Ist das Kapern der Nummer legal?

erik

IPPF-Promi
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Hallo!
Folgendes Problem: Angenommen, ich habe ein Festnetztelefon. Die Nummer habe ich z.B. bei GMX angemeldet, um per VoIP zu telefonieren. Nun schalte ich bei meinem Telefonanbieter eine Rufumleitung auf mein Handy. Dabei erwarte ich, daß alle, die mich anrufen, dann auf dem Handy ankommen. Pech habe ich nun, wenn der Anrufer selber VoIP benutzt und über Sipgate, 1&1 oder GMX anruft, denn der Ruf wird nun zu meinem VoIP-Telefon geschaltet, von der Umleitung zum Handy weiß GMX aber nichts.

Ist eine solche Praxis, Rufe zur Nummer eines anderen Betreibers einfach zu behalten und nicht an diesen Betreiber zu übergeben, denn eigentlich erlaubt? Neulich wollte das die Telekom ja mit Rufen zu Handys machen und einen Teil des gesparten Geldes sogar an die Kunden weitergeben, wenn diese bereit sind, diese Rufe an einem Festnetzanschluß entgegenzunehmen, das hat ein Gericht(?) dann vorerst untersagt.

Ich erwarte jedenfalls, daß ich Herr über meine Telefonnummer bleibe und das umgeleitete Rufe auch tatsächlich umgeleitet werden, ohne daß ich dazu weitere Vorkehrungen treffen muß. Die Praxis, einfach eine vorhandene Telefonnummer für VoIP zu übernehmen, sollten sich die Anbieter dieser Nummern nicht so gefallen lassen!
 
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du von falschen Voraussetzungen ausgehst.

Deine Festnetznummer gehört nicht dem Anbieter, sondern dir!
Du kannst mit deiner Nummer (fast) machen, was du willst!


erik schrieb:
Hallo!
...
Ich erwarte jedenfalls, daß ich Herr über meine Telefonnummer bleibe
Du bist Herr über deine Telefonnummer.
Daher "darfst" du sie ja auch für VoIP benutzen!

und das umgeleitete Rufe auch tatsächlich umgeleitet werden, ohne daß ich dazu weitere Vorkehrungen treffen muß.
Wenn du deine Nummer bei einem zweiten Anbieter anmeldest,
mußt du auch dort deine Umleitung selber organisieren.
Alternativ deine Nummer halt in der Zeit nicht am GMX-Server registrieren.

Die Praxis, einfach eine vorhandene Telefonnummer für VoIP zu übernehmen, sollten sich die Anbieter dieser Nummern nicht so gefallen lassen!
Da kann der Anbieter gar nix machen! Die Nummer gehört ja dir!


Nur mal so zur Diskussionsanregung! ;)
 
Hallo Erik,

=Du= hast das "kapern" ja schließlich veranlaßt indem Du Deine Festnetznummer bei GMX eingetragen hast und es auch per Rückruf authorisiert hast. Über die Konsequenzen bist Du Dir ja nun im Klaren. Stelle es halt wieder ab, wenn es Dir nicht paßt. Sich darüber im nachhinein aufzuregen find' ich schon aberwitzig...

Gruß,
Tin
 
Ich hab es ja auch abgestellt bzw. angepaßt, und ich rege mich auch nicht auf. Aber eine Diskussion zu dieser Frage muß doch erlaubt sein, zumal das Problem bei Anrufen z.B. von Sipgate zuerst nicht auftrat und ich auch nicht über die Konsequenzen unterrichtet wurde, auch die aktuellen Änderungen wurden nirgends mitgeteilt.

Ist denn ein solches Forum nicht zum Diskutieren da? Ich stehe weiter auf dem Standpunkt, daß ein Anbieter dem Kunden auch eigene Nummern anbieten sollte oder GMX z.B. auch ganz ohne Nummer (nur abgehend) auskommen könnte. Zumindest muß auf das veränderte Routing dieser Nummer nach der Registrierung besser und auffälliger hingewiesen werden, weil es ja nun nicht mehr nur die internen Anrufe von anderen Nutzern des glechen Anbieters betrifft.
 
Hallo Erik,

also ich weiß nicht, Du bezichtigst hier GMX illegaler Machenschaften in reißerischer Form, diese "Diskussion" ist einfach völlig abwegig in dieser Form, da Du allem zugestimmt hast.

Das einzige was =ich= als diskussionswürdig ansehen würde, ist, ob die Art der Verifikation durch GMX (einfacher Rückruf) wirklich ausreichend ist.

Um seine Telefonnummer für z.B. ENUM registrieren zu lassen werden jedenfalls sehr viel höhere Hürden auferlegt (Vorlage Telefonrechnung, Prüf-Anrufe alle paar Monate, email Kontakt usw.).

Gruß,
Tin
 
Das man Deine Festnetznummer auch für VoIP genutzt wird, ist bei GMX eine Hilfskonstuktion, um keine eigenen Rufnummernkontingente erwerben zu müssen. Wenn Dich einer aus einem mit GMX zusammengeschlossenen VoIP Netz ruft, wird geprüft, ob die Rufnummer als VoIP Rufnummer existiert, wenn ja wird sie per VoIP weitergeleitet, wenn nicht geht es kostenpflichtig übers Festnetz.
 
