Missbrauch DSL-Telefonie § 202a StGB

eagle30

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Hallo Ihr,
ich hoffe, das Thema gehört hierher. Hab keine spezielle Themenüberschrift hierzu gefunden.

Ende Mai wurde mein Leistungsmerkmal DSL-Telefonie bei t-online anscheinend gehackt.

System:
Windows Vista Ultimate 32bit
Provider/Zugang: t-online (Tarif C&S Comfort plus)
Router: FB 7170 Fon WLAN (WLAN ist grundsätzlich ausgeschaltet), Passwortgeschützt, Firewall AN
Kaspersky Internet Security 7 (Update-Einstellung: alle 3 Stunden), Firewall AN

Vorgang:
Ende Mai erhielt ich einen Anruf eines Telekom-Mitarbeiters, ob sich meine Telefongewohnheiten bezgl. DSL-Telefonie geändert hätten. Bei einer Recherche hätten sich seit 23.05. (von da an war ich 3 Tage unterwegs) schon ca. 110 ¤ an Auslandsgesprächen via DSL-Telefonie ergeben. Da ich diese Art Telefonie nie nutze (Fetznetz-Flatrate), wurde DSL-Tel. sofort gesperrt, da dringender Verdacht bestand, dass die Zugangsdaten dazu gehackt und missbraucht wurden. Gleichzeitig erhielt ich eine EMail mit Sicherheitsvorkehrungen, die ich dann ausführte:

- Beantragung neuer Zugangsdaten
- Änderung aller möglichen Passwörter (EMail, Internet-Einwahl etc.)
- Aufhebung des Merkmals "DSL-Telefonie" im Kundencenter

Zusätzlich stellte ich eine Strafanzeige gegen Unbekannt bei der zuständigen Kripo-Dienststelle, die ich für die Vorlage bei der Tel.-Rechnung (Einspruch) benötige.

Zwei Tage später war ich endlich wieder online.
Zudem hatte ich den Rechner kpl. neu aufgesetzt und auch mit Spyware Doctor nach Rootkits etc. suchen lassen, kein Ergebnis.
Die Betreiber t-online und Dt.Telekom wurden von mit schriftl. unterrichtet, dass ich diese Zahlungen, sofern sie auf der nächsten Rechnung erscheinen, nicht tätigen werde (Auflagen gem. Vorgaben der gesendeten Sicherheitsvorkehrungen). Ein endgültiger Einspruch sollte nach Eingang der nä. Tel.-Rechnung erfolgen.

Zu verdanken habe ich das im Grunde nach nur der Aufmerksamkeit des Telekom-Mitarbeiters, der mich diesbezgl. anrief.

Mittlerweile hatte ich gegen die dadurch entstandenen VOIP-Gebühren auf der T-COM-Rechnung Einspruch eingelegt, die Bescheinigung der KriPo beigefügt und nur die restlichen Kosten überwiesen.

Hat jemand Erfahrungswerte oder hat eine Ahnung, ob man als Kunde somit von Forderungen der T-COM befreit ist ?
Immerhin hatte ich alles Mögliche getan, das System zu schützen.
 
bei 110 euro rufen die an ??

oder gabs da ein kostenlimit ?
 
Nein,
bei C&S Comfort ist das Merkmal DSL-Telefonie kostenfrei.
Zumindest im Inland. Auslandsgespräche führe/führte ich nicht.
 
mich wundert nur , dass die bei einem " verhältnismässig " geringen betrag meldung machen

oder sie haben was rausgefunden und eigenmächtig können sie ja die leitung nicht so einfach sperren - deshalb dieser " elegantere " weg
 
Hi,

@eagle30

um darlegen zu können, dass
- die Gespräche nicht von Deinem Anschluss aus getätigt worden sind,
- Dein PC bzw Fritzbox nicht gehackt worden ist,
- Du keine Durchwahl eingerichtet hattest,

wäre es vlt. auch sinnvoll gewesen:
- aus der Fritzbox die Systemmeldungen und die Anrufliste (und evtl. Einstellungen) zu sichern. Nicht nur als Textdatei, günstigerweise den Inhalt und das Sichern selbst auch per Video festhalten
-eine Komplettsicherung bzw. 1:1-Kopie der Festplatte zu machen, VOR dem Neuaufsetzen des Systems
 
wo steht das? Ich habe nämlich den C&S Comfort Plus und das interessiert mich.

Sorry Kalle,
in den Rechnungen stand nie was von Gebühren zu DSL-Telefonie oder es war damals eine kostenfreie Aktion.
Wenn ich jetzt ins Kundencenter gehe, sehe ich auch, dass dort Gebühren verlangt werden.
Evtl. mal die Hotline 08003301000 befragen ?
 
Hallo eagle30,

krasse Geschichte!

Wurden die Gespräche über deine Box geführt oder sonstwo aus dem Netz?

Kannst du die gewählten Rufnummern zuordnen (Land, Stadt, vielleicht sogar konkrete Teilnehmer)?

Gibt es seitens der Telekom schon Neues? Die können doch sicher nachvollziehen, von welcher IP die Gespräche geführt wurden, wem diese IP zugeordnet war und dank Schäuble sogar den Inhalt der Gespräche;)
 
Hallo Ihr,
die Kripo konnte recherchieren, dass der Angriff aus Mazedonien kam.
Auch eine Untersuchung meiner Festplatten durch die Kripo (Dauer: ca. 2-3 Wochen :mad:) würde da nicht viel bringen, da man die Täter schon längst nicht mehr dingfest (und erst Recht nicht regresspflichtig) machen kann. Somit würden solche Anzeigen meist von der Staatsanwaltschaft eingestellt werden müssen.

Der Angriff kann m.E. nicht über die Box gelaufen sein, die ist generell passwortgeschützt sowie alle Daten, die damit in Zusammenhang stehen (login PC, Fritzbox sowie natürlich Kundencenter t-online).

Vielleicht bin ich auch der berühmte Einzel-Fall unter Tausenden.
 
das leistungsmerkmal dsl telefonie ist fuer alle t-online kunden grundsaetzlich kostenfrei. wenn man den dienst allerdings nutzt, fallen kosten fuer alle gespraeche ausser 032er t-online rufnummern an. call & surf pakete basieren grundsaetzlich auf festnetz-telefonie, nicht internet-telefonie.
 
Also ich hab nochmal nachgelesen:
In allen C&S-Tarifen ist zumindest DSL-Telefonie "Basic" kostenfrei mit drin.
 
Ups :blonk: hatte ich das hier nie zu Ende geführt ?

Also nach Schriftwechsel mit der Telekom konnten wir uns so einigen, dass ich letztlich auf ca. 20 ¤ sitzen blieb, der Rest wurde mir erlassen.

- VOIP wird seitdem nicht mehr genutzt (ich denk nicht mal dran :))
- Login-Daten (Kundencenter etc.) wurden auf ein sehr sicheres Passwort geändert (zus. regelmäßiger Wechsel) und das PWS nicht gespeichert.

Keine weiteren Vorfälle seitdem.
 
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