HOWTO: Recover-Tool unter Linux (Wine)

mknod

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Huhu,

hab ne 7390 und die Box ware nach einem Update via Web-Interface von .83 -> 84.04.84 tot (rote Info LED blinkte).
Das FW-Update scheint nicht wirklich zuverlässig zu arbeiten ...

Auf dem AVM FTP Server gibt es die Recovery-Software nur als Windows-Tool.
Was machen eigentlich die Leute, die Windows komplett verbannt haben ... :rolleyes:

Nunja, glücklicherweise kann man diese Software auch unter Linux zur Mitarbeit überreden. :cool:

Man nehme "Wine" (http://www.winehq.org) per Paket-Manager oder selbst gebaut (neuere 1.2rc Versionen sind immer besser).

Vor dem Programmstart:

  • per ifconfig host IP auf 192.168.178.2 (oder halt die IP, die im Recovery-README vorgegeben wird)
  • in der Linux Firewall Port 5035 UDP freischalten
  • Registry Key hinzufügen, sonst beschwert sich das Programm (den gibts im default WINEPREFIX/registry hive nicht):

Code:
wine reg add "HKLM\\SYSTEM\\CurrentControlSet\\Services\\TcpIp\\Parameters" /v DisableDHCPMediaSense /t REG_DWORD /d 0x1

Dann das Tool starten (hier als Beispiel für die 7390 Box):

Code:
wine ./fritz.box_wlan_7390_84.04.84.recover-image.exe

Anweisungen befolgen.

Habe damit erfolgreich meine Box wieder zum Leben erweckt - ohne Windows :mrgreen:

Ciao
 
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Prima! Wieder ein Windows-Grund weniger. Ich habe gerade erfolgreich unter WINE mit der FRITZ.Box_Fon_WLAN_7270_v2.04.86.recover-image.exe recovert.
 
Sorry dieses Thema hochzuholen.

Aber kann bitte jemand kurz erklären, wie genau der Punkt "ifconfig host IP auf ... setzten" funktioniert?
Ist es im übrigen auf Linux nötig den Ethernet-Netzwerkadapter auf "10 Mbit/s, Halfduplex" o.ä. einzustellen, wie von AVM genannt?
Betriebssystem: Ubuntu
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Linuxkonsole (Eingabeaufforderung) als Benutzer root...
ifconfig eth0 down
...dann...
ifconfig eth0 192.168.178.26 up
(Beispiel IP, eine Freie aus dem lokalen Netz nehmen)
...dabei wird auch eine Route auf dieses Netz gesetzt, ansehen mit: route
 
Zuletzt bearbeitet:
@jawantos, bei mir hat es ohne Halbduplex funktioniert.

Welches Linux nutzt du?
Unter Ubuntu funkt der Networkmanager dazwischen und deaktiviert den Netzwerkanschluß, wenn kein Gerät angeschlossen ist oder wenn die Fritte tot ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe es gerade getestet, aber die Box wird nicht gefunden.
Manuelle IP ist eingestellt, ufw inaktiv und wine 3.0 aus den Ubuntu Quellen.

Mit duplex auf half komme ich auch nicht weiter.
Code:
ethtool -s eth0 autoneg off speed 10 duplex half

Habe ich etwas übersehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
BTW:
Wer Windows von seinen Rechnern verbannt hat und mit einem *nix-System arbeitet, könnte alternativ auch auf die YourFritz-Tools von @PeterPawn zurückgreifen. Dann muss man auch kein Wine installieren.

Vereinfacht beschrieben machen die Recovery-Tools von AVM (die 6591 Cable ausgenommen) folgendes:
  1. Bootloader der Fritzbox anhalten und mit diesem verbinden.
  2. Bootloader-Environment und Counter der Box auslesen.
  3. Anhand bestimmter Variablenwerte aus dem Environment überprüfen, ob das verwendete Recovery-Tool kompatibel ist. Wenn ja geht es mit 4. weiter (wenn nicht bricht das Recovery-Tool mit einer entsprechenden Fehlermeldung ab).
  4. Aus dem Environment und Counter erstellt das Recovery-Tool ein neues TFFS-Image welches es anschließend per Bootloader in die TFFS-Partition(en) (bspw. mtd3+4 bei Boxen mit TFFS im NOR/eMMC-Flash oder mtdnand bei Boxen mit TFFS im NAND-Flash) der Box schreibt.
    Beim erstellen des neuen TFFS-Image verändert das Recovery-Tool von AVM u.a. auch den Wert der Environment-Variable "firmware_info", üblicherweise durch den Wert "recovered=2" (dadurch wird beim nächsten Start von FRITZ!OS, je nach Modell, u.a. bspw. auch der NAS-Speicher gelöscht).
  5. Erneutes auslesen des Bootloader Environment (vermutlich um zu überprüfen ob das TFFS-Image erfolgreich geschrieben wurde).
  6. Hochladen der Firmware per Bootloader, je nach Model entweder direkt in den Flash-Speicher oder in den RAM der Box.

All diese Schritte kann man auch selbst (bspw. mit einem *nix-System) manuell vollziehen anstatt das Recovery-Tool von AVM zu verwenden. Wobei die oben erwähnten YourFritz-Tools einem dabei einiges an Arbeit ersparen können, insb. wenn es um das Erstellen eines neuen TFFS-Image geht. Zudem hat man dabei (also bei Verzicht auf das Recovery-Tool von AVM) auch den Vorteil, selbst bestimmen zu können, was man davon umsetzt. Beim ursprünglichen Problem des TO (auch wenn es schon einige Jahre her ist) hätte es vielleicht auch schon ausgereicht nur das Firmware-Image per Bootloader neu zu schreiben und hätte somit ggf. einen "Werksreset" vermeiden können.
 

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