Da das ganze, sowohl für den Anrufer, als auch für den Angerufenen völlig intransparent ist, kann ich die Kritik nachvollziehen.

Irgendwie sollte 1und1 und gmx doch eigene Rufnummern für VoIP vergeben oder zumindest optional die erreichbarkeit über VoIP abschalten lassen.

Zu der Frage, ob es Legal ist oder nicht kann ich nicht wirklich etwas sagen. Problematisch wäre es sicherlich, wenn tatsächlich eine Festnetzrufnummer gewählt würde. Aber hier wird ja [email protected] gewählt....
 
florianr schrieb:
... oder zumindest optional die erreichbarkeit über VoIP abschalten lassen.
....

Genau das kann ja jeder selber veranlassen.
Einfach nicht beim sip-Server anmelden.
Dann kommt der Ruf auch ganz normal übers Festnetz.
 
Gute Idee, aber das geht mit der Fritz Box (die ja von 1und1 vertrieben wird) nicht. Zumindest dann nicht, wenn man VoIP sinnvoll mit der FBF nutzen möchte und auch über 1und1 (oder gmx) raustelefonieren möchte.
 
Na ok, aber wenn ich an meinem ISDN-telefon eine Rufumleitung einstelle,
dann kann ich das an meinem Apparat von der Fritz!Box auch eben machen:

#41[Nst]*[Zielrufnummer]* fertig! ;)
 
oder eben einfach eine nicht benutzte MSN als VoIP Nummer bei GMX aktivieren.
Die muss ja im Endeffekt garnicht benutzt werden.
 
@southy
Die Tatsache, daß die Original Poster von Genion Nummern sprechen läßt darauf schließen, daß sie kein ISDN haben.
Außerdem ist auch das nur eine beschränkt hilfreiche Lösung, da
1.) Angerufene dann die unbekannte MSN im Display sehen (läßt sich ja auch nicht ausschalten)
2.) wird es dann früher oder später dazu kommen, daß auch unter dieser Rufnummer zurückgerufen wird. Dann besteht das Problem wieder.
 
@MrVenus,

das "Problem" habe ich durchaus verstanden, ich sehe nur den reißerischen Titel des Threads als verfehlt an. Es wird hier keine Nummer illegal gekapert, ganz im Gegenteil, ich denke es gibt sehr viele, die sich dieses Verhalten sogar wünschen (ich z.B.).

Ich habe eine sehr schön lesbare Telefonnummer von Nikotel bekommen, welche ich nun zur Rauswahl über GMX benutze. Dadurch habe ich den Vorteil, das a) die Nummer angezeigt wird (was bei Rauswahl über Nikotel nicht der Fall ist) und b) Rückrufe von VoIP Teilnehmern auch (für sie) kostenlos über's Internet gehen.

Das ganze ist natürlich, wie schon erwähnt von jemand anderem, eine Hilfskonstruktion und was sich für mich als Vorteil darstellt wird von anderen evtl. als Nachteil gesehen. Ich sehe nur nicht, wo hier etwas "illegales" ablaufen soll... Ich habe mir dieses Verhalten gleich so vorgestellt, schon bei der Anmeldung, schließlich geht es ja hier um VoIP.

An Eriks Stelle würde ich an GMX schreiben und um das Feature bitten eine Weiterleitung bzw. Nicht-Weiterleitung auf das VoIP Telefon abschalten zu können, wenn es mir wichtig wäre. Oder aber halt einen anderen VoIP Provider zu wählen, wovon es ja genügend gibt.

Gruß,
Tin
 
Nun, der "reißerische Titel" war zugegebenermaßen etwas überspitzt, aber andererseits trifft er das Problem schon. Immerhin hat niemand bei der Anmeldung darauf hingewiesen, daß auch Rufe von anderen Anbietern bei Wahl dieser Nummer nun nicht mehr ihr eigentliches Ziel erreichen werden. Ich finde das schade, denn eigentlich war ich froh, bei abgehenden Rufen nun eine wirklich gültige und rückruffähige Nummer übermitteln zu können. Ich habe nun vorerst meine Sipgate-Nummer bei GMX eingetragen, irgendwann werde ich dann doch bei Purtel einen Nummernblock kaufen müssen.

Eine temporäre Deaktivierung des GMX-Zuganges ist, wie schon erwähnt wurde, bei Nutzung der Fritz Box nicht praktikabel. Die beste Lösung wäre, wenn ein Anbieter wie GMX wahlweise nur abgehende Gespräche zulassen würde. Wer natürlich einen Festnetzanschluß über die selbe Hardware wie den GMX-Anschluß laufen läßt, für den ist die Lösung mit der einheitlichen Nummer fast optimal. Man darf nur nicht vergessen, daß VoIP-Anrufe ggf. nicht auf einer T-Net Box aufschlagen werden und allgemein anders behandelt werden können als Anrufe aus dem herkömmlichen Telefonnetz.
 
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