux-Server wie bereits beschrieben aufzusetzen, den ich verwalten muss
- eine NAS zu empfehlen, die das zwar Budget sprengt, aber von der der Auftraggeber bestimmt glaubt, er könne sie selber verwalten.

Pest oder Cholera ist dagegen eine einfachere Wahl. :-D
 
Guude,
[......]- eine NAS zu empfehlen, die das zwar Budget sprengt, aber von der der Auftraggeber bestimmt glaubt, er könne sie selber verwalten.
...schau dich doch selber einmal im Rahmen der zu erwartenden Budgetvorgaben schlau....;)

Wette: Für deine Zwecke würde ein Synol. 2 Bay System des Typs DS214 (bestückt mit 2 3TB-Platten im RAID ~ € 650,-) ausreichen. Idealerweise je nach Budget schaffst du dir diese Konfiguration redundant an und stellst das 2te System als "Backup" in einem 2ten Brandabschnitt auf ;)
 
Spätestens bei dieser Anforderung:
A) Eine einfache Festplatte per USB an die FB hängen und die FB die Benutzer- und Zugangsberechtigungen für die verschieden Verzeichnisse auf der Festplatte regeln lassen.
sollte ein kleines einfaches NAS völlig ausreichen oder wolltest Du wirklich per USB ein RAID-6-System (quasi kostenfrei) an die Fritz koppeln. ;)

Und bei einem kleinen Atom-PC (~300€..400€) & ausreichend dimensionierter HDD per USB hast Du alle Möglichkeiten, das an wachsende Ansprüche in überschaubarem Rahmen um bestimmte Dienste zu erweitern. Und auch die Stromrechnung wird es Dir bei ~10W danken.
Ja ich weiss, ich wiederhole mich aber alles andere wird Gefummel ohne wirklich sauber am Ziel anzukommen und für die Zukunft flexibel zu bleiben. Und diese einmalige Investition sollte eine Firma mit 20 Arbeitsplätzen doch stemmen können um effektiver und damit auch kostensparender arbeiten zu können.

Vielleicht sind das ausreichend Argumente für Deinen Auftragsgeber/Chef oder wen auch immer. ;)
 
Die frage ist ja auch wieviel Platz man braucht. Wenn 4 TB erstmal langen, reicht ein 2bay NAS wo man Platten im Raid spiegelt, damit man eine als Ausfallsicherheit hat.

Da gibt es auch eher schon NAS ab ca. 150-350€. Würde aber schon eher zu Modellen mit "x86" raten, meiner hat z.B. nen Intel Atom drinnen der auch 64bit kann.

Auf dem NAS könnte man auch Webseiten betreiben für interne Zwecke, Mailserver, Asterisk (VoIP Telefonanlage), ...

Wenn du dann für den Chef die Ersteinrichtung übernimmst, kann er großteils halt selbst verwalten, und du kommst ggf. aus ferne auch drauf.

Mir wäre Aufwand zu groß selbst alle Dienste im Linux aufeinander abzustimmen auf mehrere User mit entsprechenden Rechten wer welche nutzen oder nicht nutzen darf ect.
 
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