Na ja, so eine gründliche Evaluierung einer Firmware kostet schon etwas Zeit und diese neumodischen Versionen der 6490-Firmware, wo das Gerät nach einem Update dann deutlich schneller arbeitet, als zuvor (weil halt vieles auf den leistungsfähigeren ATOM-Core umgezogen wird), braucht doch bei den KNB ohnehin kein Mensch. Am Ende bemerkt der Kunde dann noch, wie sehr sein Anschluß eigentlich lahmt ... so kann man einen Gutteil der Schuld auch auf die eher behäbige FRITZ!Box schieben. VPN-Verkehr würde ja wohl bei KBW/UM ohnehin nicht von einer neuen Version profitieren (da macht sich das nach meiner Erfahrung am ehesten bemerkbar mit dem Umzug auf den ATOM-Core), das geht m.W. nicht mal mit der Retail-Version sauber, wenn einer der beiden Peers an einem DS-Lite-Anschluß hängt.
Schließlich ist es auch noch kein Jahr her, daß für die Retail-Boxen überhaupt erst eine Version jenseits der 06.80 kam ... immerhin bleibt auf diesem Wege doch den KNB-Kunden noch etwas über, auf das sie sich freuen können, falls wider Erwarten doch noch in dieser Dekade bei den KNB eine Firmware für die 6490 ausgespielt wird, die den ATOM-Core intensiver nutzt.
Es ist schließlich das Gerät des Providers und wenn dieses dann durch das "Chiptuning" (oder kann man den Umzug vom ARM auf den ATOM gar nicht so nennen?) mit deutlich höherem Verschleiß arbeitet (irgendetwas muß ja verschleißen, wenn da plötzlich mehr Daten übertragen werden ... diese "Elektronen" sind ja auch nicht in unendlicher Anzahl vorhanden), dann bringt der Kunde wieder einmal (wie das eben so seine Art ist, mit diesen ganzen, jeder Grundlage entbehrenden Erwartungen, nur weil er einen kleineren monatlichen Betrag an den KNB zahlt, der in der Masse der anderen aber gar nicht wirklich auffällt) alles durcheinander ... von der Kalkulation der Lebensdauer eines solchen Routers bis hin zu dem Faktor (overbooking ratio), mit dem man mehr Bandbreite als vorhanden verkaufen kann.
Es gibt nun mal kein Recht auf Updates, genauso wie es kein Recht auf Kundenservice gibt ... da hilft es nur noch, für einen Angriff auf den eigenen Router zu beten, damit das Thema so richtig hochgekocht wird, aber andererseits ... Leute, denkt doch auch mal
an die anderen Kunden Eures Providers und hört endlich auf, irgendwelche gut funktionierenden Lösungen haben zu wollen (streicht einfach das "gut" und seid doch froh, wenn "es überhaupt tut"), die obendrein auch noch Sinn machen sollen - nehmt doch endlich mal das an, was Euch Euer Provider großzügigerweise gewährt und hört auf zu jammern. Wenn ihr einen Provider mit solchen überzogenen Forderungen nach dem Ausrollen einer Firmware ohne bekannte Sicherheitslücken weiter unter Druck setzt, kommt am Ende so etwas wie bei o2 heraus ... da gibt's dann eben praktisch gar keinen (für den Plebs erreichbaren) Kundendienst mehr. Wollt Ihr das wirklich?
Andererseits eröffnet einem KNB so ein Verhalten und zunehmender Unmut bei den Kunden durchaus auch einen gewissen Spielraum ... vielleicht wird es in nächster Zeit ja Angebote geben, für einen monatlichen Betrag von X EUR nicht mehr nur irgendwelches Schlangenöl auf die E-Mail-Postfächer loszulassen oder den Kunden irgendwelche "Security-Suiten" (ja, die sind wirklich wichtig!) für ihre Geräte zu verkaufen, sondern für einen kleinen Aufpreis auch eine neue Firmware innerhalb des ersten Jahres nach ihrer Veröffentlichung auf den KNB-Geräten zu installieren - das will schließlich auch alles vom KNB bezahlt sein und Updates sind vermutlich in der Ausgangskalkulation gar nicht eingepreist.