Wenn man flüssigen H2 aus einem Erdloch wie Erdöl hätte pumpen können, dann ...
wären wir alle schon tot! ;-)
Die Gesamt-Energie- und Schadstoffbilanz sieht bei bei Autogas- und Wasserstoff-Gewinnung (Dampfreformierung) und anschließender Verbrennung etwa ähnlich aus, natürlich mit leichten Vorteilen für Gas. Ein großer Unterschied wäre bei praktisch gleichen Ausgangsstoffen auch ein Wunder und widerspräche völlig dem Energieerhaltungssatz. In H2 sehe ich diverse Nachteile: die Herstellung benötigt mehr Schritte, eine Infrastruktur ist praktisch nicht verhanden, Transport und Lagerung sind ungleich komplizierter, aber Vorteile bei den Gesamt-Schadstoff-Emissionen, weil man stationär mit diesen anders umgehen kann/könnte als im Auto und den dort begrenzten Möglichkeiten.
@andreashannover:
Natürlich ist es besser, Gas statt Benzin/Diesel zu fahren und Deine leichten Übertreibungen richtig zu deuten, daran muss ich noch arbeiten. Wenn man einen 8zyl. 3-Tonner fährt (oder liege ich da falsch), muss man schon mal leise Zweifel an der eigenen Umweltverträglichkeit zulassen. Kannst Du das nicht einfach genießen oder gehörst Du zu den typischen Deutschen mit permanent schlechtem Gewissen? ;-)
@h1watcher:
Ich sehe, Du hast die Thermodynamik verstanden. Aber das trifft nun mal nicht nur auf H2 sondern auf alles zu, was uns so umgibt. Energie wird zu keinem Zeitpunkt erzeugt, sie ändert nur bisweilen ihre Erscheinungsform oder den Ort oder ...
Grundsätzlich haben wir (die Menschheit) noch 2 Probleme zu lösen:
- Mit hohem Wirkungsgrad solare oder thermale Energie zu nutzen.
- Diese ohne riesige Verluste zu speichern und zu transportieren.
H2 hat eine Energiedichte von 33,3 kWh/kg, im Hydridtank bleiben davon ca. 0,33 kWh/kg, im 700 bar-Tank aber noch rund 1,8 kWh/kg im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Akkus mit ca. 0,15 kWh/kg.
So steht für mich H2 für mobile Anwendungen oben auf der Liste, wenn es um schadstofffreie Nutzung geht. Da die Energiedichte von Benzin und Diesel (im Tank) noch mehr als das 6-fache von H2 ist, werden wir im Alltag wahrscheinlich noch bis zum Ende der fossilen Brennstoffe auf H2 warten müssen.
Eigentlich hat der Radfahrer ja die beste Energiebilanz, aber bei mir kommt da auch nicht immer so die Freude auf. Und mit den unbedingt erforderlichen 3-4 halben Liter pro 100 km rechnet es sich dann ganz und gar nicht mehr.